DE111924C - - Google Patents

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DE111924C
DE111924C DENDAT111924D DE111924DA DE111924C DE 111924 C DE111924 C DE 111924C DE NDAT111924 D DENDAT111924 D DE NDAT111924D DE 111924D A DE111924D A DE 111924DA DE 111924 C DE111924 C DE 111924C
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DE
Germany
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metal
container
machine
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casting
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DENDAT111924D
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Publication of DE111924C publication Critical patent/DE111924C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding

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  • Adornments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim Giefsen von Typenzeilen wurde bisher der Zeilensteg mit den Typen in einem Stück gegossen und durch die hierbei zu verwendenden gröfseren Massen flüssigen Metalls wurde die Vorrichtung ganz bedeutend erwärmt. Zur Vermeidung dieses Uebelstandes werden nach vorliegendem Verfahren die Typen an besondere, mit entsprechenden Nuthen versehene Metallblöcke angegossen, so dafs nur geringere Metallmassen zur Verwendung kommen. Die Abkühlung und Erhärtung des Gufsstückes geschieht hierdurch natürlich viel schneller und leichter als bisher.
Zur Ausführung eines solchen Gusses ist eine Maschine erforderlich, bei welcher ein mit einer Schwalbenschwanz- oder auch einer glatten Nuth versehenes Metallstück gegen eine aus Stahlmatrizen hergestellte Matrizenzeile derart geführt wird, dafs zwischen beiden ein gewisser Raum verbleibt, welcher durch Füllen mit flüssigem Schriftmetall den Zeilenkopf bildet, der infolge der genutheten Form des Fufsstückes sich fest an dasselbe bindet und so eine fertige Typenzeile ergiebt. Es ist klar, dafs hierbei als Fufs besonders harte Metallkörper verwendet werden können, die auch eine Wiederbenutzung gestatten.
In den beiliegenden Zeichnungen giebt:
Fig. ι eine Oberansicht der Maschine mit den Neuerungen,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 4 einen Verticalschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 1.
Die übrigen Figuren sind Einzelansichten von Theilen und Durchschnitten, die weiter unten näher beschrieben werden sollen.
Zur Herstellung der Giefsform oder des Leerraumes, durch dessen Füllung mit flüssigem Metall der Kopf für die Typenzeile gebildet wird, ist auf dem Tisch oder der Grundplatte der Maschine ein Kasten angebracht, in welchem in zwei Abtheilungen, durch eine Scheidewand getrennt, die Metallfüfse einerseits und die fertig zusammengestellten Matrizenzeilen andererseits aufgestapelt sind. Besonders an diesem Kasten angebrachte Organe schieben dann die unterste Matriz'enzeile und den untersten Metallblock gegen einander vor, und auch an den Enden wird dann der Giefsraum abgeschlossen, und zwar wird dies in folgender Weise erzielt: Die beiden vorerwähnten Abtheilungen d d1 können, wie Fig. 7 andeutet, nach aufsen zu offen sein, so dafs man die Metallfüfse leicht einlegen kann. Die Metallfüfse M sind mit ihren Längsnulhen m (Fig. 8 und 10) gegen die Scheidewand d'2 der Abtheilungen gekehrt, und in der Abtheilung d1 liegen die Matrizenzeilen mit den Lettern gegen die genannte Scheidewand. Letztere ist so dick, dafs eine Welle E durch eine horizontale Bohrung hindurch verlegt werden kann, ohne die glatten Aufsenflächen der Scheidewand d'2 zu unterbrechen. Diese Welle E, welche von der Hauptwelle B aus durch Vermittelung von Zahnrädern b2 e Drehung erhält, dient zum Verschliefsen des Giefsraumes an den Enden durch geeignete Schieber. Zu diesem Zwecke ist auf der Welle E zu beiden Seiten des Behälters D je ein Hebedaumen e1 aufgekeilt, der gegen einen Ansatz d^ an dem in jeder Endfläche des Behälters geführten Schieber ds wirkt, so dafs die Schieber gegen die Grund-
platte A bezw. mit ihrer Aussparung d11 gegen das Mundstück c4 bewegt werden (Fig. 7 und 4). Nach der Wirkung der Hebedaumen e1'können die Schieber d3 wieder in die gehobene Stellung zurückgehen, wie Fig. 7 zeigt, indem Federn dli dieselben emporziehen. Bei der Bewegung der Schieber werden aber auch gleichzeitig Organe bethätigt, welche die jeweilig zunächst belegenen Metallfüfse und Matrizenzeilen gegen einander führen. Zu diesem Zwecke sind Arme d6 an jedem Schieber <f5 drehbar angelenkt und schliefsen sich mit ihren anderen Enden drehbar an die Hebel d1 und d& an, welch letztere bei d9 an dem Fufs des Behälters D ihren Drehpunkt finden. Die unteren Enden dieser Hebel schliefsen sich mittelst kurzer Gelenkstücke dw an zwei Leisten di2 und diS an, welche sich quer unter dem Behälter D in entsprechenden Aussparungen hindurchziehen, und zwar liegt die Leiste d1'2 hinter dem -untersten Metallfufs und die Leiste d13 hinter der untersten Matrizenzeile. Die Leiste d12 schleift dabei direct auf der Grundplatte, während die Leiste d13 auf einer dünnen Blechplatte <24 bewegt wird, die ihrerseits auf der Grundplatte A verschoben wird.
