-
Kristalline Aluminium- und Galliumsilikate, Verfahren
-
zu deren Herstellung und Verwendung zur dadurch katalysierten erstellung
von niederen Olefinen Die Erfindung bezieht sich auf neue kristalline Metallsilikate,
wie z. B. Aluminium- und Galliumsilikate, und ein Verfahren zu deren Herstellung
sowie ihre Verwendung für ein Verfahren zur erstellung niederer Olefine. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf Aluminium- und Galliumsilikate mit einer von herkömmlichen
Aluminium- und Galliumsilikaten deutlich unterschiedenen Kristallstruktur und das
Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung für ein Verfahren zur Herstellung
niederer Olefine, wie z. B. Äthylen und Propylen, aus Methylalkohol oder Dimethyläther,
die durch die neuen Aluminium- oder Galliumsilikate katalysiert wird.
-
Wie gut bekannt ist, haben kristalline Aluminium-und Galliumsilikate
sehr unterschiedliche Kristallgefüge und werden in eiener weiten Auswahl von Anwendungsfällen
auf verschiedenen Gebieten verwendet. Insbesondere werden kristalline Aluminiumsilikate
als Zeolithe bezeichnet,
und viele Arten von Zeolithen erhält man
nicht nur als Naturprodukte, sondern auch als synthetisierte Stoffe, wobei allerdings
natürliche Galliumsilikate nicht bekannt sind. Sie haben jeweils bestimmte kristalline
sowie morphologische Strukturen einschließlich einer großen Zahl von Poren und tunnelartiger
Kanäle, so daß sie eine Wirkung der selektiven Adsorption zum Adsorbieren von Adsorbensmolekülen
einer bestimmten oder geringeren Abmessung zeigen, jedoch für größere Moleküle nicht
adsorptiv sind, weshalb sie als Molekularsiebe verwendet werden. Die Abmessung und
die Form der Poren und Kanäle in den Aluminium-und Galliumsilikaten werden durch
die Art bestimmt, in der die Atome des Siliziums und des dreiwertigen Metalls, d.
h. des Aluminiums oder Galliums, miteinander unter Aufteilung der Sauerstoffatome
im Kristallgefüge verbunden sind. Die Elektronegativität des das Aluminium- oder
Galliumatom enthaltenden Tetraeders wird gewöhnlich mit positiven Ionen eines Alkalimetalls,
wie z. B. Natriums und/oder Kaliums, elektrisch neutral gehalten.
-
Das Verfahren zur künstlichen Herstellung der kristallinen Aluminiumsilikate,
d. h. Zeolithe, ist in Fachkreisen gut bekannt. Gewöhnlich werden die Ausgangsmaterialien
für das Siliziumdioxid, das Aluminiumoxid und die Alkalimetallionen Wasser in einem
geeigneten Anteil zugesetzt, und die Mischung wird bei atmosphärischem oder erhöhtem
Druck hydrothermisch behandelt. Es wurde beispielsweise in der GB-PS 1 402 981 und
in der Jap. Pat. Publ. 46-10064 vorgeschlagen, daß gewisse Verbesserungen bei der
hydrothermischen Herstellung von
Zeolithen erhalten werden, indem
man der Reaktionsmischung eine organische Base, wie z. B. eine stickstoff- oder
pilosphorhaltige organische Verbindung, zusetzt, um eine vielfältig variierte Adsorptivität
und katalytische Charakteristik der Zeolithe zu erhalten.
-
Insbesondere werden eine sehr spezifische und bemerkenswerte Adsorptivität
und katalytische Wirkung durch Verwendung eines Hilfsmittels, wie z. B. einer Tetraalkylammoniumverbindung,
einer Tetraalkylphosphoniumverbindung, Pyrrolidons, Äthylendiamins, Cholins u. dgl.,
wie z. B. bei den "ZSM"-Zeolithen, erhalten. Und zwar hat das Zeolithprodukt des
"ZSM-5"-Typs Poren mit einem mittleren Durchmesser von 0,5-0,6 nm, so daß die Zeolithe
dieses Typs für die linearen oder etwas verzweigten Kohlen-..1stotte unter Ausschluß
sehr stark verzweigter Kohlenwasserstoffe selektiv adsorptiv sind. Daher sind sie
vielversprechende Katalysatoren für die katalytische Entparaffinierung und Krackung
von Kohlenwasserstoffmischungen, die Isomerisierung normaler Paraffine und Naphthene,
die Alkylierung und Polymerisierung aliphatisch ungesättigter Verbindungen u. dgl.
Verfahren sowie insbesondere für die Herstellung von Benzin aus Methylalkohol. Die
@eolit. @es "@"-Typs sollen gewohnlich durch @@ hydiethermische Behandlung einer
wässerigen Mischung der Ausgangsstoffe für Siliziumdioxid, Aluminiumoxid und Alkalimetall
mit einem Gehalt einer Tetra-n-Propylammoniumverbindung als organischer Base hergestellt
werden.
-
Was die kristallinen Galliumsilikate betrifft, so beschreiben die
JP-PS 56-16 427 und 56-26 822 kristalline
Galliumsilikate mit Gefügen,
die denen der "ZSM-5"-Zeolitne ähnlich sind. Diese kristallinen Galliumsilikate
werden ebenfalls in eier der oben erläuterten Herstellungsweise der "ZSM-5"Heloith-
ähnlichen Weise hergestellt.
-
Unter der Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten dieser kristallinen
Aluminium- und Galliumsilikate ist eine der interessantesten diejenige als Katalysator
zur Kohlenwasserstoffverarbeitung oder insbesondere zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen
aus Methylalkohol oder Dimethyläther. In den letzten Jahren führen viele Forscher
ausgedehnte Untersuchungen bezüglich der katalytischen Herstellung von Kohlenwasserstoffen
aus Methylalkohol oder Dimethyläther durch, bei welchen sog. feste Säuren üblicherweise
als Katalysator verwendet werden, der verschiedene Arten von Zeolithen und Heteropolysäuren
enthält, wie in etlichen Patenten angegeben ist.
-
Insbesondere sind die oben erwähnten Zeolithe des "ZSM-5" Typs ausgezeichnete
Katalysatoren für die synthetische Herstellung von Kohlenwassers~toffen entsprechend
der Benzinfraktion mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen in einem Molekül aus Methylalkohol
(siehe z. B.
-
"Chemical Engineering", 21. 4. 1980, Seite 86). Obwohl sie als Katalysator
für die llerstcllung von Benzin aus Methylalkohol mit einer verhältnismäßig langen
Katalysatorlebensdauer mit stabiler Aktivität vielversprechend sind, eignen sie
sich ungünstigerweise nicht als Katalysator, wenn die gewünschten Kohlenwasserstofferzeugnisse
niedere Olefine, wie z. B. Äthylen,
Propylen u. dgl. sind. Alternativ
sind Zeolithe des "ZSM-34"-Typs zwar besser als der "ZSM-5"-Typ als Katalysator
für die Reaktion dieser Art, d. h. die Herstellung niederer Olefine aus Methylalkohol,
mit verhältnismäßig hohen Selektivitäten für die niederen Olefine, doch eine industrielle
Verbreitung dieses Verfahrens unter Verwendung der "ZSM-34"-Zeolithe ist aufgrund
des praktisch nicht annehmbaren raschen Absinkens ihrer katalytischen Aktivität
nicht zu erwarten (siehe z. B. JP-PS 53-58499).
