DE2108556C3 - Verfahren zur Verstärkung des Hühnerfleischaromas in Lebensmitteln - Google Patents
Verfahren zur Verstärkung des Hühnerfleischaromas in LebensmittelnInfo
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- A23L27/202—Aliphatic compounds
- A23L27/2024—Aliphatic compounds having oxygen as the only hetero atom
Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine derartige Menge von
4cis-DecenaI und/oder einer der genannten Ve:rbin- r, düngen, die während der Herstellung, Lagerung
oder Zubereitung zum Verzehr der Lebensmittel 4cis-Decenal zu bilden vermögen, zusetzt, daß der
Gehalt an 4cis-Decenal in dem Lebensmittel nach der Herstellung zum Verzehr 0,003 bis 0,03 mg/kg m
beträgt
Es ist bekannt, Lebensmittel mit einem Hühneraroma j()
herzustellen, indem man Geflügelfleisch verwendet Obwohl die Qualität der Zubereitung nicht zweifelhaft
sein kann, wird das Aroma oft als zu flach oder zu schwach angesehen. Um dieser Beanstandung zu
begegnen sind Produkte unter dem Namen »Hühner- 4-, aroma« auf den Markt gebracht worden, deren
Zusammensetzung meistens nicht offenbart worden ist. Unter diesen Produkten ist keines gefunden worden,
welches das obengenannte Problem löst Eine bessere Annäherung wurde in der britischen Patentschrift ,„
10 34 352 beschrieben, in der beschrieben worden ist, Lebensmittel mit einem verbesserten, wohlschmeckenden Aroma, insbesondere Geflügelaroma, herzustellen,
indem man ihnen aliphatische Aldehyde mit Il bis 17 Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 Doppelbindungen -,-,
einverleibt
Gegenstand der Erfindung ist das in den vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren zur
Verstärkung des Hühnerfleischaromas in Lebensmitteln. Wl
Die ungesättigten Aldehyde gemäß Anspruch 1, Absatz B können zu der gleichen Zeit wie 4cis-Decenal
oder die im Anspruch 1, Absatz A genannten Vorläufer-Verbindungen desselben (hinfort nur als
»Vorläufer« bezeichnet) einverleibt werden, sie können h-,
jedoch auch in den Bestandteilen vorhanden sein, die für die Herstellung oder Zubereitung des Lebensmittels
verwendet werden sollen.
Die Aldehyde 2,4,7-Tridecatrjenal und/oder 2,6-Dodecadienal vorzugsweise diejenigen Isomeren mit soviel
cis-Doppelbindungen wie möglich, nämlich 2trans,-4cis-Tridecatrienal und 2trans,6cis-Dodecadienal, werden als Komponenten B (Anspruch 1) vorzugsweise
verwendet
Die Lebensmittelprodukte, die gemäß der Erfindung aromatisiert werden können, sind insbesondere Suppen,
vorzugsweise Trockensuppen, fertige Mahlzeiten, Hühnersoßen und Hühnersuppenwürfel, Pasteten, Ragout,
kleine Imbisse, Kroketten, Fleischbälle oder Fleischklöße, Salate, Soßen mit Hühnerfleisch, Pflanzenproteinprodukte, bei denen die Erteilung eines Hühneraromas
erwünscht ist und in denen gewünschtenfalls Hühnerfleisch einen Teil des Aromas liefert
Die Aromatisierungsmittel gemäß der Erfindung
können auch der Aromatisierungszusammens^tzung
einverleibt werden, die für die Herstellung oder Zubereitung des Lebensmittels verwendet werden
kann; eine Aromatisierungszusammensetzung dieser
Art umfaßt die Aromatisierungsmittel, die einem genießbaren Träger oder Verdünnungsmittel einverleibt sind. Ein solcher Träger oder ein solches
Verdünnungsmittel kann aus einem Bestandteil oder einer Mischung von Bestandteilen des Lebensmittels
bestehen und dann eine Menge von 4cis-DecenaI oder einem erfindungsgemäßen Vorläufer von 4cis-Decenal,
die für das betreffende Lebensmitte! eingestellt ist,
enthalten. Vorzugsweise wird 4cis-Decenal oder sein Vorläufer zusammen mit Aldehyden, wie sie aus der
britischen Patentschrift 10 34 352 bekanntgeworden sind, einverleibt
Die Verbindungen gemäß der Erfindung können auch konzentrierten, flüssigen oder festen Aromatisierungsmitteln einverleibt werden, wie z. B. Streupulvern, die
von dem Verbraucher zur Einstellung des Aromas von Mahlzeiten entweder in der Küche oder an der Tafel
Anwendung finden sollen.
