DE1692810A1 - Kuenstliches Aromatisierungsgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kuenstliches Aromatisierungsgemisch und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
!»■Sir« wtäWwtki.1 ■= ·
DR.EWIEGAND DIPL.-1NG. W. NIEMANN 1692810
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT
telefon. «554η ' BOOöAiStiCWfN-H» ^* -JöiHiar 196β
W. 13 491/67 7/RS
Unilever Έ,,Υ*
κ.
!Rotterdam ,(!Tie der lande)
Künstliches Aromatisiei-ungsgemisc]! und
Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung "bezieht sich auf neue und wertvolle künstliche
Aromatisierungsgemische einschließlich von konzentrierten
sowie gebrauchsfertigen Lebensmitteln und auf ein Verfahren
zur Herstellung solcher Gemische«
Der Pleischgeschmack von vielen im Handel erhältlichen
lebensmitteln, wie Suppen, Soßen od.dgl. wird dadurch erhalten,
daß man bei ihrer Herstellung ein Produktteinverleibt,
das im Handel als Fleischextrakt bekannt ist und im nachstehenden
als handelsüblicher 1leisohextrakt bezeichnet wird*. Dieser
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- 2 - 1S9-28T0
handelsübliche Fleischextrakt wird im allgemeinen durch Extrakvsn
Fleisch , «
Schlachtvieh, insbesondere ,Bindvieh, und darauffolgende
Verdampfung des größeren Teils des Wassers erhalten. Der so ■erhaltene handelsübliche "Fleischextrakt ist ein braunes .Produkt.,
das im allgemeinen 15 bis 25$ Feuchtigkeit enthält.. Dieser handelsübliche
Fleischextrakt ist teuer, seine Herstellung lsi; zeitraubend und erfordert viel Energieaufwand, und die Ausbeut«
beträgt nur wenige G-ewichtsprozent des kostspieligen Ausgangsmaterials
(Fleisch).
Dieser handelsübliche Fleischextrakt ist nicht nur teuer
und weist keine sehr konstante Qualität auf, sondern hat außerdem
nach Verdünnung mit Wasser einen anderen Geschmack als eine Fleischbrühe oder Fleischsaft bzw. Bratensoße,, wie sie unmittelbar
aus Fleisch hergestellt werden. Dies wird v/ahrsche'inlichdurjäi
zwischen verschiedenen Stoffen erfolgenden Reaktionen herbeigeführt,
welche während der verlängerten Erhitzung stattfinden, wenn der handelsübliche Fleischextrakt hergestellt wird, wie
z.B. zwischen Aminosäuren und Zuckern, die während der Herstellung des frischen Extrakts weniger weit oder überhaupt nicht
vor sich gehen. Auf diese Weise können sich unerwünschte Geschmacksnuancen
und die dunkle Farbe in dem handelsüblichen Fleischextrakt und den damit zubereiteten" Lebensmitteln entwickeln.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung neuer 'verbesserter,
künstlich hergestellter Aromatisierungsgemiache, die nicht die
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unerwünschten.Geschmacksnuancen besitzen und eine helle Farbe
aufweisen und die Schaffung vonkonzentriertenebenso wie von
gebrauchsfertigen Lebensmitteln und deren Herstellung.
Gemäß der Erfindung kann handelsüblicher Fleischextrakt teilweise oder ganz durch eine fleischfreie Zusammensetzung ersetzt
werden, so daß neben einem verbesserten Geschmack und
einer helleren Farbe eine beträchtliche Kostenersparnis erzielt
werden kann. Ein teilweiser Ersatz von handelsüblichem Fleischextrakt durch ein künstliches Aromatisierungsgemiseh
gemäß der Erfindung kann schon dazu führen, daß irgendeine unerwünschte
Geschmacksnuance des handelsüblichen Fleischextrakts in dem endgültigen Lebensmittel in den Hintergrund gedrängt wird.
Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß im Gegensatz zu dem
handelsüblichen Fleischextrakt die gemäß der Erfindung vorgesehenen
Gemische eine konstante Qualität und einen konstanten Preis haben können·
Es sind verschiedene Veröffentlichungen über die Zusammensetzung von handelsüblichem Fleischextrakt erschienen, z.B. von
T. Wood and A.E. Bender in "The Biochemical Journal", 67, Seiten 366 bis 373 (1957)» betr. "Analysis of_tissue constituents
(commercial ox-muscle extract)". In einer späteren Veröffentli chung von A.E. Bender, T. Wood and J.A. Palgrave in "Journal
of the Science of Food and Agriculture", *3Y Dezember 1958» Sei
ten 812 bis 817, betr. "Analysis of tissue constituents. Extract
of fresh ox-muscle" wurde die ZUs^mmenäetzung von handelsüblichem
Fleischextrakt mit einein; TSxtr^äklr Vote frischem Rindfleisch
verglichen,der durch Behandlung von Rindfleisch mit Eiswasser
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erhalten worden war. °
Verschiedene Gruppen von Verbindungen wurden qualitativ
'angegeben und quantitativ bestimmt, u.a.:
Aminosäuren und Peptide
organische Phosphate (u.a. Aminosäuren enthaltendes Phosphat)
und
anorganisches Phosphat
Guanidine (insbesondere Kreatin - Kreatinin) Purine (frei und in Nucleotiden gebunden)
organische Säuren (Milchsäure, Glycolsäure, Bernsteinsäure, ß-Hydroxybuttersäure), ■
- ebenso wie reduzierende Zucker und Produkte wie Carnitin,
Harnstoff, Ammoniak und nicht weiter spezifiziertes anorganisches Material.
In einer späteren Veröffentlichung von T. Wood in "Journal
of Science Food and Agriculture", 12. Januar ,1^61, Seiten 61 bis
69, betr. "The browning of ox-muscle extracts11,, insbesondere
Seite 65, werden künstliche Extrakte beschrieben, die auf d,er
Basis der in den obengenannten Veröffentlichungen erwähnten -■
Ergebnissen zusammengesetzt waren* ~. ·
Bezüglich dieser künstlichen Extrakte, in denen ein Peptid
und die Phosphor enthaltenden Aminosäuren fehlten, denen jedoch eine geringe Menge des HuäLeotids Inosinsaure (lnosin-5 '-monophosphat)
zugesetzt war, berichten die Verfasser, daß dieses Produkt nur einen schwachen Fleischgeschmack infolge der Gegen-
109824/0354
wart deslfücleotids hatte*
In der niederländisehen Patentschrift 6 6o4 57ο (Ajinomoto
Go., Inc., Tokyo? aufgrund der japanischen Patentanmeldung
Kr« 2a 59o/65 vom 5* April 1965} werden künstliche Aromati si erungsgemi sehe 'beschrieben, die als Ersatz für Fleischextrakt
dienen sollen»
'Biese Gemische umfassen Ami η ο säuren. Phosphate* 5it-Hucleo-'
tide und organische Säuren' (insfeesandere Milchsäure und Bernsteinsäure}.
