-
Druckgießmaschine Zusatz zur Patentanmeldung N 11968 VIa/3lc (Auslegeschrift
1 136 799) Die Hauptpatentanmeldung bezieht sich auf eine Druckgießmaschine mit
einer feststehenden und einer verschiebbaren Formteilplatte, bei welcher der vorzugsweise
durch Hydraulikelemente erzeugte Formschließdruck zwischen den beiden Formteilen
durch die mit der einen Formteilplatte fest verbundenen Kupplungs stangen übertragen
wird, wozu Kupplungselemente zwischen der anderen Formteilplatte und den Kupplungsstangen
vorgesehen sind.
-
Die Erfindung nach der Hauptpatentanmeldung besteht darin, daß die
Kupplungsstangen von der Formteilplatte zur feststehende Formhälfte zu lösen sind;
die Kupplungsstangen sind zu diesem Zweck an ihren freien Enden mit Kupplungsklauen
versehen, denen in der feststehenden Formteilplatte Kupplungshülsen zugeordnet sind,
die zum Ein- und Auskuppeln mittels Antrieben drehbar sind; dazu sind außerdem Hydraulikelemente
zur Erzeugung des Schließdruckes zwischen der Formteilplatte zum verschiebbaren
Formteil und den in dieser Formteilplatte geführten Kupplungsstangen angeordnet.
-
Die Zusatzerfindung bezweckt eine Verbesserung der Druckgießmaschine
nach der Hauptpatentanmeldung zur Vereinfachung des Aufbaus und der Steuerung der
Maschine. in Weiterbildung der Hauptpatentanmeldung wird dies dadurch erreicht,
daß auch die Hydraulikelemente zur Erzeugung des Formschließdruckes in die feststehende
Formteilplatte verlegt sind, wobei jeder Druckzylinder der Hydraulikelemente mit
den zugehörigen Kupplungselementen eine bauIiche Einheit bildet. Dadurch ist es
möglich, sowohl die hydraulischen Druckzylinder, welche die Formteile unter hohem
Druck gegeneinanderdrücken, als auch den Antriebsmechanismus für die Kupplungsorgane
mit dem feststehenden Formteil zu kombinieren, was die Steuerung und das Zuführen
des Arbeitsmediums bequemer macht. Außerdem wird der Aufbau der ganzen Maschine
erheblich vereinfacht.
-
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Maschine nach der Erfindung
ist jede Kupplungshülse mit einer als Kolben wirkenden Schulter in dem hydraulischen
Druckzylinder verschiebbar. Dabei sind zweckmäßig die Kupplungshülsen, die am Umfang
mit einer Verzahnung versehen sind, mittels einer mit dieser Verzahnung zusammenwirkenden
Zahnstange drehbar. Eine derartige Ausführung des Antriebsmechanismus der Kupplungsorgane
erlaubt ohne weiteres eine Bewegung der Kupplungshülsen in Längsrichtung der Maschine
beim Gegeneinanderdrücken der Formteile. Vorteilhaft enthält nach einer Ausführungsform
der Erfindung jedes Kupplungs-
organ zwei oder mehr hintereinander angeordnete Sätze
von Kupplungsklauen.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel
dargestellt.
-
Fig. 1 bis 6 zeigen die für die erfindungsgemäße Druckgießmaschine
wesentlichen Teile in verschiedenen während des Betriebes auftretenden Lagen; Fig.
7 zeigt nähere Einzelheiten eines hydraulischen Druckzylinders, der mit dem zugehörigen
Kupplungsorgan eine bauliche Einheit bildet.
-
Der feststehende Formteil ist mit 10 und der verschiebbare Formteil
mit 11 bezeichnet. Zwischen den Formteilen wird der Formling unter hohem Druck gespritzt,
wobei die Formteile unter hohem Druck (Schließdruck) zusammengepreßt sind. Die Spritzvorrichtung,
die für die Erfindung nicht wesentlich ist und in bekannter Weise ausgeführt sein
kann, ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Druckgießmaschine ist mit einer
Vorrichtung zum Schmelzen des Spritzgutes, z. B. eines Metalls mit niedrigem Schmelzpunkt
oder Kunststoff, und einer Vorrichtung versehen, die dazu dient, das geschmolzene
Spritzgut unter hohen Druck zu bringen. Diese letztere Vorrichtung ist an einen
Zuführungskanal nach dem Formhohlraum zwischen den Formteilen 10 und 11 angeschlossen.
Die Spritzvorrichtung kann mit der feststehenden Formteilplatte 7 der Maschine,
die den Formteil 10 trägt, verbunden sein.
-
Der Formteil 11 wird von einer Formteilplatte4 getragen, die gegenüber
der Grundplatte der Maschine verschiebbar ist. Die verschiebbare Formteilplatte
4 ist mit den Kupplungsstangen 5 fest verbunden. Diese Kupplungsstangen 5 können
symmetrisch rings um die Formteile 10, 11 verteilt angeordnet sein. An ihren freien
Enden tragen die Kupplungsstangen 5 drei Sätze von Kupplungsklauen 6, die mit drei
entsprechenden Sätzen von Kupplungsklauen 7' zusammenwirken, die an den Kupplungshülsen
8 angeordnet sind. Die Kupplungshülsen 8 sind in den Druckzylindern 9 drehbar, die
mit der feststehenden Formteilplatte 7 fest verbunden sind. Die Formteilplatte 7
sitzt auf der Grundplatte der Maschine; sie trägt den feststehenden Formteil 10.
-
Mit Hilfe eines Zahnstangengetriebes 16, 17 (Fig. 7) können die Kupplungshülsen
8 derart gedreht werden, daß sie die Kupplungsklauen 6 der Kupplungsstangen 5 durchlassen,
worauf diese Klauen durch Drehung der Hülsen 8 mit Hilfe des Zahnstangengetriebes
in entgegengesetzter Richtung eingeschlossen werden können.