Die Menge von 4cis-DecenaI in dem zu dem Verzehr fertigen Lebensmittel kann zwischen 0,003 und
0,03 mg/kg, vorzugsweise zwischen 0,006 und 0,015 mg/kg variieren; Vorläufer von 4cis-Decenal
können dem Lebensmittel in solcher Menge einverleibt werden, daß die Menge des in dem fertigen Lebensmittel gebildeten Aldehyds innerhalb des obengenannten
Bereichs liegt.
Die Mengen von 2trans, 4cis, 7cis-Tridecatrienal und
2trans, 6cis-Dodecadienal, bezogen auf die Menge von 4cis-Decenal, können zwischen 1 und 6 Gewichtsteilen
des Tridecatrienais und 0,1 bis 0,5 Gewichtsteilen des Dodecidienals je Gewichtsteil des Decenals, vorzugsweise zwischen 2 und 5 Gewichtsteilen bzw. 0,2 und 0,4
Gewichtsteilen variieren. In besonderen Fällen können auch größere oder kleinere Mengen Anwendung finden.
Die Menge des Aromatisierungsstoffes in einem konzentrierten Aromatisierungsmittel, wie z. R. einem
Streupulver, kann ebenfalls innerhalb weiter Grenzen variieren, die auch von anderen, dem Mitte! einverleibten Substanzen abhängig sind; eine geeignete M<*nge ist
z. B. 22,5 mg/kg bei Streupulver.
Außer der Anwendung von Vorläufern ist es auch möglich, das Problem der Haltbarkeit des 4cis-Decenals
zu lösen, indem man den genannten Aldehyd in stabilisierte Form durch Einkapseln oder Überziehen,
z. B. mit Fett, Gelatine oder Gummiarabicum, bringt. Eine sehr zufriedenstellende Form ist das Produkt, das
durch geeignete Trocknung einer Lösung der Aromatisierungsmittel gemäß der Erfindung in einer konzen-
trierten Lösung von Maltosedextrin, vorzugsweise
durch Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen, erhalten wird. Die erhaltenen stabilisierten Formen, insbesondere diejenigen in Maltosedextrin, sind sehr geeignet zum
Dosieren der erfindungsgemäß zu verwendenden Aromatisierungsmittel. Die Menge des Aromatisierungsmittels in ihnen ist natürlich nicht an gewissen
Grenzen gebunden; eine geeignete Menge ist z. B. 0,1 bis 10 mg/g, es ist jedoch auch möglich, größere oder
kleinere Mengen anzuwenden.
Die obengenannten stabilisierten Formen können auch mit einem der zur Herstellung des Lebensmittels
verwendeten Bestandteile oder mit einem Anteil solcher Bestandteile oder mit einer Mischung von Bestandteilen
gemischt werden.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung können zusammen mit anderen Substanzen, die für den
gewünschten Zweck brauchbar sind, angewendet werden. So ist es möglich, eine oder mehrere der
Verbindungen, die λι einer oder mehreren der
nachstehend angegebenen Klassen gehören, zu verwenden:
(a) Aminosäuren, welche durch jedes der üblichen Verfahren aus pflanzlichen oder tierischen Proteinen, wie Gluten, Casein, Zein oder Sojabohnenprotein, erhalten werden können;
(b) Peptide ähnlichen Ursprungs sowie Peptide, wie Alanylalanin, Alanylphenylalanin, Alanylasparagin,
Carnosin und Anserin;
(c) Nucleotide, wie Adenosin, Guanosin, Inosin, Xanthosin, Uridin und Cytidin-5'-monnohosphate sowie deren Amide, Desoxyderivate und Salze;
(d) gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren, z. B.
