DE1667530A1 - Verfahren zum Kationenaustausch in Zeolithen - Google Patents
Verfahren zum Kationenaustausch in ZeolithenInfo
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Description
166753Q
Die Erfindung betrirrt ein Verfahren zum Kationenaustausch
in Zeolithen, bei welchem nahezu alle beweglichen Kationen
ausgetauscht werden können und ein fast alkalifreier Zeolith
erhalten werden kann.
Die kristallinen Aluralnosilikat-Zeolithe sind wegen ihrer
selektiven Adsorptionseigenschaften und ihrer außerordentlich
hohen katalytisohen Aktivität für bestimmte säurekatalysierte
Reaktionen von allgemeinem Interesse. £s wurde ermittelt, daß ihre katalytisch^ Aktivität häufig etwa das lOOOFache der
Aktivität konventioneller amorpher Aluminosilikat-Katalysatoren
beträgt. Von besonderem Interesse ist die Verwendung von kristallinen Aluminosilikat-Zeollthen für Krackverfahren auf dem Gebiet der KohlenwasserstoffIndustrie. Für die Kohlenwasserstoff-Industrie 1st es außerdem sehr wichtig, daß der Zeolith keine
Kationen wie Natrium enthält, da der Katalysator selbst bei einem so geringen Ne triuing ehalt wie 1 Gew.^ nicht die nötige
Hitzebeständigkeit aufweist, um einen Zusammenfall der
Kristallstruktur beim normalen Krackvorgang und bei der Katalysatorrgenerierung zu verhüten.
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Dae katalytisch« Verhalten der Zeolithe hSngt in starkem Maße
von der Art der vorhandenen Kationen ab, wobei die aktivsten Zeolithe solche mit mehrwertigen Ionen oder Protonen sind. Der
größte Teil der Grundlagenforschung, über die bisher berichtet
wurde« beschränkte sich auf Zeolithe mit einwertigen Kationen
und insbesondere mit Alkalikationen. Dies beruht in erster Linie
auf der Tatsache« daß Zeolithe im allgemeinen in diesen Formen synthetisiert werden.
dargestellt werden, worin H ein Kation und η dessen Wertigkeit
ist« χ normalerweise zwischen 1,0 und 15 liegt und y, welches
den Orad der Dehydrierung angibt,, bis zu etwa 9 betragen kann
und in einem dehydrierten Zeolith 0 ist. Das Silioiumdloxyd/
Aluminiumoxyd-Verhältnis χ dient zur Unterscheidung von drei synthetischen Zeolithen von beträchtlicher praktischer Bedeutung« nämlich dem von der Union Carbide mit Typ A und von
Orace & Co. mit Z12 bezeichneten Zeolith« in welchem χ etwa
2 ist, dem von der Union Carbide mit Typ X und von Orace & Co.
mit Zl4 bezeichneten Zeolith« in welchem χ 2 bis 3 1st und dem
von der Union Carbide mit Typ Y und von Grace & Co. mit Zl4H8-Zeollth bezeichneten Zeolith« in welchen χ größer als
3 let j der Z14HS-Zeollth wird von Grace & Co. in allgemeinen
mit einem Slliolumdloxyd/Alumlnlumoxyd-VerhSltnis von mindestens
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3,5s1 hergestellt.
Das Gerüst einer Anzahl von Zeolithen ist aus Einheiten aus Tetraedern von Siliciumdioxyd und Aluminiumoxid aufgebaut«
welche wiederum zu einer taibooktaeäerförmigen Einheit verbunden sind; diese Struktur entspricht etwa der des natürlich
vorkoanenden Minerals Sodalith. Eine Abwandlung der Anordnung
oder Kombination dieser oktaederförmigen Einheiten führt zu
verschiedenen Zeolithen; eine diese Strukturen 1st beispielsweise die des Zeolithen Faujaslt. Die PauJasitstruktur besteht
aus elnea diamantartigen Gitter aus den kubooktaederförmigen
Einheiten, welche durch Paare von 6-glledrigen Sauerstoffringen
verbunden sind. In der sehr regelmäßigen Faujasitstruktur
Bind alle Aluolniumatome tetraedrlsoh alt Sauerstoff koordiniert
und jedes Aluminiunaton in diesem Gitter hat eine Überschüssige
negative Ladung., an welche ein sehr leicht bewegliches Kation gebunden ist« Dieses Kation kann gegen andere Kationen ausge»
tauscht werden und die vorliegende Erfindung befaßt sich vor* wiegend Mit diesem Kationenaustausch.