Bezüglich der'-Mengen an Bernsteinsäure und Milchsäure ist in dieser Patentschrift angegeben* daß die Gesamtmenge von organischer Säure geringer als 3 G-ewvleile,. vorzugsweise;
zwischen. 0*1 Wiä -2 Gew.ieilenr bezogen auf die Aminosäuren,
ausschließlich der Glutaminsäure f beträgt* und daß ferner die
Menge an lernsteinsäure ndeht zu höah sein soll, wobei jedoch
Grenzö" angegebnen wirdt weil sonst ein Geschmaclc von
(crustaciea} erhalten wird« ; '
a dieser Hinsieht wird i& ie» fer-öffentliatengen vom
iit Beaier- erwälmt^ da© hand@lsublieher Fleischextrakt
säÄre und 16^4©^ lücJbaäÄr© antMlt^ ä*h« ein
GewdLQhtaverMltnis vm 1 s 11,.? vorfeandera tat,
uad: ferner^ daß ein BeOdult·«, wäotet' durch. iÄ-teaJetioa ifon fiel seh
mit, Eügviaöger erhalten ist» äas ^
lllehisiur·^ enthält>
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atellt daher kei-
Ϊ692Β10-"'.
nen guten Ersatz für- handelsüblichen Fleischextrakt ader Fleischbrühe
dar» ■. . .-■ . - .-■-.-.■..- -.
-. In der niederländischen Patentschrift 6 604 57o sind in.
den Beispielen (z,B.v II bis^ VIII) Gewichtsverhältnisse von.-. .
'Bernsteinsäure zu Milchsäure von etwa 1:6 angegeben, so daß/ bei
Vergleich mit den Produkten mit einem fleischartigen Ge- ■ schmack, wie sie von-I, Wood l»c» beschrieben wurden, die früheren
Produkte eine verhältnismäßig höhere Menge von Bernstein-, säure
zeigen* ■--■..-.;..
Überraschenderweise;ist Jetzt gefunden worden, daß ein
"vollerer" Geschmack von Fleisch erhalten werden kann, wenn, das
Gewichtsverhältnis von Bernsteinsäure zu Milchsäure'beträchtlich
geringer ist als dasjenige, das' in der obengenannten niederländischen
Patentschrift.beschrieben, ist. Dieser bessere Geschmack
wird erhalten, wenn das Gewichtsverhältnis von Bernsteinsäure
zu Milchsäure in solcher Weise gewählt wird» daß es zwischen '
1 : 3o ttnd 1 ι 15o und vorzugsweise zwischen 1 ; 4o und 1 ι So
liegt· Dies ist unerwartet, wenn matt berücksichtigt, daß die
niederländische Patentschrift in die Richtung weist', daß man ·
mehr Bernsteinsäure mit Bezug auf die Milchsäure anwenden soll,
während Jetzt gefunden wurde % daß durch die Anwendung*von beträchtlich
niedrigeren Mengen von Bernsteinsäure mit Bezug auf
Milchsäure bessere Ergebnisse erhalten werden können»
Es hat sich ferner gezeigt* daß Phosphate^ wie anorganische
und organische Phosphate^ wobei dies- die Nucleotide ausschlieißt —
im Gegensatz au dem,, was in der obengenannten niederländischen
Patentschrift angegeben ist - keinen wesentlichen Bestandteil
1©§824/Ö3S4 .
von Aromatisierungsgemischen mit IMeischgeschmack darstellen.
Die Gegenwart solcher Phosphate ist daher gemäß der Erfindung ■überflüssig·. Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die Anwendung
von Phosphaten in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet
ist, schließt die Erfindung jedoch auch die Anwendung
von Aromatisierungsgemischen in Gegenwart von Phosphat ein.. Da die Erfindung Aromatisierungsgemische betrifft einschließlich
von konzentrierten und gebrauchsfertigen Lebensmitteln, ist es unmöglich, absolute Konzentrationsgebiete anzugeben.
Für gebrauchsfertige Brühe oder Suppe ist es im allgemeinen
erwünscht, in solchen Konzentrationen, unter Beobachtung
des obengenannten Verhältnisses, zu arbeiten, daß die
•Menge an Bernsteinsäure zwischen 5 und loo Milligramm je Liter
liegt. ' ·
J1Ur die Erfindung werden verbesserte künstliche Aromatisierungsgemische
erhalten mit Mischungen, in denen vorkommen: Aminosäuren einschließlich Glutaminsäure (oder ihren
Salzen)
. Nucleotide '
Bernsteinsäure
Milchsäure und andere niedrige: Hydroxycarbonsäure in
einem Gewichtsverhältnis von Bernsteinsäure zu Hydroxycarbonsäure
zwischen 1 : 3o und 1 : 15o, vorzugsweise liegt dieses. Gewichtsverhältnis zwischen 1 : 4o und 1 : 8o.
109824/0354 -
Um dieses GewientsVerhältnis zu bestimmen, werden Lactat,
Succinat und irgendwelche anderen Salze in der Form der freien
Säure berechnet. Irgendeine vorhandene Hydroxycarbonsäure, außer Milchsäure, wird in der Form der äquimolaren Mengen von Milchsäure
berechnet. Das in Betracht kommende Gewichtsverhältnis
ist zur Erzielung eines guten Geschmacks bestimm3ncSind daher
wichtig.
Da Produkte von natürlichen. Ausgangsmaterialien, wie
handelsüblicher .Fleischextrakt, oft eine variierende Zusammensetzung
infolge ihres änderbaren Ausgangsmaterials besitzen, unter denen solche vorhanden sein können, welche die qualitativen und quantitativen Zusammensetzlingen gemäß der Erfindung
"erfüllen,und diese Produkte sowie ihre Einverleibung in Lebensmittel
bekannt sind, soll der Klarheit halber die Erfindung
daher nicht Produkte einschließen, wie Fleischextrakte, und ebensowenig ihre Einverleibung in Lebensmittel umfassen, sondern
ist auf die' künstlichen zusammengesetzten Aromatisierungsgemisehe
bezogen. . ■ ■
Unter Aminosäuren werden hier die Bausteine von Proteinen
verstanden. Bezüglich der Aminosäuren und ihrer gegenseitigen
Verhältnisse wird vorzugsweise die Nachahmung einer-Amino säur enzusammensetzung,
wie derjenigen einer &indfleischbrühe, erstrebt.