diejenigen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Milchsäure, Glykolsäure und ß-Hydroxybuttersäure sowie Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure und
Glutarsäure;
(e) Pyrrolidoncarbonsäure;
(f) natürliche Süßungsmittel, wie Mono- und Disaccharide, und künstliche Süßungsmittel, wie Saccharin
und Cyclamate;
(g) 4-Hydroxy-5-methyl-23-dihydrofuran-3-on und
4-Hydroxy-2,5-dimethyI-2,3-dihydrofuran-3-on;
(h) Produkte aus der Reaktion von Schwefel enthaltenden Aminosäuren oder Schwefelwasserstoff mit
reduzierenden Zuckern oder Ascorbinsäure, oder die unter (g) genannten Verbindungen oder
niederaliphatische Aldehyde und Ketone;
(i) Schwefelwasserstoff, Thiole, Sulfide und Disulfide, ζ. B. Dimethylsulfid und Diallylsulfid sowie 2-Acetylthiazol und 2-Acetyl-2-thiazolin;
(j) Guanidine, wie Kreatin und Kreatinin;
(k) Natriumchlorid und Mono- und Dinatrium- und
Ammoniumphosphate;
(I) Phosphor enthaltende Aminosäuren;
(m) Ammoniak, Amine, Harnstoff, Indol und Skatol;
(η) 4- und 5-Alkanolide sowie die Ester und Salze der
entsprechenden Hydroxysäuren, wie 5-Decanolid, 5-Dodecanolid, Natrium-5-hydroxydecanoat, sowie
die Glyceride von 5-Hydroxyalkansäuren, wie das Produkt aus der Reaktion von 5-Alkanoliden mit
Glycerin;
(ο) Äthanal, Propanal,4-Heplanal;
(p) Methylketone mit z. B. 5 bis 15 Kohlenstoffatomen
oderBiacetyl;
(q) Ester von 3-Oxoalkansäuren, wie die Glycerinester;
(r) Tricholomin- und Ibotensäure und deren Salze;
(s) Aromatisierungsverbindungen, wie o-Aminoacetophenon, N-Acetonylpyrrol, Maltol, Isomaltol,
Äthylmaltol, Vanillin, Äthylvaniliin, 2-Hydroxy-3-methyl-2-cyclopenten-l-on, l-(p-Methoxyphenyl)-l-penten-3-on, Cumarin oder Athoxymethylcuma-
rin;
(t) Äthanol und Octanol;
(u) Farbstoffe, wie Gelbwurz (Curuma) und Karamel;
(ν) Verdickungsmittel, wie Gelatine und Stärke;
ίο (w) Emulgatoren, wie die Monoglyceride von Diacetylweinsäure.
Die Menge dieser verwendeten Substanzen hängt von der Art des Lebensmittels und von der Art der
anderen zugesetzten Bestandteile, wie Kräutern und Gewürzen, ebenso wie von dem gewünschten Geruch
oder Aroma ab.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aromatisierungsmittel können zusammen mit den vorstehend
angeführten Aromatisierungssubstanzen in Maltosedextrin oder in einer anderen stabilisierten Form einverleibt
werden; sie können auch in einen der Bestandteile zur Zubereitung des Lebensmitteis, wie dies oben dargelegt
ist, eingebracht werden.
2ι 4cis-Decenal kann durch partielle katalytische Reduktion von 4-Decinal oder durch Hydrolyse des Diäthylacetals, das durch Umwandlung von 3cis-Nonenylmagnestumbromids mit Trtäthoxymethan erhalten werden
kann, hergestellt werden.
jo In den nachfolgenden Beispielen betreffen die Beispiele 2 bis 4 die hier nicht unter Patentschutz
gestellte Herstellung der beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Aromastoffe bzw. Aromatisierungsmittel.
