DE19802006A1 - Verfahren zum Cracken kohlenwasserstoffhaltiger Chargen mit einem einen entaluminisierten NU-86-Zeolith enthaltenden Katalysator - Google Patents
Verfahren zum Cracken kohlenwasserstoffhaltiger Chargen mit einem einen entaluminisierten NU-86-Zeolith enthaltenden KatalysatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Katalysators in
einem Verfahren der katalytischen Crackung von erdölhaltigen
Chargen, welcher einen Y-Zeolith von Faujasitstruktur, zuge
ordnet zu einem NU-86-Zeolith, umfaßt, entaluminisiert und we
nigstens zum Teil in saurer Form vorliegend, und einer übli
cherweise amorphen oder schlecht kristallisierten Matrix zu
geordnet ist. Ein solches Verfahren, das besonders geeignet
für die Crackung schwerer erdölhaltiger Fraktionen ist, ermög
licht es, Erdölfraktionen zu cracken, um eine erhebliche Menge
von Verbindungen mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen pro Mole
kül und insbesondere Propylen und Isobutan zu erzeugen.
Das Cracken kohlenwasserstoffhaltiger Chargen, die es ermögli
chen, erhöhte Benzinwirkungsgrade für Kraftfahrzeuge sehr gu
ter Qualität zu erhalten, hat sich in der Erdölindustrie seit
dem Beginn der 30er Jahre gestellt. Die Einführung der Verfah
ren, die im Fluidbett arbeiten (FCC oder Fluid Catalytic
Cracking) oder im beweglichen Bett (wie beispielsweise das
TCC), bei denen der Katalysator dauernd zwischen der Reak
tionszone und dem Regenerator zirkuliert, wo er vom Koks durch
die Verbrennung in Anwesenheit eines Sauerstoff enthaltenden
Gases befreit wird, hat zu einem beachtlichen Fortschritt be
zogen auf die Technik mit festem Bett geführt. Die Einheiten
mit Wirbelbett (FCC) sind jetzt wesentlich verbreiteter als
die mit beweglichem Bett. Das Cracken wird üblicherweise um
500°C unter einem Gesamtdruck benachbart dem atmosphärischen
Druck und in Abwesenheit von Wasserstoff realisiert.
Der Stand der Technik ist beispielsweise durch die Patent
schrift EP-A-142 313 gegeben. Die in den Crack-Einheiten am
meisten verwendeten Katalysatoren sind seit dem Beginn der
60er Jahre Zeolithe, üblicherweise von Faujasitstruktur. Diese
in eine amorphe Matrix eingebauten Zeolithe, beispielsweise
gebildet aus amorphem Siliciumoxid-Aluminiumoxid, und die va
riable Anteile von Tonen enthalten können, lassen sich charak
terisieren durch Crack-Aktivitäten gegenüber Kohlenwasserstof
fen, welche 1.000- bis 10.000fach höher als die der Silicium
oxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren liegen, die reich an Silici
umoxid sind und bis gegen Ende der 50er Jahre verwendet wur
den.
Gegen Ende der 70er Jahre hat das Fehlen der Verfügbarkeit von
Rohöl und der zunehmende Benzinbedarf mit hoher Oktanzahl die
Raffineure dazu geführt, immer schwerere Rohöle zu verarbei
ten. Die Verarbeitung dieser letzteren stellt ein schwieriges
Problem für den Raffineur wegen ihres erhöhten Gehalts an Ka
talysatorgiften dar, insbesondere an metallischen Verbindungen
(insbesondere Nickel und Vanadium), unüblichen Werten an Con
radson-Kohlenstoff und insbesondere an asphaltenischen Verbin
dungen.
Diese Notwendigkeit, schwere Chargen zu behandeln, und andere
kürzlich aufgetretene Probleme wie die allmähliche, jedoch
allgemeine Unterdrückung der Additive im Benzin auf der Basis
von Blei, die langsame, jedoch empfindliche Entwicklung in
gewissen Ländern hinsichtlich eines Bedarfs an mittleren De
stillaten (Kerosinen und Gasölen) haben darüber hinaus die
Raffineure zur Forschung nach verbesserten Katalysatoren ange
stachelt, die es ermöglichen, insbesondere die folgenden Ziele
zu erreichen:
- - thermisch und hydrothermisch stabilere Katalysatoren, die toleranter gegenüber den Metallen sind,
- - Erzeugung von weniger Koks bei identischer Umwandlung,
- - Erhalt eines Benzins mit erhöhter Oktanzahl, und verbesserte Selektivität an mittleren Destillaten.
