DE185714C - - Google Patents

Info

Publication number
DE185714C
DE185714C DENDAT185714D DE185714DA DE185714C DE 185714 C DE185714 C DE 185714C DE NDAT185714 D DENDAT185714 D DE NDAT185714D DE 185714D A DE185714D A DE 185714DA DE 185714 C DE185714 C DE 185714C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cork
binder
insoluble
purposes
natural
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT185714D
Other languages
English (en)
Publication of DE185714C publication Critical patent/DE185714C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/007Cork

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 185714 — KLASSE 38 Ä. GRUPPE
HARVEY COALE in BALTIMORE, V. St. A.
mittels eines Bindemittels.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1906 ab. '
Es ist bekannt, aus zerkleinertem Kork, Korkabfallstoffen und dergl. mittels eines Bindemittels eine korkähnliche Masse herzustellen. Die bekannten Verfahren zur Herstellung derartigen Korkes sind jedoch einesteils kostspielig und zeitraubend und gestatten andererseits nicht, einen Kork herzustellen, durch welchen Flüssigkeiten, beispielsweise Bier, nicht geschädigt werden. Wird,
ίο wie dies vorgeschlagen, als Bindemittel für den zerkleinerten Kork Schießbaumwolle benutzt, welche durch Alkohol oder Äther löslich gemacht und der, um die Masse geschmeidig zu machen, Öl zugemischt wird, dann ist das Verfahren nicht nur gefährlich, sondern das beigemischte öl macht den erhaltenen Kork auch zur Verwendung für Flaschenverschlüsse ungeeignet. Ferner nimmt bei diesem Verfahren die Verdunstung des Lösungsmittels eine größere Zeit in Anspruch, was das Verfahren zum Massenbetriebe ungeeignet macht.
Wird andererseits, wie dies ebenfalls vorgeschlagen wurde, Kasein, welches auf chemischem Wege mittels alkalischer Lösungen oder Säuren unlöslich gemacht ist, als Bindemittel benutzt, so bleiben Teile dieser Lösungen in den Poren des Korkes zurück und das Produkt kann wieder für manche Zwecke nicht verwendet werden, auch ist es nicht geschmacklos.
Zweck vorliegender Erfindung ist, alle diese Übelstände zu vermeiden; dies wird dadurch erreicht, daß ein Bindemittel, welches durch Anwendung von Wärme unlös
lich gemacht wird, vorteilhaft ein Eiweißstoff benutzt wird. Um die Korkmasse geschmeidig ■ und federnd zu erhalten, wird dabei zweckmäßig feuchte Wärme benutzt.
Zur Ausführung des Verfahrens wird Kork zunächst durch mechanische Mittel oder in sonst geeigneter Weise fein zerteilt und dann mechanisch und chemisch von den beschädigten oder unreinen Teilen befreit. -
Nach dem Reinigen und Bleichen des schrotförmigen Korkes wird demselben eine Lösung von Eiweiß zugemischt, das Material wird dann in Formen gebracht und unter Anwendung von Druck zusammengepreßt. Die Formen werden einer Temperatur von etwa ioo° in einer feuchten Atmosphäre unterworfen, indem man sie in gekochtes Wasser einführt oder sie der Einwirkung von Dampf unterwirft. Nach vollständigem Gerinnen des Eiweißes wird die Form geöffnet. Der Eiweißstoff ergibt so, da die Feuchtigkeit in den Poren zurückgehalten wurde, ein Gewebe von sehr feiner Faserung und bildet nicht allein ein wirksames Bindemittel, sondern dient auch dazu, ein Material von größerer Elastizität zu erzeugen, als· selbst der natürliche Kork, wobei jedoch das neue Material keinen der Nachteile des natürlichen Korkes besitzt. Der feuchte Zustand des Materials gestattet, es ebenso leicht zu schneiden und zu verarbeiten, wie natürlichen Kork.
Da das Bindemittel nach dem Gerinnen geruchlos, geschmacklos und unlöslich ist, so kann das neue Produkt für jeden der
Zwecke benutzt werden, für welche natürlicher Kork verwendet wird. Infolge der nicht porösen Beschaffenheit des neuen Produktes kann dieses noch für viele andere Zwecke Verwendung finden. Da ferner das neue Produkt durchaus gleichmäßig ist, so ist ein Aussuchen und Trennen von hochwertigen und minderwertigen Teilen nicht erforderlich, wie dies für manche Zwecke bei
ίο dem natürlichen Kork getan werden muß. Das Aussehen des Produktes ist ebenfalls besser, das es aus reinem Kork mit nur einem geringem Zusatz von Bindemittel besteht und keine Löcher und Zwischenräume an seiner Oberfläche zeigt.
Es ist wesentlich, daß das Produkt einer höheren Temperatur in feuchter Atmosphäre unterworfen wird, da es unter hoher Temperatur in trockener Atmosphäre hergestellt schlecht ist und sich nicht für Zwecke eignet, für welche Kork benutzt wird.
Sind die Korkstückchen trocken, wie dies bei minderwertigem Korkmaterial der Fall ist, dann können sie beispielsweise durch Glyzerin angefeuchtet werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kork aus Korkschrot oder gemahlenem Kork mittels eines Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß als solches Eiweißstoff benutzt wird, welcher durch Anwendung von Wärme unlöslich gemacht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Unlöslichmachen des Bindemittels feuchte Wärme dient.
DENDAT185714D Active DE185714C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE185714C true DE185714C (de)

