DE27503C - Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Leder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Leder

Info

Publication number
DE27503C
DE27503C DENDAT27503D DE27503DA DE27503C DE 27503 C DE27503 C DE 27503C DE NDAT27503 D DENDAT27503 D DE NDAT27503D DE 27503D A DE27503D A DE 27503DA DE 27503 C DE27503 C DE 27503C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mass
leather
substitute
production
liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT27503D
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. BAUER in Wien
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE27503C publication Critical patent/DE27503C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/05Alcohols; Metal alcoholates
    • C08K5/053Polyhydroxylic alcohols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L7/00Compositions of natural rubber
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L91/00Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N3/00Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Das Verfahren betrifft die Herstellung einer Masse durch Vermengung thierischer Eiweifsstoffe mit Glycerin und einem1 Fettstoffe und durch Behandlung dieser Verbindung mit Gerbsäuren oder Gerbstoffen, welche Masse schwer entzündlich, im Wasser unlöslich und je nach den Mischungsverhältnissen der bemerkten Bestandtheile in verschiedenen Härtegraden, weich wie Leder oder Kautschuk bis knochenhart wie Horn oder Schildpatt, dargestellt werden kann.
Die Herstellung der Masse ist folgende.
Ein thierischer Eiweifsstoff, wie Eiweifs aus Eiern, aus Thierblut (Serum) oder anderen animalischen Abfällen von Flechsen, Knorpeln, Leder etc., wie solche im Handel unter der Bezeichnung Leim, Gelatine etc. vorkommen, allein oder mit einem Zusätze von pflanzlichen Klebstoffen (als Dextrin, Gummi), wird mit Glycerin und einem Fettstoffe (OeI), sowie mit Kautschuklösung in der folgenden Weise vermengt.
Harter animalischer Eiweifsstoff wird in kaltem Wasser bis zur vollständigen Anschwellung geweicht und hierauf in ein Gefäfs gegeben, in welchem die Mischung erfolgen soll. Bei Verwendung von flüssigem Eiweifs entfällt das Weichen im Wasser.
Hierauf wird der Eiweifsstoff durch Erwärmen des Gefäfses bei einer Temperatur, welche Siedehitze nicht erreichen darf (ca. 40 bis 700C), zur Auflösung gebracht und dann, so lange sich die Lösung noch im warmen Zustande befindet, das Glycerin und der Fettstoff, eventuell auch Kautschuklösung zugesetzt und durch starkes Rühren eine innige, gleichmäfsige Verbindung der Materialien bewirkt.
Erforderlichenfalls, wenn die verwendeten Materialien in ein inniges Gemenge zu bringen sind, wird der Masse venetianische Seife oder andere seifenbildende Substanzen, wie Soda oder Potasche, beigemengt und das Umrühren so lange fortgesetzt, bis die Vermengung eine vollständige ist.
Durch Wasserzusatz während des Kochens läfst sich die Masse nach Bedarf dünnflüssiger machen.
Was die Mischungsverhältnisse der obigen Materialien betrifft, so ist zu bemerken, dafs der Grad der Härte und Sprödigkeit der Masse von der gröfseren oder geringeren Menge der Eiweifsstoffe abhängt, so dafs eine Vermehrung derselben eine gröfsere und eine Verminderung eine geringere Härte bewirkt.
So liefert folgende Zusammensetzung: circa
2 ya Gewichtstheile Gelatine oder Leim, 1 1Z2 bis
3 Gewichtstheile Glycerin, ι ]/2 bis' 3 Gewichtstheile fettes Pflanzenöl (Oliven-, Raps- oder Ricinusöl) und '/2 bis 1 Gewichtstheil concentrirte Kautschuklösung ein vorzugsweise weiches, leder- oder kautschukähnliches Product.
Die Masse kann entweder in ihrer nach den verwendeten Bestandtheilen etwas verschiedener Naturfarbe oder durch Beimengung von Farbstoffen in jeder beliebigen Färbung hergestellt werden, worüber weiter unten das Nöthige gesagt wird.
Das Verfahren nach der Mischung ist je nach der Art der herzustellenden Gegenstände etwas verschieden.
Sollen einfache weiche oder harte Platten oder Flächen erzeugt werden, welche dann wie Leder verarbeitet werden, so wird die nach
Erfordernifs gemischte, ungefärbte oder gefärbte Masse in flüssigem, warmem Zustande auf eine waagrecht gestellte ebene Platte aus Metall, Glas, Porcellan, Stein, gefirnifstem oder polirtem Holze, ohne Luftblasen zu lassen, aufgegossen und bis zum Erstarren liegen gelassen.
Die zur Hervorbringung feiner Schichten erforderliche Dünnflüssigkeit der Masse wird, wie bemerkt, beim Kochen durch Wasserzusatz bewirkt.
Die ..erstarrte Schicht läfst sich von der Unterlagsplatte;, ,(leicht-,aldosen 'u'nd wird sodann bei niedriger Y^ieo&p^i^tiirV; VUf?'.'Spannrahmen ge-
Nach dem Trocknen wird dieselbe wie Leder gegerbt, indem man dieselbe in flüssigen Gerbstoff (Lohe, Alaun, Gerbsäure) einlegt und, je nachdem dünnere oder dickere Platten zu gerben sind, kürzere oder längere Zeit (ca. 2 bis 24 Stunden) in demselben liegen läfst, welche Operation durch Hineinleitung eines elektrischen Stromes beschleunigt wird.
Nach erfolgtem Gerbprocefs wird die Masse herausgenommen und, wie oben beschrieben, getrocknet.
Soll die Masse zur Herstellung imprägnirter, wachstuchähnlicher Stoffe verwendet werden, so wird sie, wie oben beschrieben, auf eine Platte ausgegossen und erstarren gelassen, hierauf das betreffende Gewebe mit Masse, welche vorher durch Wasserzusatz stark verdünnt worden ist, getränkt, auf der erstarrten Fläche ausgebreitet, aufgedrückt, und schliefslich durch Wischen alle Luftblasen entfernt. Nachdem hierdurch das Gewebe mit der Masse verbunden worden ist, wird es sammt der daran haftenden Schicht von der Platte abgelöst, bei niedriger Temperatur auf Spannrahmen getrocknet, sodann in der beschriebenen Weise gegerbt und nochmals getrocknet.
Sollen lose unverwebte Fasern zur Herstellung eines filzartigen Stoffes verwendet werden, so wird die Masse, wie oben beschrieben, auf eine Platte ausgegossen, sodann werden die vorbereiteten Fasern gleichmäfsig, am besten durch ein Sieb, auf der noch flüssigen Masse ausgebreitet und versenkt.
Nach dem Erstarren wird die ganze filzartige Masse abgenommen, getrocknet, wie oben beschrieben gegerbt und nochmals getrocknet und geprefst.
Die Färbung der Masse erfolgt, nachdem die Mischung stattgefunden hat, dieselbe sich aber in noch warmem, flüssigem Zustande befindet.
Soll die Färbung eine einheitliche sein, so wird der gewählte flüssige oder fein geriebene Farbstoff der fertigen Mischung unter Umrührung zugesetzt.
Soll die Färbung marmorartig oder schillerartig sein, so wird die zu färbende Masse in warmem, flüssigem Zustande in kleinere Gefäfse vertheilt, jedem einzelnen Gefäfse der geeignete Farbstoff zugesetzt und dann in jedem Gefäfse die Mischung vollzogen. In noch; flüssigem Zustande werden sodann die Mischungen aus den einzelnen Gefäfsen, in der Weise wie es die Marmorirung fordert, auf die Glasplatte ausgeschüttet bezw. vertheilt, wobei noch mit Pinsel oder Holzstäbchen etc. nachgeholfen werden kann.
Die Marmorirung oder Fladerung wird auch in der Weise vorgenommen, dafs man die fertige, gegerbte Masse von einheitlicher Färbung durch Auftragung von geeigneten Farbstoffen mittelst Pinsels markirt oder fladert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Leder oder weicher, geschmeidiger und dichter Stoffe durch Mischung von thierischem Eiweifs oder Leim und Gelatine, ferner von Glycerin, OeI, unter eventuellem Zusatz einer concentrirten Kautschuklösung, und Farbstoffen bei einer Temperatur von 40 bis 700 ,C- und nachherige Behandlung der in Platten gegossenen Substanz mit Gerbstoffen (Lohe - Extract, Gerbsäure, Alaun u. s. w.).
    Cl)
DENDAT27503D Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Leder Expired DE27503C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE27503C true DE27503C (de) 1900-01-01

