DE87006C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. August 1894 ab.
Die nach vorliegender Erfindung construirte Maschine bedient sich, wie es auch beim Setzen
mit der Hand geschieht, vorher sauber hergestellter, bis zur Abnutzung brauchbarer
Lettern, wobei, um ein schnelleres Arbeiten zu ermöglichen, zweckmäfsig eine Anzahl Ligo-
und Logotypen verwendet werden. Die Maschine kann, während durch Bethätigen einer
Tastatur ein Satz hergestellt wird, wobei das Ausschliefsen mechanisch erfolgt, gleichzeitig
und selbsttätig einen nicht mehr zu benutzenden Satz ablegen.
Die zu setzenden Lettern sind in feststehenden senkrechten, im Kreise angeordneten
Kanälen M (Fig. 1, 2 und 9 rechts) aufgestapelt, in welchen sie. durch Federdruck oder dergleichen
mittelst der Treiber w (Fig. 1 und 9) nach der Ausstofsstelle gedrückt werden. Das
Ausstofsen der Lettern aus ihren Kanälen wird durch Stöfser t (Fig. 1 und 9) bewirkt. Die
Bewegung dieser Stöfser erfolgt durch Elektromagnete E entweder direct (Fig. 1) oder durch
Vermittelung von Winkelhebeln (Fig. 9). Die Erregung der Elektromagne.te geschieht dadurch,
dafs elektrische Contacte hergestellt werden, etwa durch Niederdrücken der Tasten ρ
einer Klaviatur (Fig. 1 und ■ 9) oder durch directe Berührung von Metallplättchen (Fig. 8),
die von einander isolirt sind.
Diese Berührung kann durch Fingerhüte geschehen, welche mit beweglichen Stromzuführungsdrähten
verbunden sind. Wenn nun durch Erregung eines der Elektromagnete E der betreffende Stöfser t in den Letternkanal
eindringt, so stöfst er die zugehörige Letter auf die kreisförmige Bahn a (Fig. 1, 2
und 9). Ueber dieser Bahn rotirt, verbunden mit der verticalen Hauptwelle W der Maschine,
die in Fig. 1 durch eine Riemscheibe, in Fig. 9 durch einen im Fufs der Maschine befindlichen
Elektromotor angetrieben wird, continuirlich eine kreisförmige Bürste b (Fig. ι
und 9), die auf ihrem äufseren Kranz abwärts gerichtete Borsten trägt. Durch diese Bürste
wird die Letter bis zu einem in der Bahn a befindlichen Schlitz (Fig. 1 rechts) geschoben,
durch welchen sie auf das rotirende Band c (Fig. ι und 2) fällt. In dem Momente, wo
eine Letter aus ihrem Magazin unter die Bürste gestofsen wird, mufs diese, wenn eine Drehung
der Letter vermieden werden soll, um die Dicke der dicksten Letter angehoben werden,
was in der in Fig. 1 dargestellten Weise auf elektromagnetischem Wege geschieht. Gleichzeitig mit jedem Elektromagneten E wird näm-.
lieh auch der Glockenelektromagnet C5 erregt,
und sein hierdurch abwärts gezogener Anker C7 hebt durch den Hebel C6, der um den Bund
der hohlen Welle C8 der Bürste greift, diese
empor, worauf sie nach Aufhören des Contactes durch ihr Eigengewicht wieder herabsinkt.
Das Anheben der Bürste wird überflüssig, wenn die Kanäle nicht radial, sondern so angeordnet
werden, dafs die Lettern im Sinne der Drehrichtung der Bürste schräg zum Radius der Bahn auf diese gestofsen werden. Alsdann
werden die Lettern durch die Bürste senkrecht zum Bahnradius gedreht und gelangen
in dieser Richtung durch die Bahnöffnung hindurch auf das Band c, welches sich in
diesem Falle senkrecht zur Bildebene der Fig. 1
bewegen müfste. In beiden Fällen kann die Bewegung des Bandes c in der in Fig. ι gezeichneten
Weise von der Hauptwelle W der Maschine aus durch Schnur, Gurt oder Riemen
unter Vermittelung von Kegelrädern erfolgen. Von dem Bande c gleiten die Lettern auf
d en Winkelhaken e (Fig. ι und 2), wo sie durch den hin- und hergehenden Drücker d
an einander gereiht und durch eine oder zwei vorschnappende Federn f festgehalten
werden.
