DE1807895C3 - Stabilisierte Cyanacrylat-KIebstoffe - Google Patents
Stabilisierte Cyanacrylat-KIebstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Klebstoffe, die monomere Ester der 2-Cyanacrylsäure enthalten, wobei die Ester
nach Auftragung auf die zu vereinigenden Flächen unter Ausbildung einer Klebbindung polymerisieren (härten).
Diese Klebstoffe enthalten einen Stabilisator, so daß eine wilde Polymerisation verhindert oder gehemmt
und somit die Lagerbeständigkeit erhöht wird, ohne daß die Härtungsgeschwindigkeit im Einsatz nachteilig
beeinflußt wird.
Es ist bekannt, daß sich monomere Ester der 2-Cyanacrylsäure enthaltende Klebstoffe stabilisieren
lassen, indem man ihnen kleine Mengen eines sauren Gases, am gebräuchlichsten Schwefeldioxid, und einen
ireiradikalischen Inhibitor, am gebräuchlichsten Hydrochinon, einverleibt. Diese Technik ist z. B. in den
USA-Patentschriften 27 65 332 und 27 94 788 beschrieben
Bei den bekannten Methoden wird Schwefeldioxid in Konzentrationen im ungefähren Bereich von 0,001 bis
0,01% vom Gewicht der Klebstoffe zugesetzt Eine höhere Konzentration wirkt sich dadurch nachteilig aus.
daß selbst ein leichter Oberschuß an Schwefeldioxid zu einer ernsthaften Verzögerung der Härtung führt. Bei
einer niedrigeren Konzentration ergeben sich ernsthafte Stabilitätsprobleme. Das Stabilitätsproblem verschärft
sich während der Anwendungszeit des Klebstoffs zunehmend, da das saure Gas sich verflüchtigt,
während die Masse zunehmend weniger beständig wird. Konzentrationen der oben erörterten Größenordnung
sind bei den Bedingungen der praktischen Herstellung schwer genau erzielbar, und ferner stellt die Bestimmung
der Menge des gasförmigen Stabilisators, wie Schwefeldioxid, die in der Klebstoffendzusammensetzung
vorliegt, mit einem genügenden Genauigkeitsgrad eine schwierige analytische Aufgabe dar. Bei der
Herstellung monomerer Ester der 2-Cyanacrylsäure erfoig1 normalerweise eine thermische Crackung
(Depolymerisation) des entsprechenden Cyanacrylat-Polymeren, und es ist in dieser Stufe üblich, zur
Sicherung der Beständigkeit der heißen Monomerdämpfe das inhibierende, saure Gas im Überschuß
zuzusetzen. Das überschüssige Gas muß durch zeitraubendes Abstreifen unter Hochvakuum entfernt werden,
während periodische Bestimmungen dss Gehaltes an dem sauren Gas erfolgen, bis das Produkt schließlich die
benötigte Ausgewogenheit zwischen Stabilität Und Härtungsgeschwindigkeit erreicht. Ähnliches gilt für
den Einsatz eines anderen sauren Gases als Schwefel· dioxidi wie Stickoxid oder Bortrifluorid, als Hauptinhibi'
lor.
Die Vorliegende Erfindung zielt dementsprechend auf
die Schaffung stabilisierter Cyanacrylat'klebstoffe ab*
wobei der Einsatz der kritisch kleinen Mengen saurer Gase vermieden werden soll.
Erfindungsgegenstand ist der im Anspruch 1 beschriebene Klebstoff. Der Ester der 2-Cyanacry'säure
entspricht im allgemeinen der allgemeinen Formel
CN O
CH, = C-
-C-OR
worin R Alkyl mit 1 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl oder Phenyl bedeutet Das Sulton, eine
heterocyclische Verbindung, die eine
r. O
Il
S O—-Gruppe
I!