Die zur Ausführung der Erfindung erforderlichen Aminosäuren
können in einfacher Weise durch Hydrolyse, Autolyse oder Gärung (Permentation) oder Kombinationen dieser Maßnahmen von pflanzlichen
oder tierischen Proteinen, wie z.B. Sojabohnenprotein,
Gluten, Casein und Hefe, oder Extrakten von diesen erhalten
10982470354
-9 - 1092810
worden. Obwohl sie von der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
abweichen., bilden die so erhaltenen Mischungen ein.ausgezeichnetes
Ausgangsmaterial für das Gemisch gemäß der Erfindung*
Durch den Zusatz von wenigstens einigen der Komponenten: Nucleotide,
Bernsteinsäure und Milchsäure und irgendeiner anderen niedrige Hydroxycarbonsäure'kann das künstliche Aromatisierungsmittel
gemäß der Erfindung erhalten werden. Zur Erzielung
eines guten Ergebnisses ist es erwünscht, daß die "■Aminosäurenini
sehung einen guten Geschmack hat und wenn notwendig, gereinigt
ist. Außerdem kann ein besonderer Zusatz von gewissen Aminosäuren, z.B* Glutaminsäure, Methionin, Alanin, Tryptophan,
Cystein usw., erwünscht sein. Es ist notwendig.., daß Glutaminsäure und ihre Salze in genügenden Mengen vorhanden sind, um
den gewünschten Beitrag für den Geschmack, in dem endgültigen
gebrauchsfertigen Lebensmittel, d.h. in einer Brühe oder Suppe,-in
einer Konzentration von o,o5 bis 7 g/l zu ergeben. Hinsichtlich der Menge von"Aminosäuren, insbesondere der Menge von ·
V-'
Hydrolysat, ist es notwendig, daß diese Menge in dem gebrauchsfertigen
lebensmittel ausreichend ist, um den gewünschten Beitrag
zu dem Geschmack zu' ergeben, d*h. in^einer Brühe oder Suppe
in einer Konzentration von o',l bis' 7 g je Liter beträgt.
Es ist bei Herstellern von Lebensmitteln üblich, verschiedenen
Produkten, außer Zusammensetzungen mit einem Fleischgeschmaek,
auch Aminosäuren, wie z.B. Hydrolysate, Autolysate usw., ebenso wie Glutamat in variierenden Mengen zuzusetzen. Es ist
daher nicht möglich, genau die relativen Mengen dieser'Komponen-
1Q9824/03S4 - BÄD
ton in den künstlichen Aromatisierungsgemischen gemäß dor Erfindung zu definieren. So v/ird die Gewichtsmenge von Aminosäure,
einschließlich. G-lutaminsäure, vorzugsweise in solcher
Weise gewählt, daß mit Bezug auf die Milchsäure, erhöht durch irgendeine andere Hydroxycarbonsäure, die Gewichtsmenge 0,05
"bis 2o Teile beträgt. . .—--
-, - Die gemäß der -Erfindung /verwendeten Nucleotide sind "be-kannte.Aromaförderer,
insbesondere Λ die 5'-^ibonueleOtide. Als
solche sind z.B. bekannt: Adenosin-5'-monophosphat (5'-AMP),
G-uanosin-5'-monophosphat (5'-G-MP),. Inosin-5 '-monophosphat
(5 '-IMF), Xanthosin-5 ' -monophosphat ( 5 ' -XiIP) , Uridin-5 '-monophosphat
= (5 '-IJMP), Cytidini-5'-monophosphat (51GMP), ihre Amide,
Desoxyderivate, Salze usw. ' ..
Gemäß der Erfindung kann ein besonderes Hucleotid angewen-.det=werden,
es kann jedoch vorteilhaft' sein, eine Kombination von Nucleotiden zu verwenden. Infolge ihrer verschiedenartigen
Aromatisisrungseigenschaften hängt die Menge des Nucleotids,
das angewendet wird, u.a. .von der"Art""d¥s verwendeten Nucleptids
■ab und.falls 5'-GMP verwendet wird,, beträgt die Menge o,o5 bis
5 Gew.Teile je Teil Bernsteinsäure und für 5'-IMP o,l bis 2o
Gew.Teile je Teil Bernsteinsäure. Bei im'Handel erhältlichen
Mischungen,, die- 5'-GMP-Ur^d 5'-IMP zu etwa gleichen Teilen enthalten,
ist ein Zusatz von o,l bis Io Gew.Teilen je Teil Bernsteinsäure
ausreichend. ·
■ »
> - Gemäß-der Erfindung werden Bernsteinsäur.e und.Milchsäure
zusammen angewendet, wobei Milchsäure gegenüber anderen» nied.eren
109814/0354 . bad
Hydroxycarbonsäuren bevorzugt wird. DiQ Säure kann jedoch
teilweise, d.h. Ms zu 5o Mol.$ durch andere niedere Hydroxycarbonsäuren
mit 2 Ms 5 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Glykolsäure, ß-Hydroxybuttersäure, Apfelsäure usw. ersetzt v/erden.
Ein zufriedenstellender fleisehartiger G-esehmac'k wurde
mii; einem Gemisch von Aminosäuren einschließlich Glutaminsäure,
Nucleotiden ebenso wie Bernsteinsäure und Milchsäure in einem
Gewichtsverhältnis zwischen 1 ·: 3o und 1 ι 15o, vorzugsweise
zwischen 1 : 4o und 1 : Eo erhalten. In einer Suppe wurde ein
solches Gemisch als gut dureh eine Geschmacksprüfergruppe bewertet.
Die Bewertung war deutlich geringer, wenn eine der Komponenten fortgelassen wurde oder das angegebene Gewichtsverhältnis von Bernsteinsäure zu Milchsäure nicht.erfüllt wurde.
Insbesondere eine verhältnismäßig zu hohe Dosierung der Bernsteinsäure
scheint eine "weniger gute Bewertung zu verursachen.
