DE178359C - - Google Patents

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DE178359C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-ΛΜ78359-"
KLASSE 15«. GRUPPE
SHANKER ABAJI BHISEY in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1905 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Letternsetzmaschine, bei welcher die verbrauchten Lettern durch eine selbsttätige Vorrichtung genau ihrem Verbrauche entsprechend durch neue ersetzt und in die Kanäle ihres Magazines übergeführt werden. Es ist zu diesem Zwecke in jedem der Kanäle eine Vorrichtung angeordnet, welche beim Sinken der von den Lettern gebildeten Säule unter eine gewisse Höhe eine
ίο Ventilanordnung zum Gusse je einer neuen Letter beeinflußt. Außerdem ist für den Fall, daß einer der Kanäle durch ausnahmsweise häufiges Vorkommen desselben Schriftzeichens vollständig erschöpft sein sollte, die Einrichtung getroffen, daß beim nächsten Tastenanschlage die Freigabe einer vorläufigen Blockletter derselben Weite oder einer Letter mit dem gleichen Schriftzeichen aus einem besonderen Hilfskanal veranlaßt und hierdurch jede Unterbrechung des Setzens ausgeschlossen wird.
Ferner ist die vorliegende Maschine mit einer Einrichtung ausgestattet, um ohne gleichzeitiges Setzen einen Vorrat von ganzen Letternsätzen gießen zu können.
In den Zeichnungen umfaßt >■
Fig. ι die den Letternguß bewirkenden Maschinenteile.
Fig. 2 stellt die Vorrichtung zum Auslösen der Lettern dar; diese Vorrichtung bildet die Fortsetzung nach unten der in Fig. 1 gezeichneten Teile.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Fig. 2 von links gesehen.
Fig. 4 zeigt einen Teil der -Ventilanordnung.
Fig. 5 ist eine Einzelheit aus Fig. 2.
Fig. 6 bis 8 veranschaulichen die Vorrichtung zum Ausstoßen der Lettern aus den Kanälen und zum Zusammenschieben derselben.
Dem die Gießformen j (Fig. 1) aufnehmenden Wagen h gegenüber befindet sich ein Gießmund 1, der eine der Zahl der Magazinabteilungen entsprechende Zahl von Gießkanälen 2 aufweist, welche sämtlich von dem das geschmolzene Schriftmetall führenden Kanal g ausgehen. Jeder Gießkanal wird durch ein Ventil 3 (Fig. 1 und 4) gegen das Zuflußrohr g abgeschlossen bezw. mit diesem in Verbindung gebracht. Die in Führungen 8 gleitenden Stangen 4 dieser Ventile ruhen mit Füßen 5 auf einem Rahmen 6 (Fig. i, 4 und 7), der senkrecht verschiebbar angebracht ist und mittels eines Schwinghebels 7 derart bewegt wird, daß er seine höchste Lage einnimmt, sobald die Formen j am Gießmunde anliegen. Dieser Rahmen macht bei jedem Gusse eine Auf- und Abwärtsbewegung.