Im größeren Teil der Fälle versucht man, die Erzeugung leich
ter Gase, welche Verbindungen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
pro Molekül umfassen, zu minimieren; und somit werden die Ka
talysatoren so ausgelegt, daß die Erzeugung solcher leichter
Gase begrenzt wird.
In verschiedenen Fällen stellt sich jedoch ein erheblicher
Bedarfan leichten Kohlenwasserstoffen mit 2 bis 4 Kohlen
stoffatomen pro Molekül ein oder an gewissen hiervon, bei
spielsweise die C3- und/oder C4-Kohlenwasserstoffe und insbe
sondere Propylen und die Butene.
Der Erhalt einer erheblichen Menge an Butenen ist besonders
interessant für den Fall, wo der Raffineur über eine Alkylie
rungseinheit, beispielsweise C3-C4-Fraktionen, welche Olefine
enthalten, verfügt, um eine zusätzliche Menge an Benzin mit
hoher Oktanzahl zu bilden.
Der Gesamtwirkungsgrad an Benzin guter Qualität, der aus Koh
lenwasserstoffausgangsfraktionen erhalten wurde, wird wesent
liche gesteigert.
Der Erhalt von Propylen ist besonders wünschenswert in gewis
sen Ländern, die sich in der Entwicklung befinden, wo an die
sem Produkt ein erheblicher Bedarf auftritt.
Das Verfahren der katalytischen Crackung kann in gewissem Maße
solchen Anforderungen gerecht werden, und insbesondere den
Katalysator im Hinblick auf diese Produktion anpassen. Eine
wirkungsvolle Art und Weise, den Katalysator anzupassen, be
steht darin, zu den katalytischen Massen ein aktives Mittel zu
geben, welches die beiden folgenden Qualitäten zeitigt:
- 1. Cracken der schweren Moleküle mit einer Selektivität an Kohlenwasserstoffen mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Propylen und an Butenen;
- 2. ausreichend beständig gegen strenge Partialdruckbedingun gen des Wasserdampfs und der Temperatur zu sein, die im Regenerator einer solchen Industrie-Crackvorrichtung herrschen.
Die von der Anmelderin durchgeführten Forschungsarbeiten an
zahlreichen Zeolithen haben sie dazu gebracht, überraschender
weise zu finden, daß ein NU-86-Zeolith, entaluminisiert oder
wenigstens zum Teil in saurer Form, einen Katalysator zu er
halten gestattet, der über eine ausgezeichnete Stabilität ver
fügt und eine gute Selektivität gegenüber einer Produktion von
Kohlenwasserstoffen mit 3 und/oder 4 Kohlenstoffatomen pro
Molekül besitzt. Die Anmelderin hat festgestellt, daß die Ver
wendung bei der katalytischen Crackung eines entaluminisierten
NU-86-Zeolithen und der wenigstens zum Teil in saurer Form
vorliegt, es ermöglicht, ein wesentlich aktiveres FCC-Additiv
zu erhalten und das selektiver zur Erzeugung von Olefinen mit
3 und 4 Kohlenstoffatomen ist als der NU-86-Zeolith, wenig
stens zum Teil in saurer Form und wobei keinerlei Entalumini
sierungsbehandlung stattgefunden hat.
Der NU-86-Zeolith, in der Wasserstofform, wie erfindungsgemäß
verwendet, ist beschrieben in der europäischen Patentschrift
EP-B1-0 463 768.
Der NU-86-Zeolith wird im allgemeinen in Anwesenheit von Na
triumionen und einem organischen Strukturbildner syntheti
siert, bei dem es sich entweder um Octamethoniumdibromid oder
um Nonamethoniumdibromid handelt (EP-B1-0 463 768).
Die Zusammensetzung der so hergestellten Proben der NU-86-Zeo
lithen besitzen Si/Al-Atomverhältnisse zwischen 8,5 und 16 und
im allgemeinen Atomverhältnisse Na/Al, die größer als 8% sind.