-
Die Formteilplatte 4 kann mit Hilfe eines doppeltwirkenden hydraulischen
Zylinders 1 als Ganzes über einen großen Bereich hin- und herbewegt werden. Der
Kolben 12 des Zylinders 1 ist mit der Formteilplatte 4 fest verbunden. Der Kolben
12 braucht nur die ge ringe Verstellkraft aufzubringen, die nötig ist, um die Hin-
und Herbewegung des Formteils 11 zu erreichen.
-
Wie aus Fig. 7 hervorgeht, ist die Kupplungshülse 8 mit einer wie
ein Kolben wirkenden Schulter 13 versehen, die im Druckzylinder 9 geführt ist. Durch
Zurührung eines Druckmittels an der linken Seite 14 der Schulter 13 wird auf jede
Kupplungsstange 5 eine große Zugkraft ausgeübt, wodurch die Formteile lO, 11 mit
einem hohen Druck gegeneinandergepreßt werden. Zum Lösen der Formteile werden die
Stangen 5 nach links gedrückt, indem das Druckmittel auf der rechten Seite der Schulter
13 bei 15 eingeführt wird.
-
Die Druckkammern 14 und 15 sind durch Packungsringe 24, 25, 26 und
27 abgedichtet.
-
Zum Kuppeln bzw. Entkuppeln der Klauen 6, 7' werden, wie das aus
Fig. 7 hervorgeht, die Kupplungshülsen 8 gedreht, und zwar mittels der Stirnrad
verzahnung 16, die an einem entsprechenden Teil außen an der Hülse 8 angebracht
ist; dort greift eine Zahnstange 17 an, die zweckmäßig hydraulisch angetrieben wird.
-
Die richtige gegenseitige Lage der Klauen 6, 7' während des Kuppelns
bzw. Entkuppelns wird durch eine Nabe 18 der Hülse 8 bestimmt. Diese Nabe 18 wirkt
zusammen mit einer metallenen Druckplatte 19 und einer zweckmäßig aus Kunststoff
bestehenden Lagerplatte 20, einer metallenen Zwischenplatte 21 und einem Gummiblock
22. Diese Teile werden durch einen in das freie Ende der Stange 5 einschraubbaren
Schraubbolzen 23 zusammengehalten.
-
In Fig. 1 ist die Maschine in geöffneter Lage ge zeichnet. Die Formteile
10, 11 sind voneinander getrennt, so daß der Raum zwischen den Formteilen gut zugänglich
ist.
-
In Fig. 2 ist die Lage der Maschine dargestellt, nachdem an der linken
Seite des Kolbens das Druckmittel in den Zylinder 1 eingeführt worden ist, und zwar
zum Zweck des Schließens der Formteile 10,11.
-
Die Klauen 6 der Kupplungsstangen 5 haben hierbei die Klauen 7' der
Hülsen 8 passiert.
-
In Fig. 3 sind die Klauen 7' mit Hilfe des Zahnstangengetriebes 16,
17 derart gedreht, daß die Kupplungsklauen 6, 7' eingekuppelt sind. Diese Lage wird
bei praktisch unbelastetem Zustand der Kupplungsorgane erreicht, da die Kammern
14 noch nicht unter Druck stehen.
-
Fig. 4 gibt die Lage während des Spritzvorganges wieder. Die Kammern
14 stehen dabei unter hohem Druck, so daß die Formteile 10, 11 mittels der Krupp
lungsstangen 5 fest aneinandergepreßt sind. Die Drücke im Arbeitsraum 14 der verschiedenen
Druckzylinder 9 können verschieden gewählt werden, je nach der Gestalt der Formlinge
und deren Lage innerhalb der Formteile 10, 11.
-
Fig. 5 zeigt die Stellung der Teile, die sie beim Einleiten des Öffnungsvorganges
einnehmen, wobei die Arbeitsräume 15 unter Druck stehen.
-
Sobald zwischen den Formteilen 10, 11 ein kleiner Schlitz entstanden
ist, wird der Zahnstangenantrieb 17 durch Drehung der Kupplungshülsen 8 erneut zum
Entkuppeln der Kupplungsorgane eingesetzt. Die Kupplungshülsen sind dabei wieder
im unbelasteten Zustand. Danach wird, wie in Fig. 6 dargestellt, das Druckmittel
auf der rechten Seite des Kolbens in den Zylinder 1 eingeführt. Dadurch wird die
Formteil platte 4 mit den dazugehörigen Teilen in die Ausgangslage gemäß Fig. 1
zurückgeführt. Der Formling kann nun aus der Maschine entfernt werden. In dieser
Lage können auch die Formteile 10, 11 ausgewechselt werden.
-
PATENTANS PR8CHB: 1. Druckgießmaschine mit einer beweglichen und
einer feststehenden Formteilplatte, bei welcher der Formschließdruck zwischen den
beiden Formteilen durch die mit der beweglichen Formteilplatte fest verbundenen
Kupplungsstangen übertragen wird, deren freie Enden mit Kupplungselementen versehen
sind, denen entspre chende, mittels besonderer Antriebe drehbare Kupplungselemente
in der feststehenden Formteilplatte zugeordnet sind, nach Patentanmeldung N 11968
VI al 31 c (deutsche Auslegeschrift 1 136799), dadurch gekennzeichnet, daß auch
die Hydraulikelemente (9, 13) zur Erzeugung des Formschließdruckes in der feststehenden
Formteilplatte (7) eingebaut sind, wobei jeder Druckzylinder (9) mit den zugehörigen
Kupplungselementen (7', 8) eine Baneinheit bildet.