-
So wurde bisher kein praktisch durchführbares Verfahren zur Herstellung
niederer Olefine aus Methylalkohol oder Dimethyläther, die unaufwendige Ausgangsstoffe
und in großen Mengen verfügbar sind, entwickelt, obwohl ein großer Bedarf zur Schaffung
eines solchen Verfahrens wegen der bisherigen Nichtverfügbarkeit eies geeigneten
Katalysators für die Reaktion besteht.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues und wirkungsvolles
Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen oder insbesondere niederen Olefinen,
wie z. B. Äthylen und Propylen, aus Methylalkohol oder Dimethyläther als Ausgangsmaterial
zu ermöglichen, indem ein neuer, zur Verwendung bei diesem Verfahren geeigneter
Katalysator entwickelt wird, der eine merklich verbesserte Selektivität für die
niederen Olefinesowie eine hohe katalytische Aktivität und langzeitige Stabilität
aufweist, und ein Verfahren zur Herstellung dieses neuen Katalysators angegeben
wird.
-
Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst
wird,
ist zunächst ein Verfahren zur erstellung eines kristallinen Metallsilikats einer
Alkalimetallsalzform, wobei das Metall Aluminium oder Gallium ist, durch die hydrothermische
Reaktion, das ein Erhitzen einer wässerigen Mischung, die ein Ausgangsmaterial für
Siliziumdioxid, ein Ausgangsmaterial für das Metalloxid und ein Ausgangsmaterial
für die Alkalimetallionen enthält, auf eine erhöhte Temperatur vorsieht, mit dem
Kennzeichen, daß die wässerige Mischung außerdem einen aliphatischen Alkohol enthält.
-
Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis
6 gekennzeichnet.
-
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein kristallines Metallsilikat
in der Alkalimetallsalzform, wobei das Metall Aluminium oder Gallium ist, welches
Metallsilikat durch seine Herstellung nach dem im Patentanspruch 1 definierten Verfahren
gekennzeichnet ist.
-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist dieses kristalline Metal
lsilikat außerdem durch das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm mit zwei starken, gespaltenen
Spitzenwerten vergleichbarer Stärken, deren einer der stärkste im gesamten Bereich
des Röntgenstrahlenbeugungsdiagramms ist, in der Zone von 2 e = 23,0 bis 23,30 gekennzeichnet,
wobei e der Bragg'sche Winkel ist, wenn das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm mit
der CuKdL-Linie als dem Röntgenstrahl genommen wird.
-
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein kristallines Metallsilikat,
dessen Metall Aluminium oder Gallium ist,
in der Protonform, das
durch seine Herstellung mittels Ionenaustausches wenigstens eines Teils der Alkalimetallionen
im kristallinen Metallsilikat in der Alkalimetallsalzform gemäß Patentanspruch 7
durch Protonen gekennzeichnet ist.
-
Gegenstand der Erfindung ist schließlich die Verwendung eines solchen
kristallinen Metallsilikats in der Alkalimetallsalzform oder in der Protonform zur
Herstellung niederer Olefine aus Methylalkohol oder Dimethyläther als Reagens durch
Kontaktierung des Gases des Reagens' mit dem Metallsilikat bei erhöhter Temperatur.
-
Die erhöhte Temperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 250 bis
450 OC.
-
Die erfindungsgemäßen kristallinen Aluminium- und Galliumsilikate
kennzeichnen sich durch die chemischen Zusammensetzungen sowie die spezifische Oberfläche
und unterscheiden sich von herkömmlichen durch das kristalline Gefüge, wie es durch
die Röntgenstrahlbeugungsdaten ermittelt wird. Beispielsweise liegt das Molverhältnis
von Siliziumdioxid/Aluminiumoxid (SiO2/Al2O3) oder von Siliziumdioxid/Galliumoxid
(Si02/Ga203) in diesen kristallinen Aluminium- oder Galliumsilikaten vorzugsweise
im Bereich von 20 bis 300. Weiter spaltet sich der einzelne stärkste Spitzenwert
im lRöntgenstrahlenbeugungsdiagramm der herkommlichen "ZSM-5"-Zolithe,der bei Aufnahme
mit der CuN Linie bei 2 e = 23,140 auftritt, im Diagramm des erfindungsgemäßen kristallinen
Aluminiumsilikats in zwei deutlich getrennte Spitzenwerte bei 2e = 23,050 und 2
e = 23,250 auf. In gleichartiger Weise hat das
Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm
des erfindungsgemäßen kristallinen Galliumsilikat zwei getrennte Hauptspitzenwerte
in den Bereichen von 2 # = 23,0 - 23,3° und 2 e = 23,6-24,00 im Gegensatz zu den
Diagrammen der herkömmlichen Galliumsilikate. Außerdem wird eine Umkehr der Intensitäten
zwischen der Gruppe der Röntgenstrahlenbeugungsspitzenwerte bei etwa 2 # = 8° und
2 # = 9° bei den erfindungsgemäßen Silikaten im Vergleich mit den bekannten festgestellt.
-
Die erfindungsgemäße Verwendung der neuen kristallinen Metallsilikate
zur Herstellung niederer Olefine aus Methylalkohol oder Dimethyläther sieht die
Kontaktierung des Methylalkohls oder Uimethyläthers in Gas form mit dem neuen Aluminium-
oder Galliumsilikat bei erhöhter Temperatur vor, wobei die Alkalimetallionen im
kristallinen Aluminium- oder Galliumsilikat fakultativ teilweise oder ganz durch
Protonen ersetzt sein können.
-
Es soll nun zunächst das Verfahren zur hydrothermischen Herstellung
der erfindungsgemäßen Aluminium- und Galliumsilikate im einzelnen erläutert werden.
-
Wie erwähnt, wird die hydrothermische Reaktion in einer wässerigen
Mischung der Ausgangsstoffe für Siliziumdioxid, Aluminiumoxid oder Galliumoxid und
Ionen eines Alkalimetalls, z. B. Natriums oder Kaliums, in Wasser mit Zusatz eines
aliphatischen Alkohols durchgeführt.
-
Das Ausgangsmaterial für Siliziumdioxid ist beispielsweise Wasserglas,
Kieselsäuresol, Kieselsäuregel u. dgl., von denen Wasserglas und Kieselsäuresol
bevorzugt werden.
-
Das Ausgangsmaterial für Aluminiumoxid ist beispielsweise Natriumaluminat,
Aluminiumsulfat, Aluminiumoxidsol, Aluminiumoxid u. dgl., von denen Natriumaluminat
und Aluminiumsulfat bevorzugt werden, während das Ausgangsmaterial für Galliumoxid
beispielsweise Galliumnitrat, Galliumchlorid, Galliumhydroxid u. dgl. ist, von denen
Galliumnitrat bevorzugt wird. Das Ausgangsmaterial zur Lieferung der Ionen eines
Alkalimetalls kann Natrium-oder Kaliumhydroxid sein. enn Wasserglas als Ausgangsmaterial
für Siliziumdioxid verwendet wird, dient es gleichzeitig als Ausgangsmaterial für
die Natriumionen, und, wenn Natriumaluminat als Ausgangsmaterial für Aluminiumoxid
verwendet wird, dient es gleichzeitig aus Ausgangsmaterial für die Natriumionen.
-
Die Konzentration der Hydroxyionen OH in der Reaktionsmischung ist
ein wichtiger Parameter, so daß die Alkalität der Reaktionsmischung durch die kombinierte
Verwendung einer anorganischen Säure, wie z. B.Salzsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure,
mit dem Ausgangsmaterial für die Alkalimetallionen, z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid,
Wasserglas u. dgl. gesteuert werden sollte.
-
Der am meisten kennzeichnende Bestandteil in der Reaktionsmischung
für die hydrothermische Herstellung der erfindungsgemäßen Aluminium- und Galliumsilikate
ist ein Alkohol, der vorzugsweise ein normaler oder geradkettiger Alkohol mit höchstens
8 Kohlenstoffatomen in einem Molekül ist. Am bevorzugtesten ist der Alkohol n-Propylalkohol
oder n-Butylalkohol.
