DE2050750C3 - Einrichtung zum Herstellen von Kolben nach dem Niederdruckgießverfahren - Google Patents
Einrichtung zum Herstellen von Kolben nach dem NiederdruckgießverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Herstellung von Kolben nach dem Niederdruckgießverfahren
in einer aus zwei Formhalften bestehenden Kokille, in die Kernzüge für den Hohlraum des Kolbens
einfahrbar sind.
Es ist eine Niederdruckgießvorrichtunj für das
Gießen von Kolben für Brennkraftmaschinen mit einem grobkristallin erstarrten Kolbenboden und mit
feinkristallin erstarrten Bolzenaugen und Schaft bekannt. Es finden eine einteilige Kokille und ein einteiliger
Formkern Verwendung und es kann in diese: Vorrichtung immer nur ein einziger Kolben gegossen
ίο werden (deutsche Auslegeschrift 1 241 56b).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit der gleichzeitig eine
Anzahl von Brennkraftmaschinen-Kolben gegossen werden können.
I^ Hierzu schlägt die Erfindung vor. daß bei der einüanss
beschriebenen Einrichtung die Kokille mehrere, durch einen Einguß miteinander verbundene
nebeneinanderliegende Fornihohlräume für die Außenkonturen
der Kolben besitzt, und daß in jeden Formhohlraum ein Ziehkern, der aus mehreren Kernteilen
besteht, welche automatisch gesteuert zusammensetzbar sind, mittels eines einzigen, alle Ziehkerne
gemeinsam bewegenden Arbeitszylinders einfahrbar ist.
Für das Gießen von Kolben sind bereits Formkerne bekannt, die aus einem Mittelteil und zwei
\erschvvenkbaren Seitenteilen bestehen. Diese Formkerne sind nicht für das Niederdruckgießverfahren
bestimmt und sie werden nicht zusammen mit einet aus zwei Halbkokillen bestehenden Gießform verwendet.
Es kann jeweils nur ein einziger Kolben geiiossen werden (deutsche Ausleseschrift 1072 363
und 1097 091).
Mit der Gießeinrichtung nach der Erfindung läßt
3ä sich wegen des Gießens in Mehrfachmatrizen und
weger, der Automatisierung der Gieß- und Formvorgänge
die große Produktionskapazität eines Druckgießverfahrens
erreichen, im Cecjensatz zu diesem
verursacht der niedrige Druck, dem das Metall ausgesetzt ist, nur eine geringere Ermüdung der Werkzeuge,
insbesondere der Ziehkerne und Zapfen, die die Formelemente des Kolbenhohlraumes bilden. Im
Hinblick auf den hohen Preis dieser Teile mit kompliziertem Profil bei notwendiger präziser Herstellung
stellt die Erhöhung ihrer Lebensdauer bei Anwendung von Niederdruckgußverfahren einen wichtigen
Wirtschaftslichkeitsfaktor gegenüber dem Druckgußverfahren dar.
Die geradlinige Aufreihung der Matrizen gestattet es, die mechanischen Entformvorrichtungen auf gemeinsamen
festen und stabilen Trägern anzuordnen, auf denen sich leicht eine Mechanik für die Bewegungssieuerungen
anbringen läßt, so daß eine kräftige und genau arbeitende Anlage entsteht, die im
Dauerbetrieb einsetzbar ist. Außerdem erlaubt die Gruppierung der zerlegbaren Formelemente auf serienmäßig
hergestellten, gleichartig gesteuerten Bauteilen eine einfachere und wirtschaftlichere Ausbildung der Mechanik, deren Kräftigkeit gleichzeitig
erhöht wird.
Da diese Bauteile nur zwei dem Formhohlraum von zwei Teilen entsprechende Kernanordnungen zu
betätigen brauchen, entfällt die Gefahr eines Klemmens infolge Ausdehnung der Teile während des Arbeitens; damit ist das einwandfreie Funktionieren der Mechanik unter allen Temperaturverhältnissen
gewährleistet.
