-
Einsatzofen zum Erwärmen von Eisen-, Stahl- und Metallblöcken Tieföfen,
d. h. Öfen, in denen der Ein,-atz (Eisen-, Stahl- und Metallblöcke) auf eine bestimmte
Temperatur gebracht werden soll, wurden bisher immer mit einer Sohle ausgerüstet,
die entweder aus feuerfesten Steinen oder aus, lockerem Material, wie Magnesit,
Dolomit oder Koksgrieß, bestand.
-
Die aus feuerfesten Steinen bestehende Sohle bringt es mit sich, daß
nur Blöcke mit ebener Basis frei stehen können. Da aber infolge der Abnutzung der
Gießkokillen die Blöcke, Angüssa aufweisen und somit eine unebene Basis besitzen,
müssen sie an die Wand . angelehnt worden, was zu Unzuträglichkeiten nicht nur durch
das Anlehnen -derschweren Blöcke an @dieheiße Ofenwand, sondern auch beim Ziehen
der Blöcke mit dem. Zangenkran führt, durch dem. in diesem Fall leicht Beschädigungen
des Ofens hervorgerufen werden können. Bei einer aus lockerem. Material, wie Magnesit,
Do:lo:mit oder Koksgrieß, bestehenden; Sohle ist diese Gefahr zwar nicht vorhanden,
weil auf dieseim lockeren Material auch Blöcke mit Angüssen frei stehen können,
da der Anguß in dieses Material eindringt und somit dem Block einen festen Halt
gibt. Da aber dieses Material aus Stoffen besteht, die einen nicht unbeträchtlichen
Wert haben, und erfahrungsgemäß je Tonne zu erwärmenden Mater rials rund 5 kg dieser
Stoffe benötigt werden, die verschlacken und somit werlorengehen, sind Ofensohlen
dieser Art unwirtschaftlich.
-
Es wurde nun gefunden, daß alle Nachteile der bisher üblichen Ofensohlen
behoben werden können, wenn. zur Herstellung der Ofensohle dasselbe oder ein ähnliches
Material verwandt wird, wie es durch die Oxydation der Blockoberfläche entsteht,
d. h.
sogenanntor Zunder, Walzensinter oder Hammerschlag, und dieses
Material locker oder lose auf den Herd aufgetragen wird. Da aber zur Awfrechte:rhaltung
dies lockeren Zustandes der Ofensohle ein Zusammenschweißten oder Schmelzen d,es
voraemannten Materials nicht eintreten darf, kann es nur dann Verwendung finden,
wenn die Temperatur, auf die die Blöcke erwärmt werden müssen, nur .so, hoch ist,
daß sich keine Temperaturen der Ofensohlen ergeben, die ein Zusammenschweißen oder
Schmelzen des Sohlenmaterials zur Folge haben könnten. Die, Vorteile einer derartigen
und so, behandelten Ofensohle sind ofbensichtlich.
-
Da das Material locker ist, können auch Blöcke mit Aasgüssen frei
stehen, weil beim Einsetzen der Blöcke diese durch dien Zangenkran etwas gedreht
werden können, so, daß die am unteren Ende der Blöcke befindlichen An;gasse in.
,die Zundcrschicht eindringen und damit ein fester Halt ermöglicht wird.
-
Ferner handelt es sich bei dem Herdmaterial um einen in jedem Hüttenbetrieb
anfallenden Stoff, der praktisch nichts kosstet und nur einem Rundlauf innerhalb
des Betriebes unteriliegt, ohne neu werden zu müssen. Um aber .die. Nachfüllung
dieses Materials auf ein Mindestmaß zu beschränken, werden die Blöcke beim Ziehen
durch den Zangenkran etwas gedrieht, wodurch ein großer Teil des an df-n Blöcken
haftenden Materials abgeschert wird und somit auf der Sohle verbleibt.
-
Obschon jede Art von im Betriebe anfallenden Metalloxyden, die unter
dem Namen Zunder; Walzensinter oder Hammerschlag bekannt sind, Verwendung finden
kann, hat sich gezeigt, daß das g - e eignetste Material der Walzensinteir
ist, der .
-
hinter dein ersten Stich von den voirgewalzten Blöcken abfällt.
-
Da nach einer gewissen Betriebsdauer des Ofens das die Ofensohlen
bildende Material unter Umständen nicht mehr eben und locker genug ist, um einen
einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, wird einte Rührvorrichtung mit Zähnen benutzt,
die vom Zangenkran mit ihren Zähnen in das Material eingeführt und dann 'bewegt
wir=d, z. B. bei runden Öfen gedreht oder bei rechteckigen und quadratische>, Öfen:
hin und her, gezogen wird.
-
Um das. Sohlenmaterial dauernd rein. zu erhalten und möglichst jede
Verunreinigung durch Verschlacken mit dem Schamottemaueanverk des. Ofens bzw. Heirdes
zu verhindern, wird zwischen diesem Material und dein Schamotteunaueirwerk eine
Isolierschicht aus Magnesit und Chromerz vorgesehen.