Die beiden Garbonsäurekomponenten treten nicht ausschließlich
in der freien Säureform in der Zusammensetzung gemäß der
Erfindung auf, sondern auch teilweise in Form ihrer Salze« da
■m
die Acidität des gebrauchsfertigen Produkts so eingestellt wirä,
daß der pH-Wert zwischen 4 und 8, vorzugsweise zwischen 4,8 und 6,8 liegt. Diese Salze von Bernsteinsäure "und J^ilchsäure
ebenso wie diejenigen von irgendwelchen anderen niederen Hydroxysäuren
werden zu den entsprechenden äquimolaren Mengen von Bernsteinsäure
und Milchsäiire zurückgeführt. · ,.
TJm eine Zusammensetzung· mit einem volleren f!eischar*bigen
Ges ehmack zu erhalten, k:Snnen andere Substanzen verwenidet wer-
den,· so können z.B-. die Aminosäuren, Nucleotide, Bernsteinsäure
und Milchsäure in den Verhältnissen gemäß·der Erfindung
mit wenigstens einer Verbindung von wenigstens einer der folgenden Klassen von Substanzen Anwendung finden:
1. Aminosäuren, wie Homo-Cysteinsäure, Ornithin, Oxyprdlin,
ß-Hydroxyglutaminsäure usw.
2β Peptide, wie z.B. Alany1-Alanin, Alany1-Pheny!alanin,
2β Peptide, wie z.B. Alany1-Alanin, Alany1-Pheny!alanin,
Alany!-Asparagin, Carnosin, Anserin. 3>
Süßungsmittel,;sowohl künstliche Süßstoffe, wie z.B.
Saccharin oder Cyclamate, als auch Zucker, insbesondere Mono- und Disaccharide.
4. Substanzen mit dem Aroma von Fleisch oder Fleischbrühe,
insbesondere Schwefel enthaltende Verbindungen, wie Reaktionsprodukte
von Aminosäuren, wie Cystein/Cystin mit
reduzierenden Zuckern, Ascorbinsäure usw., Reaktionsprodukte von Wasserstoffsulfid mit niederen aligka^ieekeß
aliphatischen Aldehyden und Ketonen (z.B. Propionaldehyd, Crotonaldehyd, Methional, Mercagtoacetaldehyd). ,^
5. .Andere flüchtige Schwefelverbindungen, wie HpS, Mercaptane,
. Disulfide und Sulfide, wie. z.B. Dimethylsulfid und Diallylsulfid.
6. .Guanidine, wie z.B. Kreatin und Kreatinin.
7. Salze, wie z.B. NaCl und Phosphate, insbesondere in Verbindung mit den sogenannten sauren Phosphaten,, wie Na
PO,, oder anderen Alkali- oder Ammoniumphosphaten
109824/0354
und organischen Phosphaten-», wie 2.B* Phosphor* enthaltenden
Aminosäuren. Es ist jedoch keineswegs notwendig, Phosphate
einzuverleiben· -
8« Stickstoffverbindungen, wie Ammoniak, Amine, Harnstoff,
Indol, Skatol usw.
9. "Ungesättigte oder gesättigte Carbonsäuren mit z.B. 2 bis
Ί2 Kohlenstoffatomen.
10. Ungesättigte oder gesättigte höhere Hydroxycarbonsäuren,
davon abgeleitet "f - und ύ—lactone, wie z.B. Deca- und
Dodeca-5-olid, 2,3-Dimethyl-2,4-alkadien-4-Qlide usw.
11. liedrige gesättigte oder ungesättigte* Aldehyde, z.B. Acetaldehyd,
Propionaldehyd, Isobutyraldehyd, Hepten-4-al,
usw. . ■■"■-.-■
12. Fiedrige gesättigte und ungesättigte. Ketone, wie Aceton,
Butanon, Diacetyl, usw. .
ο Tricholominsäure und Ibotensäure (tricholominic acid and
ibotenic acid) und ihre Salze.
I4e Aromatische oder nicht-aromatische carbocyclische und/oder
heterocyclische. Verbindungen, wie z.B. o-Aminoacetophenon, Ii-Acetonylpyrröl, Maltol, Isomaltol,. Äthylmaltol, lentionin,
Hypoxanthin, Guanin, Inosin} Suanosin, usw.
15· 2fiedrige gesättigte und/oder ungesättigte Alkohole, wie
Äthanol, Glycerin, Octanol.
16., farbstoffe, wie z.B. Gurcuma, Caramel.
17. Yerdickungsmittel, wie Gelatine und Stärke.,
Di% Dosierung dieser gegebenfalls vorhandenen Bestandteile
ist von der Art des Aromas, das man naah.zuah.men wünscht,- und
überdies von der Art des Lebensmittels, dem es zugesetzt wird,
und den anderen hinzugefügten Bestandteilen,, wie Kräutern un4
Gewürzen, abhängig.
Unter "Aromatisierungsgemischen" werden gemäß, der Erfindung
Produkte verstanden, wie Austauschstoffe für handelsüblichen Fleischextrakt, z.B, wie er in der Lebensmittelindustrie anget..
wendet wird, Aromapulver, wie dasjenige^ das man über Lebensmittel
kurz vor ihrem Verzehr aufstreuen kann, Soßenwürfel, getrocknete und konzentrierte Suppen und allgemein alle gebrauchs·*
fertigen Lebensmittel und konzentrierten Lebensmittel, die ge·=-
wohnlich ein Fleisch- oder Fleisehbrühenaroma besitzen, oder
in denen eine solche Aromanuance erwünscht ist. Auf diese Weise'
kann ein ausgesprochenes Fleischaroma insbesondere Suppen,
konzentrierten Suppen (z.B<>
Dosensuppen oder Trockensuppen, konservierten^Gerichten, Bratensoße, Fleischklößchen oder Frikade11en,
Konservenfleisch, z.B. Dosenschinken, mit dem Aromatisierungsgemisch gemäß der Erfindung erteilt werden.
Die Erfindung umfaßt ferner Yerfahren_zur Herstellung von
Lebensmitteln, in denen ein fleischartiger Geschmack erwünscht ist, wie Kartoffelchips, und Zubereitungen, wie Mayonnaise,
Das ArOmatisierungsgemisch gemäß der Erfindung kann, einfach
in Form einer Paste hergestellt werden. Es ist jedoch auch
möglich, ein gekörntes oder pulverförmiges Produkt unter Yer-
Λ..*' '■> it? ..S <k- : :■ ^
Füllstoffen, wie Kochsalz, .Stärke, Gelatine usw.,
herzustellen.