Ist ein Wort gesetzt, so wird durch Niederdrücken der Wortzwischenraum- oder Spatientaste
ein provisorisches Spatium g (Fig. 1 und 4) gesetzt, welches, länger als die Lettern, von
geringerer Kegelstärke, aber dicker als das dickste Ausschlufsstück ist, welches in dem
Satz wirklich zur Verwendung kommen soll. Die Zeile erhält dadurch zunächst das in Fig. 1
von der Seite und in Fig. 4 von oben gezeigte Aussehen. Jeder Anschlag der Spatientaste
wird durch einen Elektromagneten, Hebel oder sonstwie auf ein mit Scala versehenes gezahntes
Segment h (Fig. 1) übertragen, welches infolge dessen die Anzahl der in der Zeile vorkommenden
Wortzwischenräume anzeigt. Kurz bevor die Zeile die erforderliche Länge erreicht
hat, stöfst das Widerlager derselben gegen einen Hebel i (Fig. 1), der die Glocke j
zum Tönen bringt. Der so aufmerksam gemachte Arbeiter kann nun nach Belieben noch
das ganze Wort in die Zeile bringen oder abbrechen. Das Widerlager der Zeile stöfst
ferner gegen einen Hebel k (Fig. 1), mit welchem ein Segment h1 so verbunden ist, dafs
es bei Ueberschreitung der normalen Zeilenlänge über die Scala h geschoben wird und
nach Beendigung des Setzens einer Zeile so viel von der auf der Scala in Punkten oder
sonst einer Eintheilung angegebenen Gesammtzahl der in der Zeile vorkommenden Ausschlufsstücke
verdeckt, als die Zeile zu lang ist. Dem Arbeiter wird also selbstthätig 1. die
Anzahl der in der Zeile vorkommenden Wortzwischenräume und 2. der durch die Ausschlufsstücke
auszufüllende Raum angezeigt. Es ist also nur mit der Anzahl der Zwischenräume in den für sie verfügbaren Raum zu
dividiren, um die Dicke der nun wirklich zu verwendenden Ausschlufsstücke zu erhalten.
Diese Division kann durch den Arbeiter selbst oder durch einen Rechenmechanismus erfolgen.
Im ersteren Falle ist für jede vorkommende Art von definitiven Ausschlufsstücken eine besondere
Ausschlufstaste vorgesehen, durch deren Niederdrücken ein mit den betreffenden Ausschlufsstücken
gefülltes Magazin / (Fig. 3) über die eben gesetzte und gleichzeitig seitwärts geschobene Zeile gebracht wird. Bei Anwendung
eines Rechenmechanismus bewirkt dieser direct den Contact für die Einstellung des Magazins mit den für die Zeile passenden
Ausschlufsstücken.
Die Endfläche des Magazins / (Fig. 3) . ist nach unten soweit verlängert, dafs die Lettern
der gesetzten Zeile, welche durch eine Feder oder einen sonstigen Mechanismus unter dem
Magazin / in dessen Längsrichtung vorbeigezogen wird, unter ihr gerade vorbei können,
während die längeren, provisorischen Ausschlufsstücke g anstofsen und hierbei einen
mit einem Stift durch ein Loch in der verlängerten Endplatte des Magazins I hindurchragenden
Hebel m bewegen. Letzterer schliefst infolge dessen einen Stromkreis, in welchen
ein Elektromagnet E1 eingeschaltet ist. Dieser treibt durch Auslösen einer gespannten Feder
den Stöfser η nach unten durch eine Oefifnung ll im Magazin /. Hierdurch wird das
provisorische Ausschlufsstück g durch den Spalt 0 nach unten ausgestofsen und an seine
Stelle ein richtiges Ausschlufsstück, das stets dünner ist als das provisorische, eingeführt.