Wenn daher die Daumen e1 auf der Welle die Endschieber d3 vermittelst der Ansätze d* niederpressen, werden gleichzeitig die Leisten d12 und dis durch Vermittelung der Glieder da und der um d9 schwingenden Doppelhebel d1 einander genähert, so dafs sie unten in die Abtheilungen dd1 eintreten und den untersten Metallfufs und die unterste Matrizenzeile gegen einander verschieben.
Das Ende des Mundstücks c4 (Fig. 4, 6 und 11), welches theilweise mit feinen Bohrungen versehen ist, tritt durch die Grundplatte der Maschine hindurch, erstreckt sich bis nahezu an den unteren Rand der Scheidewand d2, welche die beiden Abtheilungen im Behälter trennt, und tritt mit seinem durchlöcherten Theile auf die ganze Fläche des untersten Randes der Scheidewand durch den Behälter D hindurch (Fig. 11); aufserdem ist es rechtsseitig vom Behälter D noch weiter geführt, aber hier nicht durchbrochen oder mit Bohrungen versehen. Diese Einrichtung hat den Zweck, dafs der Behälter D durch einen anderen, wesentlich breiteren ersetzt werden kann, wenn längere Zeilen zum Abgufs kommen sollen, ohne dafs andere Theile an der Maschine ausgewechselt werden müfsten.
Wenn die Schieber d3 ihre tiefste Stellung erreicht haben und gleichzeitig Matrizenzeile und Fufs durch die Leisten d1'2 und d13 gegen einander geschoben sind, so ist die Form zum Giefsen fertig und es kann nun das flüssige Metall eingespritzt werden. Hierbei ist es aber nothwendig, dafs die Form vollkommen dicht schliefst. Zu diesem Zwecke sind folgende Anordnungen getroffen: Die Metallfüfse haben genau die Länge, dafs sie von der einen Innenfläche des Schiebers d3 zu der des anderen hinüberreichen. Dieser Schlufs ist genügend, weil das flüssige Metall an der gröfseren Metallmasse der Metallfüfse M schnell steif wird und nach Füllen der Nuth in nicht an den Enden derselben ausläuft. Es ist also nur nöthig, die Matrizenzeile derartig abzuschliefsen, dafs blos die geschnittene Aiigenfläche der Buchstaben in den Leerraum oder die Giefsform hineinreicht. Bei Vorschieben der untersten Matrizenzeile wird nun der obere Rand der Schriftseite gegen eine messerartige Kante dir> am Fufse der Scheidewand d2 geprefst (Fig. 4, 5 und 6) und so an dieser Stelle ein dichter Abschlufs erzielt. Gleichzeitig geht der untere Rand der Schriftseite gegen eine Schneide a? an dem Blechplättchen a4, welche dadurch gebildet wird, dafs die Vorderkante desselben aufwärts und rückwärts gekröpft ist (Fig. 6 und 7). Federn a? sind zwischen dem Fufs des Behälters D und dem hinteren aufwärts gekröpften Rande a1 des Blechplä'ltchens α4 eingeschaltet und trachten das genannte Plättchen nach hinten zu drücken (Fig. 6 und 7). An den Enden der Schriftseite wird die Matrizenzeile gegen verticale Messerschneiden dl{i angeprefst, die, wie Fig. 9 zeigt, auf der Innenseite der Schieber α?13 hervortreten und sich abgrenzend gegen die vorwärtsbewegte Matrizenzeile anlegen.