Dieser Strukturtyp dieses Zeolith wird noch nicht offiziell
von der Synthesekommission der IZA (International Zeolite
Association) klassiert. Jedoch in Arbeiten anläßlich des
9. Internationalen Kongresses über die Zeolithe folgend (J.L.
Casci, P.A. Box et M.D. Shannon ("Proceedings of the 9th In
ternational Zeolite Conference", Montreal 1992, Eds R. Von
Ballmoos et al., 1993 by Butterworth) ergibt sich, daß
- - der NU-86-Zeolith ein dreidimensionales mikroporöses Sy stem besitzt,
- - dieses dreidimensionale mikroporöse System gebildet wird aus geraden Kanälen, deren Porenöffnung begrenzt wird durch 11 Atome T (T ist ein tetraedrisches Atom, das ge wählt ist aus der durch Si, Al, Ga und Fe gebildeten Gruppe), geraden Kanälen, die alternativ durch Öffnungen mit 10 und 12 Atomen T und sinusförmigen Kanälen begrenzt ist, welche ebenfalls alternativ durch Öffnungen mit 10 und 12 T-Atomen begrenzt sind.
Unter dem Ausdruck Porenöffnung mit 10, 11 oder 12 tetraedri
schen (T) Atomen versteht man: Poren, die mit 10, 11 oder 12
Seiten gebildet sind. Die Bestimmung des Durchmessers der im
Zeolith NU-86 gebildeten vorhandenen Poren hat zu den folgen
den Werten geführt: 4,8 × 5,8 Å für die Poren mit 10 Seiten,
5,7 × 5,7 Å für die Poren mit 12 Seiten und 5,5 × 6,2 Å für
die Poren mit 11 Seiten. Mit solchen Porendurchmessern gehört
der NU-86-Zeolith zur Kategorie der Zeolithe mit mittleren
Porendurchmessern.
Im übrigen erfordern gewisse katalytische Anwendungen eine
Einstellung der thermischen Stabilität sowie der Azidität des
Zeolithen für die beabsichtigte Reaktion. Eines der Mittel zur
Optimierung der Azidität eines Zeolithen besteht darin, die im
Gerüst vorhandene Aluminiummenge zu vermindern. Dieser Vor
gang, Entaluminisierung genannt, soll beseitigt werden, indem
man die kristalline Struktur des Zeolith weitestmöglich zer
stört.
Dem Fachmann ist bekannt, daß eine Entaluminisierung des Gerü
stes des Zeolithen zu einem thermisch stabileren Festkörper
führt. Jedoch führen die Entaluminisierungsbehandlungen, wel
che die Zeolithe erleiden, zur Bildung von aluminiumhaltigen
Spezies außerhalb des Gerüstes oder Gitters, welche die Mikro
porosität des Zeolithen verstopfen können, wenn diese letzte
ren nicht eliminiert werden. Der Fall ist dies beispielsweise
bei Zeolithen, die als Additive für den katalytischen Crack-
Katalysator in den FCC-Einheiten für die Produktion der Olefi
ne Verwendung finden. Tatsächlich herrschen im Regenerator der
Crack-Einheit hohe Temperaturen, oberhalb 600°C, sowie ein
nicht vernachlässigbarer Wasserdampfdruck, die zu einer Enta
luminisierung des Gitters der Zeolithe führen und somit zu
einen Verlust der sauren Stellen und zum Verstopfen der Mikro
porosität. Diese Phänomene erfolgen gleichzeitig mit einer
Verminderung der Aktivität, d. h. mit der Wirksamkeit des zeo
lithischen Additivs.
Eine geregelte Entaluminisierung, die außerhalb einer Einheit
realisiert wird, ermöglicht es, exakt den Entaluminisierungs
grad des Gitters des Zeolith zu regeln, und ermöglicht es
auch, die aluminiumhaltigen Spezies außerhalb des Gitters zu
eliminieren, welche die Mikroporosität verstopfen, ganz im
Gegensatz zu dem, was in der Crack-Einheit abläuft, wie be
reits im vorstehenden Absatz dargelegt.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum
katalytischen Cracken kohlenwasserstoffhaltiger Chargen und
zeichnet sich aus durch die Verwendung eines Crack-Katalysa
tors, der wenigstens einen Zeolith NO-86 umfaßt, der wenig
stens zum Teil, bevorzugt praktisch vollständig in saurer und
entaluminisierter Form vorliegt.