-
Die Reaktionsmischung für die hydrothermische Reaktion
soll
geeignet zusammengesetzt werden, so daß die oben beschriebenen Bestandteile darin
in einem geeigneten Molverhältnis enthalten sind. Die Schlüsselparameter für die
Zusammensetzung der Reaktionsmischung sind die folgenden vier Molverhältnisse zwischen
den Bestandteilen Siliziumdioxid, Aluminiumoxid oder Galliumoxid, Hadroxyionen roh
, Wasser und Alkohol, die im folgendermaßen festgelegten Bereich sein sollen: Si02/Al203
oder Ga203 : von 10 bis 500, vorzugsweise von 20 bis 300 oder noch bevorzugter von
50 bis 200 OH /SìO2 : von 0,05 bis 1,0 oder vorzugsweise von 0,1 bis 0,75 ll20/OH
: von 10 bis 300 oder vorzugsweise von 30 bis 250 Alkohol/SiO2: von 0,1 bis 5 oder
vorzugsweise von 0,5 bis 4.
-
Die zur Erfüllung der vorstehend angegebenen Molverhältnisse der
Bestandteile zusammengesetzte Reaktionsmischung wird in einen unter Druck setzbaren
Reaktionsbehälte, z.B. Autoklav, eingeführt und auf eine Temperatur von 120 bis
220 °C oder vorzugsweise von 150 bis 190 °C 1 bis 200 h oder vorzugsweise 5 bis
50 h unter Umrühren erhitzt. Nach Abschluß der Reaktion wird das feste Reaktionsprodukt
vom flüssigen Anteil durch Filtrieren oder Zentrifu4altrennung abgetrennt, worauf
ein Waschen mit Wasser folgt, um die überschüssigen als Ionen vorliegenden Stoffe
zu entfernen und das gewaschende Reaktionsprodukt
getrocknet wird,
um das gewünschte kristalline Aluminium-und Galliumsilikat in der Form eines weißen
Pulvers zu ergeben.
-
Das so erhaltene kristalline Aluminium- oder Galliumsilikat kann
als solches als fester Katalysator bei der Reaktion für die Herstellung der niederen
Olefine aus Methylalkohol oder Dimethyläther verwendet werden. Alternativ kann das
kristalline Aluminium- oder Galliumsilikat in der Form eines Alkalimetallsalzes
teilweise oder ganz je nach Bedarf in die Protonform umgewandelt werden, in der
die Alkalimetallionen durch Protonen ersetzt sind, indem das Aluminium- oder Galliumsilikat
mit einer wässerigen Lösung von Ammoniumchlorid behandelt wird, um die Alkalimetallionen
durch die Ammoniumionen auszutauschen, worauf eine Kalzinierung folgt.
-
Die erfindungsgemäßen kristallinen Aluminium- und Galliumsilikate
können durch die Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme gekennzeichnet und von den herkömmlichen
unterschieden werden. Beispielsweise zeigt das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm,
das nach den Standardröntgenstrahlenbeugungstechniken unter Verwendung der CuK-Linie
als den Röntgenstrahlen erhalten wird, für das erfindungsgemäße kristalline Aluminiumsilikat,
das mit dem SiO2/Al203-Molverhältnis von 98 und unter Verwendung von n-Butylalkohol
als dem Alkohol erhalten wurde, den Spitzenwert der höchsten Intensität bei 2 e
= 23,050, was einem Gitterabstand d von 0,386 nm entspricht, welcher Spitzenwert
von einem anderen starken Spitzenwert etwa der gleichen Intensität bei 2 e = 23,250
begleitet ist, während der herkömmlichc "ZSM-5"-Zeolithden ungespaltenen
einzelnen
stärksten Spitzenwert bei 2 e = 23,140 zeigt, wie in der Jap. Pat. Publ. 46-10064
beschrieben ist.
-
Ähnlich hat das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm des erfindungsgemäßen
Aluminiumsilikats zwei deutlich getrennte Spitzenwerte im Bereich von 2 e = 23,5
bis 24,00 bei 2 6 = 23,65 bis 23,750 und bei 2 6 = 23,85 bis 23,900, wobei die Intensität
des ersteren stärker als die des letzteren ist, während das Diagramm des herkömmlichen
" ZSM-5"-Zeolitjseinen einzelnen Spitzenwert in diesem Bereich bei 2 6 = 23,770
zusammen mit einer Schulter bei 2 6 = 23,60 hat. Weiter ist, obwohl jedes der Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme
der erfindungsgemäßen und der herkömmlichen kristallinen Aluminiumsilikate ein Paar
von Spitzenwerten mittlerer Intensität in den Niedrigwinkelbereichen von 2 # = 7,90
bis 7,95° und 2 # = 8,85 bis 8,900 hat, die relative Intensität des Spitzenwertes
im ersteren Bereich beim erfindungsgemäßen kristallinen Aluminiumsilikat etwa die
Hälfte der relativen Intensität im letzteren Bereich in klarem Gegensatz zu den
relativen Intensitäten beim "ZSM-5"-Zeolith,bei dem die Intensität des Spitzenwertes
im ersteren Bereich größer als der Spitzenwert im letzteren Bereich ist In mehrfacher
anderer Hinsicht außerhalb der oben beschriebenen Unterschiede sind die Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme
der erfindungsgemäßen und der herkömmlichen kristallinen Aluminiumsilikate angenähert
identisch.
-
Bei den herkömmlichen "ZSM-5"-Zeoli An wachsen die Intensitäten der
beiden im Niedrigwinkelbereich von 2 6 = 7,9 bis 8,90 auftretenden Spitzenwerte
gewöhnlich erheblich durch die auf das Trocknen folgende Kalzinierung aufgrund des
Ausbrennens der organischen Ammoniumkationen
aus den Poren. Bei
den erfindungsgemäßen kristallinen Aluminiumsilikaten bleiben dagegen die Intensitäten
der entsprechenden zwei Spitzenwerte in den synthetisierten und getrockneten Proben
auch nach der Kalzinierung fast unverändert.
-
Ähnliche charakteristische Unterschiede wie die oben beschriebenen
Unterschiede in den Röntgenstrahlenbeugungsdiagrammen zwischen dem erfindungsgemäßen
kristallinen Aluminiumsilikat und dem herkömmlichen Zeolith werden auch zwischen
den erfindungsgemäßen und den herkömmlichen kristallinen Galliumsilikaten festgestellt.
Beispielsweise hat das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm eines erfindungsgemäßen kristallinen
Galliumsilikats, das mit dem Si02/Ga203-Molverhältnis von 98 unter Verwendung von
n-Butylalkohol als dem Alkohol und Natrium als dem Alkalimetall hergestellt wurde,
zwei Paare von gut gespaltenen Spitzenwerten in den Bereichen von 2 e = 23,0 bis
23,30 und 2 e = 23,6 bis 24,00, während jedes der Paare der entsprechenden Spitzenwerte
beim herkömmlichen kristaLlinen Galliumsilikat, das in den JP-PS 56-16427 und 56-26822
beschrieben ist, als einzelner ungespaltener Spitzenwert auftritt. Weiter ist beim
erfindungsgemäßen kristallinen Galliumsilikat die relative Intensität des Spitzenwertes
bei etwa 2 # = 9° größer als die des Spitzenwertes bei etwa 2 # = 8°, während die
Reihenfolge der relativen Intensitäten der entsprechenden Spitzenwerte bei den herkömmlichen
kristallinen Galliumsilikaten umgekehrt ist.
-
In anderer Hinsicht ähneln sich die Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme.
