DE2329097A1 - Vorrichtung zur herstellung von formteilen aus vorzugsweise schaeumbaren thermoplasten - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von formteilen aus vorzugsweise schaeumbaren thermoplastenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH· GERD M(1Ll FR- DGROSSL
12. März 1973 ko.ni 6o 374
SIEMAG Siegener Maschinenbau GmbH,
5912 Hilchenbach-Dahlbruch
5912 Hilchenbach-Dahlbruch
Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus vorzugsweise schäumbaren Thermoplasten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus vorzugsweise schäumbaren Thermoplasten,
bestehend aus einer zwischen zwei Spritzgießformen angeordneten Spritzeinheit, die ein an die während des Einspritzvorganges
feststehende, jeweils zu füllende Spritzgießform heranführbares Spritzverteilerstück mit zwei steuerbaren
Verschlußdüsen aufweist.
Aus der LYT-AS 2 ol9 133 ist eine Einspritzvorrichtung für
Tandem-Kunststoff-Spritzgießmaschinen zur Verarbeitung von
vorzugsweise schäumbaren Thermoplasten zu dickwandigen Teilen bekannt, die zwischen zwei Spritzgießformen angeordnet ist
und die ein an die während des Einspritzvorganges feststehende, jeweils zu füllende Spritzgießform heranführbares Spritzverteilerstück
mit zwei steuerbaren Verschlußdüsen aufweist. An den beiden Spritzgießformen ist jeweils ein zylindrischer
Düsentorpedo mit einem Längskanal angeordnet, der einerseits über einen Verbindungskanal mit dem Formhohlraum und andererseits
über Radialbohrungen mit der Außenfläche des Düsentorpedos verbunden ist. Beide Düsentorpedos sind in getrennten
sich zum Spritzverteilerstück hin erweiternden Längsbohrungen jeweils eines am Spritzverteilerstück formseitig befestigten
Kopfstückes abdichtend verschiebbar, wobei die Radialbohrungen durch die Längsbohrung dicht verschließbar sind. Ferner
ist jeder der beiden Längskanäle an seinem dem Spritzverteilerstück zugewandten Ende durch ein Verschlußstück abgeschlossen,
in dem eine federbelastete Verschlußnadel geführt ist, deren Spitze an der Mündung des Verbindungskanales in dem
Längskanal dichtend anliegt.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung kann das Spritzverteilerstuck
durch axiale Verschiebung drei Stellungen einnehmen; in der Mittelstellung sind beide Verschlußdüsen geschlossen,
während in den beiden Endstellungen jeweils eine Verschlußdüse geöffnet und die andere Verschlußdüse geschlossen
ist. Infolgedessen, daß das Spritzverteilerstück von der Spritzeinheit der Spritzgießmaschine getragen wird, muß bei
einer Verschiebung des Spritzverteilerstückes zur wechselweisen Beaufschlagung der beiden Spritzgießformen die gesamte
Spritzeinheit parallel verschoben werden. Dies macht aufwendige Führungen für die Spritzeinheit erforderlich. Weiterhin
besteht bei dieser Vorrichtung der Nachteil, daß die beiden Düsentorpedos ständig an der Form anliegen. Dies hat
zur Folge, daß stets ein Wärmefluß von der Spritzeinheit zu den Spritzgießformen stattfindet, der die Kühlung der Spritzgießformen
ungünstig beeinflußt. Darüber hinaus ist bei dieser bekannten Vorrichtung das Auswechseln einer defekten Verschlußdüse,
durch die feste Verbindung zwischen Düsentorpedo und Spritzgießform bedingt, zeitraubend. Unabhängig davon
sind diese Verschlußdüsen verhältnismäßig aufwendig, ohne daß sichergestellt ist, daß keine Leckage auftritt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Herstellung von Formteilen aus vorzugsweise schäumbaren Thermoplasten zu schaffen, bei der verhältnismäßig
einfache, leckagefreie Verschlußdüsen verwendet und die Verschlußdüsen
nach dem Einspritzvorgang von der Spritzgießform getrennt werden können, so daß der Wärmefluß von der Spritzeinheit
zu den Spritzgießformen unterbrochen wird. Gleichzeitig sollen die aufwendigen Führungen für die Spritzeinheit
vermieden und das Auswechseln der Verschlußdüsen erleichtert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei der eingangs beschriebenen Vorrichtung vorgeschlagen, daß die
Spritzeinheit um einen vertikalen Zapfen schwenkbar gelagert und das Spritzverteilerstück bedarfsweise mit einer
Verschlußdüse an einer Spritzgießform zum Anliegen bring-
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bar ist. Durch die schwenkbare Anordnung der Spritzeinheit werden die aufwendigen Führungen vermieden. Während der Dosierung
der auszuspritzenden Kunststoffmenge sind die beiden Verschlußdüsen von den ihnen zugeordneten Spritzgießformen
getrennt, so daß kein Wärmeübergang stattfinden kann. In dieser Stellung der Spritzeinheit können aber auch die Verschlußdüsen
ohne Schwierigkeit ausgewechselt werden. Dabei ist der Spritzeinheit ein Schwenkantrieb zugeordnet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Neuerung wird vorgeschlagen,
daß der Zapfen auf einem zwischen den Spritzgießformen verfahrbaren Schlitten angeordnet ist. Diese Anordnung gibt die
Möglichkeit, bspw. vier Spritzgießformen nacheinander durch eine einzige Spritzeinheit zu füllen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In dieser Zeichnung ist in Draufsicht eine Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus schäumbaren Thermoplasten
dargestellt, die aus einer Spritzeinheit 1 und 2 Spritzgießformen 2, 3 besteht. Die Spritzeinheit 1 besteht in diesem
Ausführungsbeispiel aus zwei an sich bekannten, parallel zueinander angeordneten Schneckenextrudern 4, 5, denen ein gemeinsamer,
der Dosierung der auszuspritzenden Kunststoffmenge dienender Kolbenspeicher 6 nachgeschaltet ist.