Za allgeeeinen 1st der Mechanisms des Ionenaustausches bei
Zeolithen der gleiche wie bei den organischen Austausehern und
kann als Einstellung eines Donnanmeiübrangleichgewichtes angesehen werden. Das Zeolithsyatem weist Jedoch einige grundlegende
unterschiede zu den vernetzten organischen Austausch·!« auf»
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So laßt beispielsweise die relativ starre Gitterstruktur des
kristallinen Zeolithe nicht eine so starke osmotisch« Qusllung
zu wie sie bei den nichtkristallinen organischen Austauschten
auftritt. Außerdem ergibt die regelmäßige Struktur der kristallinen Stoffe eine diskrete Zahl der Typen von Austauschplätzen, während bei den organischen Austauschern wahrscheinlich ein Kontinuum der Austauschplatstypen besteht.
Bei vielen Zeolithen und insbesondere bei« Hatriuiafaujasit
vom Y»Typ wurde festgestellt, daß nur etwa 85# dor KatriuiEionen
leicht einem Ionenaustausch durch konventionelle Ionenaustauschverfahren zugänglich sind. Eine Ausnahme bildet der Austausch
mit Silberionen» wo die Silberionen anscheinend klein ur,ä selektiv genug sind, das Natriumion und andere Ionen selbst an schwor·
zugänglichen Plätzen zu verdrängen. Die Schwierigkeit der Ersielung eines praktisch vollkommenen Kationenaustausches wird
in einer Arbeit von Howard S. Sherry in Jr. of Hays,, ehem.
Vol. 70, Ho. 4, April 1966, S. 1153-1168 näher behandelt.
Das lonenauetauschverfahren der vorliegenden Erfindung beruht
darauf, daß man sunlchst leichter entfernbare Ionen austauscht
und dann anschließend eine Hitzebehandlung durchführt, welche die nötig· Aktivierungsenergie für eine Umverteilung der restlichen fester gebundenen Ionen liefert. Die so umverteilten
Ionen sind dann in einer zweiten Austausohstufe leicht einem
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Austausch zugänglich· In einer Parallelanmeldung wird ein Verfahren zum Stabilisieren von Zeolith Z14HS und Zeolith
Zl4Na beschrieben« bei welohem man zunächst die Alkallionen
gegen Amnoniuroionen oder ähnliche Niehtmetallionen austauscht»
welche sich bein Kalzinieren unter Bildung von Wasserstoffionen «ersetzen« und dann den ausgetauschten Zeolith kalziniert.
Bei diesen Verfahren wird ein Zeolith erhalten« dessen Verhältnis von Kation zu Aluminiumoxyd unter 1 liegt« d.h. nach einer |
anderen Bezeichnungsweise« ein "entkationisierter" Zeolith;
hierbei wird durch die letzte Kalzinierung der in der Ansnonlumforra vorliegende Zeolith anscheinend über die Wasserstofforn
in die kationenfreie Form überfuhrt. Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit den Austausch von KAlkalilonen durch andere
Metallionen.
Mit der Erfindung wird demnach ein Verfahren zum Kationenaustausch in kristallinen Alumlnosllikat-Zeolithen vorgeschlagen«
bei welchen man
a) den Zeolith mit einer Lösung eines Metallkationensalzes austauscht« bis der Zeolith weniger als k% und vorzugsweise
weniger als 2£ des ursprünglichen Kations enthält«
b) den ausgetauschten Zeolith zur Entfernung von Salzen wäscht«
o) den ausgetauschten Zeolith trocknet und zur umverteilung
der eingeschlossenen ursprünglichen Kationen für einen
leichteren Austausch auf eine Temperatur von 200 -84O0C
erhitzt,
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d) den kalzinierten Zeolith abkühlt und den Gehalt an
ursprünglichen Kationen durch einen zweiten Ionenaustausch vermindert und
β) das Produkt wäscht und trocknet.
