DE603352C - Motorischer Antrieb fuer elektrische Schalter - Google Patents
Motorischer Antrieb fuer elektrische SchalterInfo
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- DE603352C DE603352C DE1930603352D DE603352DD DE603352C DE 603352 C DE603352 C DE 603352C DE 1930603352 D DE1930603352 D DE 1930603352D DE 603352D D DE603352D D DE 603352DD DE 603352 C DE603352 C DE 603352C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H3/26—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using dynamo-electric motor
Landscapes
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. SEPTEMBER 1934
29. SEPTEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 603352 KLASSE 21c GRUPPE 45 os
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Motorischer Antrieb für elektrische Schalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1930 ab
Die Erfindung bezieht sich auf einen motorischen Antrieb für elektrische Schalter, "bei
dem zwecks Erzielung großer Schaltkräfte zwischen dem Motor und dem Schaltmechanismus
eine als Kraftspeichei dienende Schwungmasse nebst Kupplung eingefügt ist, derart,
daß Motor und Schwungmasse gesondert von den übrigen Teilen des Antriebes angelassen
werden können.
Erfindungsgemäß sind als Kupplungsorgane zwischen den beiden Kupplungshälften dienende
walzenförmige Schlagkörper an einer besonderen Bremsscheibe befestigt, die vermittels einer von
außen her gesteuerten Bremse festgebremst oder freigegeben wird.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß mit Hilfe der genannten Bremse der Zeitpunkt des
Einkuppeins bzw. Entkuppeins genau gewählt werden kann im Gegensatz zu selbsttätigen
Kupplungen, bei denen durch nicht voraussehbare Einflüsse erhebliche Zeitdifferenzen auftreten
können. Demgemäß kann bei einer Ausbildung der Kupplung gemäß der Erfindung mit Sicherheit erreicht werden, daß das Einkuppeln
des Antriebsmechanismus erst dann erfolgt, wenn die als Kraftspeicher dienende Schwungmasse
ihre volle Tourenzahl erreicht hat, so daß die Durchführung des eigentlichen Schaltvorganges
mit der erforderlichen Geschwindigkeit sichergestellt ist. Ferner erhält man durch
diese neuartige Ausbildung der Kupplung ein sanftes Einkuppeln, wodurch übermäßige stoßartige
Beanspruchungen des Schaltmechanismus verhütet werden. Schließlich ist es möglich,
vermittels der Bremsscheibe die Entkupplung ebenfalls genau in einem gewünschten Zeitpunkt
vorzunehmen, was insbesondere für solche Antriebe von Wichtigkeit ist, bei denen ein Teil
des Antriebsmechanismus nach dem Einschalten des Schalters weiterläuft, bis er in seine Ausgangslage
zurückgekehrt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das insbesondere für Leistungen
von 80 kg und darüber brauchbar ist, in den Abb. ι bis 3 dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Seitenansicht mit feinem Längsschnitt durch diejKupplung.
Abb. 2 ist ein Querschnitt durch die Kupplung.
Abb. 3 ist eine schematische Darstellung der gesamten Schaltvorrichtung.
Auf dem Wellenstumpf des Motors α (Abb. 1)
ist die Schwungmasse b, die gleichzeitig als Kupplungshälfte dient, angeordnet. Auf der
Schneckenwelle d ist fest eine zweite Kupplungshälfte c aufgekeilt, die sich frei innerhalb der
Kupplungsh'älfte b bewegt. An ihrem Umfang ist die Kupplungshälfte c mit einer Anzahl
Fräsungen derart versehen, daß ihre Mantelfläche ebenso viele schiefe Ebenen gegen die
innere Mantelfläche der Kupplungshälfte b erhält. Die Kupplungsglieder zwischen den beiden
Kupplungshälften b und c bilden die Walzen e. Diese Walzen e werden von dem Schlagkörper f,
der gleichzeitig als Bremsscheibe ausgebildet ist,
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Herden in Berlin-Hermsdorf.
zwangsläufig geführt, etwa durch seitliche Ausleger, auf denen, die Walzen e mit genügendem
Spielraum angeordnet sind. Das Bremsband g ist im Ruhezustand stets durch die Bremsfeder h
angezogen und der Schlagkörper f dadurch gebremst.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:
Wird der Schalter i (Abb. 3) eingelegt, so läuft der Motor α mit der Schwungmasse δ in
der angedeuteten Pfeilrichtung an (Abb. 2 und 3), während der übrige Teil der Einrichtung in
Ruhe bleibt. Soll nun die Kupplungshälfte c mit der Schwungmasse δ gekuppelt werden,
so kommt die Kupplung folgendermaßen zustande :
Zwischen der inneren Mantelfläche der Kupplungshälfte
δ (Schwungscheibe) und den Walzen e besteht in der unteren Hälfte Berührung und
durch die Rotation der Schwungscheibe δ ein kleines Reibungsdrehmoment auf den Schlagkörper
f. Dieser kann aber zunächst, weil er gebremst ist, von der Schwungscheibe ö nicht
mitgenommen werden. Wird nun der Betätigungsschalter k (Abb. 3) eingelegt und damit
das Bremsband g durch Erregen des Bremslüftmagneten m gelüftet, so genügt das vorerwähnte
schwache Drehmoment, um die Bremsscheibe f ebenfalls in Pfeilrichtung in Bewegung
zu setzen. Dabei bewegen sich die Walzen β in den sich gegenüberstehenden verjüngenden
Zwischenräumen zwischen den beiden Kupplungshälften δ und c vorwärts und klemmen sich
schließlich zwischen ihnen fest, worauf augenblicklich die Mitnahme der zweiten Kupplungshälfte c erfolgt. Die Kupplung beider Teile ist
damit vollzogen.