-
Die Substitution der Siliziumionen durch Galliumionen
im
erfindungsgemäßen kristallinen Galliumsilikat im Vergleich mit kristallinen Aluminiumsilikaten
wird durch die Untersuchung der Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme offenbar. Und zwar
findet man, während es bekannt ist, daß das Kristallsystem von kristallinen Silikaten
mit einem dem "ZSM-5"-Aluminiumsilikat ähnelnden Kristallgefüge vom monoklinen zum
orthorhombischen übergeht, wenn die Menge der Substitution der Siliziumatome durch
dreiwertige Atome wächst, nur einen einzigen Spitzenwert im Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm
des erfindungsgemäßen kristallinen Galliumsilikats in jedem der Bereiche bei etwa
2 e = 24,30 und 2 e = 29,20, was dessen orthorhombisches Kristallsystem und nicht
das monokline Kristallsystem anzeigt, bei welchem jeder der Spitzenwerte in diesen
Bereichen in zwei aufspalten würde. Mit anderen Worten erfolgt die Substitution
der Siliziumionen durch die Galliumionen in einem derart ausreichenden Ausmaß, daß
das Kristallsystem des kristallinen Galliumsilikats vom monoklinen zum orthorhombischen
umgewandelt wird.
-
Die Substitution des Siliziums durch die Galliumionen im SiO2-Gittergefüge
wird, obwohl indirekt, durch die Tatsache gezeigt oder gestützt, daß Ammonium in
wachsender Menge am erfindungsgemäßen kristallinen C;alliumsilikat adsorbiert wird,
wenn der Ga203 -Gehalt darin wächst, was die Gegenwart einer beträchtlichen Menge
saurer Punkte andeutet, während as bekannt ist, daß die mit dem unsubstituierten
Gitteraufbau von SiO2 wie bei den l'ZSM-5''-Leolithen,z. B. "Silicalite", aufgebauten
kristallinen Silikate fast keine sauren Punkte aufweisen, die die Beals zeichnung
einer festen Säure rechtfertigen.
-
Im Zusammenhang mit den Oberflächeneigenschaften der
erfindungsgemäßen
kristallinen Aluminium- und Galliumsilikate ist es weiter charakteristisch, daß
die spezifische Oberfläche des erfindungsgemäßen kristallinen Alu-2 miniumsilikats
im Bereich von 190 bis 280 m /g gemäß Bestimmung nach dem "BET"-Verfahren liegt
und beträchtlich geringer als bei den herkömmlichen Zeolithen,wie z. B.
-
denen des "ZSM-5"-Typs ist, die üblicherweise eine spezifische Oberfläche
von 300 bis 360 m²/g haben.
-
Es wurde gefunden, daß die kristallinen Aluminium-und Galliumsilikate
gemäß der Erfindung eine besondere Formselektivität bei der Adsorption von exanisomeren
derart zeigen, daß n-iiexan daran in der größten Menge adsorbiert werden kann und
daß auch 3-Methylpentan mit einer Methylgruppe daran, wenn auch in einer etwas geringeren
Menge, adsorbiert werden kann, während fast keine Adsorption voii 2,2-Dimethylbutan
stattfindet, das zwei an der Hauptkette von n-Butan hängende Methylgruppen hat.
-
Diese Tatsache- zeigt, daß der Porendurchmesser der erfindungsgemäßen
kristallinen Aluminium- und Galliumsilikate etwas zwischen den kleinporigen Zeolithen,
wie z. B.
-
Erionit und Offretit, und den großporigen X- und Y-Zeolithen,wie z.
B. Faujasit, liegt.
-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen kristallinen
Aluminium- und Galliumsilikate sind bei hohen Temperaturen bemerkenswert stabil,
wobei sie sogar bei 900 OC keine Änderungen im Gefüge zeigen. Diese Wärmestabilität
ist von großem Vorteil für einen festen Katalysator, bei dem es praktisch vorteilhaft
ist, der Vorbehandlung und Regenerierung bei hohen-Temperaturen unterworfen zu werden.
-
Die oben beschriebenen erfindungsgemäßen kristallinen Aluminium-
und Galliumsilikate sind als Katalysator bei der Reaktion zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen
oder, insbesondere, niederen Olefinen, wie z. B. Äthylen und Propylen, aus Methylalkohol
oder Dimethyläther mit hoher Selektivität und Aktivität sowie langzeitiger Stabilität
brauchbar. Es wird bevorzugt, daß, wenn das erfindungsgemäße kristalline Aluminium-
oder Galliumsilikat als Katalysator für die oben erwähnte Reaktion verwendet werden
soll, das Silikat in die Proton form oder saure Form wenigstens teilweise umgewandelt
wird, indem man die Alkalimetallionen im zunächst hergestellten Silikat durch Protonen
nach den Ionenaustauschtechniken ersetzt.
-
Das Verfahren zum Ionenaustausch der Alkalimetallionen durch Protonen
ist an sich bekannt. Beispielsweise wird das Silikat in der Form des Natriumsalzes
mit einer Ammoniumionen enthaltenden wässerigen Lösung, z. B. einer wässerigen Ammoniumchloridlösung,
kontaktiert, um die Natriumionen durch die Ammoniumionen zu ersetzen, worauf eine
Kalzinierung zur Beseitigung der Ammoniummoleküle folgt, die die Protonen anstelle
der Natriumionen an Ort und Stelle läßt. Alternativ ist es auch möglich, die Alkalimetallionen
direkt durch Protonen zu ersetzen, indem man das Silikat mit Salzsäure einer geeigneten
Konzentration behandelt. Auf jeden Fall wird das kristalline Aluminium- oder Galliumsilikat
nach der Behandlung mit der wässerigen Ammoniumchloridlösung oder der Salzsäure
sorgfältig mit Wasser gewaschen, getrocknet und kalziniert, um einen zur Verwendung
bei der oben erwähnten Reaktion bereiten Katalysator zu ergeben. Die Kalzinierung
wird beispielsweise bei einer Temperatur von 300 bis 700 OC
1 bis
100 h durchgeführt.
-
Die Reaktion des Methylalkohols oder Dimethyläthers auf dem festen
Katalysator aus dem erfindungsgemäßen kristallinen Aluminium- oder Galliumsilikat
wird durchgeführt, indem man das Gas oder den Dampf des Reagens' in ein Bett des
Katalysators zwecks Kontaktierung damit eingeführt wird. Die Art des Katalysatorbettes
ist nicht besonders beschränkt und umfaßt das feste Bett, das fluidisierte Bett
(Wirbelschicht) und das bewegte Bett. Es ist natürlich möglich, daß das dem Katalysatorbett
zugeführte Gas eine Mischung von Methylalkohol und Dimethyläther ist.
-
Die Bedingungen für die obige katalytische Reaktion können je nach
Bedarf in weiten Grenzen variiert werden.
-
Beispielsweise können die Reaktionstemperatur, die Gewichtsstundenraumgeschwindigkeit
des Reaktionsgases und der Gesamtdruck von 250 bis 450 OC, von 0,1 bis 20 je h oder
vorzugsweise von 1 bis 10 je h bzw. von 0,1 bis 100 bar oder vorzugsweise von 0,5
bis 10 bar reichen.
-
Das reagierende Gas kann mit Wasserdampf oder einem Inertgas, wie
z. B. Stickstoff, Argon u. dgl., vor dem Einführen in das Katalysatorbett verdünnt
werden.
-
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das aus
dem Katalysatorbett kommende abströmende Gas eine Mischung der Kohlenwasserstoffprodukte
desunreagierten Reaktionsgases und des bei der Reaktion erzeugten Wasserdampfes,
ggf. in Verdünnung mit einem Verdünnungsgas. Der Anteil der gewünschten niederen
Olefine, wie z. B. äthylen und Propylen, in den Kohlenwasserstoffprodukten
kann
durch geeignete Auswahl der Reaktionsbedingungen gesteigert werden. Die einzelnen-
Bestandteile im abströmenden Gas können in herkömmlicher Weise getrennt und gereinigt
werden. Wenn erwünscht, kann der Anteil der Benzinfraktion in den Kohlenwasserstoffprodukten
durch geeignete Auswahl der Bedingungen erhöht werden.