298,6 g Hühnerfett wurden geschmolzen; zu dieser Schmelze wurden 1,25 g Erdnußöl zugegeben, in
welchem 2trans,4cis,7cis-Tridecatrienal (5,4 mg) und 2trans, öcis-Dodecadienal (0345 mg) gelöst worden
waren. Zu einer Hälfte des Hühnerfettes wurden 0,15 g Erdnußöl zugegeben, in welchem 0,9 mg 4cis-Decenal
gelöst worden waren; zur anderen Hälfte wurde die
4-, gleiche Menge Erdnußöl ohne Zusatzstoffe zugegeben. Aus beiden Teilen des Hühnerfettes wurde eine
Trockensuppenmischung gemäß der nachstehend angegebenen Zusammensetzung hergestellt
Gewichts | |
teile | |
Zerkleinertes Hühnerfett | 3,0 |
Gemahlenes Hühnerfleisch | 4,0 |
Salz | 8,0 |
Mononatriumglutamat | 6,0 |
Dextrose | 3,0 |
Zwiebelpulver | 0,7 |
Enzymatisch hydrolysierte Hefe | 0,5 |
Curcuma (Gelbwurz) | 0,12 |
Petersilie | 0,04 |
Salbei | 0,01 |
Nudeln | 32,0 |
Aus beiden Mischungen wurde eine Suppe hergestellt, indem 57 g mit 800 ml Wasser 10 Minuten lang gekocht
wurden. Beide Suppen wurden in einem Dreiecksversuch durch eine Prüfergruppe von 23 Personen
verglichen. 16 Personen schmeckten richtig (Signifikanz
/j-Ο,ΟΟΙ); 9 dieser 16 Personen bevorzugten die Suppe,
die 4cis-Decenal enthielt (0,0225 mg/kg) (Signifikanz /i=0,05).
Die Signifikanz wurde nach der Tabelle von K. Bengtsson, Wallerstein Laboratories,Comm. 16,231 ι
(1953) bestimmt.
4cis-Decenal wurde folgendermaßen hergestellt: Aus i<
> der Magnesiumverbindung von 1-Heptin (Kp. 99,5 bis 100,50C, n'S= 1,4084, Reinheit gemäß GLC (Gaschromatographie):
96%, hergestellt nach Jenny and Meyer, Angew.Chem. 71, 245-246 (1959) aus
I-Brompentan und Natriumacetylid in Dimethylform- r,
amid) wurde 3-Nonyl-l-ol durch Umsetzung mit
Äthylenoxyd nach Knight and Diamond, J. Org.
Chem. 24. 400—403 (1959) hergestellt, welches nach
Umwandlung in den Tetrahydropyranyläther durch Destillation gereinigt wurde. Da:>
3-Nonyl-l-oi,das nach 2» der Zersetzung des Äthers durch Kochen mit Methanol
und p-Toluolsulfonsäure nach Van der Steen et al.,
Rec. Trav. Chim 82, 1015-1025 (1963) erhalten wurde,
hatte eine Reinheit (GLC) von 99% (Kp. 108,5 bis 109-C/16 mm Hg, n™ = 1,4559). Durch teilweise Hydrie- 2>
rung mit einem 10%-Lindlar-Katalysator und 4%
Chinolin wurde 3cis-Nonen-l-ol erhalten (Kp. 103 bis 104° C/15 mm Hg, nl° = 1,4488, Reinheit (GLC) 95%). Es
wurde gemäß der Arbeitsweise von Hunsdiecker, Ber. dtsch. ehem. Ges. 75, 460-468 (1942) mit PBr3 in J()
l-Brom-3cis-nonen umgewandelt (Kp. 78 bis 81°C/5 mm Hg, n« = 1,4707).
l-Brom-3cis-nonen (15,6 g = 0,076 Mol), gelöst in 50 ml Äther, wurde in üblicher Weise mit l,82g = 0,076
Mol Magnesium in die Magnesiumverbindung überge- r, führt. Die Lösung wurde auf +5°C gekühlt und
12,4 g — 0,084 Mol Triäthoxymethan schnell zugegeben.