Dae erfindungsgemäße Ionenaustauschverfahren kann zum Ionen-• austausch aller kristallinen Zeolithe verwendet werden und
1st von besonderen Wert für Zeolithe, bei denen sich die Kationen schwer austauschen lassen. Derartige Zeolithe sind
beispielsweise die von der Linde Division of Union Carbide Corporation mit den Buchstaben X, Y, Y und L bezeichneten
Zeolithe (diese Produkte werden in den USA-Patentschriften 2 882 244, 5 150 007 und 2 882 243 und in der Belgischen
Patentschrift 575 117 beschrieben), sowie die natürlich vor*
kommenden kristallinen Zeolithe Chabasit, Erionit, Faujasit.
Mordenite Sodalith und dergleichen. Für den Austausch vor den Kalsinieren können alle austauschbaren Metallkationen wie
beispielsweise Kationen der seltenen Erdmetalle und der Metalle der Gruppen Ha, ZZZa und VZIZ des Periodischen Systems verwendet werden.
Zn der beigefügten Zeichnung ist die Entfernung von Natriumionen
aus Natriumzeolith Typ X durch Zonenaustausch nach dem erflndungsgenXSen Verfahren und nach dem konventionellen Verfahren graphisch
dargestellt.
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Bei der Durchführung des erfindungsgersäSen Verfahrens wires öer
Zeolith, normalerweise in der HatpiurafOrra, mit einer SsIbXosung
des zum Austausch vorgesehenen Kations ausgetauscht.
Die Konzentration der Salzlösung und die Art des Aul ons sind
nicht kritisch. Es können alle löslichen anorganischen Salze wie beispielsweise Chloride* Sulfate« Nitrate und dergleichen
und organische Salze wie beispielsweise Acetate oder Forraiate
verwendet werden. Der Austausch erfolgt dadurch, c-aß man einen ™
Überschuß der Salzlösung eine geeignete Zeit lang, im allgemeinen
5 Minuten bis 5 Stunden, mit dem Zeolith vermischt.
Der Austausch kann beschleunigt werden, wenn man ihn bei erhöhter
Temperatur durchführt. Natürlich rauö die Austauschteraperatur
unter dem Siedepunkt der Lösung bei Atmosphärendruck liegen, sofern keine Druckanlage verwendet wird. Geeignete
AuetauBchtemperatüren liegen swischon etwa 25° und 95 C. Die
überschüssige Salzlösung wird nach einer geeigneten Zelt, bei- (
spielsweise nach 5 Minuten bis 5 Stunden, von dem Zeolith abgetrennt. Die Zeit der Reaktion zwischen Kationenaustausch!ö-Bung
und Zeolith wird so gewählt, daß die leicht austauschbaren
Kationen des Aluminosllikats bis auf etwa 2$, berechnet
als Oxyd des Kations, z.B. Na2O, ersetzt werden.
In der zweiten Stufe des Verfahrens wird der ausgetauschte
Seollth gewaschen, um überschüssige Salze zu entfernen. Dies
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ist eine übliche Verfahransstufe, ßie normalerrac-iKS Eii'c «n«~
ionisiertem Wasser ausgeführt wird.
Nach dem Waschen wird dc«? Zeolithe woXche? nun teilweise nZ'c
dem gewünschten Kation ausgetauscht ist und je naea Ark örs
eingesetzten Zeoliths noch 10 bis £0$ t?<sr ursprünglicfc-nn Kationen
enthält, getrocliiiet und mir üiarertcilung os-r eingeschlossenen Kationen einer HitsebehonCuBg untertiorfe-zi» Die
Hitzefeehandlung wird normalerweise bei Temperaturen von
SOO bis 840°C und vorzugsweise von 315 bis 6500C ftvLrchsefülis"t.