ο
im heterocyclischen Ring enthält, kann aromatisch oder
aliphatisch sein. Wenn gewünscht, kann dem Klebstoff auch ein Inhibitor für die freiradikalische Polymerisation,
im allgemeinen des phenolischen Typs, einverleibt
2i werden.
Die gemäß der Erfindung eingesetzten Ester der 2-Cyanacrylsäure können nach der Methode der
USA-Patentschrift 24 67 927 hergestellt werden, bei welcher durch Kondensation zwischen Formaldehyd
hi und einem Alkyl-, Cyclohexyl- oder Phenylester der
Cyan essigsäure ein Polymeres hergestellt wird. Die Kondensation wird durch die Gegenwart eines basischen
Kondensationskatalysators, wie Ammoniumhydroxid, Chinolin, Piperidin und Diäthylamin, gefördert.
Ji Auch ein mäßiges Erwärmen, wie auf etwa 500C, kann
zur Einleitung der Reaktion erwünscht sein. Man entfernt Wasser und organische Lösungsmittel, im
allgemeinen destillativ, und zersetzt hierauf das Polymere thermisch zur Bildung des monomeren Esters
•in der 2-Cyanacrylsäure. Der monomere Ester wird, im
allgemeinen in Gegenwart eines sauren Polymerisationsinhibitors, wie Phosphorpentoxid, durch fraktionierte
Destillation bei vermindertem Druck von 1 bis 10 mm Hg abs. oder darunter abgetrennt. Die Mo-
4j nomerdämpfe werden in einen Behälter kondensiert,
der, wie oben und vollständiger nachfolgend beschrieben, die gewünschten Inhibitoren für den Einsatz in dem
Klebstoffertigprodukt enthält. Andere ähnliche Herstellungsverfahren sind z. B. in den USA-Patentschriften
-.η 27 21 858 und 32 54 111 beschrieben.
Die Ester der 2-Cyanacrylsäure können in dem Klebstoff einzeln oder in Kombination eingesetzt
werden. Vorzugsweise arbeitet man mit einem einzelnen Ester aus der Gruppe Ci- bis CvAlkyl- und
Vi Cyclohexylester der 2-Cyanacrylsäure. In besonders
bevorzugter Weise setzt man als Einzelester das Methyl-2-cyanacrylat ein.
Die als Stabilisatoren für die vorliegenden Klebstoffe dienenden Sultone sind im Handel erhältlich. Sie
ω können, wenn gewünscht, auch unter Anwendung
bekannter Reaktionen aus leicht verfügbaren Ausgangs* stoffen hergestellt werden. Zum Beispiel lassen sich
Sultone bequem aus Hydroxysulfonsäuren herstellen-Wird
die Säure auf mäßig hohe Temperaturen, wie etwa
120 bis 160° C erhitzt, bildet sich das Sulton durch
intramolekulare Kondensation unter Austritt eines Wassermoleküls zwischen den Hydroxy- und Säuregruppen.
IS 07
Eine gut geeignete Klasse von Sultonen läßt sich durch die Formel
to
darstellen, worin X eine die -S(O2)O-GrUpPe verbindende
Kohlenwasserstoffgruppe in einem heterocyclischen 4-, 5- oder 6-Ring, vorzugsweise einem heterocyclischen
5-Ring, bedeutet Da der kritische Faktor die —S(O2)C-Gruppe des Sultons ist, kann die Kohlenwasserstoffgruppe
X jegliche Substituenten oder Glieder enthalten, welche das Sulton für den Einsatz als
Stabilisator in der Klebstoffzusammensetzung nicht nachteilig beeinflussen. In besonders bevorzugter Weise
kann X die Formei
c-
I I
f | -c— |
I
Ο Ι |
R, |
1
R7 |
\ i |
25
haben, worin η gleich O oder 1 ist und jeder der Reste R2
bis R9 Wasserstoff, Alkyl oder Alkenyl mit 1 bis etwa 8
Kohlenstoffatomen, Brom, Chlor oder Hydroxyl ist oder aromatischen oder verschmolzenen aromatischen Ringen
angehört Diese Definition umfalii auch Verbindungen,
bei denen mehr als einer der Reste R2 bis Rg und die
Verbindungskohlenstoffatome in aromatischen oder verschmolzenen aromatischen Ringen vereinigt sind.
