DE1124235B - Spritzgussmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe - Google Patents

Spritzgussmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe

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DE1124235B DER26710A DER0026710A DE1124235B DE 1124235 B DE1124235 B DE 1124235B DE R26710 A DER26710 A DE R26710A DE R0026710 A DER0026710 A DE R0026710A DE 1124235 B DE1124235 B DE 1124235B
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/03Injection moulding apparatus
    • B29C45/12Injection moulding apparatus using two or more fixed moulds, e.g. in tandem
    • B29C45/125Injection moulding apparatus using two or more fixed moulds, e.g. in tandem using a material distributing system
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B29C45/03Injection moulding apparatus
    • B29C45/07Injection moulding apparatus using movable injection units
    • B29C45/076Injection moulding apparatus using movable injection units cooperating with two or more moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Spritzgußmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe Die Erfindung betrifft eine Spritzgußmaschine für thermoplastische Kunststoffe, bei der mehrere Formen abwechselnd von einem einzigen Spritzaggregat versorgt werden.
  • Es sind Spritzgußmaschinen mit zwei Formen bekannt, bei denen die beiden Formen von einer Antriebsvorrichtung abwechselnd geöffnet bzw. geschlossen werden. Jeder Form ist dabei ein eigenes Spritzaggregat zugeordnet. Durch Einsparung eines Formantriebes ist durch diese Konstruktion eine Verringerung der Bauelemente und eine Kürzung der Baulänge erreicht worden.
  • Neuere Entwicklungen im Spritzgußmaschinenb au gehen dahin, die Totzeiten im Arbeitszyklus der Maschine möglichst zu kürzen. Dieser Zyklus umfaßt das Plastifizieren des Kunststoffes, das Einspritzen des plastifizierten Kunststoffes in die Form, das Nachdrücken und das Abkühlen des Formlings in der Form und schließlich das Auswerfen des erstarrten Formlings aus der Form.
  • Zur Herstellung kleiner Formlinge, etwa solcher, die dann zu einem großen Fertigstück zusammengesetzt werden, werden Mehrform-Spritzgußmaschinen gebaut, bei denen mehrere Formen auf einem um eine horizontale Achse bewegbaren Drehtisch angeordnet sind. Die Schaltschritte des Drehtisches betragen beispielsweise bei drei Formen dreimal 1200, bei sechs Formen sechsmal 60°. Die einzelnen Abschnitte des Arbeitszyklus werden in geeigneter Weise auf diese Schaltsehritte verteilt. Die einzelnen Formen werden der Reihe nach an ein feststehendes Spritzaggregat herangeführt und durchlaufen nach dem Einspritzen und Nachdrücken die einzelnen Schaltstufen des Drehtisches, so daß sie schließlich nach dem Auswerfen des Formlings erneut vor das Spritzaggregat gelangen.
  • Zur Herstellung großer Formlinge eignet sich dieser Maschinentyp jedoch weniger, weil das schnelle Beschleunigen und Abbremsen der schweren Formen einen hohen maschinellen Aufwand bei der Ausbildung des Drehtischantriebes erfordern würde. Da große Formen langsamer abkühlen als kleine Formen, müßte der Zeitabstand zwischen den einzelnen Schaltschritten vergrößert werden. Die Kühlperiode wird zum langsamsten Vorgang des Arbeitszyklus, und der Vorteil der Drehtischmaschinen, nämlich mit hohen Schußzahlen je Zeiteinheit arbeiten zu können, geht verloren.
  • Bei der erfindungsgemäßen Spritzgußmaschine sind mehrere Formträger mit voneinander unabhängigen Formschließvorrichtungen um ein einziges Spritzaggregat angeordnet, das mit mehreren durch selbst- tätig wirkende oder gesteuerte Abschlußhähne, Nadelventile od. dgl. verschlossenen Einspritzdüsen versehen ist.
  • Die Einspritzdüsen sind beispielsweise so eingerichtet, daß sie vom Druck der einzuspritzenden Masse geschlossen, vom Druck der Düse gegen die zu füllende Form geöffnet werden.