Anschließend wurde die Reaktionsmischung 6 Stunden gekocht. 50 ml Wasser wurden zugegeben, gefolgt von
einer solchen Menge an 10%iger Salzsäure, daß der pH-Wert 6,5 bis 7 betrug.
Die ätherische Schicht wurde abgetrennt und die Wasserschicht mit 50 ml Äther extrahiert. Nach dem
Trocknen der ätherischen Lösung mit wasserfreiem MgSO« wurde das Lösungsmittel abgedampft und der 4-1
Rückstand, l.l-Diäthoxy^cis-decen, destilliert; Kp. 57,5
bis 67°C/0,02 mm Hg, nl° = 1,4344, Ausbeute 60%.
Das Diäthylacetai wurde mit Oxalsäure in einer
wäßrigen Acetonlnsung nach der Arbeitsweise von Winter, HeIv. Chem. Acta 46, 1792-1797 (1963) ,0
hydrolysiert. Ausbeute an 4cis-Decenal 82%; Kp. 51 bis 52,5oC/0,9 mm Hg; n?= 1,4429, Reinheit (GLC) 94%.
Infrarotabsorptionsbanden der eis-Doppelbindung waren
eindeutig zugegen, während jene der trans-Doppelbindung nicht auftraten. Das 2,4-Dinitrophenylhydra- y,
zon, das in üblicher Weise aus dem Aldehyd hergestellt
wurde, schmolz bei 73,8 bis 74,40C und die Mikroelementaranalyse
entsprach der Bruttoformel.
0,0675 g 4cis-Decenal, 0,27 g Jltrans^cis^cis-Tridecatrienal
und 0,0173 g 2trans,6cis-Dodecadienal wurden in
500 ml einer 50%igen Maltose-Dextrin-Lösung in Wassergelöst und innig gemischt. Die Lösung wurde h-,
lyophil gemacht. Das erhaltene Pulver enthielt 0,27 mg 4cis-Decenal, 1,8 mg 2trans,4cis,7cis-Tridecatrienal und
0,069 mg 2trans,6cis-Dodecadienal je g.
Eine Lösung von 180 mg 4cis-Decenal in ImI
100%igem Äthanol wurde zu einer Lösung von 134,2 mg Cystein in 1 ml destilliertem Wasser zugegeben.
Nach kräftigem Mischen wurde die Mischung über Nacht bei 0 bis 4° C stehengelassen. Die gebildete Masse
wurde pulverisiert und mit 2!ml I00%igem Äthanol gerührt. Der Niederschlag wurde abzentrifugiert und
die überstehende Flüssigkeit sorgfältig mit Hilfe einer Pipette entfernt. Nach dem Trocknen des Feststoffes
über Calciumchlorid wurden 132 mg (51 % der Theorie)
2-(3cis-Nonenyl)-thiazolidin-4-earbonsäure erhalten. (Schmelzpunkt unter Zersetzung 133 bis 137° C). Das
kernmagnetische Resonanzspektrum (Lösungsmittel: deuteriertes Pyridin; interner Standard: Tetramethylsilan)
zeigte Signale bei 6=0,87 (deformiertes Triplett), 1,03 bis 1,62 (komplex), 1,68 bis 2,56 (komplex), 2,99 bis
3,59 (komplex), 4,05 bis 433 (doppeltes Duplett), 4,69 bis
4,96 (doppeltes Triplett) und 5,-~ ppm (komplex).
Mit Hilfe einer ätherischen Diazomethaniösung wurde der Methylester hergestellt Dieser Ester zeigte
folgende Absorptionssignale im Infrarotspektrum: 3320, 3020, 1705, 1658,1442,1345, 1230, 1205, 1182, 1030, 825,
7·ί5 und 725 cm-'; das Massenspektrum des Methylesters
zeigte ein Molekülionensignal bei m/e 271 und weitere Signale bei m/e 224 (20), 212 (23) und 149 (100)
— die relativen Intensitäten, bezogen auf das Signal bei m/e 149, sind in Klammern angegeben.