Nunmehr macht die Einschaltkurbel ν bei jedem Schaltgang eine volle Umdrehung, wobei
der auf der Zeichnung nicht dargestellte Schalter durch die Welle u eingelegt wird. Dieser Vorgang
spielt sich folgendermaßen ab:
Beim Einlegen des Schalters k wird der Bremslüftmagnet m erregt und gibt die die
Welle d festhaltende Bandbremse g frei. Sobald dies geschehen ist, wird durch die auf der
Welle d sitzende Schnecke p das Schneckenrad q und damit auch die Kurbelt» und der Schleifring
r gedreht. Auf dem ersten Teil des Weges der Kurbel ν wird infolge eines Schlitzes in der
Kurbelstange w der auf der Achse u sitzende
Schalthebeln zunächst nicht mitgenommen. Bei weiterer Drehung der Kurbel υ und damit
des Schalthebels t werden die Kontakte des nicht dargestellten Schalters unter Spannung
der Kurbelstangenfeder χ geschlossen. Sobald der Schalter in die Einschaltstellung gelangt,
was nach etwa einer halben Umdrehung des Schneckenrades q der Fall ist, werden die
Kontakte 0 durch den Hilfskontakthebel t geöffnet. Kurz bevor das Schneckenrad q eine
volle Umdrehung gemacht hat, läuft der Kontakt r von den Kontakten s ab. Hierdurch wird
der Bremslüftmagnet» entregt, die Bremsfeder
h zieht wieder an, und das Bremsband g bremst den Schlagkörper f mit den Walzen e.
Hierdurch werden diese gegen die nicht gebremste Schwungmasse d in ihrer Rotationsgeschwindigkeit verzögert, wodurch die Walzen e
entkuppeln, da sie wieder in die tiefen Stellen der Fräsung der Kupplungshälfte c gelangen.
Schließlich kommen die Walzen e an die Stirnwände der Fräsung, und hierdurch wird auch
die Schneckenwelle d über die fest auf ihr sitzende Kupplungshälfte c gebremst. Währenddessen
kann der Motor a mit seiner Schwungmasse d ungehindert weiterlaufen bzw. nach
Wiederöffnung des Schalters * auslaufen.
In der Einschaltstellung wird der Schalter durch eine Nullspannungsspule, Verklinkung
oder ähnliche Einrichtung festgehalten. In jedem Fall ist die Anordnung so getroffen, daß
die Kurbel zurücklaufen kann, ohne daß der Schalter ausgeschaltet wird.
Claims (3)
1. Motorischer Antrieb für elektrische Schalter, bei dem zwischen Motor und
Schaltmechanismus eine als Kraftspeicher go dienende Schwungmasse nebst Kupplung
eingefügt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kupplungsorgane zwischen den beiden Kupplungshälften (δ, c) dienenden
walzenförmigen Schlagkörper (e) an einer Bremsscheibe (f) befestigt sind, die von
außen her zwecks Kupplung oder Entkupplung durch Lösen oder Anziehen einer Bremse gesteuert wird.
2. Motorischer Antrieb nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schaltmechanismus verbundene Kupplungshälfte (c) derart ausgebildet ist, daß sie bei
der Bremsung der Bremsscheibe (f) gleichzeitig mit Hilfe der walzenförmigen Schlagkörper
abgebremst wird.
3. Motorischer Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Stillstand der Bremsscheibe (f) eine geringe Reibung zwischen den walzenförmigen
Schlagkörpern (e) und der mit dem Motor (a)
gekuppelten Kupplungshälfte (δ) vorhanden ist, derart, daß nach Lösen der Bremse (g)
die Scheibe (f) mit den Schlagkörpern (e) bis zum Kraftschluß zwischen den beiden
Kupplungshälften (δ, c) mitgenommen wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE603352T | 1930-04-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603352C true DE603352C (de) | 1934-09-29 |
Family
ID=6575023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930603352D Expired DE603352C (de) | 1930-04-04 | 1930-04-04 | Motorischer Antrieb fuer elektrische Schalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603352C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961179C (de) * | 1950-05-03 | 1957-04-04 | Siemens Ag | Anordnung zum elektromotorischen Einschalten von elektrischen Schaltern |
DE1135554B (de) * | 1958-08-18 | 1962-08-30 | Naimer H L | Schrittschaltwerk zur Fernbetaetigung von Drehschaltern |
DE1223925B (de) * | 1963-05-29 | 1966-09-01 | Siemens Ag | Elektrischer Schalter mit Schwungmassenantrieb |
-
1930
- 1930-04-04 DE DE1930603352D patent/DE603352C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961179C (de) * | 1950-05-03 | 1957-04-04 | Siemens Ag | Anordnung zum elektromotorischen Einschalten von elektrischen Schaltern |
DE1135554B (de) * | 1958-08-18 | 1962-08-30 | Naimer H L | Schrittschaltwerk zur Fernbetaetigung von Drehschaltern |
DE1223925B (de) * | 1963-05-29 | 1966-09-01 | Siemens Ag | Elektrischer Schalter mit Schwungmassenantrieb |
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