Ein Beispiel für diese Art von Verbindung bildet das I,8-Naphthosulton,dasdie Formel
30
35
O = S O
40
45
hat. Andere typische Sultone als Beispiele für die oben
definierten Verbindungen und ihre Strukturformeln sind nachfolgend genannt
Propansulton
60
65
Monochlortolylsulton
(CH3),^ /
S
S \
O
3,3,5,5-Tetramethylbutansulton
Bromphenyl-Blau (3,3',5,5'-Tetrabromphenylsulfonphthalein)
Bromkresol-Purpur (S.S'-Dibrom-o-kresolsuIfonphthalein)
(CH3I2CH
Butansulton CH3
Thymol-Blau (Thymolsulfönphthalein)
• -V *. T-F-- "
CCI3-CH-CH2
O S = O
O S = O
Il
ο
/i-Trichlormcthyl-^-iithansuIton
CH3-CH-CH2-CH2
O=S O
O=S O
P
ο
\-McthyIpropan-;-sulton
CH,-CH,-C-(CH3),
I !
I !
O=S O
Il
;-DimethyIpropan-;-sulton
(CH1),
CH2 · — C- -C ICH1I2
O = S -C)
O = S -C)
Il
ο
/f-Dimethyl-v-dimethylpropan-; -sulton
Das Sulton soll in der Klebstoffmasse nur in der Menge vorliegen, die zur Verhinderung einer wilden
Polymerisation des Klebstoffs vor dem Zeitpunkt des vorgesehenen Einsatzes notwendig ist Sultone sind
ihrer Natur nach sauer, und da Cyanacryiat-Klebstoffe anionisch initiiert werden, kann überschüssiges Sulton
eine Tendenz zur Inhibierung oder Verlangsamung der Härtung des Klebstoffs zum Zeifiunkt des vorgesehenen
Einsatzes ergeben.
Der Gehalt der Klebstoffmasse an Sulton beträgt daher 0,01 bis 2,0 Gew.-%, soll aber in jedem Fall
genügen, um einen pH-Wert in der Klebstoffmasse von etwa 3 bis 6 zu ergeben. Etwas höhere pH-Werte sind
tolerierbar, wenn das Produkt kurzzeitig, wie in etwa 1 Monat, eingesetzt werden kann, und etwas niedrigere
pH-Werte sind anwendbar, wenn eine geringere Härtungsgeschv-'indigkeit toleriert werden kann.
Die als Stabilisatoren in den Klebstoffen gemäß der Erfindung eingesetzten Sultone sind den sauren
Gasstabilisatoren des Standes der Technik weitaus überlegen. Die Sultone, die ihrer Nat'ir nach Feststoffe
darstellen, können in dem Ester der Cyanacrylsäure einfach in einem normalen Mischvorgang gelöst
werden. Dies vermeidet die dem Auflösen eines Gases
in dem Ester eigenen Probleme wie auch die Probleme des Entfernens des überschüssigen sauren Gases durch
Vakuumdestillation. Zur Bestimmung, ob der richtige Gehalt an saurem Gas erreicht ist, sind wiederholte
Konzentrationsarialysen nötig. Bei den Sultonen wird
der Stabilisator zugesetzt, bis die Endrriischüng einen geeigneten pH-Wert erlangt, was in einfacher und
wiederholbarer Weise unter Einsatz eines üblichen pH-Meßgerätes bestimmt werden kann. Ferner is>
im allgemeinen für jedes gegebene Sulton eine Beziehung zwischen pH-Wert und dem eingesetzten Gewichtsprozentsatz
an Sulton ermittelbar, v/as die direkte Abmessung der richtigen Sultonmengen für den Zusatz
zum Fertigprodukt erlaubt
Sultone lassen sich darüber hinaus leicht handhaben und in herkömmlichen Einrichtungen aufbewahren und
in ergeben nicht die Gefahren saurer Gase, wie Schwefeldioxid,
und die diesen eigene Aggressivität Die Sultone stellen nichtflüchtige Stoffe dar und gehen dementsprechend
bei längerer Lagerung, und insbesondere auch beim Lagern bei stark variierenden Temperaturen, nicht
verloren. Die sultonstabilisierten Systeme bieten nicht
die häufigen Stabilitätsprobleme, die sich bei Cyanacry-Iat-KJebstoffen
des Standes der Technik ergeben. Die sultonstabilisierten Klebstoffe lassen sich in einer
breiterer» Vielfalt von Behältern und in Berührung mit einer breiteren Vielfalt von Mater v.en aufbewahren, da
die den meisten sauren Gasen eigene' Korrosionsprobleme
bei dem sultonstabilisierten System nicht vorliegen.