Es -ist ferner möglich, das pulverförmige oder gekörnte
Produkt mit einem Stoff, wie z.B. einem Fett oder einem Saccharid,
zu überziehen. · . .
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen nähererläutert.
Beispiel 1 . :
Ein Aromatisierungsgemisch wurde durch Auflösen der folgenden
Bestandteile in Wasser hergestellt:
l,o g Caseinhydrolysat
l,o g Mononatriumglutamat
o,6 g Inosin-5'-monophosphat
o,15 g Bernsteinsäure
Io,ο g Milchsäure.
l,o g Mononatriumglutamat
o,6 g Inosin-5'-monophosphat
o,15 g Bernsteinsäure
Io,ο g Milchsäure.
Der pH-Wert dieser Lösung wurde auf 6,ο eingestellt und
"danach wurde die lösung auf 1 Liter gebracht. Diese Lösung wird
nachstehend als "Lösung A" "bezeichnet.'
Es wurde eine Suppengrundlage .dureh Msehen der folgenden
Bestandteile und Verdünnen mit Wasser auf 1 Liter hergestellt.
6,o g Kochsalz
l,o- g Mononatriumglutamat
l,o- g Mononatriumglutamat
o,5 g Hefeextrakt (G-istex von Kon.iTed. Gist- en Spiritusfabriek
F.V., DeIft) ("Gistex" ist eine nrederländi
109824/035A
sehe Abkürzung von Hefeextrakt) 2,o g Schmalz
o,5 g Zwiebelpulver
o,o2 g Curcuma
o,o5 g Petersilie
2,o g Caseinhydrolysat
o,o7 g Kräutermischung für Suppen.
o,5 g Zwiebelpulver
o,o2 g Curcuma
o,o5 g Petersilie
2,o g Caseinhydrolysat
o,o7 g Kräutermischung für Suppen.
- « ■■■"■■:■■ - -
Zu 1 Liter dieser Suppengrundlage wurden loo ml der Lo-
A
sung zugegeben. Eine andere Probe wurde dadurch hergestellt, daß zu 1 Liter der Suppengrundlage 2g Fleischextrakt in loo ml Wasser gelöst zugegeben wurden. Nach Kochen während Io Minuten wurden die beiden Proben durch eine Prüfgruppe von 25 Personen in einem Triangeltest organoleptisch geprüft. Bei diesem Test erkannten 19 Personen die abweichende Probe an, während 15 .Personen von diesen 19 die das Aromatisierungsgemisch A enthaltende Probe bevorzugten. Dies zeigt eine signifikante Bevorzugung des Produkts, das mit dem künstlichen'Aromatisierungsgemisch hergestellt worden ist, an» ' "'
sung zugegeben. Eine andere Probe wurde dadurch hergestellt, daß zu 1 Liter der Suppengrundlage 2g Fleischextrakt in loo ml Wasser gelöst zugegeben wurden. Nach Kochen während Io Minuten wurden die beiden Proben durch eine Prüfgruppe von 25 Personen in einem Triangeltest organoleptisch geprüft. Bei diesem Test erkannten 19 Personen die abweichende Probe an, während 15 .Personen von diesen 19 die das Aromatisierungsgemisch A enthaltende Probe bevorzugten. Dies zeigt eine signifikante Bevorzugung des Produkts, das mit dem künstlichen'Aromatisierungsgemisch hergestellt worden ist, an» ' "'
Beispiel 2
—
- Ein Aromatisierungsgeiuiseh wurde durch Auflösen der folgenden
Bestandteile in Wasser hergestellt:
l,o g Proteinhydrolysat (Casein) _ v*
l,o g Mononatriumglutamat ,
o,6 g Inosin-5'-monophosphat
o,6 g Inosin-5'-monophosphat
"1098 2-4/03 5 A-
5».ο· g Milchsäure« - · -
Der pH-Wert dieser Lösung wurde- auf 6,,α eingestellt
die" Lösung wurde danach auf 1 Liter gebracht* Diese Lösung wird
naohsteh^Eid als "Lösung Bu bezeichnet.
• Zu 1 Liter der in Beispiel 1 beschriebenen Suppengrundlage wurden loo ml der Lösung A zugegeben* Eine andere Probe
wurde durch Zugabe von loo ml Lösung B zu 1 Liter dieser Grundlage
hergestellt, Fach Kochen während Iq Minuten wurden die beiden
Proben von einer Prüfgruppe von 36 Personen beurteilt«
26 Personen bevorzugten die Suppe mit dem höheren Gehalt an
Milchsäure* - · .
Dies zeigt, daß ein Aromatisierimgsgemisch,, -bei dem das
Gewichtsverhältnis von Bernsteinsäure zu Milchsäure 1 : 66 beträgt,
.höher als ein Aromatisierungsgemisch bewertet wird, in
dem dieses'Verhältnis 1 : 2o ist«
Zwei Aromatisierungsgemische wurden durch Auflösen der
folgenden Bestandteile in Wasser Iiergestellt:
. Lösung Q ■■ -. - Lösung
Gaseinhydrolysat 2,qq g . 2,oo g
S.