Family

ID=449527

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT185714D Active DE185714C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE185714C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE185714C (de)
AT39339B (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichem Kork.
DE455899C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus wasserloeslichem Trockenblut
DE741873C (de) Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Rapssaat, aus deren Presskuchen oder ihrem Extraktionsschrot unter Entfernung des Senfoels
DE442619C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschuk mit einer grossen Anzahl mikroskopisch kleiner Poren
DE644389C (de) Verfahren zur Herstellung eines linoleumartigen Belagstoffes
DE69306C (de) Herstellung eines dem Fischbein ähnlichen Materials aus Haaren
DE2341938A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mittels zur luftauffrischung
DE322773C (de) Verfahren zur Herstellung mehrfarbig marmorierten Papiers oder Kartons
DE551454C (de) Verfahren zur Herstellung von Zaehnen, Zahnfuellungen, Kronen, zahnaerztlichen Prothesen o. dgl.
DE347030C (de) Verfahren zur Herstellung von Fussbodenwichse und Linoleumwichse
DE499011C (de) Verfahren zum Traenken von zur Herstellung von Zigarettenpapier dienender Papiermasse mit einer Tabaklauge
AT59128B (de) Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Materiales aus Holzmehl, Sägespänen oder dgl.
CH182059A (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen aus mit Bindemitteln getränkten Faserstoffen.
DE207018C (de)
DE409034C (de) Verfahren zur Herstellung eines Klebmittels
DE27503C (de) Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Leder
DE365571C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Papyrusstaude
DE407848C (de) Druckfarbe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE478983C (de) Verfahren zur Herstellung von gut netzbaren, zum Filtrieren von fein verteilten Stoffen geeigneten Geweben
AT71477B (de) Verfahren zur Herstellung von gasdichten Membranen.
DE343171C (de) Verfahren zum Geschmeidigmachen aus Kolbenschilf (Typha), Binsen, Weidenrinde u. dgl. gewonnener Fasern
AT146283B (de) Verfahren zur Herstellung einer sauren, im Mundspeichel und in Wasser löslichen Zahnpaste.
DE326018C (de) Verfahren zur Herstellung eines Streckmittels fuer Zigarettentabak
DE5557C (de) Verfahren der Herstellung einer plastischen Masse aus Wasserglas, Knochen, vegetabilischem oder animalischem Elfenbein u. s. w