Ein Hühnerragout wurde aus folgenden Bestandteilen gebildet:
Mehl 54 g
Margarine 54 g
Hühnersupppenfleisch
(mit Kochen) 90 g
Pilze 94 g
Salz 2,25 g
Pfeffer 0,0375 g
Proteinhydrolysat 0,0375 g
Maltose-Dextrinpulver,
hergestellt gemäß Beispiel 3 0,075 g
Wasser 300 g
Aus dem Hühnersuppenfleisch und dem Wasser wurde durch einstündige Behandlung in einem Druckkocher
eine Bouillon gewonnen. Das gekochte Fleisch wurde aus de,- Bouillon entfernt und von den Knochen
befreit. Dies ergab etwa 56 g Fleisch. Die Bouillon wurde filtriert und auf 300 ml aufgefüllt. Die Margarine
wurde geschmolzen, und das Mehl und die Bouillon wurden abwechselnd in Teilen unter intensivem Rühren
zugegeben, um ein Anbrennen zu verhindern. Nachdem das gesamte Mehl und die gesamte Bouillon zugegeben
worden waren, wurden die anderen Bestandteile zugegeben. Anschließend wurde das Ganze 5 Minuten
kochen gelassen.
In derselben Weise wurde ein Ragout mit unaromatisiertem
Maltose-Dextrinpulver hergestellt und mit dem aromatisierten Ragout verglichen. Das letztere haue ein
reiches Aroma, das mehr dem von gekochtem Hühnerfleisch glich.
Pastete wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Gewichts | |
teile | |
Schweineleber | 25 |
Hühnerfleisch | 150 |
Mehl | 40 |
Gehärtetes Fett (Schmelzpunkt | |
etwa 37° C) | 25 |
Thymian | 03 |
Muskat | 05 |
Mononatriumglutamat | 0.5 |
Zwitbelpulver | 0.5 |
Pfeffer | 0,5 |
Salz | 5 |
Maltose-Dextrinpulver, | |
hergestellt gemäß Beispiel 3 | 0.05 |
Wasser | 250 |
Die Schweineleber wurde mit 150 Gewichtsteilen Wasser 30 Minuten gekocht. Anschließend wurde die
Leber aus der Kochflüssigkeit genommen und nach dem Abtropfen in einer Zerkleinerungsmaschine fein gemahlen.
Das Hühnerfleisch, der Thymian und Muskat wurden 45 Minuten mit 500 Gewichtsteiien Wasser gekocht.
Da.; Fleisch wurde aus der Kochflüssigkeit herausgenommen und nach dem Abtropfen ebenfu"» i,i einer
Zerkleinerungsmaschine fein gemahlen.
Die gemahlene Leber und das zerkleinerte Hühnerfleisch wurden 8 Minuten lang in einem Mischer mit 100
Gewichtsteilen Wasser und mit dem Salz, dem MononatriumglutamaL dem Zwiebelpulver, dem Pfeffer
und dem Fett kräftig gemsicht. Das Mehl wurde mit 150 Gewichtsteilen Wasser gerührt, das aromatisierte
Maltose-Dextrinpulver zugegeben und die Fleischmischung damit gemischt. Die gesamte Mischung wurde
zum Kochen erhitzt, bis sie eine erwünschte Dicke aufwies.
Die erhaltene Pastete zeigte das angenehme Aroma von Hühnerleberpastete.
Ein Trockensuppenprodukt wurde durch intensives Mischen aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Gewichts | |
teile | |
Gefriergetrocknetes Hühner | |
fleisch | 9,75 |
Gehärtetes Fett (Schmelzpunkt | |
etwa 37'C) | 39 |
Zucker | 17 |
Mischung aus dehydratisierter | |
Hühnerbouillon und SaIz(I : 1) | 0,2.5 |
Oxydierte Kartoffelstärke | 7 |
Fadennudeln | 360 |
Salz | 86 |
Pfefferessenz | 032 |
Thymianessenz | 0,02 |
Gewürznelkenessenz | 03 |
Curcuma (Gelbwurz) | 035 |
Selleriesalz (1 :2) | 2.25 |
Mononatriumglutamat | 22 |
Zwiebelpulver | 4 |
Gefriergetrocknete Petersilie | 0» |
Maltose-Dextrinpulver | |
(hergestellt gemäß Beispiel 3) | 033 |
Aus 55 g dieser Mischung wurde nach Rühren mit I Liter Wasser und lOminütigem Kochen eine Suppe
erhalten, die das angenehme Aroma von Hühnersuppe hatte.