Dieser Zeolith wurde im allgemeinen durch wenigstens eine
thermische Behandlung entaluminisiert, gegebenenfalls in Anwe
senheit von Wasserdampf, gefolgt wenigstens von einem Säurean
griff durch wenigstens eine Lösung einer mineralischen oder
organischen Säure oder auch durch einen sauren Angriff durch
wenigstens eine Lösung einer mineralischen oder organischen
Säure.
Der NU-86-Zeolith, entaluminisiert und wenigstens zum Teil in
saurer Form, ist beschrieben in der französischen Patentanmel
dung 96/14 187 vom 19.11.96, von der eine teilweise Beschrei
bung als Bezugnahme hier eingearbeitet wird.
Der NU-86-Zeolith, umfaßt im im Verfahren nach der vorliegen
den Erfindung verwendeten Katalysator, umfaßt Silicium und
wenigstens ein T-Element, das gewählt ist aus der Gruppe, die
gebildet wird durch Aluminium, Eisen, Gallium und Bor, bevor
zugt Aluminium. Er besitzt ein Si/T-Atomgesamtverhältnis ober
halb 20, bevorzugt oberhalb 22, und noch bevorzugter zwischen
22 und 300, und ganz besonders bevorzugt zwischen 22 und 250.
Die Brechungsdiagramme der Röntgenstrahlung des NU-86-Zeolith
sind gegeben in der europäischen Patentschrift
EP-B1-0 463 768. Bekanntlich besitzt ein NU-86-Zeolith die
Hauptbeugungsbanden der Röntgenstrahlen seiner Struktur, die
Intensität dieser Banden ist jedoch in der Lage, als Funktion
der Form, unter der der Zeolith sich befindet, zu variieren,
ohne daß es deswegen Zweifel hinsichtlich dessen gibt, daß der
Zeolith zu dieser Struktur gehört. So besitzt der entalumini
sierte NU-86-Zeolith nach der Erfindung die Hauptbanden seiner
Struktur so wie sie gegeben sind in der EP-B1-0 463 768, mit
einer Intensität der Banden, die in der Lage ist, unterschied
lich von der zu sein, die in dieser Patentschrift angegeben
ist.
Ist er vom Katalysator nach der Erfindung der französischen
Patentanmeldung 96/14 187 vom 19.11.96 umfaßt, ist der NU-86-
Zeolith wenigstens zum Teil, bevorzugt praktisch vollständig
in saurer Form gegeben, d. h. in der Wasserstofform (H⁺). Das
Atomverhältnis Na/T liegt im allgemeinen unter 0,7% und bevor
zugt unter 0,6% und noch bevorzugter unter 0,4%.
Das T/Al-Globalverhältnis des Zeolith sowie die chemische Zu
sammensetzung der Proben werden durch Röntgenstrahlfluoreszenz
und Atomabsorption bestimmt.
Ausgehend von den Röntgenstrahlbeugungsdiagrammen mißt man für
jede Probe die Gesamtoberfläche des Signals über einen Winkel
bereich (2 theta) von 6 bis 40°, dann in der gleichen Zone die
Oberfläche der Banden als Impulszahl für eine schrittweise
Aufzeichnung alle 3 Sekunden mit Schritten von 0,020 (2θ). Das
Verhältnis dieser beiden Werte, Oberflächen der Banden/Gesamt
oberfläche, ist charakteristisch für die Menge kristallisier
ten Materials in der Probe. Dann vergleicht man dieses Ver
hältnis der "Peaks" für jede behandelte Probe mit den Verhält
nissen der Peaks eines Bezugsmaßstabs, der beliebig als voll
ständig (100%) kristallisiert angesehen wird. Der Kristallini
tätsgrad wird also ausgedrückt in Prozent bezogen auf einen
Bezugswert, der wichtig ist gewählt zu werden, da die relative
Intensität der Banden als Funktion der Natur, des Anteils und
der Position der verschiedenen Atome in der Struktureinheit
variiert und insbesondere der Kationen und des Struktur
bildners. Im Fall der in den Beispielen zur vorliegenden Er
findung durchgeführten Messungen ist der gewählte Bezug die
calcinierte Form unter trockener Luft bei dreifacher Auswechs
lung nacheinander durch eine Ammoniumnitratlösung des NU-86-
Zeolith.