Mit den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung ist ei'-e höhere Härtungsgeschwindigkeit erzielbar. Da sich kein Stabilisatorverlust-Problem ergibt, kann der Klebstoff mit einem etwas höheren pH-Wert als Cyanacrylat-Zusammensetzungen des Standes der Technik zubereitet werden. Dies bedeutet, daß sich zum
Mit den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung ist ei'-e höhere Härtungsgeschwindigkeit erzielbar. Da sich kein Stabilisatorverlust-Problem ergibt, kann der Klebstoff mit einem etwas höheren pH-Wert als Cyanacrylat-Zusammensetzungen des Standes der Technik zubereitet werden. Dies bedeutet, daß sich zum
jo Zeitpunkt der Verwendung des Klebstoffs aus dem Stabilisator eine geringere Inhibierungswirkung ergibt.
Als Gesamtergebnis der obigen Vorteile ergibt sich, daß die Sultonstabilisatoren beträchtlich verläßlicher
und vielseitiger als bekannte Stabilisatoren sind und sich
i% zur Erzeugung von Klebstoffen verwenden lassen, die
sowohl beständiger als die bisherigen Cyanacryiat-Klebstoffe sind als auch rascher härten.
Zu der Wirksamkeit der Sultone als Stabilisatoren in
Cyanacrylat-KIebstoffen trägt unzweifelhaft eine Reihe
von Faktoren bei. Ohne die Erfindung auf irgendeine Ineorie zu beschränken, wird angenommen, daß die
Sultone als Entferner oder Aufnehmer für Lewis-Basen wirken, die in dem Klebstoff vorliegen c-der in diesen
eintreten können. Den üblichsten dieser Stoffe bildet
4-, das Wasser, von dem Restmengen von der Herstellung
her vorliegen können. Kleine Feuchtigkeitsmengen treten auch gewöhnlich während der Anwendung des
Klebstoffs in den Klebstoffbehälter ein. Es wird angenommen, daß die Sultone mit dem Wasser über
so eine Hydrolyse reagieren und dieses somit als schädliche Verunreinigung in der Zusammensetzung
entfernen. Dies mag erklären, warum die leichter hyirclysierbaren Sultone die wirksameren Stabilisatoren
darzustellen scheinen.
Ohne absolut lotwendig zu sein, ist es in? allgemeinen erwünscht, dem Cyanacrylat-Klebstoff einen Inhibitor
für die freiradikalische Polymerisation einzuverleiben, da das Cyanacrylatmonomere gleich den meisten
Monomeren des Acrylattyps dem Angriff durch freie Radikale zugänglich ist, Während viele Inhibitoren für
die freiradikalische Polymerisation bekannt sind, sind diejenigen des phenolischen Typs, wie Chinon, Hydrochinon,
p-tert-Butylkatechin, p-Methoxyphenoi, 2 :6-Di-terL-butyl-p-kresol
und 2,2-Methylen-bis-(4-methyl-
6-tert-butyl)-phenoI, am geeignetsten, Man setzt diese Inhibitoren in Konzentrationen von 0,001 bis 1% vom
Gewicht der Klebstoffmasse ein. In besonders bevorzugter
Weise arbeitet man mit etwa 0,005 bis 0,1% vom
Gewicht der Klebstoffmasse.