Die Temperatur darf ^c;iooh nicht so hoch sein, daß die Kristallstruktur
des Zeoliths ssusainnienfalifc, vjobsi berücksichtigt wer·»
den muß, daß einige Zeolithe bei Vc-rfflindsrung ihres Gehaltes
an ursprünglichen Kationen in einen als metastabil bekantinten
Zustand übergehen, in welchem die Kristallstruktur öwroh Hitzcbehandlung
zerstört wird. Die Dauer der Hitzebehandlunä
von der Temperatur ab* d.h. bei einer kürzeren Behandl
ist eine höhere Temperatur erforderlieh. Gute Ergebnisse werden
erzielt, wenn die Hit^ebehandlung etwa 0,10 bis 3 Stunden
lang bei einer Temperatur von etwa 54o°C durchgeführt wird.
In der letzten Verfahransstufe wird der Zeolith auf Raumtemperatur
abgekühlt und ein endgültiger Austausch durchgeführt, um den Oehalt an ursprünglichen Kationen auf den gewünschten
Wert zu senken. Durch die Hitzebehandlung wurden die einge-
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schlossenen ursprünglichen Kationen gelöst (normalerweise
Alkalikationen), so daß eine nahesu 100$lge Entfernung der
ursprünglichen Kationen erzielt wei'den kann. Dieser letzte
Austausch kann Je nach dem im ausgetauschten Zeolith ge«
wünschten Kation mit einer beliebigen Salzlösung durchgeführt μ
werden. Geeignete Salzlösungen sind beispielsweise Aramonlumsalzlösungen,
Lösungen von Salzen seltener Erden oder der Erdalkalimetalle« z.B. Calcium, Magnesium usw. Schließlich wird
der Zeolith dann gewaschen und getrocknet. Vor dem Einsatz für einen bestimmten Verwendungszweck wird der Zeolith normalerweise
kalziniert, um ihn durch Entfernung der Wasserraoleküle
zu aktivieren. Diese Kalzinierung ist eine übliche Behandlung, wobei der Zeolith beispielsweise 3 Stunden lang einer
Temperatur von 570 bis 54o°C ausgesetzt wird. Die zum Ionenaustausch
nach dem Kalzinieren verwendete Salzlösung braucht nicht die gleiche zu sein wie die zum Ionenaustausch vor dem
Kalzinieren verwendete und kann, wie gesagt, beispielsweise aus einer Ammoniumsalzlösung bestehen.
Se sind im Rahmen der Erfindung natürlich verschiedene Abwandlungen
des Verfahrene möglich. So kann man beispielsweise die Hitzebehandlung zur Umverteilung der eingeschlossenen
Kationen und den Ionenaustausch wechselweise wiederholt durchführen.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ist Jedoch nicht auf dieselben beschränkt. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich alle Mengenangaben auf
das Gewicht. In allen Beispielen wurden kristalline Zeolithe verwendet.
In diesem Beispiel wird der Kationenaustausch eines Natriumzeolithe
Typ Y mit Magnesiumionen nach einem bekannten Verfahren beschrieben.
Es wurde eine 20#ige Magnesiumsulfatlösung hergestellt, wozu
454 g kristallines MgSO-^·7Η20 in I800 ml entionisiertem Wasser
gelöst.wurden. In f>00 ml dieser Magnesiumsulfatlösung wurden
300 g Natriumzeolith Z-14HS (Typ Y, etwa 13$ Na3O) auf geschlämmt.
Diese Aufschlämmung wurde in einer Harzblase, welche zur Verhütung von Verdampfung mit einer Kühlsäule ausgerüstet
war, etwa 1 Stunde lang auf '1000C erhitzt, wobei nach 15# 30
und 60 Minuten Proben des Zeolithe entnommen und auf ihren Natriumgehalt untersucht wurden, um festzustellen, ob ein
Ionenaustauschgleiengewicht erreicht war. Hierbei wurden die
folgenden Analysenwerte ermittelt:
Na2O
Behandlungsdauer
15 Minuten 8,0
30 Minuten 7,9
60 Minuten 8,0
Durchschnittlicher Natrium«
ionengehalt 8,2
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Nach diesem Ionenaustausch wurde öle Lösung tron der Aufschlämmung
abfiltriert und der zurückbleibende Seolith nochmals auf
die gleiche Weise wie beiai ersten Austausch mit 500 ml frischer
Magnesiumsulfatlösung behandelt. Es wurden wie beim ersten
Austausch nach 15» 30 und 60 Minuten Proben entnommen unö analysiert.