Es ist auch möglich, das Mikroporenvolumen ausgehend von der
Stickstoffmenge abzuschätzen, die bei 77 K für einen Partial
druckwert P/Po gleich 0,19 beispielsweise adsorbiert ist.
Zur Herstellung des entaluminisierten Zeolith NU-86 im bevor
zugten Fall, wo T gleich Al ist, können zwei Entaluminisie
rungsverfahren angewendet werden, ausgehend vom rohen Synthe
sezeolith NU-86, der einen organischen Strukturbildner umfaßt.
Jedes andere dem Fachmann bekannte Verfahren läßt sich aber
auch einsetzen.
Das erste Verfahren mit sogenanntem direkten Säureangriff um
faßt eine erste Calcinierungsstufe, unter trockenem Luftstrom,
bei einer Temperatur im allgemeinen zwischen etwa 450 und
550°C, deren Ziel es ist, den organischen Strukturbildner zu
eliminieren, der in der Mikroporosität des Zeolithen vorhanden
ist, gefolgt von einer Behandlungsstufe durch eine wäßrige
Lösung einer mineralischen Säure wie HNO3 oder HCl oder organi
schen Säure wie CH2CO2H. Letztere Stufe kann gegebenenfalls so
oft wie notwendig wiederholt werden, um das gewünschte Entalu
minisierungsniveau zu erreichen. Zwischen diesen beiden Stufen
ist es gegebenenfalls möglich, ein oder mehrere Ionenaus
tauschvorgänge durch wenigstens eine NH4NO3-Lösung derart zu
realisieren, daß wenigstens zum Teil, bevorzugt praktisch
vollkommen, das Alkali-Kation, insbesondere das Natrium, eli
miniert wird. So ist es genauso bei der Entaluminisierungsbe
handlung durch den direkten Säureangriff gegebenenfalls mög
lich, ein oder mehrere Ionenaustauschvorgänge durch wenigstens
eine NH4NO3-Lösung zu realisieren, derart, daß die restlichen
Alkali-Kationen und insbesondere das Natrium eliminiert wird.
Um das gewünschte Si/Al-Verhältnis zu erreichen, ist es not
wendig, gut die Arbeitsbedingungen zu wählen; von diesem
Standpunkt aus sind die kritischsten Parameter die Behand
lungstemperatur durch die wäßrige Säurelösung, die Konzentra
tion der letzteren, ihre Natur, das Verhältnis zwischen der
Menge an saurer Lösung und der behandelten Zeolithmasse, die
Dauer der Behandlung und die Zahl der realisierten Behandlun
gen.
Die zweite Methode, die sogenannte thermische Behandlung (ins
besondere mit Wasserdampf oder "Steaming") + Säureangriff,
umfaßt in einer ersten Stufe die Calcinierung unter Trocken
luftstrom bei einer Temperatur, die im allgemeinen zwischen
etwa 450 und 550°C liegt, was zum Ziel hat, den organischen
Strukturbildner zu eliminieren, der in der Mikroporosität des
Zeoliths eingeschlossen ist. Dann wird der so erhaltene Fest
stoff einem oder mehreren Ionenaustauschvorgängen durch wenig
stens eine NH4NO3-Lösung derart ausgesetzt, daß wenigstens zum
Teil, bevorzugt praktisch ganz, das Alkali-Kation, insbesonde
re das Natrium, eliminiert wird, das in Kationenstellung im
Zeolith vorhanden ist. Der so erhaltene Zeolith wird wenig
stens einem Gerüstentaluminisierungszyklus ausgesetzt, der
wenigstens eine thermische Behandlung umfaßt, die gegebenen
falls und bevorzugt in Anwesenheit von Wasserdampf bei einer
Temperatur durchgeführt wird, die im allgemeinen zwischen 550
und 900°C liegt, und gegebenenfalls gefolgt von wenigstens
einem Säureangriff mit einer wäßrigen Lösung einer minerali
schen oder organischen Säure. Die Calcinierungsbedingungen in
Anwesenheit von Wasserdampf (Temperatur, Wasserdampfdruck und
Dauer der Behandlung) sowie die Postcalcinierungsbedingungen
des Säureangriffs (Dauer des Angriffs, Konzentration der Säu
re, Natur der verwendeten Säure und das Verhältnis zwischen
dem Säurevolumen und der Zeolithmasse) sind angepaßt derart,
daß das gewünschte Entaluminisierungsniveau erhalten wird. Zum
gleichen Ziel kann man auch auf die Anzahl der Zyklen thermi
sche Behandlung-Säureangriff, die durchgeführt werden, einwir
ken.