3 f 4
tung dazu, daß nur wenig Angußmetall anfällt, wie Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVl'
es den Druckgußverfahren im Vergleich zu den üb- in Fig. 15.
liehen Verfahren des Gießens mit Schwerkraft eigen- Fig. 1 gibt einen Niederdruck-Warmhalteofen 1
tümlich ist; das Angußmetall führt nur von dem ein- mit zugehöriger Einlaßeinrichtung (Steigrohr) 2 wiezigen
Anguß her, der mit dem gemeinsamen Gieß- 5 der, angeschlossen an ein feststehendes Kokillenkanal
für das einlaufende Metall verbunden ist. Die- teil 3 mit Mehrfachmatrizen 3r das fest verbunden
ser Vorteil wird besonders augenfällig beim Gießen ist mit einem Trägei 4 und einem Maschinenfundavon
oberseitig flachen, in Gegeneinanderstellung ge- ment 5.
gossenen Kolben, wobei die doppelte Zahl von Guß- An einer auf dem Fundament 5 verschiebbare;,
teilen mit der gleichen Angußmenge hergestellt wer- io Platte 6 ict ein Kokillenteil 7 mit Mehrfachmatrizen
den kann. In diesem Fall mündet der Einguß an der angebracht, die symmetrisch zu den Matrizen 3, Hemassivsten
Zone des Gußteils, so daß das Metall gen. Am Hauptteil des Kokillenelements 7 ist der
fortschreitend erstarrt und ein gesundes Gußstück Bodenteil 8 der Kokille angeordnet, der die Mehrentsteht,
fachmatrizen 8t aufnimmt, die die Kopfflächen der
Wird das Werkzeug in vertikaler Richtung geöffnet 15 Kolben bilden, und ferner aufgesetzte beheizte EIe-
und weicht das Unterseil aus, so schließt das Ab- mente 8„ die den Niederdruckgießkanal bilden. Der
gleiten des Satzes von Gußteilen in Richtung auf die Bodenteil 8 läßt sich längs einer Führung 8., der Ko-
Austrag^organe das völlig automatisch ablaufende kille 7 verschieben.
Arbeitsspiel der Einrichtung ab, wodurch die Arbeit Ein Stützträger 9, auf die Oberseite der Kokille 7
besonders gleichmäßig ablaufen kann. Die Funktio- ao gesetzt, nimmt auf Führun»sn 9t die mechanischen
nen des Werkmanns begrenzen sich dann auf Über- Steuereinheiten 10 auf, die das automatische Zu-
wachungs- und Regelungsaufgaben dv.r Werkbedin- sammensetzen und Zerlegen oer Formelemente 10,
gungen. bewirken und zusammen den Kolbenhohlraum her-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung stellen.
nach der Erfindung wird nachstehend an Hand von 35 In der Kokille 7 sind außerdem an sich bekannte
Zeichnungen beschrieben, die folgendes darstellen: mechanische Einrichtungen 11 für das Herausneh-
Fig. 1 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen men von Pinolen H1 und für die Steuerung von AusEinrichtung,
werfern für die Gußteile untergebracht.
Fig. 2 einen Satz von vier Kolben, hergestellt in Beim Betrieb tritt nach dem Einleiten des Metalls
der Einrichtung nach Fig. 1, 30 durch das Steigrohr 2 und Aufrechterhaltung des
Fig. 3 die erfindungsgemäße Einrichtung, in Ihrer Drucks während des Erstarrungszeitraums die Steuer-Ausgestaltung
für die Herstellung von oberseitig ebe- einheit 10 in Tätigkeit und bewirkt die Zerlegung
nen Kolben, in einer geradlinigen Reihe von paar- der Elemente 1O1 unter der Wirkung eines Arbeitsweise
gegenüberstehenden Kolben, Zylinders 10.,, danach das Herausziehen der Elemente
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines Satzes 35 durch Ansteigen der Einheit 10 längs der Führunvon
acht Kolben, hergestellt auf einer Einrichtung gen 91 mittels eines Arbeitszylinders 9.,. Die Einzelnach
F ig. 3, heiten der Arbeitsweise der Einrichtung 10 ergibt
F i g. 5 einen Vertikalschnitt (längs der Linie V-V sich weiter unten aus der Beschreibung,
in Fig. 6) durch eine mechanische Steuereinrichtung Durch Zurücklaufen der beweglichen Platte 6
zum Zusammensetzen und Zerlegen eines Schlüssel- ^o längs des Fundaments S wird die Kokille durch Ab-
schafts aus fünf Elementen, die den Kolbenhohlraum ziehen des Teils 7 von dem feststehenden Kokillen-
herstellen, sowie durch weitere Kokillenelemente und teil 3 getrennt, wobei der Satz Gußteile mit dem
den Metalleinguß bei der Einrichtung nach Fig. 1, Teil 4 verbunden bleibt.