-
Im folgenden werden Beispiele zur Erläuterung der Erfindung im einzelnen
anhand der Beschreibung der Herstellung und der Kennzeichnung der kristallinen Aluminium-und
Galliumsilikate und der Reaktion des Methylalkohols und des Dimethyläthers zur Erzeugung
niederer Olefine gegeben. Es sei darauf hingewicsen, daß die folgenden Beispiele
nur zur Erläuterung gegeben werden, jedoch die Erfindung nicht beschränken sollen.
-
Beispiel 1 In eine Lösung, di-e durch Auflösen von 1,62 g Aluminiumsulfat-Hexadeba-
bis -Octadecahydraten in 86 g -Wasser erhalten wurde, setzte man unter kräftigem
Rühren'eine Lösung zu, die durch Auflösen von 61,1 g Wasserglas, das 24 % SiO2 und
6,5 % Na20 enthielt, in- 64 g Wasser erhalten wurde, und der wässerigen Mischung
wurden weiter 24 ml 2,5 N Schwefelsäure und 16,2 g n-Butylalkohol zugesetzt, worauf
für eine zusätzliche Zeit von etwa 10 min weiter gerührt wurde, um eine wässerige
Gelmischung zu erhalten. Das SiO2/Al203-Molverhältnis in der obigen Mischung war
98.
-
Die so hergestellte wässerige Mischung wurde in einen Autoklav von
300 ml Fassungskraft eingeführt und unter dem selbstentstandenen Druck auf 180 OC
16 h unter Umrühren
mit einem mit 5.00 U/min angetriebenen Rührer
zur Bewirkung der hydrothermischen Reaktion erhitzt. Nach dem Ende der obigen Reaktionsdauer
wurde die Reaktionsmischung aus dem Autoklaven entnommen und einer Zest-Flüssig-Trennung
unter Verwendung eines Zentrifugaltrenners unterworfen. Der feste Anteil wurde sorgfältig
mit Wasser gewaschen und bei 100 OC getrocknet. Die Ausbeute dieses festen Produkts
war 14,5 g.
-
Die Untersuchung dieses festen Produkts mit einem Abtastelektronenmikroskop
zeigte die Abmessung der Kristalle im Bereich von 1 bis 3 /um und die Abwesenheit
anderer zeolithischen Aluminiumsilikate und gelartiger Stoffe. Die Röntgenstrahlenbeugung
dieses Produkts mit der CuKAJ-Linie als dem Röntgenstrahl erbrachte die in der Tabelle
1 gezeigten Ergebnisse, in der das Doppelte des Bragg'schen Winkels 2 e, der diesem
Beugungswinkel von 2 e entsprechende Gitterabstand in nm . 10 1 und die relative
Intensität I/Io bei der Intensität des stärksten Spitzen-0 wertes bei 2 e = 23,05
als 100 für jeden der Beugungsspitzenwerte angegeben sind, die im Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm
auftreten.
-
Das oben erhaltene kristalline Aluminiumsilikat wurde 16 h bei 500
OC in Luft kalziniert. Die spezifische Oberfläche dieses kalzinierten kristallinen
Aluminiumsilikats war nach Bestimmung mittels des "BET"-Ver-2 fahrens 263,9 m /g.
-
Das obige, in der Form des Natriumsalzes erhaltene, kalzinierte kristalline
Aluminiumsilikat wurde in die Proton form durch eine Ionenaustauschbehandlung umgewandelt,
bei
der das Aluminiumsilikat in einer 5 teigen wässerigen Lösung von Ammoniumchlorid
in einem Verhältnis von'5 ml der Lösung je g des Silikats dispergiert und bei Raumtemperatur
1 h gerührt wurde, worauf ein Dekantieren und weiter eine dreimalige Wiederholung
des gleichen Verfahrens folgten, um die Natriumionen durch Ammoniumionen zu ersetzen.
Das derart einem Ionenaustausch unterworfene Silikat wurde dann sorgfältig mit Wasser
gewaschen, bei 100 OC getrocknet und 16 h bei 500 OC in Luft kalziniert, um es in
die Protonform umzuwandeln. Die Ergebnisse der mit diesem kristallinen Aluminiumsilikat
in der Protonform durchgeführten Röntgenstrahlenbeugung sind in der Tabelle 2 aufgeführt.
Das Verfahren für diese Röntgenstrahlenbeugung war etwa das gleiche wie das Verfahren
für die Tabelle 1.
-
Der stärkste Spitzenwert trat ebenfalls bei 2 e = 23,050 im Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm
auf.
-
Tabelle 1
20, ° d,nm.10-1 I/I0 |
7,95 11,12 32 |
8190 9,94 64 |
9,10 9,72 10 |
13,20 6,71 3 |
13,90 6,37 5 |
14,80 6,00 13 |
15150 572 11 |
15190 5 57 7 |
17 65 5,02 7 |
17,80 4,98 15 |
19,20 4,62 4 |
20,35 4,36 5 |
20,85 4,26 12 |
22,15 | 4,01 | 7 |
23105 3 86 100 |
23825 3,83 90 |
23,75 3,75 48 |
23,90 3,72 36 |
24,30 3,66 13 |
24150 3,63 12 |
24170 3,60 4 |
25,45 3150 4 |
25 85 3 45 9 |
26,20 3,40 5 |
26,50 3,36 9 |
26,85 3,32 13 |
27,35 | 3,26 | 4 |
29,15 3,06 10 |
29130 3,05 10 |
29 85 2 99 15 |
30,20 | 2,96 | 9 |
32170 2174 5 |
34,25 2,62 4 |
35,60 2,52 4 |
36,00 2,49 5 |
Tabelle 2
20, ° d,nm.10-1 I/I0 |
7,90 11,19 37 |
8 84 9,99 53 |
9,05 9,77 9 |
13,15 6,73 3 |
13,90 6,37 7 |
14 75 6,01 13 |
15,50 5,72 12 |
15,85 5,59 7 |
17,60 5,04 6 |
17,80 4,98 10 |
19 20 4 62 4 |
20,30 | 4,37 | 5 |
20,80 4,27 12 |
22,10 | 4,02 | 7 |
23105 3,86 100 |
23125 3 83 85 |
23 65 3,76 43 |
23 85 3 73 38 |
24 35 3 66 19 |
24 70 3 60 3 |
25,50 3,49 4 |
24,85 3,45 9 |
26,15 3,41 5 |
26,50 3,36 8 |
26180 3 33 11 |
27140 3 25 4 |
29120 3106 11 |
29,85 | 2,99 | 14 |
32170 2174 5 |
34,30 2,61 5 |
35,60 | 2,52 | 4 |
36,00 2149 5 |
Die Adsorption von Ammonium am oben hergestellten kristallinen
Aluminiumsilikat in der Proton form wurde mit einer aus Quarzglas hergestellten
Federwaage untersucht. Die Silikatprobe wurde in die Vakuumkammer der Vorrichtung
eingeführt, und nach Evakuieren der Kammer während 2 h unter Halten der Probe bei
450 OC zur Bewirkung einer Desorption irgendeines adsorbierten Materials vom Silikat
wurde Ammoniumgas in die Kammer bis zum Erhalten eines Drucks von 20 mbar eingeführt,
um an der Silikatprobe adsorbiert zu werden, die beim gleichen Druck 1 h bei 100
°C gehalten wurde. Nach weiterem Evakuieren während 1 h bei 100 OC zur Desorption
des Ammoniums in einem Zustand physikalischer Adsorption wurde die Temperatur der
Silikatprobe allmählich mit einer Steigerung von 10 OC/min auf 350 OC erhöht, und
die adsorbierte Ammoniummenge an der Silikatprobe wurde bei jeder Temperatur bestimmt.