Im bevorzugten Fall, wo T gleich Al ist, kann der Entalumini
sierungszyklus des Gitters, der wenigstens eine Stufe der
thermischen Behandlung umfaßt, die gegebenenfalls und bevor
zugt vollständig unter Wasserdampf durchgeführt wird und mit
wenigstens einer Stufe in saurer Umgebung des Zeolithen NU-86,
so oft wiederholt werden, wie notwendig wird, um den entalumi
nisierten NU-86-Zeolithen zu erhalten, welcher die gewünschten
Eigenschaften besitzt. Genauso können anschließend an die
thermische Behandlung, die gegebenenfalls und bevorzugt in
Anwesenheit von Wasserdampf durchgeführt wird, mehrere aufein
anderfolgende Säureangriffe mit Lösungen aus Säuren unter
schiedlicher Konzentrationen durchgeführt werden.
Eine Variante dieses zweiten Calcinierungsverfahrens kann dar
in bestehen, die thermische Behandlung des NU-86-Zeolithen zu
realisieren, der den organischen Strukturbildner enthält, und
zwar bei einer Temperatur, die im allgemeinen zwischen 550 und
850°C, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserdampf, liegt.
In diesem Fall werden die Calcinierungsstufen des organischen
Strukturbildners und der Entaluminisierung des Gitters gleich
zeitig durchgeführt. Dann wird der Zeolith gegebenenfalls
durch eine wäßrige Lösung einer mineralischen Säure (bei
spielsweise aus HNO3 oder HCl) oder organischer Säure (bei
spielsweise CH3CO2H) behandelt. Schließlich kann der erhaltene
Feststoff gegebenenfalls wenigstens einem Ionenaustauschervor
gang durch wenigstens eine NH4NO3-Lösung ausgesetzt werden,
derart, daß praktisch jedes Alkali-Kation eliminiert wird,
insbesondere das Natrium, das in Kationenstellung im Zeolith
vorhanden ist.
Um die Fähigkeit der Zeolithen zu charakterisieren, die in den
im katalytischen Crackverfahren nach der Erfindung verwendeten
Katalysatoren enthalten sind, um kurze Olefine mit 3 bis 4
Kohlenstoffatomen zu erzeugen, hat die Anmelderin einen Test
der spezifischen katalytischen Crackung verwirklicht. Dieser
Test, der die katalytische Crackung des Methylcyclohexans ein
setzt, ermöglicht es, eine Wasserstoffübertragungsmessung zu
realisieren, welche die Fähigkeit der Zeolithen und insbeson
dere der entaluminisierten NU-86-Zeolithen charakterisiert,
jedoch auch allgemeiner der Gesamtheit der zu erzeugenden Mo
lekularsiebe der gegebenenfalls herzustellenden Olefine.
Dieser Test befaßt sich mit der katalytischen Crackung des
Methylcyclohexans im festen Bett auf Zeolithen bei einer Tem
peratur von 500°C und atmosphärischem Druck. Der Durchsatz an
Methylcyclohexan und die Masse an Molekularsieben werden der
art eingestellt, daß ein großer Umwandlungsbereich abgedeckt
wird.
Die Anmelderin hat gefunden, daß die Messung des Molverhält
nisses iC4/iC4= ein ausgezeichneter Index für die Fähigkeit des
Zeolith, Olefine zu erzeugen, ist. Dieser Index, Wasserstoff
übertragungsindex (ITH) genannt, charakterisiert die Wasser
stoffübertragungsreaktionen, welches Parasitärreaktionen sind,
deren Ergebnis ist, die durch das Cracken erzeugten Olefine zu
sättigen. Darum ist dieser Index um so geringer, wie ein Zeo
lith wenig Wasserstoffübertragung ausführt, und erzeugt somit
viele kurze Olefine. Im allgemeinen ist die Messung des Mol
verhältnisses iC4/iC4=, d. h. des ITH, realisierbar für eine
Umwandlung des Methylcyclohexans von 40%, wobei der so erhal
tene Wert Wasserstoffübertragungsindex mit 40% Umwandlung des
Methylcyclohexans genannt wird und mit dem Kurzzeichen ITH40
bezeichnet wird. Es ist auch möglich, einen Wasserstoffüber
tragungsindex (ITH) bei geringeren oder höheren Umwandlungen
zu bestimmen, wobei das Wichtige darin besteht, die verschie
denen erhaltenen Werte bei ein und der gleichen Umwandlung des
Methylcyclohexans zu vergleichen.