Family

ID=303811

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT27503D Expired DE27503C (de) Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Leder

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE27503C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE668061C (de) Zellenkautschukhaltige UEberzugsmasse fuer faserige Materialien
DE27503C (de) Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Leder
DE655988C (de) Verfahren zur Herstellung von mit Hohlraeumen durchsetzten kautschukhaltigen Schleifkoerpern
DE633916C (de) Impraegnier-, Appretur-, Glanz- und Putzmittel
DE2626069C3 (de) Überzugsmaterial aus Leder für Polster und Kissen von Möbeln
US1506983A (en) Leather-surface-repair composition
DE680517C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus waesserigen Dispersionen von Kautschuk
DE602487C (de) Verfahren zur Herstellung wasserdichter Faserstoffbahnen
DE347030C (de) Verfahren zur Herstellung von Fussbodenwichse und Linoleumwichse
DE542022C (de) Verfahren zur Herstellung von Tauchwaren aus Kautschukmilch
DE455899C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus wasserloeslichem Trockenblut
DE5557C (de) Verfahren der Herstellung einer plastischen Masse aus Wasserglas, Knochen, vegetabilischem oder animalischem Elfenbein u. s. w
DE629714C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk o. dgl. aus einer waesserigen Dispersion von Kautschuk oder aehnlichen Kohlenwasserstoffen
US277977A (en) Elkaf bauer
DE185714C (de)
AT85591B (de) Verfahren zur Herstellung gleichmäßig marmorierter Kunsthornmassen.
US1746070A (en) Thermoplastic material and method of producing the same
US2271906A (en) Carving material
DE672930C (de) Verfahren zur Herstellung poroesen Kautschuks
DE452340C (de) Verfahren zum Anfaerben von Kautschuk mittels lipoidloeslicher Farbstoffe
DE69306C (de) Herstellung eines dem Fischbein ähnlichen Materials aus Haaren
DE560019C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Haeuten, Fellen und Leder
DE673083C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwammkautschuk aus waessrigen Kautschukdispersionen mit Hilfe von Gasblasen entwickelnden Stoffen
US1355542A (en) Stencil
US1550077A (en) Process for making artificial marble