Die Breite des Spaltes 0 ist so bemessen, dafs nur die provisorischen Spatien, welche von
geringerer Kegelstärke als die Lettern sind, nicht aber diese letzteren selbst hindurchfallen
können. Ein Winkelhebel o1 verschliefst zunächst den Spalt ο mit seinem längeren Arm,
bis durch Erregung des Elektromagneten E2
nach dem Hinüberschieben der Zeile durch Niederdrücken derZeilenschlufstaste der Hebel o1
herabsinken kann. Der zweite Arm des Hebels drückt hierbei stets die Zeile zusammen. Die
so fertig gesetzte Zeile, welche die richtige Länge hat, wird zuletzt auf ein Setzschiff
übergeschoben. Bei einem Satz, bei dem es auf sorgfältigen Ausschlufs weniger ankommt,
können statt der provisorischen Spatien gleich die richtigen gesetzt werden. Dies sind jedoch
alsdann bei derselben Schriftart immer die nämlichen, und, eine gleiche Länge aller Zeilen
wird dadurch erzielt, dafs die Spatien elastisch sind und mehr oder weniger zusammengeprefst
werden können, ohne sich jedoch dauernd zu deformiren, so dafs sie stets wieder Verwendung
finden können. Ein Spatium, welches diesen Anforderungen entspricht, ist beispielsweise in
Fig. 6 dargestellt. Dasselbe ist aus gewelltem Stahlblech geschnitten.
Den oberen Theil des Setzcylinders umgiebt ein ruckweise rotirender Ablegecylinder, dessen
Bewegungen von der Hauptwelle W der Maschine aus erfolgen und dessen Kanäle Λ. (Fig. 1,
2 und 9) mit je einer Zeile des abzulegenden Satzes gefüllt sind. Die ganze Bedienung des
Ablegeapparates besteht darin, den gebrauchten Satz auf das Ablegeschiff S (Fig. 1 links) zu
bringen. Alles andere geschieht selbstthätig. Ein Hebel a1 (Fig. 2) wird durch eine Zugstange
b1 unter Zwischenschaltung einer Feder c1
am Schlufs jeder Bewegungsperiode des Ab-
legecylinders gegen diesen bewegt. Die in dem jeweilig vor den Hebel tretenden Kanal
liegenden Lettern begrenzen den Hub des Hebels. Ist jedoch ein Ablegekanal ganz oder
nahezu leer, so bewegt sich der Hebel α1
weiter und schliefst einen Contact d1. Hierdurch
wird der Elektromagnet E3 (Fig. ι links) erregt, sein Anker giebt ein Federhaus frei, so
dafs dasselbe eine Umdrehung ausführen und hierbei den an das Setzschiff sich anschliefsenden,
die vordere Zeile tragenden Hebel q um seinen Drehpunkt q1 nach oben drehen kann,
wodurch die Zeile in den vor den Hebel q gerückten leeren Kanal befördert wird.
Jeder der Ablegekanäle A (Fig. ι und 9) hat
im Boden eine Oeffnung, welche jedoch den Lettern ein Durchfallen nicht gestattet. Alle
Lettern sind mit verschiedenen Signaturen versehen, von denen die Fig. 9 b drei Ausführungsformen r1, nämlich trapezförmige oder dreieckige Nuthen oder runde Löcher zeigt. Von
unten ragt in die Oeffnung jedes Ablegekanals ein durch eine Feder oder dergleichen aufwärts
gedrückter Fühlhebel r (Fig. 1, 2 und 9) hinein, der mit einer den Lettern des zugehörigen
Setzkanals entsprechenden Signatur versehen ist, wie dies in Fig. 9b in drei Ausführungsformen dargestellt ist. Die abfühlende Signatur
kann auch an einer Feder, einem Schieber oder sonst einer Vorrichtung angebracht sein.