Als nicht begrenzende Beispiele werden die Werte des ITH40-In
dex von einigen Zeolithen, die in den gemäß der Verfahren der
Erfindung verwendeten Katalysatoren nicht umfaßt sind, in Ta
fel 1 wiedergegeben.
Tafel 1
Diese Tafel 1 zeigt einerseits, daß der ITH stark von der
Struktur des Zeolith abhängt und andererseits der Y-Zeolith zu
einem sehr starken Wasserstoffübertragungsindex führt.
Der beim Verfahren nach der Erfindung verwendete Katalysator
umfaßt auch einen Y-Zeolith von Faujasitstruktur (Zeolite Mo
lecular Sieves Structure, chemistry and uses, D.W. BRECH,
J. WILLEY and Sons 1973), wie dem Fachmann bekannt. Unter den
Y-Zeolithen, die man verwenden kann, verwendet man bevorzugt
einen stabilisierten Y-Zeolithen, üblicherweise ultrastabil
oder USY genannt oder in Form, die wenigstens teilweise mit
metallischen Ionen ausgetauscht ist, beispielsweise Erdalkali
metallionen und/oder Ionen Seltener Erdenmetalle mit einer
Atomzahl von 57 bis 71 einschließlich, oder in Wasserstofform.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysa
tor umfaßt auch wenigstens eine üblicherweise amorphe oder
schlecht kristallisierte Matrix, die im allgemeinen gewählt
ist aus der Gruppe, die gebildet wird durch Aluminiumoxid,
Siliciumoxid, Magnesiumoxid, Ton, Titanoxid, Zirkonoxid und
Boroxid.
Der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator
umfaßt im allgemeinen:
- a) zwischen 20 und 95 Gew.-%, bevorzugt zwischen 30 und 85 Gew.-% und noch weiter bevorzugt zwischen 50 und 80 Gew.-% wenigstens einer Matrix,
- b) zwischen 1 und 60 Gew.-%, bevorzugt zwischen 4 und 50 Gew.-% und noch bevorzugter zwischen 10 und 40 Gew.-% wenigstens eines Y-Zeolith mit Faujasitstruktur, und
- c) zwischen 0,01 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,05 und 20 Gew.-% und noch bevorzugter zwischen 0,1 und 10 Gew.-% wenigstens eines NU-86-Zeolithen, der entaluminisiert ist und wenigstens zum Teil in saurer Form vorliegt.
Der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator
kann hergestellt werden nach den dem Fachmann wohlbekannten
Verfahren.
So kann der Katalysator durch gleichzeitigen Einbau des vor
beschriebenen Zeoliths NU-86 und des Y-Zeoliths nach den klas
sischen Methoden der Herstellung der Crack-Katalysatoren, die
einen Zeolith enthalten, erhalten werden.
Dieser Katalysator kann auch erhalten werden durch ein mecha
nisches Gemisch eines ersten eine Matrix und einen Y-Zeolith
enthaltenden Produkts und eines zweiten Produkts, das diesen
NU-86-Zeolithen mit einer Matrix umfaßt, die identisch oder
unterschiedlich zu der in diesem ersten Produkt enthaltenen
sein kann. Dieses mechanische Gemisch wird üblicherweise
durchgeführt mit trockenen Produkten. Die Trocknung der Pro
dukte wird bevorzugt durch Atomisierung (Spray-drying), bei
spielsweise bei einer Temperatur von 100 bis 500°C üblicher
weise zwischen 0,1 und 30 Sekunden durchgeführt. Nach dem
Trocknen durch Zerstäubung können diese Produkte noch etwa 1
bis 30 Gew.-% flüchtigen Materials (Wasser und Ammoniak) ent
halten.
Das Zeolith NU-86-Matrix-Gemisch enthält üblicherweise 1 bis
90 Gew.-% und bevorzugt 5 bis 60 Gew.-% NU-86-Zeolith, bezogen
auf das Gesamtgewicht dieses Gemisches.