Die zugehörigen Ergebnisse sind in der Tabelle 3 gezeigt.
-
Tab elle 3
NH3-Adsorption, m-Mol/g bei |
100°C 150°C 200°C 250°C 300°C 350°C |
Beispiel 1 0,62 0,56 0,42 0,33 0,23 0,11 |
Beispiel 2 0,774 0,715 0,530 0,397 0,287 0,145 |
Beispiel 3 1,207 0,091 0,808 0,649 0,493 0,257 |
Beispiel 4 0,83 0,74 0,57 0,44 0,23 0,05 |
Beispiel 6 0,65 0,59 0,64 0,37 0,21 0,05 |
Vergleichs- |
0,817 0,709 0,541 0,443 0,319 0,162 |
beispiel 1 |
Vergleichs- |
0,271 0,250 0,219 0,157 0,042 0 |
beispiel 2 |
Die katalytische Aktivität des oben hergestellten kristallinen
Aluminiumsilikats in der Protonform wurde in folgender Weise untersucht. Das Pulver
des kristallinen Aluminiumsilikats wurde bei einem Druck von 3924 N/cm2 tablettiert,
und die Tabletten wurden zu einer körnigen bis pulverigen Form zerkleinert, wovon
der durch ein Sieb von 1,98 mm lichter Siebmaschenweite gehende, jedoch von einem
Sieb mit 0,074 mm lichter Siebmaschenweite zurückgehaltene Anteil gesammelt wurde.
-
In eine mit 2 ml des oben erhaltenen pulverförmigen Aluminiumsilikats
gefüllte und bei 300 OC erhaltene Reaktionssäule von 10 mm Innendurchmesser wurde
der Methylalkoholdampf eingeführt, der aus einem Verdampfer kam, inden flüssiger
Methylalkohol mit einem Durchsatz von 2 ml/h zur dortigen Verdampfung und Verdünnung
mit 10 ml/min Volumen Argongas zugeführt wurde. Das aus der Reaktionssäule abströmende
Gas wurde durch Gaschromatographie analysiert, und man erhielt die in der Tabelle
4 gezeigten Ergebnisse.
-
Tabelle 4
Probenah- Konver- *1 *2 |
Selektivi- |
mezeit in sion des Ausbeute,% |
tät,% |
h nach Re- Methylal |
aktionsbe- kohols, |
Äthy- Propy- Äthy- Propy- |
ginn % |
len len len len |
2,3 88,5 25,1 16,8 34,3 23,0 |
Beispiel1 3,3 89,5 25,4 16,7 35,3 23,2 |
4,3 89,2 24,0 17,4 34,3 24,9 |
2,3 92,6 29,7 18,3 39,5 24,3 |
Beispiel2 3,3 88,9 28,7 17,9 40,4 25,2 |
4,3 88,9 28,1 18,0 40,4 25,9 |
2,5 90,3 5,1 4,3 44,7 35,0 |
Beispiel3 3,5 88,0 5,2 4,8 40,0 36,9 |
4,5 99,2 5,0 4,8 41,0 39,3 |
3,7 91,1 19,6 13,3 29,4 19,9 |
Beispiel4 4,7 93,7 19,2 13,8 29,0 20,8 |
5,7 92,3 18,2 12,8 28,7 20,2 |
3,7 89,3 10,1 8,8 32,2 28,0 |
Beispiel6 4,7 88,1 10,6 9,7 31,8 29,2 |
5,7 88,6 10,9 10,0 32,0 29,3 |
Vergleischs 2,3 100 2,9 2,2 2,9 2,2 |
bei- 3,3 100 3,2 3,4 3,2 3,4 |
spiel 1 4,3 100 2,9 3,5 2,9 3,5 |
2 100 11,0 2,0 11,1 2,0 |
Vergleichs-3 100 13,8 5,9 13,9 5,9 |
beispiel 2 4 100 15,4 6,5 15,5 6,5 |
5 100 11,9 5,9 11,9 5,9 |
3,3 100 3,8 3,1 3,8 3,1 |
Vergleichs- 4,3 100 5.7 3,8 5,7 3,8 |
beispiel 3 5,3 100 7,7 3,8 7,7 3,8 |
S1) Die Ausbeute basiert auf der Kohlenstoffmenge im zugeführten Methylalkohol.
-
*2) Die Selektivität wurde auf der Basis der Kohlenstoffmenge in den
gesamten Produkten mit Ausnahme des Dimethyläthers herechnet, der als das unreagierte
Ausgangsmaterial genommen wurde.
-
Beispiel 2 Das synthetische Verfahren zur Herstellung des kristallinen
Aluminiumsilikats war im wesentlichen das gleiche wie im Beispiel 1 mit der Ausnahme,
daß 16 g n-Propylalkohol anstelle des n-Butylalkohols verwendet wurden.
-
Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme wurden mit diesem kristallinen Aluminiumsilikat
nach Herstellung und Trocknung sowie nach Umwandlung in die Protonform in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 erhalten. Die Ergebnisse waren mit den beim Beispiel 1 mit
den kristallinen Aluminiumsilikaten in der Natriumsalzform bzw. in der Protonform
erhaltenen und in den Tabellen 1 und 2 gezeigten Daten fast identisch. Das Aluminiumsilikat
in der Natriumsalzform hatte eine spezifische Oberfläche von 269,1 m²/g nach Bestimmung
gemäß dem BET"-Verfahren.
-
Die Tabellen 3 und 4 enthalten die Ergebnisse der Versuche bezüglich
der Ammoniumadsorption am kristallinen Aluminiumsilikat in der Protonform und bezüglich
der katalytischen Aktivität für die Umwandlung von Methylalkohol in niedere Polyfine
für dieses Aluminiumsilikat, welche Versuche in der gleichen Weise wie im Beispiel
1 durchgeführt wurden.
-
Beispiel 3 Eine Lösung, die durch Auflösen von 61,1 g des gleichen
wie des iM Beispiel 1 verwendeten Wasserglases in 70 g Wasser erhalten wurde, wurde
in eine andere Lösung gegossen, die durch Auflösen von 3,24 g Aluminiumsulfat-Hexadeca-
bis -Octadecahydraten in 100 g Wasser unter kräftigem
Rühren erhalten
wurde. Die wässerige Mischung wurde weiter mit 16 g n-Propylalkohol versetzt und
für eine zusätzliche Zeitdauer von etwa 10 min nach dem Zusatz des n-Propylalkohols
gerührt, um eine wässerige Gelmischung zu erhalten.
-
Das SiO2/A1203-Molverhältnis in der obigen Mischung war 49.
-
Die hydrothermische Reaktion der oben hergestellten wässerigen Mischung
und die folgende Behandlung des Produkts wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel
1 durchgeführt und ergaben 14,5 g eines kristallinen Aluminiumsilikats nach dem
Waschen und Trocknen. Die Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme dieses so hergestellten
Produkts, d. h. in der Natriumsalzform, sowie des nachher in die Protonform umgewandelten
Produkts waren im wesentlichen mit den in den Tabellen 1 bzw. 2 gezeigten Ergebnissen
identisch. Das Produkt in der Natriumsalzform hatte eine 2 spezifische Oberfläche
von 196,1 m /g nach Bestinirnung gemäß dem "BET"-Verfahren.
-
Die Tabellen 3 und 4 enthalten die Ergebnisse der Versuche für die
Ammoniumadsorption und die katalytische Aktivität für die Umwandlung von Methylalkohol
in niedere Olefine des oben erhaltenen Produkts in der Protonform, die in der gleichen
Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt wurden.