Die Analysenwerte waren wie folgt:
Behandlungsdauer
15 Minuten 6,5
30 Minuten 5,9
60 Minuten 6,3
Durchschnittlicher Eatrium-
lonengehalt 6,2
Die Lösung wurde nochmals filtriert und der zurückbleibende
Zeolith nochmals wie in den vorhergehenden Stufen mit 500 ml
frischer ffegnesiumsulfatlösung ausgetauscht4 Es wurden wiederum
wie vorher Proben entnommen und. analysiert. Die Ergebnisse
waren wie folgt:
15 Minuten 5*1
30 Minuten 5,8
60 Minuten 5,2
Durchschnittlicher Natrium
ionengehalt . 5,4
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der Zeolithfilterkuchen mit enfcionisiertsai Wasser gs
etwa 15 tSinuten bei 11O°C getrocknet., sur Entfernung vo
überschüssigem Wasser bei 5^0 C kalsiniert ν.ηά analysiert.
Aus diesem Beispiel geht hervor, daS bei dera konventlonoll&;i
Verfahren jede folgende lonenaustausclistufe weniger wirksam
in der Entfernung von Natriumionen als die vorhergehende ist. Eine Kurve der Abhängigkeit des Kao0-Gehaltes von der Ans&hl
der Austauschstufen würde zeigen, daß der HagO-Gehalt unabhängig
von der Anzahl der Austauschstufen auf einer Höhe von etwa 5$
bleiben würde.
In diesem Beispiel wird der Kationenaustausch von Natrlumseo-Iith
Z-14HS (Typ Y) mit Magnesiumkationen nach dem erfindungsgeraäflen
Verfahren beschrieben.
Es wurde eine 9$ige Magnesiumsulfatlösung hergestellt, wozu
50 g Magnesiumsulfat in 500 g Wasser gelöst wurden. In dieser Lösung wurden 50 g Katriurazeolith Z-14HS (otwa'l^ Gew.jg Ka^O)
aufgeschlämrat und 16 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Danach wurde die Aufschlämmung filtriert und der Filterkuchen mit entionisiertem Wasser gewaschen« getrocknet und 2 Stunden
bei 54o°C kalziniert. Eine Analyse dieses !toter!als ergab
einen NagO-Gchalt von 5,7 Gew.Jg. Dann wurden 10 g des kalzi-
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nierten Materials in einer Lösung aus 500 ml Wasser und 50 g
MgSOj, auf geschlämmt und über Nacht stehen gelassen. Diese Aufschlämmung
wurde filtriert und der Filterkuchen mit entionisiertem Wasser gewaschen, getrocknet und 1 Stunde bsi 54o°C
kalziniert. Eine Analyse dieses Materials ergab einen Na3O-Gehalt
von 3,8 Gew.%, Nach dem zureiten Kalzinieren wurde das
Material einem dritten Ionenaustausch unterworfen, wozu es in einer Lösung aus 50 g MgSO^ und 500 ml Wasser aufgesehläsmt "
und 12 Stunden stehen gelassen wurde. Dann wurde die Aufschlämmung filtriert und der Filterkuchen mit entionisiertem Wasser
gewaschen, bei 110°C getrocknet und 2 Stunden bsi 5^0 C kalziniert.
Eine Analyse zeigte, daS der Natrlu2Hionengeha.lt auf
1,51 Gew.# verringert war.
Hieraus geht hervor, daß durch das erfindungsgemäße lonenaustauschverfahren
der Gehalt an Natriumionen wesentlich welter gesenkt werden kann als es bei den konventionellen Ionenaus- ä
tauschverfahren möglich 1st.