Mononatriumglutamat · 2>oo g 2,oo g
■ - la-
Inosin-5 '-monophosphat
Bernsteinsäure:
Milchsäure
Lösung C
oro5 g
o,Io g
ο>βσ g
oro5 g
o,Io g
ο>βσ g
Lösung; B 1 oro5 g
arla g 3;r5o g
Der pH-Wert- dieser lösungen, wurde auf 5^2 eingestellt
und. danach wurden die beiden Lösungen auf. 1 Litergebracht,,
dann wurden zwei Proben, durcii Terdünnen: von ja loo ml der;
beiden vorstellend, beschriebenen Lösungen.-auf 1 Liter
und Ko.chen. wättrend Io Minuten" hergestellt* Bei einer organo—
"leptischen Prüfung durch eine Prüf gruppe von 29 Personen bevorzugten
23 Personen die Lösung, in welcher das Grewichtsver;
hältnis von. Bernsteinsäure zu Milchsäure: 1 : 35 betrüge,
= " - ■ "' Beispiel Φ . . . -
Es wurden zwei Aromatisierungsgemisehe durch Auflösen der
folgenden Bestandteile in Wasser hergestellt:
Caseinhydrolysat Mononatriumglutamat
Inosin-5'-monophosphät
Bernsteinsäure Milchsäure
Der pH-Wert dieser Lösungen wurde auf 5,5 eingestellt
und danach wurden die beiden Lösungen auf 1 Liter gebracht*
Losung D | Lösung E |
2,oo g | 2,00 g |
2,00- g | 2,oö g |
o,o5 g | ο,ο5 g |
o, Io g | o,Io g |
3,5o g | 6,oo g |
10982A/Ö554
- ig -
dann wurden, zwei Proben durch Verdünnen von je loo ml der
beiden .vorstehend beschriebenen Lösungen auf 1 Liter hergestellt und Io Minuten gekocht. Die beiden Proben wurden in
einem Triangeltest durch eine Prüfgruppe von 47 Personen bewertet. 25 Personen zeigten die abweichende Probe richtig an,
von denen 18 Personen die Lösung mit dem höheren Gehalt an
Milchsäure bevorzugten. Das Gemisch,, bei dem das Gewichtsverhältnis
von Bernsteinsäure zu Milchsäure = 1 : 6o war,' wurde gegenüber dem Gemisch bevorzugt, in v/elchem das Gewichtsverhältnis
1 : 35 war.
Es wurde ein Aromatisierungsgemisch durch Auflösen der
folgenden Bestandteile in Y/asser hergestellt:
l,o g Caseinhydrolysat
l,o g Mononatriumglutamat
o,6 g Inosin-5'-monophosphat
0,15 g Bernsteinsäure
. lo,o g Ivlilchsäure
2,5 g Phosphorsäure. _.
Der pH-Wert der Lösung wurde auf 6, ο eingestellt und darauf wurde die Lösung auf 1 Liter gebracht. Diese Lösung wird
nachstehend als "Lösung F" bezeichnet.
1 09824/0354
Zu 1 liter Suppengrundlage gemäß Beispiel 1 wurden, loo ml
der Lösung A zugegeben. Ei=ne andere Probe wurde durch Z.ugabe von loo isl der Lösung 3? zu 1 Liter dieser Grundlage hergestelLt«,
Each Io Minuten Kochen wurden die "beiden Proben in einem
üriangeltest durch eine Gruppe von 36 Personen beurteilt.
Personen erkannten die abweichende Probe. Es scheint danach, •daß die Prüfgruppe keinen Unterschied zwischen Suppen, denen
Phosphat zugegeben worden -war, und denjenigen, bei denen keine
Phosphatzugabe erfolgte, feststellte.
Beispiel 6 ■.- ' ■
Es wurde ein Aromatisierungsgemiseh durch Auflösen der
folgenden Bestandteile in Wasser hergestellt:
lo,o g Caseinhyärolysat 5,0, g Mononatriumglutamat
o,6 g Inosin-5'-monophosphat r
o,6 g Guanosin-5'-monophosphat^''
o,2 g Bernsteinsäure ^,
14,ο g Milchsäure o,l g Apfelsäure
ο,5 g Fumarsäure l,o g Taurin ·
2,o g Carnosin "
ο,Ι g Guanosin
l,og Pruktose
lo,o g Kochsalz. ^
109 8 24/03
1ϊ>§22
,pH-Fort 41esor Lösung wurde aäif 5» 2
danach wurde, .die Lösung auf 1 Xitea? .gebracht* ;HLs;s.q Lias
wird 'XiSIiQhBtehend als"Lösung S'" foeze ästetet»
Es .waarde ©ine Soße.ngrundlage um?.ab. Mlsohen 4-sr
und ¥e.a?diia£i;©a Mt lasssr
5».-o .g
•5,0 g
2L,5 g
3,,© g
5-jO g &elimalz
•0,8 g Caramel
o,o2 g- Pfeffer
ö,o2 g IiO-rbeerblatt
o,ö2 g Uellcen
5,o- g Xoclisalz.
Zu 1 Liter der vorgenannten Soßenmiscimng wurden loo
der Lösung G- zugegeTDen. Eine andere Probe wurde durch Zugabe
Von 2„5 g Fleischextrakt in Ioο ml Wasser, zu der Soßengrundlage
-hergesteilt. Beide Proben wurden Io Minuten gekocht und
danach durch eine Prüfgruppe von 23 Personen beurteilt. 19 Personen
.der Prüfgruppe bevorzugten die Probe, welche die Lösung G
.enthielte . ■ . '
Beispiel 7 ■
5ο g Butter wurden geschmolzen und dann mit 3o g Mehl
gemischt. Hierzu v/urden unter Rühren und Erhitzen 2oo g Brühe
zugegeben, die aus 8o g l^leiBoh hergestellt war-; die erhaltene
Soße wurde mit o,ol g Pfeffer,, 2 g Kochsalz und o.,5 g Mono-
- .22 -
natriuinslutamat hergestellt, loo g f.einzerteiltes Kalbfleisch,,
in einer reichlichen Waasermenge gut durchgekocht., wurden,, gr/ünd«
lien damit vermischt, nach !Formen der Hasse und Bestäuben., wurden Frikadellen in Bratfett gebraten» . . - . - „ e
Auf die gleiche "Y/eise wurden Frikadellen hergestellt,, bei
denen anstelle von 2oo ml Fleischbrühe 2oo ml einer ,zehnfach
verdünnten Lösung G- (vgl« Beispiel S)1 .zugegeben waren« :~
■Sine-Prüf gruppe iron .25 Personen gab keiner der beiden
Zusammensetzungen einen Vorzug» . ■ ■
Gesponnene Soyabohneneiweißfasern wurden gründlich gewaschen
und danach grob geschnitten. Die so erhaltenen. ,Stücke wurden mit einem Überschuß von Wasser in einem Haushalt-Mixer
gemahlen und dann gesiebt. Diese Mischung wurde dann in Wasser
15 Minuten gekocht und nach Abkühlen über einem. Sieb von dem
überflüssigen Wasser getrennt. Das Wasser wurde soviel wie
möglich durch Ausdrucken des abgesiebten Produkts.in einem
Tuch weiter entfernt.. Zu Ioο g dieses Produkts wurden danach
1 g KO'Chsalz., 2o g pasteurisiertes Eiweiß XWeißei) und etwas.
Karamel gegeben. Bach gründlichem Durehmischen wurde die Mischung in eine künstliche Wursthülle gedrückt und in einem
siedenden Wasserbad 3o Minuten, koaguliert.