-
Vergleichsbeispiel 1 Das im Beispiel 3 der Beschreibung der GB-PS
1 402 981 beschriebene Verfahren wurde zur Herstellung eines kristallinen Aluminiumsilikats
des "ZSM-5"-Typs wiederholt.
-
So wurde eine Lösung, die durch Auflösen von 50,6 g Wasserglas mit
29 % SiO2 und 9,5 % Na2O in 63,4 g Wasser erhalten wurde, tropfenweise in eine wässerige
Lösung gegeben, die durch Auflösen von 1,87 g Aluminiumsulfat-Hexadeca- bis -Octadecahydraten,
4,22 g konzentrierter Schwefelsäure und 19g Natriumchloridyn 86,6 Wasser unter Rühren
erhalten wurde. Nach Rühren für eine ausreichende Zeit wurden der wässerigen Mischung
weiter 3,41 g Tri-n-Propylamin und 2,93 g n-Propylbromid zugesetzt, so daß eine
wässerige Gelmischung erhalten wurde.
-
Das SiO2/A1203-Molverhältnis in der obigen Zusammensetzung war 82.
-
Die oben erhaltene wässerige Gelmischung wurde in einen Autoklav
von 300 ml Fassungskraft eingeführt und 16 h auf 160 °C beim selbstentstandenen
Druck zur Be-Wirkung der hydrothermischen Reaktion erhitzt, wobei der Rührer mit
500 U/min angetrieben wurde. Nach dem Ende der obigen Reaktionsdauer wurde die Reaktionsmischung
aus dem Autoklaven entnommen und unter Verwendung eines Zentrifugaltrenners in die
flüssigen und festen Teile getrennt. Der feste Teil wurde sorgfältig mit Wasser
gewaschen und bei 100 OC getrocknet. Die Ausbeute dieses festen Produkts war nach
dem Trocknen 13 g.
-
Das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm dieses kristallinen Aluminiumsilikats
war mit dem in der erwähnten GB-PS beschriebenen im wesentlichen identisch. Die
spezifische Oberfläche dieses Produkts war gemäß Be-2 stimmung nach dem "BET"-Verfahren
342 m /g. Die Tabellen 3 und 4 enthalten die Ergebnisse der Versuche bezüglich der
Ammoniumadirption und der katalytischen Aktivität für
die Umwandlung
von Methylalkohol in niedere Olefine des oben erhaltenen kristallinen Aluminiumsilikats
nach Umwandlung in die Protonform, die in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt
wurden.
-
Wie sich aus diesen Ergebnissen entnehmen läßt, sind die Ausbeute
und die Selektivität für die Erzeugung von Äthylen und Propylen mit diesem zum Vergleich
herangezogenen kristallinen Aluminiumsilikatkatalysator beträchtlich niedriger als
mit den in den Beispielen 1 und 2 hergestellten erfindungsgemäßen Katalysatoren
beim katalytischen Aktivitätstest für die Umwandlung von Methylalkohol trotz der
Nähe der SiO2/A1203-Molverhältnisse und der Mengenher Ammoniumadsorption, was die
Uberlegenheit des erfindungsgemäßen Katalysators für die Herstellung niederer Olefine
zeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2 Das Versuchsverfahren war im wesentlichen das
gleiche wie im Vergleichsbeispiel 1 mit der Ausnahme, daß die Menge der Aluminiumsulfat-Hexadeca-
bis -Octadecahydrate bei der Herstellung des kristallinen Aluminiumsilikats auf
0,94 g gesenkt wurde. Das SiO2/A1203-Molverhältnis in der obigen Zusarnensetzung
war 164. Die Ausbeute des durch die hydrothermische Reaktion mit nachfolgendem Waschen
mit Wasser und anschließendem Trocknen erhaltenen kristallinen Aluminiumsilikatswar
12,6 g.
-
Dieses kristalline Aluminiumsilikat hatte eine spezi-2 fische Oberfläche
von 313,9 m /G nach Bestimmung gemäß dem "BET"-Verfahren. Die Tabellen 3 und 4 enthalten
auch die bei den Versuchen bezüglich der Ammoniumadsorption
und
der katalytischen Aktivität für die Umwandlung von Methylalkohol in niedere Olefine
des oben hergestellten kristallinen Aluminiumsilikats nach Umwandlung in die Protonform
erhaltenen Ergebnisse die in, der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt
wurden.
-
Wie man diesen Ergebnissen entnimmt, sind die Ergebnisse bei der
katalytischen Konversion von Methylalkohol für die Herstellung von Äthylen und Propylen
trotz des höheren SiO2/A1203-Molverhältnisses und der niedrigeren Menge der Ammoniumadsorption
als bei den in den Beispielen 1 und 2 und im Vergleichsbeispiel 1 hergestellten
Katalysatoren nicht günstig.
-
Beispiel 4 Eine wässerige Lösung,- die-durch Auflösen von 1 g Galliumnitratoctahydrat
in 32 g Wasser erhalten wurde, wurde nacheinander unter Rühren mit 24,1 g eines
30-31 % SiO2 undo,34-0,46 % Na2O ("Cataloid SI-30") enthaltenden Kieselsäuresols,
einer wässerigen Lösung, die durch Auflösen von 2,56 g analytisch reinen? Natriumhydroxid
mit 95 z Reinheit in 50 g Wasser erhalten wurde, 12 ml 2,5 N Schwefelsäure und 10
ml n-Butylalkohol vermischt, und die Mischung wurde gut-gerührt,wodurch eine gleichmäßige
wässerige Gelmischung erhalten wurde. Das SiO2/Ga203-Molverhältnis in der obigen
Zusammensetzung war etwa 98.
-
Die so hergestellte wässerige Gelmischung wurde in einen Autoklav
von 300 ml Fassungskraft eingeführt und zunächst 4 h auf 100 OC und dann 17 h auf
180 oC unter dem selbstentstandenen Druck bei mit 500 U/min angetriebenen Rührer
zur Bewirkung der hydrothermischen
Reaktion erhitzt. Nach dem Ende
der obigen Reaktionsdauer wurde die Reaktionsmischung aus dem Autoklaven entnommen
und in die flüssigen und festen Teile mit einem Zentrifugaltrenner getrennt, und
der feste Teil wurde sorgfältig mit Wasser gewaschen und bei 100 OC getrocknet.
Die Ausbeute des getrockneten Produkts war etwa 6,5 g.
-
Die Untersuchung dieses Produkts mit einem Abtastelektronenmikroskop
zeigte, daß das Produkt aus plattenartigen Kristallen länglicher hexagonaler Form
mit einer Abmessung von 0,2 bis 0,8 /um bestand. Die Ergebnisse der Röntgenstrahlenbeugung,
die mit diesem kristallinen Produkt nach Kalzinierung in Luft bei 500 OC während
16 h durchgeführt wu bei sind in der Tabelle 5 gezeigt.
-
Das oben erhaltene kristalline Galliumsilikatprodukt hatte eine spezifische
Oberfläche von 208 m²/g nach Bestimmung gemäß dem "BET"-Verfahren.
-
Dann wurde das oben hergestellte kristalline Galliumsilikat in der
Natriumsalzform nach Kalzinierung in die Ammoniumform durch die viermal wiederholten
Behandlungen umgewandelt, deren jede aus dem Dispergieren des Silikats in einer
5 teigen wässerigen Lösung von Ammoniumchlorid in einem Verhältnis von 5 ml der
Lösung je g des Silikats unter Umrühren während 1 h bei Raumtemperatur und Dekantieren
der Lösung bestand. Das in die Ammoniumform umgewandelte Silikat wurde sorgfältig
mit Wasser bei Raumtemperatur gewaschen, wonach ein Trocknen bei 100 OC folgte,
und dann in Luft bei 500 OC 16 h kalziniert, um in die Protonform umgewandelt zu
werden.