  • Die Spritzvorrichtung ist z. B. in der Weise beweglich, daß sie durch eine kurze Drehung, Schwenkung oder Verschiebung mit jeweils einer ihrer Spritzdüsen an eine der Formen herangeführt werden kann. Die Düsen sind vorzugsweise seitlich am Ende des Spritzzylinders, also rechtwinklig zum Spritzkolben- oder Schneckenkolbentrieb angeordnet. Außerdem kann auch eine in der Spritzzylinderachse liegende Düse vorhanden sein.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Spritzgußmaschine liegen unter anderem darin, daß die einzelnen Formen nur die unerläßliche Schließ- und Öffnungsbewegung auszuführen brauchen und daß die Umschaltbewegungen vom Füllen einer Form zum Füllen einer anderen mit einem Minimum an wegten Teilen und an Energie ausgeführt wird.
  • Störungen an einer Form verursachen keine Betriebsunterbrechungen der ganzen Maschine, denn die Vorrichtung kann gegebenenfalls mit nur einer Form betrieben werden. Anders als bei der Anordnung der Formen auf einem Drehtisch kann der Arbeitszyklus von der Bewegung des Spritzaggregats bestimmt werden. Die Größe der Formen ist nach oben nicht begrenzt. Die Formen können verschieden groß sein und auch verschiedene Gestalt haben. So können nebeneinander Formen, die durch die Formtrennfuge oder durch eine zentrale Mittenöffnung in einer Formhälfte von der Seite oder von oben gefüllt werden, in beliebiger Kombination in Betrieb genommen werden. Das Auswechseln einzelner Formen kann ohne Betriebsunterbrechung der anderen Formen erfolgen.
  • In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spritzgußmaschine beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt den Grundriß einer Mehrform-Spritzgußmaschine mit zwei horizontalen Schließvorrichtungen und einem dazwischen angeordneten vertikalen schwenkbaren Spritzaggregat, Abb. 2 ist ein Aufriß des Spritzaggregats aus Abb. 1, teilweise geschnittten; Abb. 3 ist der Grundriß einer Mehrform-Spritzgußmaschine, bestehend aus einem vertikalen schwenkbaren Spritzaggregat, einer horizontalen und einer vertikalen Schließvorrichtung; Abb. 4 ist der Aufriß eines vertikalen, um eine vertikale Achse schwenkbaren Spritzaggregats in Verbindung mit einer vertikalen Schließvorrichtung; Abb. 5 ist der Aufriß einer Zweiform-Spritzgußmaschine mit einem vertikalen, in Schlitten geführten und zwischen den beiden Schließvorrichtungen angeordneten Spritzaggregat; Abb. 6 zeigt als Ausschnitt aus Abb. 5 den Antrieb für die Hin- und Herbewegung des Spritzaggregats; Abb. 7 ist der Aufriß einer Zweiform-Spritzgußmaschine mit einem ortsfesten Spritzaggregat zwischen zwei unabhängig voneinander beweglichen Formträgern.
  • In Abb. 1 sind mit dem Maschinengestell 1 zwei Plattenpaare 2 und 2' starr durch Anker3 miteinander verbunden. Die Platten 2' sind als Formaufspannplatten ausgebildet. Auf den Ankern 3 sind die verschiebbaren Formaufspannplatten 4 angeordnet, die ihre Bewegung durch Kolben 5 der hydraulischen Antriebe 6 oder andere bekannte Antriebe, z. B. Kniehebel, erhalten. Die beiden Antriebe 6 arbeiten unabhängig voneinander. Auf den Formaufspannplatten 2', 4 sind die Formen 7, 8 befestigt. Zwischen den beiden feststehenden Formaufspannplatten 2' ist ein für beide Formen 7 und 8 gemeinsamer senkrechter oder auch waagerechter Spritzzylinder 9 um die Achse 11 schwenkbar angeordnet. Der Spritzzylinder 9 ist in Schwenkarmen 10, die ihren Drehpunkt in der Achse 11 haben, gelagert und weist nahe seinem unteren Ende zwei seitliche Austritte mit den Spritzdüsen 12 und 13 auf. Die senkrechte Achse 11 ist in bezug auf die Formen so angeordnet, daß wahlweise mit der Spritzdüse 12 zentral in die geschlossene Form 7 und sofort im Anschluß an die Nachdrückperiode durch eine kleine Schwenkung des Spritzzylinders 9 zur inzwischen geschlossenen Form 8 mittels der Düse 13 zentral in diese gespritzt werden kann oder daß durch Schwenken des Spritzzylinders 9 außerhalb der Formen mittels der Spritzdüse 13 in die Trennfuge der Form 7 und mittels der Spritzdüse 12 in die Trennfuge der Form 8 gespritzt werden kann. Wie in Abb. 1 strichpunktiert gezeichnet, können für diesen Fall die beiden Schließvorrichtungen auch in einem rechten Winkel zueinander aufgestellt werden, um den Weg der Schwenkung zu verkürzen. Zur richtigen Einführung der Spritzdüsen 12 und 13 in die geschlossene Form 7 oder 8 dient beispielsweise eine Führungsleiste 14.