-
Wie bereits envähit, soll die Temperatur der Ofensohle nicht so hoch
sein, daß ein Zusammenschweißen und Schmelzendes Sohlenmaterials eintritt, wenn
auch ein mitunter auftretendes Fritten in geringerem Umfange nicht von erheblichen
Nachteilen ist, weil durch die vorbeschriebene Rührvorrichtung die Ofensohle jederzeit
wieder geebnet und gelockert werden kann.. Um jedoch ein Überschreiten: der höchstzulässigen.
Temperatur zu vormeiden, soll der Ofen mit einer genauen.Tempe raturregelvorrichtung
ausrüstet werden, zweckmäßigerweis:e einer solchen., bei der zwei Pyrometer voirgeslehen
sind, von denen das. eine im heißerem. Teil angeordnet isst und ausschließlich die
fühlbare Wärme der, die Feuerung unterhaltenden Stoffe oder, bei Verwendung mehrerer
Gasarten auch -deren Mischungsverhältnis und das andere ausschließlich die Menge
der Verbrennungsstoffe regelt. Unter heißerem und kälterem Ofenteil werden hierbei
die Eintrittsstelle der Heizgase in den Ofen und die Austrittsstelle der Abgase
aus dem Ofen verstanden.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in dor Zeichnung
dargestellt, die einen. senkrechten Schnitt durch eine Hälfte eines Tiefo,fenvs
mit der Rührvoorichtung und der Temperaturregelung zeigt. In .dieser Zeichnung bedeutet
i die äußere Umwandung .des Ofens aus Schamottesteinen, -2 eine Öffnung, in der
ein Brenner sitzt, 3 den Abgaskanal, 4 das lose, die Ofensohle bildende Material
(Zunder, Walzensinter, Hammerschlag), 5 eine Chromitsteinschicht und b eine Schicht
aus Magnesitstampfmasse, die beide eine Verunreinigung -des Sohlenmaterials 4 durch
das Schamottemauer,verk i verhindern, 7 den senkrecht stehenden Teil der Rührvorrichtung,
,der derart durchgebildet ist, daß er an seinem oberen Ende vom Zangenkran fest
gefaßt und dann: gedreht werden kann, und 8 den .mit dem Teil 7 fest verbundenen
waagerechten Teil, an welchem diel Rührzähne g in versetzter Anordnung befestigt
sind.
-
Zur Temperaturregelung des Ofens ist im heißerem. Ofenteil ein Pyrometer
io und im kälteren Ofenteil ein Pyroinieter i i angeotridnet, von denen das. erstere
ausschließlich die fühlbare; Wärme der die Feuerung unterhaltenden Stoffe: oder
bei Verwendung mehrererGasarten auch deren Mischungsverhältnis und das letztere
ausschließlich die Menge der Verbirennungsstoffe regelt. Zu diesem Zweck beeinflußt
das im Abgaskanal 3 angeordnete Pyro:meiier i i die Gasmenge z. B. durch Querschiuittsvoründcrungen
einer unter Druck stehenden Hochorfengasleitung. Der Impuls erfolgt hierbei übeir
. einen, Tomperaturkompensationsregler und. eine Druekknop,fschaltung auf das Motorgetriebe,
welches. seinerseits über ein Verbindungsgestänge auf eine-D-ro,s@s,elkläppe in
der Gasleitung wirkt. Hinteer dieser Droisselklappe ist-eine Blende in die Gasleitung
eingebaut, deren Impuls über eine .Ringwaage, einen Gemischregler, ein Motorgetriebe
und ein Gestänge auf eine Drosselklappe in der unter Lüfterdruck stehenden Verbrennungsluftleitüng
wirkt, so daß der jeweiligenBrenngasmenge immer die zur Verbrennung zweckmäßigste
Luftmenge angepaßt ist. Eine sehr einfache Wirkungsweise des Pyrometers io ergibt
sich, wenn sich hinter dem- Ofen ein Luft und Gas vorwärmender Wärmeaustauscheer
befindet. Das Pyrometer io wirkt genau wie das Pyrometer i i über einen Temperaturkompensationsroglar,
eine Druckknopfschaltung und ein Motorgetriebe auf eine Drosselklappe, die in: einer
Luftleitung angeordnet ist, weilche ebenfalls -von, dem. Lüftet-. gespeist :wird.-
Diese
Luftleitung vor dem Wärmcaustauscher mündet in dem. Abgaskanal, so daß beim Öffnen
der Droissielklappe durch das Impulspyrometer kalte Luft in den Wärmeaustauscher
strömt und die fühlbare Wärme der die Feuerung unterhaltenden Stoffe dadurch verringert
wird, daß diese weniger hoch vorgewärmt werden.