F i g. 6 einen Schnitt durch einen Teil einer Gruppe Danach wird der Bodenteil 8 längs der Führun-
von zwei Steuereinheiten, bei der einen längs einer 45 gen 8., entfernt, und der Satz von Gußteilen wird
allgemeinen Linie VI1-VT1 und mit Teilschnitten von einer (nicht gezeichneten) Abnahmezange er-
durch eine Steuerhülse nach den Linien VI4-VT4 griffen und von den Matrizen 7, durch Zurückneh-
bzw. VI5-VT5, bei der anderen mit Teilschnitten men der Pinolen H1 und Betätigen der Auswerfer
längs der Linien VL1-VT., bzw. VI3-VT3 nach F i g. 5, mittels der Mechanik 11 abgehoben.
F i g. 7 Einzelheiten eines Kopfteils mit drei EIe- 50 Eine Anordnung nach F i g. 1 mit zwei nebenein-
meiiten einer mechanischen Steuereinheit in einem anderstehenden Einheiten 10 stellt einen Satz von
Teilschnitt längs der Linie VII-VIT in F i g. 6, vier Teilen 12 her, die durch einen Angußkanal 13,
Fig. 8 Einzelheiten eines Kopfteils mit drei EIe- wie in Fig. 2 zu sehen, untereinander verbunden
menten, geschnitten längs der Linie V-V in Fig. 6, sind. Wegen der Vorwärmung der Gießkanäle 8.,
Fig. 9 und 10 Einzelheiten des Aufbaus und der 55 hängt die eingelassene Metallmenge ausschließlich
Arbeitsweise eines Kopfteils mit fünf Elementen, ge- von dem Fassungsvermögen des Ofens 1 ab, und die
schnitten längs der Linien V-V bzw. VII-VIT in Gußteilzanl nach dem angegebenen Ausführungs-
Fig. 6, beispiel stellt keinerlei Begrenzung dar. Nach einer
Fig. 11 und 12 die gleichen Einzelheiten wie die weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kön-
F i g. 9 und 10, jedoch für Teile mit größeren Ab- 60 nen die Teile 8 und 10 gleichzeitig zurückgezogen
messungen, werden und können die Einrichtungen 11 in den
Fig. 13 Einzelheiten der Ausbildung der Seiten- Kokillentei! 3 verlegt werden, an dem schließlich der
kerne, geschnitten längs der Linie V-V in F i g. 6, Satz von Teilen 12 verbleibt. Unter der Wirkung der
F i g. 14 einen Schnitt längs der Linie XIV-XIV in Auswerfer kann der Gußteilesatz auch in einen Aus-
Fig. 13, 65 tragschacht rutschen, durch den das Verfahren des
Fig. 15 Einzelheiten des Aufbaus der Schwenk- Abnehmens mit der Zange, wie es oben beschrieben
teile der Schlüsseischäfte, geschnitten längs der wurde, ersetzt wird.