Häufig ist die Einverleibung bestimmter anderer
Bestandteile in den Klebstoff günstig, um diesem oder dem gehärteten Kleberprodukt bestimmte Eigenschaften
zu erteilen; Zum Beispiel ist es im allgemeinen r>
erwünscht, durch Einsatz eines Dickungsmittels die Viscosität des Klebstoffs zu erhöhen (wie auf etwa 25 bis
15OcP) und somit sein Festhalten auf den zu verbindenden Teilen zu verbessern. Ohne solche
Dickungsmittel kann sich ein Ablaufen von dem jeweiligen Teil vor dem Härten ergeben. Es gibt eine
Reihe solcher, für den Einsatz in Kombination mit Cyanacrylat-Klebstoffen bekannter Dickungsmittel, von
denen die Acrylatharze, wie Poiymethylmethacrylat und Polyäthylmethacrylat, am gebräuchlichsten sind. Zu
anderen geeigneten Dickungsmitteln gehören polymere Alkylcyanacrylate, Celluloseester, wie Celluloseacetat
und -butvrat. und Polyvinyläther. wie Polwinvlmethvläther.
Ein anderes, für Cyanacrylat-KIebstoffe übliches
Zusatzmittel bildet ein Weichmacher, der die Sprödigkeit der gehärteten Kleberbindung herabsetzt und diese
daher dauerhafter macht Die gebräuchlichsten Weichmacher stellen die Ci- bis Cio-Alkylester zweibasischer
Säuren, wie Sebacin- und Malonsäure, dar. Andere Weichmacher, wie Polyalkyläther und Polyurethane,
sind ebenfalls verwendbar.
Über die obigen Komponenten hinaus können auch verschiedene Nebenkomponenten Anwendung finden,
wie Lösungsmittel, z. B. Äthylacetat und Dichlormethan, jo
und farbgebende Mittel.
Die oben beschriebenen Zusatzmittel für die Kombination von Cyanacrylatmonomeren und Sultonstabilisatoren
können in jeder Menge eingesetzt werden, welche die Zusammensetzung in bezug auf ihren vorgesehenen
Einsatz nicht nachteilig beeinflußt. Im allgemeinen werden Weichmacher und Dickungsmittel jeweils in
einer Menge im Bereich von etwa 1 bis 10%, das flüchtige Lösungsmittel in einer Menge von 0 bis etwa
25% oder mehr und alle anderen genannten Zusatzmittel
in einer Gesamtmenge von unter etwa 1 %, jeweils auf das Gewicht der rCiebsioff masse bezogen, eingesetzt.