In diesem Beispiel wird der Kationenaustausch von Natriumzeolith Z-14HS (Typ Y) mit seltenen Erdmetallen (SE) nach
aem erfindungsgeraäßen Verfahren beschrieben.
Ee wurde eine 9£lge SE-Chloridlösung hergestellt, wozu 50 g
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SE-Chlorid in 500 g Wasser gelöst wurden. In dieser Lösung
wurden 50 g Natriumzeolith 2-14HS (etwa 13 Gew.# Ma2O) aufgeschlämmt
und etwa 16 Stunden bsi Etaiinteisperatur stehen
gelassen. Dann wurde die Aufschlämmung filtriert und der Filterkuchen mit entionisiertem Wasser gewaschen, getrocknet
und 2 Stunden bei 540°C kalziniert. Eine Analyse dieses
Materials ergab einen NügO-Gehalt von 3*8 öe>7.#. Bann mirden
20 g des kalzinierten Materials in einsr Lösung aus 500 Eil
Wasser und 50 g SE-Chlorid aufgeschlämrat und über Nacht stehen
gelassen. Danach wurde die Aufschlämmung filtriert und der Filterkuchen mit entionisiertem Wasser gewaschen, getrocknet
und 1 Stunde bei 54O°C kalziniert. Eine Analyse dieses itöaterials
ergab einen NagO-Gehalt von 1,2 Gew.^. Das verbliebene
Material wurde einem dritten Ionenaustausch unterworfen, wozu es in einer Lösung von 50 g SE-Chlorid und 500 ml Wasser
aufgeschlämmt und 12 Stunden stehen gelassen wurde. Danach
wurde die Aufschlämmung filtriert und der Filterkuchen mit entionisiertem Wasser gewaschen, bei HO0C getrocknet und 2
Stunden bei 540 C kalziniert. Eine Analyse ergab, daß der Natriumgehalt
bis auf 0,26 Gew.56 Na2O gesenkt war.
In diesem Beispiel wird eine andere Ausführungsform des er~
findungsgemäflen Verfahrens gezeigt, bei welcher ein Natriumzeolith
Typ X (etwa I? Gew.£ Na3O) zunächst einem Kationen-
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austausch mit SB-Kationen unterworfen., dann kalziniert und
danach mit Ai&Tioniumkationen ausgetaiischt wird.
Eine Aufschlämmung von etwa 5Q$ Wasser und $Qp Natriumseolith
Typ X (etwa 19$ Na2) wurde mit einer Lösung von geraisehten
SE-Chloriden vermischt und etwa 15 Minuten auf einer Temperatur von etwa 95°C gehalten. Das Gawichtsverhältnis \τοη
Molekularsieb zu SE-Chlorid eu Wasser in der Mischung bstrug
1:0»5s5. Nachdem die Kischung etwa 15 Miuteii lang gerührt
worden war, wurde die Lösung abfiltriert und der Molekularsiebanteil mit einer frischen Lösung von gemischten SE-Chloriden
behandelt. Die Mischung wurde auf 95°C erwärmt und Kehrend des
restlichen Austausches, d.h. etwa 15 Minuten lang, auf dieser Temperatur gehalten. Bei diesem zweiten Austausch enthielt
die Mischung doppelt so viel SS-Chlorid und Wasser, εο daß
das Verhältnis von Molekularsieb zu SE-Chlorid zu Wasser 1:1:10
betrug. Anschließend wurde die Lösung von dem Molekularsieb abfiltriert und das Produkt chloridfrei gewaschen und 2 Stunden
lang bei einer Temperstur von 540°C kalziniert. Nach dieser
Stufe enthielt das Material 2,5$£ Na2O. Nach dem Kalzinieren wurde
das Produkt 15 Minuten mit einer auf 95°C erwärmten Ammoniumsulf atlösung behandelt. Das Gewichtsverhältnis von Molekulersieb
zu Ainmonlumsulfat zu Wasser betrug 1:1:20. Danach wurde
die Lösung abfiltriert und die Ammoniumsulfatbehandlung wiederholt. Nach der zweiten Behandlung wurde das Produkt sulfat-
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frei gewaschen und getiOcknst. Das Fertigprodukt liatte einen
Natriumgehalt von 0,36$
In diesen Beispiel wird der Ionenaustausch eines Seoliths Typ
A nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Vergleich zu einem
konventionellen Ionenaustausch beschrieben.