Linie V-V in Fig. 6, In der Niederdruckgießeinrichtung nach Fig. 3,
die für das Gießen von Sätzen von Kolben benutzt Arbeitszylinder 92 am Ende des Hubes des Zylin-
wird, die paarweise einander mit ihren Kopfseiten ders 1O2 auslösen.
gegenüberstehen, ist ebenfalls ein Niederdruck- Die Kolbenstange 19 ist an ihrem Ende hohl und
Warmhalleofen 1 vorgesehen, der über sein Steig- nimmt eine Feder 22 auf, die auf ein Stoßteil 23 und
rohr 2 mit einem feststehenden Kokillenteil 3 mit 5 eine Stange 24 einwirkt, die auf eine Anordnung von
Mehrfachmatrizen 3, verbunden ist; der Kokillen- zwei Gclcnkleilen 25 drückt und sie auf die Seitenteil
3 ruht auf einem starr mit einem Fundament 5 schlüsselschaft 15 gestützt hält. Diese sind starr ververbundenen
Träger 4. Ein um eine Achse 3t, bunden mit dem Zapfen 26 und gezahnten Teilen 27.
schwenkbares Kokillenelement 32 vervollständigt den die in Ritzel 28 eingreifen, welche von der Zähnung
Kokillenteil 3. Eine auf dem "Fundament 5 vor- l0 des Endes 29 einer Büchse 30 betätigt werden,
schiebbare Platte 6 nimml den mit Mehrfachmatrizen Eine Rastkugel 31, die in eine Radialbohrung 37
7, ausgerüsteten Kokillenteil 7 auf. an dem symmc- in dem Teil 18 eingelassen ist. gleitet in einer Nut 32
irisch angeordnete Slützträger 9 mit Führungen 9, der Büchse 30. Eine Bohrung 33 am Ende dieser Nut
vorgesehen sind. Steuereinheiten 10 bewirken das erlaubt durch Einrasten der Kugel 31 die Vcrriege-Zusammcnsetzen
und Zerlegen der Elemenlgruppen 15 hing der Büchse 30 und des Teils 18 in dessen an-1O1,
die die Kolbenhohlräume ausbilden; die Ein- gehobener Stellung.
heilen 10 sind auf den Führungen 9, verschiebbar. Der Arbeitszylinder 9« betätigt ein starr mit dem
Im Betrieb bewirken nach dem Einlaß des flüssigen Hauptteil 35 des Steuerkopfs 10 verbundenes Glcit-Metalls
durch das Steigrohr 2 und das Erstarren des stück 34 und bewirkt das Anheben des Steuerkopfs.
Metalls in den Formmatrizen die Steuereinheiten 10 20 Fig. ft zeigt eine Anordnung mit zwei Stcuercinglcichzeitig
die Zerlegung und die Rückführung der heiten 10Λ und 10ß, die nebeneinander auf einer
Formclemente 10, und anschließend führt das Zu- gemeinsamen Stütze 9 angeordnet sind. Seitliche
rückziehen der verschiebbaren Platte 6 auf dem öffnungen 36 in dem Hauptteil 35. die an der EinFundament
5 das Abheben des Kokillenelcments 7 licit 10 B dargestellt sind, geben den Zugang zu den
herbei. Nach dem Zurücknehmen der Pinolen in dem 25 Bctätigungslöchern 37 frei und gestatten das Drehen
Kokillenelement 3 kann· das Element 3r in dem sich des Teils 18 in der Büchse 30 durch Herausführen der
der Satz Gußstücke 12 befindet, durch eine Drehung Kugel 31 aus ihrer Nut 32.
um 90 um die Achse 3Λ angehoben werden, der Die Steuereinheit 10 A zeigt die relativen Lager.
Satz Gußstücke kann von einer (nicht gezeichneten) der verschiedenen Organe des Mechanismus in den
Haltczange ergriffen und mittels einer Auswerfervor- 30 Ebenen der verschiedenen Schniue.
richtung aus dem Element S2 cniierm und ausgc- Die verschiedenen Bewegungen des Betätigt! ng>.-tragen
werden. Bei einer anderen Lösung läßt sich mcehanistnus im Falle eines aus drei Elementen bedas
Element 3., für sich anheben, nachdem die in stehenden Kerns sind in den Fig. 7 und 8 dargc
den Kolbenbolzenlöchcrn verbliebenen Pinolen zu- stellt. Man sieht dort den Zentralkern 14. der zurückgenommen
sind, wobei der Satz Gußstücke in 35 sammen mit zwei Scitcnkernen 15 den Kolbcnhohlilen
Matrizen 3, des feststehenden Teils 3 verbleibt, raum eines Kolbens 12 bildet. Der Montagekopf 17
aus dem er anschließend von einem Auswerfer des Kerns 14 greift in das Verbindungsteil 18 ein.
ausgestoßen und in einen Austragschachl geleitet das mit demjenigen für die Halterung des fünfteiliwird.
gen Kerns, der oben beschrieben wurde, übcrein-Fig.