Sobald nun bei der ruckweisen Drehung des Ablegecylinders ein Fühlhebel r an eine Letter
trifft, deren Signatur mit der seinigen übereinstimmt, kann sich der Hebel etwas weiter
bewegen und berührt dadurch den Contactstift s (Fig. ι rechts). Der dadurch geschlossene
Stromkreis erregt den Elektromagneten Ei (Fig. 1) und veranlafst so den Stöfser i1, die
unterste Letter aus dem Ablegekanal, die inzwischen vom Fühlhebel.r wieder freigegeben
ist, in das über dem Setzkanal liegende Magazin Ai1 (Fig. 1) zu stofsen, und zwar wird
die eintretende Letter die unterste. In dem Augenblick nämlich, wo der Stöfser tl bethätigt
wird, senkt sich der die Böden u (Fig. 1 und 9), welche die Magazine M1 von den
Setzkanälen M trennen, tragende Kranz U mit grofser Schnelligkeit, so dafs zwischen den
Böden u und den auf ihnen in den Magazinen M1 liegenden Lettern sich vorübergehend
ein Zwischenraum bildet, in den die Letter aus dem Kanal A eingeschoben wird. Hierdurch
hebt sich der Kranz U wieder bis zu der in Fig. 9 punktirt gezeichneten Lage. Auf diese
Weise füllen sich die Magazine Af1, während aus den Kanälen M gesetzt wird. Die Bewegung des Kranzes U kann ebenfalls von der
Hauptwelle W dadurch abgeleitet werden, dafs diese mittelst Schnecke und Rad die Welle W1
(Fig. 9) bewegt, welche ein Curvenscheibenpaar K1 trägt, welches durch Hebel und Zugstangen
und die Schiene k2 auf den Kranz U
wirkt.
Die Bewegung der Stöfser i1, welche im
Vorstehenden auf elektromagnetischem Wege veranlafst wird, kann natürlich auch rein
mechanisch, etwa in der in Fig. 9 dargestellten Weise durch den Ring R erfolgen, welcher
durch das auf der Welle W1 sitzende Curvenscheibenpaar K wiederum durch Hebel, Zugstangen
und die Schiene T beständig auf- und abbewegt wird. Bei seiner Aufwärtsbewegung
drückt dieser Ring mit Hülfe der Federn r2, welche um die Zugstange r1 gelegt sind, die
Fühler r gegen die unterste Letter jedes Kanals A. Stimmt die Signatur dieser untersten
Letter nicht mit dem Profil des betreffenden Fühlers überein, so drückt sich bei der weiteren
Aufwärtsbewegung des Ringes R die Feder r2 zusammen, anderenfalls kann sich der Fühler r
so hoch heben, dafs seine Nase das Stück t3 der um Punkt i4 beweglichen Stöfserführung i2
hebt, so dafs bei der darauf folgenden Abwärtsbewegung des Ringes R der Stöfser if1
über den Kanalboden u1 treten kann, welcher jetzt den Stöfser weiterführt, so dafs er die
unterste Letter trifft und sie in das Hülfsmagazin M1 überschiebt.
Der Hub der Stöfser t1 ist gröfser, als zum
blofsen Ausstofsen der Letter nöthig wäre, damit während der Zeit, während welcher sich
die Stöfser auf dem Boden u1 bis zum Letternfufs
schieben, die Signatur der Fühler r aus der abgefühlten Letter heraustreten kann.
Stöfs.er und Fühler müssen also synchron bewegt werden, was dadurch erreicht wird, dafs
sie ihre Bewegung von demselben Ringe R erhalten. Sobald der Stöfser t1 zurückbewegt
ist und sein Ende den Boden u1 verlassen hat, kann die Stöfserführung wieder heruntersinken.
Anstatt die Lettern und Fühlhebel mit einer Signatur zu versehen, können die Fühlhebel
die zugehörigen Lettern auch mit Hülfe eines auf ersterem angebrachten, dem Buchstaben
entsprechenden Bilde abfühlen. Dies Verfahren ist jedoch nur dann geeignet, wenn der
Satz nicht direct zum Druck benutzt wird, z. B. bei der Stereotypie. Das die Lettern
abfühlende Bild kann auch an Federn oder Schiebern angebracht sein, welche auch durch
einen gemeinsamen Ring, wie die Fühler in Fig. 9, gegen die abzufühlenden Lettern »bewegt
werden können.