  • In Abb. 2 ist die Vorrichtung zum Bewegen des Spritzzylinders 9 mit den Antrieben dargestellt. Der Spritzzylinder 9 mit dem Fülltrichter 15 und der Spritzkolbenantrieb 16 sind durch die Schwenkarme 10, 10' mit einer Hülse 17 starr verbunden. Die Hülse 17 ist mittels Kugellagern 18, 19, 20 auf der Säule 21 leicht drehbar gelagert und an den Enden mit Zahnsegmenten22 versehen, die mit einer Zahnwalze 23 im Eingriff stehen. Die Zahnwalze 23 wird über das Zahnrad 24 von einem in seiner Drehrichtung veränderlichen, nicht dargestellten Elektromotor angetrieben. Dadurch erhält der Spritzzylinder 9 die notwendige Schwenkbewegung und den Anpreßdruck für die Spritzdüsen 12 und 13 an die Formen 7 und 8.
  • Die Säule 21 ist an ihrem unteren Ende als Kolben 25 ausgebildet, der in einem mittels der Pratzen 26 am Maschinengestell 1 befestigten hydraulischen Zylinder27 geführt wird. Diese Vorrichtung dient zum Heben und Senken des Spritzzylinders 9, z. B. beim Auswechseln des Spritzzylinders oder bei der oben beschriebenen Umstellung der Maschine vom Spritzen in die Formmitte zum Spritzen in die Formfuge.
  • Der Spritzzylinder 9 kann, wie aus Abb. 2 ersichtlich, außer den seitlichen Spritzdüsen 12 und 13 auch eine axiale Spritzdüse 28 am unteren Ende erhalten, damit die Vorrichtung auch zum Spritzen in Formen mit vertikaler Schließbewegung verwendet werden kann.
  • Der Grundriß dieser Anordnung ist in Abb. 3 dargestellt. Der Spritzzylinder 9 steht über einer Formschließvorrichtung 29 mit vertikaler Schließbewegung und spritzt durch die Düse 28 (Abb. 2) zentral in die obere Hälfte der Form 30. Wahlweise kann mit der gleichen Spritzvorrichtung durch die Spritzdüse 13 in die Trennfuge der Form 7 oder nach einer Schwenkung in entgegengesetzter Richtung durch die Spritzdüse 12 zentral in die Form 7 gespritzt werden.
  • Bei größeren Formen dauert das Erkalten des Spritzlings erfahrungsgemäß wesentlich länger als das Plastilizieren des Kunststoffes im Spritzzylinder 9.
  • Um die dadurch verursachten Totzeiten auch bei neuen Spritzaggregaten, die auch während der Nachdrückperiode im Spritzzylinder weiter plastifizieren, auszunutzen, wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei oder mehr verschiedene Formen in beliebigem Wechsel gespritzt. Beispielsweise kann in die Vorrichtung gemäß Abb. 3 eine weitere horizontale Schließvorrichtung mit der Form 8 wie in Abb. 1 eingefügt werden. Dann arbeiten die Spritzdüse 13 in die Trennfuge der Form 7, die Spritzdüse 28 zentral von oben in die Form 30 und die Spritzdüse 12 in die Trennfuge der Form 8.