Es wurde ein Natriunaaolekulersieb Typ A mit einem N
von 20,2 Gew.$ Ka2O nach bekannten Verfahren mit einer CaI-ciumchloridlösung
ausgetauscht, bis der Natriuragehalt auf 4,1 Gew.% Nag0 gesenkt war. Von diesen! Material wurden swei
gleiche Proben von jeweils 12 g (bezogen auf die Trockensubstanz) wie folgt weiterbehandelt:
Die erste Probe wurde nach einem konventionellen Ionenaustauschverfahren
10 Minuten lang in einer Lösung von 50 g Calciumchlorid
in 500 ml Wasser bei einer Temperatur von etwa 100°c
gerührt. Danach wurde das Material ahfiltriert, gewaschen und
getrocknet, worauf der Natriumgehalt 1„4 Gew.£ Na2O betrug.
Die zweite Probe wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zunächst
2 Stunden bei einer Temperatur von 540°C kalziniert und dann auf genau die gleiche Weise wie die erste Probe einem
Ionenaustausch unterworfen. Das hierbei erhaltene Produkt
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- 17 hatte einen Natriumgehalt von 0,94 Gew.$ NanO.
Dieses Beispiel zeigt also* wie öle Wirksamkeit eines Ionenaustausches
bei einem Zeolith von Typ A durch das erflndungsgemäße
Verfahren verbessert wird. Es ist 2w&r isögllch, Zeolith
A auch ohne die Kalzinierungsstufe bis auf einen niedrigen Natriumgehalt
auszutauschen, jedoch wird durch die erfin&ungsgemäße
Kalzlnierungsstufe die Anzahl der erforderlichen
Verfahrensstufen verlängert.
Hb: Ma
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Claims (1)
166753Q
W.R. Grace & Co. /* (US 602 766 - prio 19. IS.66
New York, N.Y. (V.St.A.) 11252 - 53-95)
Hamburg* 12. Dezember 1967
Patentansprüche
1. Verfahren zum Kationenaustausch In kristallinen Λΐυ.ηιΐηο-silikat-Zeolithen, bei welchem man den Zeolith mit einer
fe Lösung eines Salzes eines Metallkations austauscht» den
ausgetauschten Zeolith zur Entfernung von Salzen wäscht und dann nochmals einem Ionenaustausch unterwirft, dadurch gekennzeichnet, daß man den ersten Austausch so
weit durchführt, daß der Zeolith weniger als ,4$ und vorzugsweise weniger als j5j6 der ursprünglichen Kationen enthält, und den ausgetauschten Zeolith dann trocknet und
zur Umverteilung der eingeschlossenen ursprünglichen Kationen für einen leichteren Austausch auf eine Temperatur von 200 bis 840°C erhitzt, den kalzinierten Zeolith
abkühlt und einem zweiten Ionenaustausch mit einer Salzlösung unterwirft.
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen Zeolith behandelt, welcher als ursprüngliches Kation ein Alkalikation enthalt.
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166753Q -X-
3- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
UaS die Hitzebehandlungsstufe und die Kationenaiistauschstufe
in abwechselnder Folge häufig wiederholt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der ersten Kationenaustauschstufe und der zweiten Kationenaustauschstufe verschiedene Kationen
verwendet.
5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daS man die Ionenaustauschlösungen mit einer
Temperatur von 50 bis 900C verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
in der zweiten Austauschstufe eine Ammonium als Kation
enthaltende Salzlösung verwendet.
Hb: Ma
109828/U37
Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US602766A US3402996A (en) | 1966-12-19 | 1966-12-19 | Ion exchange of crystalline zeolites |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1667530A1 true DE1667530A1 (de) | 1971-07-08 |
Family
ID=24412724
Family Applications (1)
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