4 zeigt einen Satz aus acht auf diese Weise 40 stimmt; das gleiche gilt für die anderen Teile der
gewonnenen Gußstücken 12,. die durch einen Guß- Mechanik.
ansalz 13 untereinander verbunden und paarweise Beim Betrieb wird der Zcntralschlüssclschaft 14
längs einer punktierten Linie 13, angeordnet sind, nach dem Einlassen do. Metalls und dem Erstarren
an welcher entlang sie anschließend durch Abstehen des Gußstücks 12 zurückgezogen wegen des Inein-
voneinander getrennt werden. Bei einem Gußansatz 45 andcrgreifens der Teile 17 und 18. wodurch eine
13, der praktisch ebenso groß ist wie der nach starre Verbindung mit der Kolbenstanec 19 herce-
F i g. 2, läßt sich nach dieser lösung eine doppelt so stellt wird. Wenn der Schlüsselschaft 14^in der Lage
große Zahl von Gußstücken herstellen. Die durch 14a (Fig. 8) angekommen ist, greift die Rasi*ugel
das Einleiten von Metall erreichbaren Stückzahlen 31 (F i g. 5) nach dem Durchlaufen der Nut 32 in
sind nur aus den gleichen Gründen, wie sie oben 5O die Bohrung 33 der Büchse 30 ein und hebt diese in
angeführt wurden, begrenzt'. die Lage 3O1, die über die Ritzel 28, die Zahnstangen
sammensctzen und das Zerlegen von zwei Gruppen Schäfte 15 von dem Kolbenhohlraum der Gußteile
zu fünf Formelementen dar, die den Kolbenhohlraum 12 in die Stellung 15 ο führt, in diesem Augenblick
von zwei nebeneinanderstehenden Kolben bilden 55 am Ende der Anstiegsbewegung löst die Kolben-
sowie die Formelemente nach dem Beispiel in stange 19 des Arbeitszylinders 10. über den Steuer-
zwei Schlüsselschäfte 15 auf, die zusammen mit zwei (nicht gezeichneten) elektrohydraulischen Schieber
weiteren Seitenkernen 16, die in dieser Figur nicht steuert und die Bewegung des Arbeitszylinders 9,
erscheinen, den Kolbenhohlraum des Kolbens 12 60 (Fig. 5) auslöst, der das Anheben der gesamten
bilden. Steuereinheit 10 und das endgültige Abheben der
tagekopf 17 starr verbunden, der die Verbindung zu Teile 12 bewirkt.
