DE173225C

DE173225C -

Info

Publication number: DE173225C
Application number: DE1905173225D
Authority: DE
Priority date: 1904-01-29
Filing date: 1905-12-03
Publication date: 1906-07-09

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch das Patent 154012 ist ein durch Schwungradmotor bewegtes Spielfahrzeug bekannt geworden, bei dem durch eine von Hand zu bedienende Ausrückvorrichtung die Schwungradwelle mit den Laufrädern in oder außer Berührung gebracht wird, so daß dadurch ein Anfahren oder Stillsetzen des Fahrzeugs bewirkt wird.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes, derzuf olge die Lauf räder von . der Schwungradwelle nicht durch ein Reibungsgetriebe, sondern durch eine Welle unter Vermittlung von Zahnrädern angetrieben werden. .

Diese Ausführung bietet den Vorteil, daß eine zuverlässige Übertragung ohne Gleiten stattfindet. Um das Fahrzeug antreiben oder stillsetzen zu können, ist die Kraftübertragungswelle mit einer Kupplung versehen, die von Hand ein- oder ausgerückt werden kann. Durch Anbringung zweier mit Kupplungen versehener Wellen läßt sich ein Vorwärtsfahren, Rückwärtsfahren und Stillsetzen des Fahrzeugs bewirken.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen dargestellt. Fig. ι zeigt eine Ansicht von unten und Fig. 2 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform. Fig. 3 zeigt die zweite Ausführungsform von unten gesehen.

In einem an der Unterseite des vorderen Wagenteils angebrachten Kasten 1 und einem unter dem hinteren Wagenteile angeordneten Stützbleche 2 sind das Schwungrad, die Antriebs- und die tjbertragungsteile gelagert. In der Vorderwand 3 des Kastens 1 und der Hinterwand '4 ist auf der Welle 5 das Schwungrad 6 gelagert. Der Antrieb des Schwungrades erfolgt von der Handkurbel 7 aus, deren Welle 8 in der Vorderwand 3 und einer Zwischenwand 9 des Kastens 1 gelagert ist. Sie trägt nahe der Zwischenwand 9 ein Zahnrad 10, dessen Bewegung unter Vermittlung des Zahnrades II auf die Welle 12 und von dieser durch das Zahnrad 13 auf die mit einem Zahnrade 14 versehene Schwungradwelle 5 übertragen wird.

Auf dem über der hinteren Wand 4 des Kastens ι hervorstehenden Ende derSchwungt ■ radwelle 5 sitzt das Zahnrad 15 und greifin das. Zahnrad 16 ein, durch das die Übertragungswelle 17 angetrieben wird. Von dieser wird unter Vermittlung der Räder 18 und. 19 die Bewegung auf die Achse der Lauf räder 20 übertragen. Diese sind zweckmäßig mit Gummireifen versehen, um eine starke Reibung am Fußboden zu erhalten und auch schwerere Lasten fortbewegen zu können. Auf der Übertragungswelle 17 ist die Kupplungsvorrichtung, durch die das Schwungrad und die Laufräder ge- oder entkuppelt werden, angeordnet. Diese besteht aus den beiden Kupplungsmuffen 21 und 22, die in bekannter Weise durch Zähne

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Claims

ineinander greifen.' Die Welle mit der Kupplungsmuffe 21 läßt sich achsial verschieben und kann hierdurch in oder außer Eingriff mit der Muffe 22 gebracht werden, die fest mit dem Zahnrade 16 verbunden ist. Die Verschiebung der Welle und zugleich die Kupplung oder Entkupplung erfolgt vom Handrade 23 aus. Die Welle 24 des Handrades trägt an ihrem unteren Ende eine Kurbel, die bei Drehung des Handrades unter Vermittlung des mit einem Schlitze versehenen Ansatzes 25 das Gestänge 26 und damit die in einem Arme 27 des Gestänges drehbar gelagerte Übertragungswelle 17 verschiebt. Damit die Handkurbel 7, nachdem das Schwungrad in Drehung versetzt ist, nicht mit herumschlage, ist die Kurbelwelle 8 mit der Welle des Zahnrades 10 ebenfalls durch Kupplungsmuffen 28, 29 verbunden, die nach Inbetriebsetzen des Schwungrades durch die Feder 30 ausgelöst werden. Bei der Ausführung nach Fig. 3 sindzwei Übertragungswellen 1.7 und 17' vorhanden,, deren jede Kupplungsmuffen 21, 22 und 21', 22' tragen. Das Zahnrad 16 treibt ein gleich großes, auf der Übertragungswelle 17' sitzendes Zahnrad 16', das dadurch entgegengesetzte Drehrichtung erhält, so daß die Übertragungswellen auch die Laufräder 20 unter Vermittlung der Zahnräderpaare 18,19 .. und 18', 19' entgegengesetzt drehen. ' Die Wellen 17 und 17' werden durch Drehung des Händrades 23 mit Hilfe der Gestängearme 27 und 27' und der um den Zapfen 31 drehbaren doppelarmigen Platte 32 in entgegengesetzter Richtung verschoben. In der Mittelstellung des Handrades 23 sind beide Kupplungen 21, 22 und 21', 22' ausgerückt, so daß der Wagen stillsteht, während bei Rechtsdrehung oder Linksdrehung die eine oder die andere Übertragungswelle gekuppelt wird und der Wagen dadurch vorwärts oder rückwärts fährt. Naturgemäß läßt die Ausführung des Erfindungsgegenstandes mehrfache Abänderungen zu. ' In jedem Falle kommt es darauf an, daß eine auf einer ' Übertragungswelle zwischen Schwungrad- und Laufräderwelle angeordnete Kupplung von Hand ein- oder ausgerückt werden kann. Paten τ-Ansprüche:

1. Durch Schwungradmotor bewegtes Spielfahrzeug nach .Patent 154012, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwungradbewegung auf die Laufräder durch ein Zahnradgetriebe (15, 16) übertragen wird, wobei die das Anlassen und Still-, setzen bewirkende, von Hand aus- und einrückbare Kupplung (21, 22) auf der Übertragungswelle (17) angeordnet ist.

2. Spielfahrzeug gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier mit Kupplungen (21,22 und 21', 22') versehener Übertragungswellen (17, 17'), derart, daß die eine oder die andere

■ Kupplung ein- oder ausgerückt, oder daß beide ausgerückt werden können und dadurch Vorwärtsfahren, Rückwärtsfahren und Stillsetzen des Fahrzeugs bewirkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.