-
Die Tabellen 3 und 4 enthalten die Ergebnisse der
mit
diesem kristallinen Galliumsilikat in der Protonform bezüglich der Menge der Adsorption
daran-und der katalytischen Umwandlung von Methylalkohol in niedere Olefine in der
gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführten Versuche.
-
T a b e l l e 5
29, ° d,nm.10 I/I0 |
7,90 | 11,19 | 21 |
8 85 9,99 38 |
13,15 6,73 8 |
13,90 6,37 4 |
14,70 6,03 7 |
15,50 5,72 9 |
15,85 5,59 4 |
17 20 5116 2 |
17,75 5 00 9 |
19, 20 4,62 3 |
20,25 4,39 6 |
20,80 4,27 10 |
21,70 4,10 3 |
22,10 4102 6 |
23,05 3,86 71 |
23,25 3,83 100 |
23,65 3,76 55 |
23,80 3,74 32 |
24,30 3,66 22 |
24,70 360 3 |
25,50 | 3,49 |
20, ° d,nm.10-1 I/I0 |
25,80 3,45 11 |
26,30 3,39 6 |
25,50 3,36 6 |
26,80 | 3,33 | 13 |
27,30 3,27 5 |
27,90 3,20 3 |
28,30 | 3,15 | 2 |
29 20 3106 13 |
29,95 2,98 12 |
30,30 2,95 5 |
31,10 2,88 2 |
31 50 2,84 2 |
32,10 | 2,79 | 1 |
32 70 2174 4 |
34,25 2,62 4 |
35,60 2,52 4 |
36,00 2,49 7 |
37,10 2,42 3 |
37,40 2,40 4 |
38,60 | 2,33 | 2 |
Beispiel 5 Eine wässerige Lösung, die durch Auflösen von 1 g Galliumnitratoctahydrat
in 42,3 g Wasser erhalten war, wurde nacheinander unter Rühren mit 24,1 g des gleichen
wie des im Beispiel 4 verwendeten Kieselsäuresols, einer durch Auflösen von 1,41
g des gleichen wie des im Beispiel 4 verwendeten Natriumhydroxids in 50 g Wasser
erhaltenen wässerigen Lösung und 10m1n-Butylalkohol vermischt, worauf ein Rühren
für eine ausreichende Zeitdauer zum Erhalten einer wässerigen Gelmischung folgte.
Das SiO2/Ga203-Molverhältnis in der obigen Zusammensetzung war 98 und damit gleich
dem im Beispiel 4. Die hydrothermische Reaktion dieser wässerigen Gelmischung und
die Nachbehandlung der Reaktionsmischung wurden in der gleichen beise wie im Beispiel
4 mit der Ausnahme durchgeführt, daß die Zeit für die erste Erhitzungsstufe bei
100 OC auf 3 h anstelle von 4 h verkürzt wurde. Die Ausbeute an kristallinem Galliumsilikat
war etwa 6 g.
-
Das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm dieses Produkts nach Kalzinieren
in Luft bei 500 OC für 16 h war mit dem im Beispiel 4 erhaltenen im wesentlichen
identisch. Die spezifische Oberfläche des kalzinierten Produkts war 149,0 m²/g nach
Bestimmung gemäß dem "BET"-Verfahren.
-
Beispiel 6 Eine wässerige Lösung, die durch Auflösen von 1 g Galliumnitratoctahydrat
in 42 g Wasser erhalten war, wurde nacheinander unter Umrühren mit 36,9 g des gleichen
wie des im Beispiel 4 verwendeten Kieselsäuresols, einer durch Auflösen von 2,48
g des gleichen wie des im Beispiel 4
verwendeten Natriumhydroxids
in 100 g Wasser erhaltenen wässerigen Lösung und 15 ml n-Butylalkohol vermischt,
wonach ein Rühren für eine ausreichende Zeitdauer zum Erhalten einer gleichmäßigen
wässerigen Gelmischung folgte. Das SiO2/Ga203-Molverhältnis in der obigen Zusammensetzung
war 150. Die hydrothermische Reaktion dieser wässerigen Gelmischung und die Nachbehandlung
der Reaktionsmischung wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 5 mit der Ausnahme
durchgeführt, daß die Zeitdauer der zweiten Erhitzungsstufe bei 180 OC auf 19 h
anstelle von 17 h erweitert wurde. Die Ausbeute an dem kristallinen Galliumsilikat
nach dem Trocknen war etwa 10,5 g.
-
Das Röntgenstrahlbeugungsdiagram dieses Produkts nach Kalzinieren
in Luft bei 500 °C für 16 h war mit dem im Beispiel 4 erhaltenen im wesentlichen
identisch.
-
Die spezifische Oberfläche des Produkts war 175,5 m²/g nach Bestimmung
gemäß dem "BET"-Verfahren. Die Tabellen 3 und 4 enthalten die mit diesem kristallinen
Galliumsilikat nach Umwandlung in die Proton form in der gleichen Weise wie im Beispiel
4 bei den Versuchen bezüglich der Ammoniumadsorption und der katalytischen Umwandlung
von Methylalkohol in niedere Olefine erhaltenen Ergebnisse.
-
Vergleichsbeispiel 3 Das Versuchsverfahren für die Synthese von kristallinem
Galliumsilikat wurde en Sprechend der Beschreibung im Beispiel 1 der GB-PS 1 402
981 in Analogie zur Herstellung des kristallinen Aluminiumsilikats des "ZSM-5"-Typs
durchgeführt.
-
So wurde eine wässerige Lösung, die durch Auflösen von 0,62 g Galliumhydroxid
und 13,0 g Natriumhydroxid in 86,4 g Wasser erhalten war, nacheinander mit einer
sauren Mischung von 28,8 ml 35 %iger konzentrierter Salzsäure und 4,21 g konzent
Werter Schwefelsäure, einer durch Auflösen von 50,7 g des gleichen wie des im Vergleichsbeispiel
1 verwendeten Wasserglases in 63,5 g Wasser hergestellten wässerigen Lösung und
einer Lösung. von 3,4 g Tri-n-Propylamin und 2,93 g n-Propylbromid in 5,65 g Methyläthylketon
vermischt, so daß eine wässerige Gelmischung erhalten wurde. Das SiO2/Ga203-Molverhältnis
in der obigen Zusammensetzung war etwa 96. Die hydrothermische Reaktion dieser wässerigen
Gelmischung wurde in einem Autoklaven von 300 ml Fassungskraft unter Erhitzen während
48 h bei 130 OC bei dem selbsterzeugten Druck durchgeführt, wobei der Rührer mit
500 U/min angetrieben wurde. Die Nachbehandlung der Reaktionsmischung nach der hydrothermischen
Reaktion wurde in der gleichen Weise wie im Beispiel 4 durchgeführt.
-
Das Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm des so erhaltenen kristallinen
Galliumsilikats nach dem Trocknen war im wesentlichen mit den in den JP-PS 56-16
427 und 56-26 822 für die kristallinen Galliumsilikate angegebenen identisch.
-
dem Die Tabelle 4 enthält die bei Versuch mit dem oben hergestellten
kristallinen Galliumsilikat nach Umwandlung in die Pro ton form bezüglicder katalytischen
Umwandlung von Methylalkohol in niedere Olefine in der gleichen Weise wie im Beispiel
1 durchgeführten Versuch erhaltenen Ergebnisse.
-
Wie sich aus dem Vergleich dieser Ergebnisse mit den in den Beispielen
4 und 6 erhaltenen in der Tabelle 4 ergibt, ist dieses zum Vergleich hergestellte
kristalline Galliumsilikat offensichtlich für die katalytische Umwandlung des Methylalkohols
in Äthylen und Propylen nicht geeignet.