Die oben beschriebenen Klebstoffe sind lagerbeständige Handelsprodukte, die in Großbehältern oder
verbrauchergerechten Behältern in den Handel gebracht werden können. Sie sind in den meisten Glas-,
Plast- oder Metallbehältern über Zeiträume von 3 Monaten oder mehr bei Raumtemperatur und in den
meisten Fällen von mindestens 9 Monaten oder mehr bei Raumtemperatur ohne nachteilige Auswirkungen
sicher lagerbar. Ihre Herstellung kann durch einfaches Mischen des monomeren Esters und des Sulton-Stabilisators
erfolgen. Die meisten anderen Zusatzmittel können ebenfalls unter mäßigem Mischen gelöst oder
dispergiert werden. Im allgemeinen besteht, wenn der monomere Ester in der oben beschriebenen Weise über
die Destillation des Monomeren hergestellt wird, das praxisgerechteste Arbeiten darin, das Suiten und den
gegebenenfalls verwendeten Inhibitor für die freiradika- eo
lische Polymerisation direkt in den Behälter einzumessen, in dem der kondensierte, monomere Ester
gesammelt wird. Der Ester wird auf diese Weise zur Verhinderung der Möglichkeit der Repolymerisation
sofort stabilisiert
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle Verhältnis- und Prozentangaben, wenn nicht anders
angegeben, auf das Gewicht
Methyl-2-cyanacryiat wird synthetisier^ indem man
Methyl-2-cyanacetät mit Formaldehyd bei bascnkatalytischefi
Bedingungen zur Bildung des Methyls-cyan*
acrylat-Polymereri reagieren läßt. Zur Vorbereitung der Depöiymerisationsstüfe setzt mäh der Reaktionsmischung
Phosphorpentbxid ündHydröchinon zu, um eine
Repolymerisation während dieser Folgestufe zu inhibit
ren; Diese Inhibitoren werden so gründlich eingemischt,
wie es die viscose Natur der Reaktionsmischung nur erlaubt.
Man entfernt die Reaktionslösungsmittel und Wasser durch Abdampfen unter Vakuum, verflüssigt die
Mischung dann durch Erhitzen auf etwa 1300C, unterwirft nach 30 bis 45 Min. gründlichem Mischen der
Mischung das Polymere durch Erhitzen der Mischung auf den Bereich von 160 bis 2200C unter einem Vakuum
von etwa 1 mm Hg abs. der Crackung, sammelt das anfallende Monomere, das eine im Aussehen dem
Wasser ähnelnde und bei etwa 0,50C gefrierende Flüssigkeit darstellt, in einem gekühlten Behälter und
läßt es durch Gefrieren in der gesammelten Form festwerden.
Man schmilzt das Monomere durch sachtes Erwär men, gibt Phosphorpentoxid und Hydrochinon hinzu
und löst diese und mischt sie gründlich ein und unterwirft die Mischung der erneuten Destillation unter
einem Vakuum von etwa 1 mm Hg abs. und bei einer Temperatur im Bereich von etwa 40 bis 500C. Das
Destillat wird in einem Behälter gesammelt, der genügend Propansulton und Hydrochinon enthält, um
ungefähr 0,5 bzw. 0,01 % vom Gewicht des gesammelten Gyanacrylat-Monomeren zu ergeben. Der pH-Wert der
Zusammensetzung wird gemessen und durch Zusatz einer kleinen Menge an Propansulton auf ungefähr 4
eingestellt
Die anfallende, fluide Masse erweist sich bei den folgenden Prüfungen als ein wirksamer, stabilisierter
Klebstoff. Man trägt auf das Schnittende eines Buna-N-Kautschuk-Cords von 4,8 mm Durchmesser
einen Tropfen der Masse auf, setzt an das behandelte Ende ein zweites Schnittende an, hält die beiden Enden
von Hand etwa 15 Sek. mit ihren Flächen aneinandergepreßt und läßt weitere 15 Sek. ohne Druck härten. Die
sich ergebende Verbindung besitzt eine Bruchfestigkeit unter Spannung von 30,4 kg Gewicht, was eine
Bindungsfestigkeit von über 42 kg/cm2 bedeutet
Ein Anteil der Masse wird in einem verschlossenen Behälter 45 Std. bei 700C temperaturbelastet, darauf auf
Raumtemperatur abgekühlt und unter Wiederholung der oben beschriebenen Verbindungsarbeit zur Bildung
einer weiteren Verbindung eingesetzt Die neue Verbindung besitzt eine Sofort-Bruchfestigkeit unter
Spannung von 30,4 kg Gewicht Die Masse unterliegt bei der oben beschriebenen, beschleunigten Lagerungsprüfung, die das Äquivalent einer ungefähr ein- bis
zweimonatigen Lagerung bei Raumtemperatur darstellt, keiner meßbaren Beeinträchtigung der Klebfestigkeit
Der Klebstoff wird dann auf die Langzeitbeständigkeit
geprüft, indem man eine Probe 40 Tage in einen Ofen von 55° C gibt (was ungefähr einer einjährigen
Lagerung bei Raumtemperatur äquivalent ist). Der Klebstoff behält hierbei die Form einer klaren
Flüssigkeit und ergibt beim Einsatz bei den oben beschriebenen Prüfungen rasch feste Bindungen zwischen
den Kautschuk-Cord-Schnittenden.