Das unterhalb des Gießmundes zwischen zwei Pfeilern d, e (Fig. 1 und 3) gelegene Letternmagazin ist in eine der Anzahl der verschiedenen Schriftzeichen entsprechende Zahl von Letternkanälen η (Fig. ι, 2, 5 bis 8) geteilt. Jeder dieser Letternkanäle ist an zwei gegenüberliegenden Wänden mit Schlitzen versehen, welche der Bewegungsrichtung je einer Falle 11 (Fig. ι und 4) entsprechen, die in geneigten Gleitbahnen 10 unterhalb der den Wagen tragenden Platte 9 verschiebbar angeordnet sind. Das untere Ende jeder dieser Fallen stützt sich bei genügendem Letternvorrat in den Kanälen η gegen die Lettern und wird hierdurch in dieser Stellung gehalten, während bei ungenügendem Vorrat in einem der Kanäle die Falle durch die Schlitze im- Kanal hindurchdringt. In dieser
Stellung wird die Falle vermittels einer Nase 13 gehalten, die sich gegen einen in einer Führung 14 gleitenden, für alle Fallen gemeinsamen Querstab 12 -stützt. Der letztere lehnt sich in dieser Stellung (Fig. 1) gegen den einen Arm eines Winkelhebels 17, dessen anderer mit einem seitlich vorstehenden Bolzen 16 versehener Arm bei der Rückbewegung des Wagens durch eine von diesem herabhängende Stange 15 abwärts geschwungen wird, welche hierdurch die Falle 11 aus ihrem Letternkanal herauszieht.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Wenn der Rahmen 6 sich in seiner untersten Lage befindet, sind sämtliehe Ventile 3 geschlossen und ruhen auf der oberen Führung 8 (s. Fig. 4). Ist nun in sämtlichen Letternkanälen ein genügender Vorrat an Lettern vorhanden, so bleiben beim nächsten Aufwärtsgange des Rahmens 6 die Ventile 3 in geschlossener Stellung. Es findet also kein Guß neuer Lettern statt. Fallen nun in gewissen Kanälen die Letternsäulen unter die Höhe der Schlitze, so dringen die zugehörigen Fallen durch letztere hindurch, werden bei der folgenden Aufwärtsbewegung des Rahmens mitgenommen und schließlich gegen die unteren Enden 5 der Ventilstangen 4 gedrückt. Hierdurch werden die entsprechenden Ventile 3 gehoben, bis die Ventilöffnungen 18 (Fig. 4) die Verbindung der Kanäle 2 mit dem Rohr g herstellen. Nun erfolgt der Guß der Lettern, die dann durch irgend eine geeignete Vorrichtung selbsttätig in die zugehörigen Letternkanäle übergeführt werden. Nach dem Gusse werden durch die Rückbewegung des Wagens h vermittels der Stange 15, des Hebels 17 und der Ouerstange 12,die ausgelösten Fallen wieder zurückbewegt, welche sich sodann gegen die eben in ihren Letternkanal gelangte Letter stützen. Sind die Kanäle bis über die Schlitze in ihren Wänden mit Lettern ausgefüllt, so verbleiben die zugehörigen Fallen in ihren Gleitbahnen 10, und der Zufluß des Schriftmetalles zu den bezüglichen Gießformen ist unterbrochen, so daß eine übermäßige Anhäufung von Lettern . in den Kanälen ausgeschlossen ist, während andererseits die Abnahme des Vorrates um eine einzige Letter deren sofortigen Ersatz zur Folge hat. Der Wagen h sowie der Schwinghebel 7 werden von einer gemeinsamen Antriebswelle aus in eine gleichmäßig sich wiederholende Bewegung versetzt, welche jedoch unabhängig von der Geschwindigkeit des Setzens ist. Die Bewegung der den Letternguß regelnden Teile erfolgt also in bestimmten Zeitabständen, während der Verbrauch der einzelnen Lettern in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu jenen Teilen steht, sondern vielmehr durch die Häufigkeit der Schriftzeichen im Satze sowie durch die Geschicklichkeit des Setzers bestimmt ist.