  • In Abb. 4 sind die den Spritzzylinder 9 mit dem Spritzkolbenantrieb 16 verbindenden Anker 31 um 900 gedreht dargestellt. Der Spritzzylinder 9 und der Antriebszylinder 16 sind in gleicher Weise wie in Abb. 2 mittels der Schwenkarme 10, 10' mit der geschlitzten Klemm-Führungshülse 32, die auf einem drehbaren Mantelrohr 33 mittels der Spindel 34 in der Höhe verschiebbar ist, verbunden. Das Mantelrohr 33 ist auf einer Innensäule 35 mittels des Kegelrollenlagers 36 und des Rollenlagers 37 leicht drehbar gelagert. Das untere Ende des Mantelrohres 33 ist als Schneckenrad 38 ausgebildet, in das eine Schnecke 39 eingreift. Letztere wird über das Zahnradpaar 40, 41 vom Motor 42 angetrieben. Der Motor 42 ist auf einem mit dem Sockel der Innensäule 35 verbundenen Konsol 43 angeordnet. Die Spindel 34 erhält ihren Antrieb beispielsweise über zwei Zahnradpaare 44, 45 und 46, 47 von einem Motor 48.
  • Die vertikale Schließvorrichtung, bestehend aus Platten 50, 50', Ankern 51, Formaufspannplatte 52, Kolben 53, hydraulischem Antrieb 54, Form 55, Federn 56 und Muttern 57, ist beispielsweise so ausgebildet, daß der Kolben 53 bei seinem Aufwärtsgang die Form 55 schließt und die Federn 56 von der oberen Formaufspannplatte 50' so zusammengedrückt werden, daß wohl die Spritzdüse 28 zur dichten Anlage an die Form 55 kommt und beim weiteren Aufwärtsgang die Spritzdüse 28 sich öffnet, der Hauptdruck jedoch von den Federn 56 auf die verstellbaren Muttern 57 und damit auf die Anker 51 übertragen wird. Die Senkbewegung der Platte 50' ist begrenzt durch einen Absatz 58 auf den Ankern 51, wodurch bei der weiteren Senkbewegung des Kolbens 53 die Form 55 geöffnet wird.
  • Die Schließvorrichtungen arbeiten unabhängig voneinander, d. h., jede erfüllt erst ihr durch Zeituhren genau eingestelltes Programm in dem aus Spritz-und Nachdrück-, Kühl-, Formöffnungs- und Formschließzeit je nach dem zu verarbeitenden Kunststoff zusammengesetzten Arbeitszyklus, ehe der Impuls ausgelöst wird, durch den die Spritzdüse plastifizierttn Kunststoff in die geschlossene Form eintreten läßt. Die Spritzdüse 28 kann durch Senken des gesamten Spritzaggregats mittels der Spindel 34 an der Form 55 zum Anliegen gebracht werden, während sich die Form schließt, so daß sofort nach Schließen der Form 55 die Spritzdüse 28 geöffnet werden kann.
  • Die bisher in den Abb. 1 bis 4 gezeigten verschiedenen Kombinationen gemäß der Erfindung sind für den Bau von Spritzgußmaschinen sehr vorteilhaft.
  • Da für die Einform-, Mehrform- und Vertikal-Spritzgußmaschinen viele Teile gleich sind, können aus wenigen Maschineneinheiten nach dem bekannten Baukastensystem vielfältige Kombinationen zus ammengestellt werden. Die senkrechte Spritzvorrichtung einschließlich der Schwenkvorrichtung ist dabei selbständige, aber zentrale Einheit und kann nach Abb. 2 oder auch nach Abb. 4 ausgebildet werden.
  • Für die Maschinenherstellung bedeutet das größere Serien und geringere Produktionskosten. Der Benutzer kann bei einer Einform-Spritzgußmaschine durch Hinzufügen weiterer Formträger die Spritzvorrichtung mehrfach ausnutzen, wobei wahlweise in die Formmitte oder in die Formfuge einzelner oder mehrerer horizontal oder vertikal schließender Formen gespritzt werden kann.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind zwei Formschließvorrichtungen in einer Achse so angeordnet, daß die Antriebe sich an den Maschinenenden befinden und die als Formaufspannplatten ausgebildeten ortsfesten Platten in der Mitte der Maschine solchen Abstand voneinander haben, daß dazwischen ein Spritzzylinder mit zwei um 1800 zueinander versetzten Spritzdüsen angeordnet und an die Formen heran bewegt werden kann. Die Maschine kann auch so gestaltet werden, daß bei feststehendem Spritzzylinder eine Verschiebung der beiden inneren Formaufspannplatten, in der an Hand der Abb. 4 beschriebenen Weise durch die Formschließvorrichtungen erfolgt, so daß die Formen wechselweise an eine der beiden um 1800 zueinander versetzten Spritzdüsen gedrückt werden und damit der Spritzvorgang eingeleitet wird.