einem Zwischenstück 18 ermöglicht, das starr ver- Die nacheinander ablaufenden Bewegungen der
bunden ist mit der Kolbenstange 19 des Arbeits- 65 Arbeitszylinder werden mit Hilfe derartiger elektri-/ylindcrs 1O2, der die Arbeit dieses Mechanismus scher Endschalter hervorgebracht, die in an sich besteuert. An dieser Stange 19 sind ein Ring 20 und kannter Weise elektrohydraulische Schieber steuern,
cm Stab 21 angebracht, die die Bewegung des In der Stellung I5e stehen die beiden Schlüssel-
7 8
schäfte 15 mit mindestens 2 mm Abstand einander Im Betrieb wird im Falle einer Anordnung mit
gegenüber, um jede Berührung zwischen ihren Mon- fünfteiligen Schlüsselschäften nach den Fi g. 9 bis 12
tageflächen 15, zu vermeiden. nach dem Einleiten des Metalls und dem Erstarren
Die entgegengesetzte Bewegungsfolge ist zum Zu- der Gußstücke 12 der Zentralschlüsselschaft 14 zusammenfügen
der Schlüsselschäfte 14 und 15 in dem 5 rückgezogen unter der Wirkung, die die Kolben-Hohlraum
12 erforderlich, bevor von neuem Metall stange des Arbeitszylinders 10t auf das Verbindungseinge'eitet
wird. Dadurch daß die Schlüsselschäfte stück 18 und den Montagekopf 17 ausübt. Wenn der
auf den Stützflächen 38 und 39 des Kokillenteils 3 Schlüsselschaft 14 aus der Stellung 145 in die Stelaufsitzen,
wird ein Verklemmen der Berührungs- lung 14c übergegangen ist, schiebt er die abgerunflächen
15, und Verschleiß durch Reibung verhin- io deten Nasen 16, der Schlüsselschäfte 16 zurück und
dert. läßt diese um die Zapfen 41 schwenken, wodurch
Die Fig. 9 und 10 zeigen in Schnitten, die in zwei die Enden dieser Schlüsselschäfte aus der Stellung
Orthogonalebenen durch den Mechanismus geführt 16a in die Stellung 16 b überführt werden,
sind, wie er für eine Anordnung mit einem fünftcili- Die Fläche 14, der rechteckigen Mittelöffnung des
gen Schlüsselschaft, etwa nach Fig. 5, erforderlich 15 Kerns 14 kommt dann in Berührung mit den Teilen
ist, einen Zentralschlüsselschaft 14, der beiderseits 25 und nimmt die Schlüsselschäfte 16 bei der Auf-
durch zwei andere Seitenschlüsselschäfte 16 fortge- wälzbewegung mit. Schließlich bewirkt das Einrasten
setzt wird und beiderseits durch zwei andere Seiten- der Kugel 31 (Fig. 5) in die Bohrung33 der Büchse
schlüsselschäfte 15 abgedeckt wird. Zwei Halb- 30 (nach Durchlaufen der Nut 32) die Bewegung der
schnitte zeigen die relativen Bewegungen der Teile ao Büchse 30 und das Herausziehen der Seitenschlüssel-
des Mechanismus. schäfte 15 in der gleichen Weise, wie es für einen
Während die Fig. 9 und 10 ein Beispiel für die dreiteiligen Schlüsselschaft oben geschildert worden
Anwendung bei Gußteilen (Kolben) mit kleinen Ab- ist. Wenn der Schlüsselschaft 14 die Stellung 14a ermessungen
darstellen, zeigen die Fig. 11 und 12 die reicht hat (Halbschnitt in den Fig. 9 bis 12), gehen
gleichen Schnitte und die gleichen Bewegungen an 45 die Schlüsselschäfte 15 aus der Stellung 15a in die
Gußstücken mit größeren Abmessungen, um zu Stellung 15 b über, worauf die ganze Anordnung unzeigen,
daß der Mechanismus anderen Verhältnissen ter dem Einfluß des Arbeitszylinders 9., hcrausgeanpaßbar
ist. hoben werden kann.