Der hier beschriebene Methyl-Z-cyanacrylat-KIeb^
stoff erweist sich auch als ausgezeichneter Klebstoff für die Verbindung von Glas, Metallen, Holz und Plasten.
Zur Herstellung eines Klebstoffs gibt man Hydrochinon
unij ei5°/o Monochiortolylsulton zu Methyl-2-cyanacrylat
hinzu Dieser Klebstoff liefert bei der Prüfung in !der in Beispiel 1 beschriebenen Weise rasch feste ι ο
Bindungen zwischen den Kautschuk-Cord· Schnittenden. Er besitzt auch, wie der Umstand zeigt, daß die
Masse in einem Ofen bei 550G nach über 100 Tagen
weiter klar und fluid ist, eine ausgezeichnete Stabilität. Bei der Prüfung nach 100 Tagen ergibt der Klebstoff bei
der Prüfung gemäß Beispiel 1 weiter rasch' feste Bindungen.
In dem vorliegenden Beispiel wird das Me- *h"!s2;c*'i*r!scp'!si v/citsr "sns oder teilweise durch
einen G2- bis Gi6-Alkyl-, Phenyl- oder Gyclohexylester
der Cyanacrylsäure oder eine Mischung solcher Ester ersetzt. Dabei werden im wesentlichen ähnliche
Ergebnisse erhalten; die anfallenden Klebstoffe sind bei Raumtemperatur mindestens 3 Monate beständig und
liefern auf Gummi-, Metall- und zahlreichen änderen Flächen rasch feste Bindungen.
Zur Bildung eines Klebstoffs wird monomeres Methyl-2-cyanacrylat, das 0,01% Hydrochinon enthält,
mit 0,5 Gew.-% Bromphenol-BlaU versetzt. Diese Masse
ist nach über 20 Tagen bei 55°C noch beständig. Die
Beständigkeit bei Raumtemperatur erstreckt sich über 6 Monate hinaus. Beim Einsatz zur Bindung der
Kautschuk-Gord-Enden bei der in Beispiel 1 beschriebenen Prüfung werden sowohl mit dem frisch zubereiteten
Klebstoff wie auch dem bei 55° C gelagerten Klebstoff
rasch feste Bindungen erhalten.
In dem vorliegenden Beispiel wird das Brorriphenyl-Blau
weiter ganz oder teilweise durch 1,8-Naphthosultori,
Butansültori bzw, 3,3',5,5'-Teträmethylbutansulton ersetzt, wobei die Gesamtmenge des Sultons öder der
Sultone Eüsreich'- um einen nH*Wert Von etw?. 4 zu
ergeben. Dabei werden im wesentlichen ähnliche Ergebnisse erhalten; die anfallenden Klebstoffe sind bei
Raumtemperatur beständig und liefern auf Gummi-, Metall- und zahlreichen anderen Flächen rasch feste
Bindungen.
Claims (2)
1. Klebstoff aus mindestens einem monomeren Ester der 2-Cyanacrylsäure, einem Polymerisationsstabilisator sowie gegebenenfalls üblichen Zusätzen,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Stabilisator 0,01 bis 2 Gew.-% eines aliphatischen
oder aromatischen Sultons enthält.
2. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich 0,001 bis 1,0 Gew.-°/o
Hydrochinon enthält
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