  • Wird der bezüglich der Formen ortsfeste Spritzzylinder um die Kolben- bzw. Schneckenkolbenachse drehbar gemacht, dann genügt im Prinzip eine seit- liche Düse, die durch Drehung des Spritzzylinders um 1800 jeweils vor die zu füllende Form gestellt wird.
  • Praktische Bedeutung hat die Ausführungsform mit einem axial drehbaren, mit zwei seitlichen um 1800 versetzten Spritzdüsen als Sicherheitsmaßnahme, die den Ausfall einer Düse zeitweilig überbrücken hilft.
  • In der Zweiform-Spritzgußmaschine gemäß Abb. 5 ist das zwischen den beiden Formschließvorrichtungen angeordnete Spritzaggregat seitlich verschiebbar.
  • Auf dem Maschinengestell 61 sind vier ortsfeste Platten 62, 62' angeordnet, von denen die Platten 62' zum Aufspannen der Formen 63 und 64 dienen. Die Platten 62, 62' sind durch Anker 65 starr miteinander verbunden, auf denen die Formaufspannplatten 66 von den Kolbenstangen 67 verschoben werden.
  • Die andere Formhälfte ist auf den inneren Platten 62' befestigt, zwischen denen der Spritzzylinder 68 angeordnet ist. Dieser kann horizontal oder vertikal angeordnet sein. Der Spritzzylinder 68 hat eine Tragscheibe 69, die im Schlitten 70 gehalten wird (s. auch Abb. 6). Der Spritzzylinder 68 hat an seinem unteren Ende einen Zapfen 71, der in dem unteren Schlitten 72 geführt ist. Schlitten 70 ist in der Führung 73 und Schlitten 72 in der Führung 74 gelagert. Beide Schlitten 70, 72 sind an der gleichen Seite mit Zähnen versehen, in die die Zahnräder 75 eingreifen, die auf der gemeinsamen Welle 76 angeordnet sind. Welle 76 wird über das Schneckengetriebe 77, 78 vom Motor 79 angetrieben. Der Motor 79 wird nach beendetem Nachdrücken der Masse in die Form eingeschaltet und reißt die Spritzdüse 80 und damit den Faden von der Form 63 ab. Bei der weiteren Verschiebung der Spritzvorrichtung 68 gelangt die andere Spritzdüse 81 an die inzwischen geschlossene Form 64 und spritzt plastifizierten Kunststoff in diese Form.
  • In Abb. 7 sind auf dem Maschinengestell 91 nur die beiden äußeren Platten 92 ortsfest, während die beiden inneren als Formträger ausgebildeten Platten 93 auf den Ankern 94 beweglich und unabhängig voneinander sind. Die anderen Formaufspannplatten 95 werden von den Kolbenstangen 96, die von den hydraulischen Antrieben 97 betätigt werden, auf den Ankern 94 verschoben. Selbstverständlich kann zum Betätigen dieser Formschließvorrichtungen jede bekannte Antriebs art verwendet werden. Auf jedem Anker 94 sind zwei unabhängig voneinander einstellbare Anschläge 98 angebracht, die so eingestellt werden, daß sich die Form 99 dichtend an die Spritzdüse 100 anlegt, wobei die Federn 101 den restlichen Schließdruck auf die Anschläge 98 übertragen. Beim Rückzug der Kolbenstange 96 macht die innere Formaufspannplatte 93 einen kleinen Rückhub mit - der durch Anschläge 102 einstellbar ist wobei der Anguß am Düsenmund 100 abreißt. Der zwischen den beiden unabhängig voneinander arbeitenden Formschließvorrichtungen beispielsweise senkrecht angeordnete Spritzzylinder 103 ist mit zwei um 1800 zueinander versetzten Spritzdüsen 100 und 104 versehen, die in der Maschinenachse zentral in die zwei auch verschieden großen Formen einspritzen können.