In genau der gleichen Weise wurde ein -nachgeahmtes Fleisch
hergestellt,! dem neben 1 g Kochsais, 2o g Hühnereiweiß, und
Caramel ein trOCkenes G-emisch von
1GS82Ü/Ö3S* '■"■■■:"■
!632810
i "■".-"■ o,o4o g Caseinhydrolysat
::'"--":-V ο,οΐο g Inosin-5 '-monophosphat
----- 0,005 £ Bernsteinsäure
o,3oo g Ivatriumlactat
zugegeben wurde.
Sämtliche organoleptisehen Prüfer waren einstimmig der
Auffassung, daß das letzgenannte Produkt einen guten Geschmack von gekochtem Pleisch hatte, während das erstgenannte Produkt
nur einen salzigen Geschmack hatte. '
Ss wurden zwei Aromatisierungsgemisehe durch Auflösen der
folgenden Bestandteile in Wasser hergestellt:
lösung H | lösung J | |
Caseinhydrolysat (nicht salzig) | '1,Io | 1,0 |
Mononatriumglutamat | o,19 . | . - |
Ino s in-5'-monopho sphat | o,Io | o,45 |
Bernsteinsäure | o,18 | " o,18 |
Ivlilchsäure | l,2o | 12,5 |
Kochsalz | o, 3 ο | l,o |
Phosphorsäure | o, 2 ο | — |
Uatrixaatartrat | ο, Io | - |
Aicmoniumchlori d | o,16 | - |
Glukose | o,5o | - |
lactose | ο,ΐβ | |
Maisstärke | o,o5 | -" _ |
Kreatin 1 O 9 8 2 A/0.3 5 4 o,31 o,3o
Der pH-Wert dieser beiden Lösungen wurde auf 5,5 eingestellt
und danach wurden die beiden lösungen auf 1 Liter gebracht.
Ferner wurden 2 Liter einer Suppengrundlage hergestellt,
indem die folgenden Bestandteile gemischt und mit Wasser auf
Liter verdünnt wurden: .
.3,92 g Schmalz - - .
o,28 g Knoblauchpulver
o,34 g· Karottenpuiver
o,22 g Caramelfarbstoff
' 4,92 g Zucker ■
14,6 g Salz -; .
0,112 g Zwiebelpulver "=■".,..."..
3,92 g Mononatriumglutamat -" . - ·
11,2 g Caseinhydrolysat · ■
1,34 g ■Fleischextrakt.
Zu dieser S-uppengrundlage wurden je Liter loo ml der
Lösung H bzw."loo ml der Lösung J zugegeben. Uach Kochen während
Iviinuten wurd.en die beiden Suppen organoleptisclr durch eine'
Prüfgruppe von 29 Personen beurteilt. 26 Eersonen bevorzugten
die Suppe, die mit der Lösung J hergestellt war.
Beispiel Io =
Es wurde ein getrocknetes pulverisiertes Aromatisierungsgemisch
in der folgenden Weise hergestellt:
109824/035A
825 g Ifetriumlactatlösung (Sofo pH = 6, σ) wurden mit
12oo g Kartoffelstärke gemischt. Es ergab sich so nach Verfestigen
eine lose Masse, die getrocknet und danach gemahlen
wurde. Zu lloo g des auf" diese Weise erhaltenen Pulvers wurden die folgenden gemahlenen Bestandteile zugegeben:
6,o g Bernsteinsäure · ,
15,o g Inosin-5'-monophosphat
3,o g (xuanosin-5 '-monophosphat
loo g Caseinhydrolysat
loo g Kochsalz
loo g Caseinhydrolysat
loo g Kochsalz
lo,o g laurin · ■ -
lo,o g Glukose
2,o g Apfelsäure,
2,o g Apfelsäure,
Durch gründliches Mischen dieser Komponenten wurde ein
pulverförmiges Aromatisierungsgemisch erhalten. Es wurden
danach zwei Proben hergestellt, eine durch Auflösen von 5 g von
handelsüblichem Fleischextrakt in 1 Liter Wasser und eine andere durch Auflösen von 7 g des vorstehend beschriebenen Aromatisierungsgemisches.
in 1 liter Wasser. Nach Kochen während Io Minuten
wurden die beiden Proben organoleptisch beurteilt. Der Geschmack
der lösung, welche das künstliche Aromatisierungsgemisch
enthielt, wurde fast einstimmig bevorzugt.
1098 24/0354
Beispiel 11 -
Es wurde eine Trockensuppe durch IvIiseilen der folgenden
Bestandteile hergestellt:
7o,o g pulverisiertes künstliches Aromatisierungsgemisch
(vglo Beispiel lo)
" lo,o g Mononatriumglutamat
•2o,o g Caseinhydrolysat
" lo,o g Mononatriumglutamat
•2o,o g Caseinhydrolysat
3o g getrocknete Zwiebeln - - -5o
g getrocknete Karotten
4o g getrocknetes Fleisch
= Io g Milchpulver ·
4o g getrocknetes Fleisch
= Io g Milchpulver ·
5o g .Fett :
- 4 g Paprika
2 g getrockneter grüner Lauch
o,2g Pfeffer -
o,2g Pfeffer -
o,2g Thymian
o,l.g LorbeerlDlatt
o,l g Muskatblatt
._ 6o,ο g Kochsalz.
o,l.g LorbeerlDlatt
o,l g Muskatblatt
._ 6o,ο g Kochsalz.
Es wurde eine gebrauchsfertige Suppe durch Zusatz von g dieses Trockenpulvers zu 2 Liter heißem V/asser hergestellt,
Nach Kochen während Io Minuten wurde diese Suppe organoleptisch
beurteilt und als eine sehr gute Rindf lei.s chsu'ppe eingeschätzt.
109824/0354
Es Yfurde eine Suppongrundlage mit einem Volumen von 2 Liter
aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
2oo g Lauch
12o g Nudeln ·
loo-£ Karotten
7o g Zwiebeln· . . ;
32 g Kochsalz
25 g Pett - ' ·
Io g Sellerielilätter ■
Io g Petersilie
5 g Mononatfiumglutaiaat
2 g hyd-rolysiertes Soyaprotein o,2 g Pfeffer. .
5 g Mononatfiumglutaiaat
2 g hyd-rolysiertes Soyaprotein o,2 g Pfeffer. .