Nach beendetem Gufs werden die Endschieber d3 von den Hebedaumen e1 freigelassen, so dafs sie von den Federn dli emporgezogen werden und hierbei die Leisten di2d[3 wieder zurückgehen. Die Enden des Behälters D auf der Grundplatte der Maschine sind dann offen, so dafs ein Schieber darunter eingeführt werden kann, um den fertigen Gufs mit dem angebundenen Metallfufs und den noch daran haftenden Stahlmatrizen herauszustofsen und unter eine Einrichtung zu führen, durch welche die Stahlmatrizen von der Zeilentype abgetrennt werden. Letzteres bildet jedoch keinen Theil der Erfindung.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Verfahren zum Giefsen von Typenzeilen, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Herabminderung der für den Gufs erforderlichen flüssigen Metallmassen die zusammengestellten Matrizen einem genutheten Metallblock gegenübergestellt werden und dann der dadurch gebildete Leerraum mit Metall ausgegossen wird, der Abgufs also einerseits mit den Augen der Stahlmatrizen versehen und andererseits durch die Nuth des gegenüberstehenden Metallblockes mit diesem als Fufs für die Typenzeile verbunden wird.
    Eine Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Herstellung der Gufsform ein Behälter angewandt wird, der die Matrizenzeilen und denselben gegenüberliegende genuthete oder geschlitzte Metallblöcke (als Pufs der Typenzeilen dienend) aufgestapelt enthält und der mit einer Scheidewand, die zwischen den Matrizen und Metallblöcken sich befindet, bis nahe an einen auf der Bodenplatte der Maschine vorgesehenen Eingufs herabgeht, wobei Schieber an den Endflächen des Behälters, wenn sie zwecks Abschlusses der Gufsform an den Enden dicht gegen die Grundplatte der Maschine niedergeprefst werden, unter Vermittelung von Hebeln (d&d7) und Leisten (d12 d13) die unterste Matrizenreihe und den untersten Metallblock dicht abschliefsend gegen die Scheidewand des Behälters führen.
    An der durch Anspruch 2 gekennzeichneten Maschine zwecks besseren Abschlusses gegen den untersten Rand der Schnittfläche der Matrizen die Einrichtung eines Blechplättchens unter der Leiste (d13), mit nach hinten gekröpfter Kante (a9) versehen und durch Federn (as) nach hinten, also gegen den Rand der Matrizenzeile geprefst.
    4. An der durch Anspruch 2 gekennzeichneten Giefsmaschine zwecks Abschlusses gegen die Matrizen an den Enden der Gufsform die Anordnung der scharfen Kanten (diej an den Endschiebern.
    5. An der durch Anspruch 2 gekennzeichneten Giefsmaschine zwecks dichten Abschlusses gegen den oberen Rand der Matrizen die Anordnung einer. Schneidkante (dis) an der Zwischenwand des Behälters.
    6. An der durch Anspruch 2 gekennzeichneten Giefsmaschine die Anordnung eines länglichen durchlochten Mundstücks zwecks Bildung einer Nuth im Gufs, um die Giefszäpfchen nach dem Abbrechen vertieft zu haben und die glatte Oberfläche nicht durch vorstehende Giefszäpfchen zu unterbrechen.
    7. An der durch Anspruch 2 gekennzeichneten Giefsmaschine ein längliches Mundstück in der Grundplatte mit Löchern , welche eine ungelochte Verlängerung hat, um breitere Zeilen in ein und derselben Maschine giefsen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT111924D Active DE111924C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5926930A (en) * 1995-04-07 1999-07-27 Hashimoto Forming Industry Co., Ltd. Apparatus for producing rigid elongated member for use in vehicles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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