Ein Streupulver wurde in üblicher Weise aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Gewicht·; | |
teile | |
Mononatriumglutamat | 4 |
Salz | 7 |
Proteinhydrolysat. gepulvert | 4 |
Pfeffer | 0,02 |
Gepulvertes Lorbeerblatt | 0,02 |
Gepulverte Gewürznelken | 0.02 |
Gepulverte Zwiebel | 1 |
Hefeextrakt | 1,5 |
Maltose Dextrinpulver | |
(hergestellt gemäß Beispiel J) | 2,44 |
Zugabe von 100 mg zu 1 Liter Hühnersuppe wurde eine Suppe mit einem reicheren und ausgeprägteren
Aroma erhalten.
Zu 398 g geschmolzenem Hühnerfett wurde eine Lösung von 2trans,4cis,7cis-Tridecatrienal (4 mg) und
2trans,6cis-Dodecadienal (0,26 mgl ir ^ Erdnußöl
zugegeben und gut gemischt.
15 g Kartoffelstärke und 2-(3cis-Nonenyl)-thiazolidin-4-carbonsäure
(150 mg) wurden kräftig gemischt.
Eine Trockensuppenmischung wurde aus diesen beiden Bestandteilen durch Mischen hergestellt:
Gewichts | |
teilel | |
Aromatisiertes Hühnerfett | 4 |
Aromatisierte Kartoffelstärke | 0.0015 |
Zerkleinertes Hühnerfleisch | 3,1 |
Salz | 8,5 |
Pfeffer | 0,032 |
Thymian | 0,0025 |
Gewürznelken | 0,018 |
Selleriesalz (1 :2) | 0,226 |
Zwiebelpulver | 0,42 |
Zucker | 1,7 |
Fadennudeln | 32,0 |
Durch Kochen von 50 g dieser Trockensuppenmischung mit 1 Liter Wasser während 7 Minuten wurde
eine Suppe mit einem Aroma erhalten, das mehr an gekochtes Hühnerfleisch erinnerte.
Beispiel 10
Eine Aromatisierungszusammensetzung wurde durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Gewichts | |
teile | |
Salz | 0,5 |
Ffeffer | 0,2 |
Mononatriumglutamat | 13 |
Proteinhydrolysat | 23 |
Maltose-Dextrinpulver | |
(hergestellt gemäß Beispiel 3) | 3,0 |
Diese Zusammensetzung kann anstelle des aromatisieren Maltose-Dextrinpulvers verwendet werden,
wobei in den folgenden Beispielen die Mengen angegeben sind:
Beispiele Menge:
Beispiel 7 Menge:
150-250 Gewichtsteile 100 Gewichtsteile
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgesetzt, beschränkt sein.
Claims (1)
1. Verfahren zur Verstärkung des Hühnerfleischaromas in Lebensmitteln, dadurch gekenn- ~>
zeichnet, daß man den Lebensmitteln folgende
Stoffe zusetzt:
A) 4cis-Decenal und/oder eine dsr folgenden
Verbindungen, die während der Herstellung, in
Lagerung oder Zubereitung zum Verzehr der genannten Lebensmittel den genannten Aldehyd zu bilden vermögen:
2-(3cis-NoneyI)-thiazolidin,
2-(3cis-Nonenyl)-thiazolidin-4-carbonsäure, ι -,
Diäthylacetal des 4cis-DecenaIs,
Reaktionsprodukt aus 4cis-Decenal und beta-Lactoglobulin oder Glutathion,
B) einen oder mehrere Aldehyde, die 11 bis 17
Kohlenstoffatome und 2 bis 4 Doppelbindungen >o aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
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