Es v/urde ein Aroinatisierungsgemisch durch Auflösen der
folgenden Bestandteile in Yfasser hergestellt:
, 16,o g Milchsäure
lo,o g Kochsalz _.
o,3g Bernsteinsäure -- ■ o,7 g lnosln-5f-ffionophosphat
o,l g 5'-guanosin-51—monophosphat
2,0 g Kreatin .
o,2 g Apfelsäure.
109824/0354
Der pH-Wert dieser Lösung wurde auf 5,8'eingestellt und
das Volumen der lösung wurde auf 1 Liter gebracht.
Es,wurde eine konzentrierte Suppe durch Mischen von
4oo ml Suppengrundlage mit loo ml der Aromatisierungszusammensetzung
bereitet. Das sich ergebende Produkt wurde in o,5 Literdosen 1 Stunde bei 12o°C sterilisiert. Eine Vergleichsprobe
wurde' hergestellt, indem man 4oo ml der Suppengrundlage mit
loo ml Wasser, das 1,5 g<Fleischextrakt erster Qualität enthielt,
mischte. Diese Vergleichsprobe wurde auf die gleiche
Weise wie die Probe mit der Aromatisierungszusammensetzung
sterilisiert.
Es wurde ein verzehrfertiges Produkt hergestellt, indem
man den Inhalt von 4 Dosen mit 2 Liter Wasser mischte und die sich ergebende Mischung zum Sieden erhitzte.
Beide Proben wurden durch eine Prüfgruppe, die aus 35 Personen
bestand, organoleptisch geprüft. 27 Mitglieder der Prüfgruppe
bevorzugten die das künstliche Aromatisierungsgemisch
enthaltende Probe. ' · .
1098 24 /0354
Claims (18)
1. Künstliches Aromatisierungsgemisch mit einem Gehalt
von Aminosäuren, einschließlich Glutaminsäure, Nucleotiden,
Bernsteinsäure und Hydroxycarbonsäure, einschließlich Milchsäure, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der
Menge von vorhandener Bernsteinsäure zu der Menge von vorhandener Hydroxycarbonsäure,.die 2 bis 5 Kohlenstoffatome in
dera. Molekül enthält und zu mindestens 5o Mol.$ aus Milchsäure,
berechnet als die äquimolare Menge von Milchsäure, besteht, zwischen 1 : 3o und 1 : 15o liegt.
2. Künstliches Aromatisierungsgemiseh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Menge
der vorhandenen Bernsteinsäure zu der Menge der vorhandenen Hydroxycarbonsäure zwischen 1 : 4o und 1 : 8o liegt»
3. Künstliches Aromatisierungsgemiseh nach Anspruch Γ
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydroxycarbonsäure aus·
schließlieh Milchsäure vorhanden ist,
4. Künstliches Aromatisierungsgemiseh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Nucleotid
5'-Ribonucleotid vorhanden ist»
5. Künstliches Aromatisierungsgemiseh nach einem der Ansprüche
1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß als Kucleotid
(xy.anosin-5'-monophosphat vorhanden ist»
109824/035A
6. Künstliches Aroffia'Jisierungsgeinisch nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch, gekennzeichnet, daß als "jüFucleotid
Inosin-5'-monophosphat vorhanden ist. ' "■
7. Künstliches Aroiaatisierungsgemiseh nach einem der
Ansprüche 1 his 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhärtnis
der Menge der Bernsteinsäure zu der Menge des Facleotids zwischen 1 : o,o5 und 1 : 2o liegt. =
8. Künstliches Aranatisierungsgemiseh nach einen der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Menge von Aminosäure, einschließlich Glutaminsäure, zu der Menge von Milchsäure zwischen 1 : o,o5 und .1 :
liegt. ■ . ■ -
9. Künstliches Aromatisierungsgemisch nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminosäuren
durch Hydrolyse, Autolyse oder G-ärung von pflanzlichen oder
tierischen Proteinen oder deren Extrakten erhalten sind und daß wenigstens eine Aminosäure aus der G-ruppe aus Glutaminsäure,
Methionin, Alanin, Tryptophan, Cystein zugesetzt worden ist. , Io.
Künstliches Aromatisierungsgemisch nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet ,—.daß es keine anderen
Phosphate anorganischer oder organischer Art außer, nucleotiden
enthält, _ ■ ' . '
1I0 Verfahren zur Herstellung'eines künstlichen Aromatisierungsgemlsches
durch Vermischen -von Aminosäuren,einschließüch
Glutaminsäure, Nucleotiden, Bernsteinsäure und. Hydroxycarbonsäure., einschließlich Milchsäure, dadurch gekennzeichnet,
109824/035A .
daß das Gewichtsverhältnis der Menge von vorhandener Bernsteinsäure
zu der Menge von voz'handener Hydroxycarbonsäure, die 2 bis 5 Kohlenstoffatome in dem Molekül enthält und zu
mindestens 5o Mol„#- aus Milchsäure, berechnet als die äquimolare
Menge von Milchsäure,, besteht, zwischen 1 :. 3o und
1 : 15o liegt·
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der Menge der vorhandenen Bernsteinsäure
zu der Menge der vorhandenen Hydroxycarbonsäure zwischen
1 : 4o und 1 : 8o liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydroxycarbonsäure ausschließlich Milchsäure"
angewendet wird· '
14-β Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß als ETucleotid 5 '-Ribonucleotid angewendet
wird.
15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fucleotid Guanosin-5'—monophosphat angewendet wird.
. 16· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß als ITucleotid Inosin-5'-monophosphat verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ans_prüche llbis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das G-ewichtsverhältnis der Menge der Bernsteinsäure
zu der Menge des Nucleotide zwischen 1 : o,o5 und 1 : 2o liegt·
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Menge von Amino-
109824/0354
säure, -einschließlich -Glutaminsäure, zu der Menge von Milchsäure
zwischen 1 ι ofo5 und 1 ι 2ο liegt.
19β Verfahren nach einem der Ansprüche 11 "bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß öle Aminosäuren durch Hydrolyse, Autolyse oder Gärung von pflanzlichen oder tierischen Proteinen
oder deren Extrakten erhalten sind und daß zu diesen wenigstens eine Aminosäure aus der Gruppe aus Glutaminsäure, Methionin,
Alanin, tryptophan, Cystein zugesetzt worden ist,
20o Verfahren nach einem, der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß außer den nucleotiden keine anderen
Phosphate anorganischer oder organischer Art zugesetzt werden»
■ «X»*
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