1 ig. 13 zeigt im einzelnen den Zusammenhang Die Verdrehung des Teils 18 mit Hilfe der Betäder
Seitenschlüsselschäfte 15 mit den Zapfen 26 und 30 tigungslöcher 37 nach dein Herausheben der Kugel
den Zahnstangen 27. Fig. 14 stellt die Schwalben- 31 aus ihrer Nui 32 cfülugiiciu die Orientierung des
Schwanzverriegelung der Enden der Schlüsselschäfte Teils 18 in Richtung auf die öffnung 36 (Fi g. 6) und
15 in den Zahnstangen 27 und ihre Blockierung die seitliche öffnung 42 (F i g. 5) der Büchse 30. Dadurch
die abgeschrägten Enden der Zapfen 26 dar. durch kann das Teil seitwärts an den T-förmigen Ein-
Fig. 15 zeigt Einzelheiten des Zusammenbaues 35 griffsnuten der Kolbenstange 19 und des Montageder
Gelenkteile 25 der Schlüsselschäfte 16 mit dem kopfs 17 abgenommen und dadurch der Zentral-Zentralschlüsselschaft
14. Die von einem gemeinsa- schlüsselschaft gezogen werden. Die Schlüsselschäfte
men Zapfen 40 zusammengehaltenen Teile 25 wer- 15 sind vorher durch Herausziehen der Zrpfen 26
den gegen den Grund 14, der Mittelöffnung des abgenommen und die Schlüsselschäfte 16 durch seit-Schlüsselschafts
14 durch den Druck gepreßt, der 40 Iiches Herausnehmen des Zapfens 40 und der Teile
von dem Stoßteil 23 über das Kopfteil 17 auf die 25 durch die öffnungen 42 und 36. Diese Kombi-Stange
24 ausgeübt wird. Fig. 16 zeigt den Zusam- nation ermöglicht einen schnellen Austausch der
menbau der Seitenkerae 16, die um die Zapfen 41 Schlüsselschaftanordnungen, wenn ein Austausch
schwenkbar sind, und des Zentralschlüsselschafts 14 wegen Beschädigung oder Werkzeugwechsel erfordurch
die beiden Gelenkteile 25, die die Zapfen 41 45 derlich ist; die Steuereinheiten IO für die Montageumschließen
und von dem Zapfen 40 zusammenge- köpfe sind dadurch für zahlreiche Kombinationen
halten werden. und Anwendungszwecke verwendbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zur Herstellung von Kolben nach dem Niederdruckgießverfahren in einer aus
zwei Formhalften bestehenden Kokille, in die Kernzüge für den Hohlraum des Kolbens einfahrbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kokille mehrere, durch einen Einguß miteinander verbundene, nebeneinanderliegende Forinhohlraume
für die Außenkonturen der Kolben besitzt, und daß in jeden Formhohlraum ein Ziehkern,
der aus mehreren Kernteilen besteht.welche automatisch gesteuert zusammensetzbar sind, mittels
eines einzigen, alle Ziehkerne gemeinsam bewegenden Arbeitszylinders einfahrbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formhohlräume in der Kokille jeweils zwei paarweise mit ihren Boden-M-Mten
(13,) aneinanderstoßende KoIbCn(IZ1! bilden,
und daß oberhalb und unterhalb der Kokille
je eine Reihe von Ziehkernen an der Gießmaschine vorgesehen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß zum automatischen Zusammensetzen und Zerlegen der Ziehkerne eine Steuereinrichtung (10) vorgesehen ist, in welcher
eine län.s der Achse des Arbeitszylinders (10.)
bewegbare Büchse (30) vorgesehen ist, in deren Innerem ein Verbindungsstück (18) verschiebbar
ist, das drehfest mittels einer unter Federdruck stehenden Ki. ,el (31) festgehalten wird, die in
einer inneren Lüngsrut (32^ der Büchse (30)
lauft, und daß diese L.:;ngsnut in eine Bohrung
(33) ausläuft, die eine Län^ verriegelung der
Büchse (30) und des in seiner höchsten Lage befindlichen
Verbindungsstücks (18) ermöglicht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das nach Art einer Zahnstange (29) auslautende Ende der Büchse (30) in Ritzel
(28) eingreift, die Zahnstangen (27) antreiben, die durch Schvvalbenschwanzverbindung und
Sperrzapfen (26) starr mit den Seitenkernen (15) des Ziehkernes verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anordnung
mit einem fünfteiligen Ziehkern die beiden an dem Zentralkern (14) anliegenden Seitenkerne
(16) auf einer Anordnung mit Gelenkteilen (25) angebracht sind, wobei eine Stange (24) mittels
eines Stoßteils (23) und einer in dem hohlen Ende der Kolbenstange (19) untergebrachten Feder
(22) gegen die Gelenkteile (25) gedrückt wird und die mit abgerundeten Nasen (16,) an dem
mit Absdirägungen (14.,) ausgestatteten Zentralkern
(14) anliegenden Seitenkerne (16) durch eine Längsverschiebung des Zentralkerns (14) um
Schwenkachsen (41) gekippt werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (30) und das Hauptteil (35) der Steuereinheit (10) seitliche Öffnungen (42, 36) zum Ausbau des Verbindungsstükkes (18) aufweisen.
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