Sowohl die beiden Schneckenextruder 4, 5 als auch der Kolbenspeicher
6 werden von einer Tragplatte 7 aufgenommen, die sich auf einer Platte 8 abstützt. Auf der Platte 8 ist senkrecht
ein Zapfen 9 befestigt, der durch eine Bohrung Io der Tragplatte 7 ragt. Durch diesen Zapfen 9 wird dabei ein Verschwenken
der Tragplatte 7 ermöglicht.
Jede Spritzgießform 2, 3 besteht in an sich bekannter Weise aus einer ortsfesten Schließplatte 11 und einer auf Führungsstangen 12 verschiebbaren Schließplatte 13, die über einen
an sich bekannten, nicht gezeigten Antrieb gegen die Schließplatte 11 und zurück bewegbar ist. Die beiden Schließplatten
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH ■ GEHD IwCLLER ■ D. GROSSC _ Jf _
11, 13 der Spritzgießformen 2, 3 dienen zur Aufnahme eines
Formwerkzeuges 14.
Zwischen die beiden ortsfesten Schließplatten 11 der beiden Spritzgießformen 2, 3, die mit Abstand fluchtend zueinander
angeordnet sind, erstreckt sich das freie Ende des Kolbenspeichers 6, das mit einem Spritzverteilerstück 15 ausgerüstet
ist. Das Spritzverteilerstück 15 trägt zwei an sich bekannte, um 18o gegeneinander versetzte Verschlußdüsen 16, 17,
die durch an sich bekannte, nicht dargestellte Antriebe unabhängig voneinander geöffnet und geschlossen werden können. Dabei
ist die Verschlußdüse 16 der Spritzgießform 2 und die Verschlußdüse 17 der Spritzgießform 3 zugeordnet, und die Verschlußdüsen
16, 17 sind in der in der Zeichnung dargestellten Grundstellung der Spritzeinheit 1 mit Abstand von den Schließplatten
11 angeordnet.
An dem Spritzverteilerstück 15 ist ein Gabelstück 18 befestigt, an dem die Kolbenstange 19 einer bspw. hydraulisch beaufschlagbaren
Kolben-Zylindereinheit 2o angreift. Die Kolben-Zylindereinheit 2o ist in diesem Ausführungsbeispiel an der feststehenden
Schließplatte 11 der Spritzgießform 3 angelenkt. Durch entsprechende
Beaufschlagung dieser Kolben-Zylindereinheit 2o kann nun die Tragplatte 7 und damit die gesamten Spritzeinheit 1 verschwenkt
werden, so daß entweder die Verschlußdüse 16 an der Spritzgießform 2 oder die Verschlußdüse 17 an der Spritzgießform
3 2um Anliegen kommt. Erst dann wird die entsprechende Verschlußdüse 16 oder 17 durch den ihr zugeordneten Antrieb
geöffnet.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich,
die Platte 8 als in Richtung auf die Spritzgießformen 2, 3 verfahrbaren Schlitten auszubilden. Diese Ausbildung ermöglicht
es, bspw. zwei weitere Spritzgießformen durch entsprechendes Verschieben der Spritzeinheit 1 zu füllen. Der Schwenkantrieb
für die Spritzeinheit 1 muß dann allerdings auf dem Schlitten befestigt sein.
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Claims (1)
- PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH ■ GEhD lnöLLER ■ D GROSST - <β12. März 1973 ko.ni 6o 374SIEMAG Siegener Maschinenbau GmbH,
Hilchenbach-DahlbruchPatentansprüche(Iy Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus vorzugsweise schäumbaren Thermoplasten, bestehend aus einer zwischen zwei Spritzgießformen angeordneten Spritzeinheit, die ein an die während des Einspritzvorganges feststehende, jeweils zu füllende Spritzgießform heranführbares Spritzverteilerstück mit zwei steuerbaren Verschlußdüsen aufweist,dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzeinheit (1) um einen vertikalen Zapfen (9) schwenkbar gelagert und das Spritzverteilerstück (15) bedarfsweise mit einer Verschlußdüse (16 oder 17) an einer Spritzgießform (2 oder 3) zum Anliegen bringbar ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzeinheit (1) ein Schwenkantrieb (2o) zugeordnet ist.3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (9) auf einem zwischen den beiden Spritzgießformen (2, 3) verfahrbaren Schlitten angeordnet ist.4098 8 1 /0583Leerseite
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