Unter Fortfall der Fühlhebel r und Stöfser t1
kann die Ablegevorrichtung auch so construirt sein, dafs die Ablegekanäle A über den Hülfsmagazinen
M1 (Fig. 5) liegen. Dieselben werden
alsdann von den letzteren durch Schablonen getrennt, welche nur den mit der entsprechenden
Signatur versehenen Lettern gestatten, nach unten zu fallen. Damit jedoch bei der Umdrehung
des Ablegecylinders ein Schleifen oder
Claims (7)
- Brechen der Lettern verhindert und ein glatteres Durchfallen der passenden Lettern erreicht wird, ist abweichend von allen bisher bekannten Anordnungen jeder Kanal des Ablegecylinders in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise mit einem Hebel e1 versehen, welcher infolge der Bewegung eines Ringes R1 vor jeder Weiterdrehung die Letternreihe seines Kanals anhebt und nach erfolgter Drehung wieder sinken läfst.Das Entleeren der Hülfsmagazine M1 in die darunter liegenden Setzmagazine M geschieht am Schlüsse jeder gesetzten Zeile durch das Niederdrücken der Zeilenschlufstaste. Hierdurch erhält nämlich der die Böden u tragende Kranz U eine kleine Drehung, so dafs die Böden ic seitlich in Schlitze eintreten, welche in den Wandungen der Kanäle in gleicher Höhe mit den Böden angebracht sind. Die Fig. 7 a und 7 b zeigen die Stellung der Böden zu den Kanälen vor und nach dieser Drehung. Während die Kanäle M1 und M von der Drehung durch die Böden u von einander getrennt sind (Fig. 7 a), communiciren sie nach derselben mit einander (Fig. 7 b), so dafs die Lettern der Hülfsmagazine Af1 sich mit denen der Setzmagazine M zu einer einzigen Letternreihe vereinigen. Um diese Reihe bis unter die Böden u ganz in die Setzmagazine hinabzuführen, bewegt sich gleichzeitig der unter dem Setzcylinder angeordnete Ring ν (Fig. 1) nach unten. Derselbe trifft dabei auf die Anschläge wx der Treiber w und zieht die letzteren nach unten bis in die punktirt gezeichnete Lage, so dafs auch die am höchsten liegende Letter unter die Unterkante der Böden u gelangt ist. In diesem Augenblicke bewegt sich der Kranz U zurück und sämmtliche Böden u schliefsen die nunmehr entleerten Hülfsmagazine wieder ab, worauf durch Aufsteigen des Ringes ν die Treiber w wieder in Wirksamkeit treten. Da durch Niederdrücken der Zeilenschlufstaste auch gleichzeitig der Strom für die Setztasten unterbrochen wird, so kann -während des Vorganges des Entleerens der Hülfsmagazine in die Setzmagazine, der übrigens nur ganz kurze Zeit dauert, da alle Bewegungen gleichzeitig erfolgen, nicht gesetzt werden.Das Entleeren der Hülfsmagazine kann auch zu . jeder beliebigen anderen Zeit durch das Niederdrücken der hierfür vorgesehenen Taste erfolgen.Anstatt 'die Böden u seitlich zu bewegen, kann die Anordnung auch so getroffen werden, dafs sich im allgemeinen die Hülfsmagazine über den Scheidewänden der Setzmagazine befinden (Fig. ga), und dafs zum Zwecke der Entleerung die Magazine M1 so weit gedreht werden, bis sie mit den Magazinen M communiciren, wobei sich gleichzeitig ihre Böden u in der beschriebenen Weise abwärts bewegen, zu welchem Zwecke in den Scheidewänden der Setzmagazine M entsprechende Aussparungen vorgesehen sind.Die Notwendigkeit des Entleerens der Hülfsmagazine kann der die Tasten bedienenden Person durch ein elektrisches Signal angezeigt werden, es kann aber auch die Einleitung der hierzu nöthigen Bewegungen durch denselben Strom selbstthätig erfolgen.Eine Ausführungsform für die Abwärtsbewegung des Ringes ν ist in Fig. 9 dargestellt. Die Bewegung ist von der Welle W aus durch Kegelräder, Kurbelscheiben und Federhäuser abgeleitet.Wenn die vorbeschriebene Maschine für zwei oder mehrere Schriftarten gebaut werden soll, so ist hierzu nur eine Verdoppelung oder Vervielfachung der Zahl der Letternmagazine erforderlich, während die Setz- und Ablegeelektromagnete E, sowie die Stöfser t und t1 in einfacher Zahl beibehalten werden können. Es ist dazu nur nöthig, dafs gleiche Buchstaben verschiedener Schriftarten in benachbarten Kanälen untergebracht und die Stöfser mit ihren Elektromagneten an drehbaren Ringen