<Desc/Clms Page number 1>
HENRYJAMESSYDNEYGILBERT-STRINGERINLONDON.
Typengiessform.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Typengiessform für Typengiessmaschinen bekannter Art, bei denen die Dicke der gegossenen Type durch einen stellbare Kolben bestimmt wird, welcher das Profil der gegossenen Type aufweist. Bei derartigen Maschinen ist es bekannt, zwecks Vermeidung der nachherigen Bearbeitung der Type an der Bruch- fläche des schwalbenschwanzförmigen Gussansatzes, die Bruchfläche in das Innere des Fusses zu verlegen, indem man den Anguss in das Fussende eingreifen lässt.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine solche Anordnung und Bauart der Giessform, welche ermöglicht, die gegossenen
Typen sofort nach dem Austreten aus der Giessform in einfacher Weise zu oiner Zeile zu peinigen, ohne erst dieselben aus der flachen Lage auf die Hochkante durch eine besondere Führung oder einen besonderen Schieber umdrehen zn müssen. Dies wird dadurch erreicht, dass der die Dicke der Type bestimmende Kolben, zwischen der Ober-und Unter- wand der Giessform in der Richtung der zu bildenden Zeile gleitet, beim Giessen die eine, stellbare Seitenwand der Giessform bildet und nach dem G. essen die hochkantig stehende
Type in der Zeilenrichtung aus der Form hinausschiebt.
Da die gegossenen Typen auf der
Hochkante stehend verschoben werden, so können dieselben überdies nach dem Verlassen der Form sehr. genau geführt werden, wodurch eine Beschädigung derselben während des nachfolgenden Abtrennens des Angusses durch einen niedergehenden Stempel vermieden wird.
Eine demgemäss beschaffene Giessform ist in der Zeichnung dargestellt ; in dieser ist
Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. S ein lotrechter Schnitt in der Linie 2-2 der Fig. 1 von links gesehen : Fig. 3 ein wagerechter Schnitt in der Linie 3-8 der Fig. 2, wobei die
EMI1.1
Fig. 5 ein lotrechter Schnitt in der Linie 5-5 der Fig. 1.
Fig. 6 eine vergrösserte Ansicht eines Teiles der Giessform mit dem Fuss der Type und dem Schwanz derselben, Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht des Kopfblockes c s und der daran angebrachten Seitenplatte e, Fig. 8 eine sclïaubildliche Ansicht der Giessform, wobei der Kolben d, der Kopfblock c und die daran angebrachte Seitenplatte e entfernt sind, um die feststehenden Kerne 9 und gl zu zeigen, die so angeordnet sind, dass sie in den Fuss der eigentlichen Giessform hineinreichen.
Fig. 9 zeigt eine Abänderung, gemäss welcher die Seitenplatte e beweglich ist,
EMI1.2
Die Giessform, die auf einer winkelförmigen Grundplatte u (Fig. 1, 2, 3,8 und 9) angebracht ist, besteht aus einer Rückenplatte t (Fig 2,3 und 8), an der die feststehenden
EMI1.3
haben, welche sich in den Fuss der eigentlichen Giessform erstrecken und hier eine Art von Kern bilden, wobei der offene Raum zwischen diesen Teilen das Hindurchgehen des Atetalles und die Bildung eines Angusse beim Giessen erlaubt.
Die Platten b und a1 bilden die hintere Wand der Form, der Block a bildet den Boden, der Block c die Decke und die Platte e, die an c angebracht ist, die linke Seitenwand, während die rechte Seitenwand durch den Kolben d und das vordere Ende der Form durch eine (nicht dargestellte) Matrize gebildet wird, die passend an der vorderen Mündung der Form angebracht wird.
Das Kopfstück c, au dem die linke Seitenwand e angebracht ist, wird mittelst einer Stange Cl lotrecht bewegt, die an der oberen Seite des Blockes c befestigt ist und durch geeignete Mittel hin und her bewegt wird ; die Seitenwand e erstreckt sich gegen den Rücken hin, so dass sie lotrecht im rechten Winkel zu den Enden der Teile g, gl, al und c vorspringt, wodurch die linksseitige Wand der Giessform und der Angussteil derselben gebildet wird.