  • Es ist auch möglich, die beiden inneren Platten 93 starr miteinander zu verbinden, die inneren Anschläge 98 zu entfernen und die Federn 101 zwischen die etwas nach außen verschobenen Anschläge 102 und die inneren Platten 93 auf den Ankern 94 anzuordnen. Damit wird die gleiche unabhängige Arbeitsweise erzielt wie bei Abb. 7 beschrieben.
  • Der Spritzzylinder 103 kann durch bekannte Mittel nach jedem Schuß um 1800 geschwenkt werden, wenn dies bei Störungen an einer der beiden vorhandenen Spritzdüsen erforderlich ist.
  • Mit der erfindungsgemäßen Maschine können mehrere auch größere und in ihrem Spritzvolumen unterschiedliche Kunststoffgegenstände mit nur einem einzigen Spritzaggregat nacheinander in einem sich wiederholenden Arbeitszyklus hergestellt werden, so daß die Spritzgußmaschine auch dann weiter betrieben werden kann, wenn eine der Formschließvorrichtungen oder Spritzgußformen ausfällt.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Spritzgußmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe mit einem mehrere Spritzgießformen versorgenden Spritzaggregat, das an die während des Spritzvorganges feststehenden Formen heranführbar gelagert ist oder an das zum Zweck des Einspritzens die Formen herangeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzaggregat mehrere verschließbare Spritzdüsen aufweist und daß die gegenüber diesen Düsen angeordneten Spritzgießformen an Formträgern befestigt sind, die mit voneinander unabhängigen Schließvorrichtungen zusammenarbeiten.
  2. 2. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzaggregat durch Schwenkung um eine zur Spritzzylinderachse parallele Achse und durch Verschieben in Richtung der Spritzzylinderachse an die öffnung der ortsfesten Formen heranführbar ist.
  3. 3. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzaggregat zwischen feststehenden Formträgern verschiebbar ist.
  4. 4. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzaggregat ortsfest zwischen zwei unabhängig voneinander bewegbaren Formträgern angeordnet ist.
  5. 5. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Spritzdüsen (12, 13, 80, 81, 100, 104), die am Spritzzylinderende rechtwinklig zur Zylinderachse und vorzugsweise um 1800 gegeneinander versetzt angeordnet sind.
  6. 6. Spritzgußmaschine nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine zusätzlich in Richtung der Zylinderachse wirkende Spritzdüse (28) am Ende des Spritzzylinders (9).
  7. 7. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verschließbaren Spritzdüsen derart druckabhängig ausgebildet sind, daß sie sich unter Einwirkung des Einspritzdruckes selbsttätig öffnen, um beim Nachlassen des Einspritzdruckes durch Federdruck wieder geschlossen zu werden.
  8. 8. Spritzgußmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verschließbaren Spritzdüsen von außen steuerbare Nadelventile sind, die ihre Impulse zum Öffnen und Schließen von der Form und/oder vom Spritzzylinder erhalten.
  9. 9. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Schwenkarme (10, 10'), die das Spritzaggregat tragen und an einer Säule (21, 35) horizontal schwenkbar und vertikal verschiebbar gelagert sind, und durch mechanische (22, 23, 24, 38, 39) oder hydraulische (25, 27) Antriebsvorrichtungen zur Ausführung der Schwenk- und Verschiebebewegung.
  10. 10. Spritzgußmaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, gekennzeichnet durch am Spritzzylinder (68) befestigte Schlitten (70, 72), die in Führungen (73, 74) mittels eines Zahnradantriebes (75, 77,78) zwischen den Formträgerplatten (62') verschiebbar gelagert sind.
  11. 11. Spritzgußmaschine nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch seitliche am Spritzzylinder (103) um 1800 gegeneinander versetzte Spritzdüsen (100, 104) und durch zwischen feststehenden Anschlägen (102) einerseits und verstellbaren Anschlägen (98) und Federn (101) andererseits mittels des Formschließdruckes gegen die Spritzdüsen (100, 104) bewegbare Formaufspannplatten (93). ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift B 29434 X/39 a (bekanntgemacht am 13. 9. 1956); französische Patentschriften Nr. 1 128 105, 1 183 703; USA.-Patentschrift Nr. 2 5in 594.
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