befestigt werden, je nach deren Stellung die Lettern aus Kanälen verschiedener Schriftart entnommen bezw. in solche abgelegt werden.Pa tent-Α νSprüche:i. Maschine zum gleichzeitigen Setzen, Ausschliefsen und Ablegen von Lettern, bei welcher die aus den Setzmagazinen M ausgestofsenen, zu setzenden Lettern durch eine über einer kreisförmigen Bahn a rotirende Bürste b nach einem Punkte der Bahn und von hier durch ein bewegtes Band c nach der Sammelstelle (Winkelhaken) geführt werden, wo das Ausschliefsen dadurch erfolgt, dafs beim Setzen eingefügte provisorische Ausschlufsstücke g von geringerer Kegelstärke als die Lettern, aber von mindestens der Dicke des dicksten definitiven Ausschlufsstückes durch ihre die Lettern übertreffende Länge einen elektrischen Contact bewerkstelligen, so dafs richtige Ausschlufsstücke, deren Dicke ein Mechanismus, welcher mit der Anzahl der Wortzwischenräume in den dafür vorhandenen Raum dividirt, selbstthätig bestimmt werden kann, an ihre Stelle geschoben werden, während gleichzeitig ein Satz in der Weise abgelegt werden kann, dafs derselbe in einem ruckweise rotirenden Ablegecylinder A aufgestapelt wird, aus welchem die Lettern behufs Vermeidung von Führungssignaturen zunächst in Hülfsmagazine Af1 gelangen, welche zeitweise in die darüber oder darunter liegenden Setzmagazine M dadurch entleert werden,dafs zwischen beiden Magazinen eine Communication hergestellt wird.
- 2. Bei der unter i. gekennzeichneten Maschine die Füllung der Magazine A des Ablegecylinders dadurch, dafs durch die infolge des völligen oder theilweisen Leerseins eines Ablegekanals vergröfserte Bewegung eines Fühlhebels oder Schiebers al auf den die abzulegenden Lettern tragenden Steg q so übertragen wird, dafs die Lettern in den leeren Ablegekanal befördert werden.
- 3. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine die Ueberführung der Lettern aus den Kanälen A des Ablegecylinders in die Hülfsmagazine M1 durch im Kreise angeordnete Stöfser i1, deren Bewegung dadurch veranlafst wird, dafs den mit den Letterncharakteren an Zahl übereinstimmenden und gegen die Lettern gedrückten Fühlern r bei Uebereinstimmung der Signatur oder des Typenbildes eine Weiterbewegung gestattet ist.
- 4. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine die Vermeidung eines Schleifens oder Brechens der Lettern während der Bewegung des Ablegecylinders dadurch, dafs die Lettern durch einen Hebel oder Schieber e1 im Augenblicke der Bewegung vorübergehend angehoben werden.
- 5. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine behufs Einführung der Lettern aus den Kanälen A des Ablegecylinders in die Hülfsmagazine M1 die Schaffung eines freien Raumes zwischen den Magazinböden u und den etwa schon auf ihnen ruhenden Lettern dadurch, dafs im Augenblicke des Einführens einer neuen Letter den Magazinböden eine rasche Abwärtsbewegung ertheilt wird.
- 6. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine die Entleerung der Hülfsmagazine Af1 nach Herstellung ihrer Communication mit den darunter liegenden Setzmagazinen M dadurch, dafs alle Treiber w die Setzmagazine durch Abwärtsbewegung eines Ringes ν in ihre Tieflage gebracht werden.
- 7. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine bei Verwendung mehrerer Schriftarten die Ermöglichung der Beibehaltung der einfachen Zahl von Elektromagneten E und E* und Stöfsern t und if1 sowohl für das Setzen als auch für das Ablegen dadurch, dafs gleiche Buchstaben in benachbarten Kanälen untergebracht und die Stöfser mit ihren Elektromagneten an gemeinsamen und drehbaren Ringen befestigt werden, nach deren jeweiliger Stellung das Setzen und Ablegen der einen oder anderen Schriftart erfolgt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE87006C true DE87006C (de) |
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ID=359007
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DENDAT87006D Active DE87006C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE87006C (de) |
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