Da also die linke Wand der Form feststeht, ist es, um die Veränderlichkeit der
EMI1.4
Weise einzustellen, wie man sie gewöhnlich in Typengiess-und Setzmaschinen verwendet, wofür Beispiele in der amerikanischen Patentschrift Nr. 642441 und der österreichischen I Patentschrift NI'. 2639 gefunden werden mögen, aber hievon ist nicht mehr als die ab- gebrochene Stange y (Fig. 1, 3 und 11) gezeigt, weil dies keinen Teil der vorliegenden Ermüdung bildet. Aus demselben Grunde ist auch die Bewegungsvorrichtung fu das Kopf-
<Desc/Clms Page number 2>
stuck c, die Seitenwand e und die Stange, m nicht in der Zeichnung aufgenommen. x. ist ein Führungsstück, mittels dessen eine Verschiebung von d verhindert wird.
Die Kopf-
EMI2.1
Führungsbahn der Platte e anfängt, bildet zusammen mit einer Deckplatte r einen Kanal von der Form des Angusses und der Type, in welchen Kanal das Gussstück mittels des Kolbens d hineingestossen werden kann. Das Ende des Kolbens hat dieselbe Gestalt wie die Type mit ihrem Anguss. Ausserhalb der Form, auf der linken Seite befindet sich eine lotrecht gleitende Stange m zum Abbrechen des Angusses und noch weiter nach'links hin erstreckt sich ein Träger, auf dem sich ein Setzschiff p oder dgl befindet, um die vor- schreitende Typenzeile aufzunehmen.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt : Nachdem die Teile c und e gesenkt worden sind, bis der Giessformteil von e auf a ruht, wobei d sich in der erforderlichen Entfernung von e befindet, um eine Öffnung von der Grösse der gewünschten Type frei zu lassen, wird eine Matrize (nicht gezeigt) gegen das vordere Endef der Giessform gebracht. Nun wird flüssiges Metall von der Düse A ausgespritzt, so dass eine Type und deren Anguss gegossen wird. Darauf wird die Matrize zurückgezogen, wonach das Kopfstück c und die Seitenwand e angehoben werden, so dass die linke Seite der Form offen bleibt.
Indem nun der Kolben d nach links vorgeschoben wird, stösst er die Type und ihren Anguss aus der Form in den Kanal unter der Deckplatte 1' ; der Kolben geht dann nach rechts zurück, um für die nächste Type bereit zu sein. Jede Type, die gegossen worden ist, bewegt die vorher in den Kanal eingelieferten Typen um eine Entfernung gleich der Breite im Satz der betreffenden Type vorwärts, und wenn die Ansätze nacheinander unter die Stange m kommen (wobei die Typenkörper dann in einen Kanal eingeschlossen sind, der zwischen den Teilen a und r gebildet wird, wobei aber die Angüsse nach hinten hervorstehen), so geht die Stange m herab und bricht die Angüsse so ab, dass sich die Bruchstellen ungefähr in der Linie s (Fig.
6) befinden, wo das Metall am schwächsten ist und der Stoss die grösste Hebekraft hat. Jede Type erhält also in ihrem Fuss eine Aussparung mit zwei schrägen Seiten, die durch die vorspringenden Teile von 9 und gl gebildet werden.
Ms würde möglich sein, die Giessform zu verändern, ohne von dem Erfindungsgedanken abzugeben, insoweit als c feststehend sein kann, wobei dann e und d die allein beweg- lichen Teile der Giessform sein würden, wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt.
Im übrigen sind bereits Typungiessformen bekannt geworden, die mit Kernen ver- sehen sind, um die Hakenkerben zu vermeiden (vergl. beispielsweise die amerikanische
Patentschrift Nr. 356749), aber diese gehören alle in die Klasse der aus verschwenk- baren Teilen zusammengesetzten Formen und es ist bei Anwendung dieser Formen gänzlich unmöglich, die Typen in der Reihenfolge, wie sie gegossen werden, abzugeben, wie dies
EMI2.2
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Typongiessform (für Typen mit Anguss) mit einem erst die Setzweite der Type bestimmenden und darauf die gegossene Type aus der Form ausstossenden Kolben, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Kolben zwischen der Ober-und Unterwand der Giessform in der Richtung der xu bildenden Zeile gleitbar angeordnet ist, um die nacheinander gegossenen, hochkantig stehenden Typen in der Zeilenrichtung ans der Form herauszuschieben und unmittelbar zu einer Zeile zu vereinigen.