Unter Umständen könnte der Fall eintreten, daß irgend einer der Letternkanäle ganz entleert wird und das Setzen infolgedessen 'Unterbrochen werden müßte. Um dies zu verhüten, sind im Magazin besondere Abteilungen für Blocklettern vorgesehen, welche selbsttätig ausgelöst und vorübergehend in den Satz eingefügt werden, sobald der Vorrat an gewissen Schriftzeichen erschöpft ist. Hinter jedem Letternkanal (Fig. 2) ist auf einer gemeinsamen Welle 20 ein dreiarmiger Hebel angeordnet, dessen einer Arm 21 mittels Zugdrahtes 22 mit der zugehörigen Taste des Tastenbrettes verbunden ist. Der mittlere Arm 23 des Hebels greift in eine an einem Doppelhaken 25 angebrachte Öse 24, während der dritte Arm 37 sich gegen eine senkrecht geführte Schubstange 38 stützt. Der nach Art der bekannten Hemmungen wirkende Doppelhaken 25 schwingt auf einer Achse 26 und trägt mit seinem unteren, in die Kerbe 27 der untersten Letter ragenden Vorsprunge die Letternsäule. Der obere, für gewöhnlich außerhalb der Letternbahn liegende Vorsprung greift beim Niederdrücken der Taste in die Kerbe der nächstfolgenden Letter ein und trägt jetzt die Letternsäule, während die unterste Letter ausgelöst wird. Über diesen Doppelhaken 25 sind auf einer Achse 28 ähnliche drehbare Doppelhaken 29 angebracht, deren Vorsprünge in gleicher Weise wie die Doppelhaken 25 in Blockletternkanäle ragen, welche in der Zeichnung nur des besseren Verständnisses halber in einer' Ebene mit den Letternkanälen η dargestellt sind, in Wirklichkeit aber zwischen diesen liegen. Im vorliegenden Falle sind Blocklettern von zwei verschiedenen Weiten angenommen. Dementsprechend sind zwei Querleisten 31 (Fig. 2 und 3) vorgesehen, von denen die eine mit dem Doppßlhaken 29 für die Blocklettern der einen Weite und die andere mit dem für die andere Weite in Verbindung steht; diese Verbindung geschieht . durch Gelenkstangen 30. Die Leisten 31 stehen an ihrer Unterseite mit je einer Reihe von in Führungen 33 gleitenden Bolzen 32 in Berührung. Die eine Reihe von Bolzen entspricht der einen Letternweite und die andere Reihe der anderen Letternweite; in jeder Querreihe steht immer nur ein Bolzen. Vor den Letternkanälen sind auf einer Achse 34 mit Gegengewichten 35 versehene Fallen 36 drehbar angeordnet. Sind für die am häufigsten vorkommenden Schriftzeichen doppelte Letternkanäle vorgesehen, so sind, um das Auslösen der Lettern aus beiden Kanälen mittels derselben Taste zu ermöglichen und den Kolonnenwechsel selbsttätig zu gestalten, für diese besondere Fallen 39 sowie besondere Doppelhaken 25 angeordnet, die jedoch anstatt der ösen 24 Daumen 40 (Fig. 2, 3 und 5) tragen.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Ist der Letternvorrat in irgend einem der Kanäle erschöpft, so dringt die bezug-

Claims (1)

  1. liehe Falle 36 infolge der Wirkung ihres Gegengewichtes durch die Schlitze dieses Kanales hindurch und legt sich unter einen der Bolzen 32. Wird nun die entsprechende Taste angeschlagen, so stößt die hierdurch gehobene Schubstange 38 gegen die Falle 36, hebt diese und bewirkt so mittels des Bolzens 32, der Gelenkstange 30 und des Doppelhakens 29 das Auslösen einer Blockletter. Auf dieselbe oder ähnliche Weise geschieht die Auslösung der Schriftzeichenlettern in den doppelt vorhandenen Letternkanälen.
    Die nur vorübergehend in den Satz eingefügten Blocklettern sind hinterher von Hand durch normale Schriftzeichenlettern zu ersetzen.
    Die äußerst selten vorkommenden Zeichen besitzen keine besonderen Letternabteilungen und müssen daher von Zeit zu Zeit besonders gegossen und dann im Bedarfsfalle von Hand in den Satz eingeschaltet werden. Zu diesem Zwecke und um mit der Maschine ohne gleichzeitiges Setzen den Guß eines Vorrates "von ganzen Letternsätzen für den Handsatz zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, nach jedem Gusse alle erzeugten Lettern aus den Letternkanälen zu entfernenn. Zu diesem Behufe ist ein Teil 41 (Fig. ι und 7) der vorderen Kanalwand in die wagerechte Ebene einer Platte 0 umklappbar eingerichtet, und zwar ragt ein rückwärts gerichtetes Ende des Teiles 41 in umgeklappter Stellung um einen gewissen Betrag in den Kanal hinein, um die herunterfallenden Lettern aufzufangen. Um die von dem Teile 41 aufgenommenen Lettern aus dem Bereiche der Kanäle zu bringen, ist ein gezahnter Schieber 42 (Fig. 7 und 8) hinter den Kanälen angeordnet, dessen Zähne in die Kanäle eindringen und die Lettern auf das Brett 0 schieben. Die Bewegung dieses Schiebers wird durch zwei zweiarmige Hebel 47 (Fig. 1 und 7) vermittelt, die in je einem auf ihrer Drehachse 45 verschiebbaren Schlitten 44 angeordnet sind. Winkelstücke 43 ■ dienen diesen Schlitten zur Führung und begrenzen mittels Schlitze, in welche Stifte 46 der Schlitten ragen, die Seitwärtsbewegung der letzteren. Durch seitliche Verschiebung der J Schlitten wird der freischwebende Arm der He- j bei 47 entweder über die Schwinghebel 7 oder S neben diese gebracht und hierdurch der Schieber 42 in die wirksame Stellung bewegt oder ausgeschaltet.
    Durch das Herausschieben der gegossenen Lettern mittels des Schiebers 42 werden alle.
    Kanäle für das Eintreten der Fallen 11 freigelegt und demnach auch alle Ventile 3 geöffnet.
    Die Reihe der ausgestoßenen Lettern weist den Zwischenwänden der Kanäle entsprechende Zwischenräume auf (Fig. 6 und 8). Es ist deshalb an jedem Ende der Reihe ein Gleitschuh 48 vorgesehen, der mittels einer Gelenkstange 49 mit einer durch eine Hubscheibe 51 in schwingende Bewegung versetzten Scheibe 50 verbunden ist und die Letternreihe sofort nach dem Ausstoßen zusammenschiebt. Um ein Zurückfallen einzelner Lettern in die Kanäle nach dem Zusammenschieben zu verhindern, ist eine Stange 52 (Fig. 1) vorgesehen, die jedesmal hinter die ausgestoßenen Lettern tritt.
    Paten τ-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Ersatz verbrauchter Lettern an Letternsetzmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Letternkänal (n) übereinander zwei Fallen (11, Fig. 1, und 36 bezw. 39, Fig. 2) vorgesehen sind, die bei Abnahme des Letternvorrates bezw. bei gänzlicher Entleerung der Letternkanäle durch die geschlitzten Wände des Kanales hindurchdringen und von denen beim nächsten Tastenanschlage die obere Falle (11) bei unvollständig gefülltem Kanal eine Ventileinrichtung (1 bis 6, 8, Fig. 1) zum Gusse einer neuen Letter beeinflußt, während bei zufällig völlig entleertem Kanal die untere Falle (36 bezw. 39) beim nächsten Tastenanschlage die Freigabe einer Blockletter von derselben Weite bezw. einer Letter mit gleichem Schriftzeichen aus besonderen Letternkanälen veranlaßt.
    . 2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, um die Ventileinrichtungen (1 bis 6, 8) aller Kanäle ohne gleichzeitiges Setzen zum Gießen einer Reihe von Lettern benutzen zu können, unterhalb der oberen Fälle (11) ein Teil (41, Fig. 1 und 7) der Kanalwandungen nach außen aufklappbar ist, so daß eine Öffnung entsteht, ,durch welche die eben gegossenen Lettern durch eine Fördervorrichtung (42 bis 50, Fig. 1, 6 bis 8) aus den Kanälen seitwärts entfernt werden können, worauf wieder sämtliche Fallen (11) in die Kanäle eindringen und von neuem den Guß einer Reihe von Lettern vorbereiten können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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