Das Gemisch aus Y-Zeolith- bei der Herstellung des Katalysa
tors verwendeter Matrix ist üblicherweise ein klassischer
Crack-Katalysator des Standes der Technik (beispielsweise ein
handelsüblicher Katalysator); der vorstehend beschriebene NU-
86-Zeolith kann auch als ein Additiv angesehen werden, das
gegebenenfalls verwendet werden kann beispielsweise zu seiner
Mischung mit dem üblichen Crack-Katalysator, wie er vorstehend
definiert wurde, oder vorher in eine Matrix eingebaut werden,
wobei die Gesamtheit aus Matrix-NU-86-Zeolith dann das Additiv
bildet, das man mit dem üblichen vordefinierten Crack-Kataly
sator vermischt, nachdem es in eine adäquate Form gebracht
wurde, beispielsweise durch mechanisches Mischen der diesen
NU-86-Zeolith enthaltenden Körner und der Körner des klassi
schen Crack-Katalysators.
So umfaßt nach einer ersten Verwirklichung des Verfahrens nach
der Erfindung der Crack-Katalysator ein FCC-Additiv, welches
der NU-86-Zeolith ist, der auf einer Matrix geformt wurde,
sowie einen sogenannten üblichen Crack-Katalysator, der einen
Y-Zeolith von Faujasitstruktur und eine Matrix umfaßt. Nach
einer zweiten Verwirklichung des Verfahrens nach der Erfindung
umfaßt der Hydrocrack-Katalysator den NU-86-Zeolith und den Y-
Zeolith, der auf der gleichen Matrix geformt wurde.
Die allgemeinen Bedingungen der katalytischen Crack-Reaktionen
sind dem Fachmann gut bekannt (siehe beispielsweise die Pa
tentschriften US-A-3 293 192, US-A-3 449 070, US-A-4 415 438,
US-A-3 518 051 und US-A-3 607 043).
Mit dem Ziel, die größtmögliche Menge an gasförmigen Kohlen
wasserstoffen mit drei und/oder vier Kohlenstoffatomen pro
Molekül zu erzeugen und insbesondere Propylen und Butene, er
höht man vorzugsweise leicht die Temperatur, bei der man das
Cracken vornimmt, beispielsweise von 10 auf 50°C. Der bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator ist jedoch
im größten Teil der Fälle ausreichend aktiv, damit eine solche
Temperaturerhöhung nicht notwendig wird. Die Crack-Bedingungen
bleiben unverändert bezüglich den im Stand der Technik verwen
deten. Die Bedingungen des katalytischen Crackens sind übli
cherweise die folgenden:
- - Kontaktzeit zwischen 1 und 10.000 Millisekunden
- - Gewichtsverhältnis Katalysator zur Charge (C/O) zwischen 0,5 und 50
- - Temperatur zwischen 400 und 800°C
- - Druck zwischen 0,5 und 10 bar (1 bar = 0,1 MPa).
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu
begrenzen.
Das verwendete Ausgangsmaterial ist ein NU-86-Zeolith, der ein
Atomgesamtverhältnis Si/Al gleich 10,2, einen Gewichtsgehalt
an Natrium entsprechend einem Atomverhältnis Na/Al (in %)
gleich 30,8 besitzt.
Dieser NU-86-Zeolith erfährt dann zunächst eine sogenannte
trockene Calcinierung bei 550°C unter einem Strom trockener
Luft, was 10 Stunden dauert. Dann wird der erhaltene Feststoff
vier Ionenaustauschervorgängen in einer NH4NO3 10N-Lösung bei
etwa 100°C 4 Stunden lang für jeden Austausch ausgesetzt. Der
so erhaltene Feststoff wird bezeichnet NH4-NU-86 und besitzt
ein Si/Al-Verhältnis gleich 10,4 und ein Na/Al-Verhältnis
gleich 1,3%. Seine anderen physikochemischen Charakteristiken
sind in Tafel 2 zusammengefaßt.
Tafel 2
Der NH4-NU-86-Zeolith wird dann einer hydrothermischen Behand
lung in Anwesenheit von 100% Wasserdampf bei 650°C 4 Stunden
lang ausgesetzt. Der Zeolith erfährt dann einen Säureangriff
mit Hilfe einer 7N-Salpetersäure bei etwa 100°C 4 Stunden
lang, derart, daß die aluminiumhaltigen Spezies außerhalb des
Gitters extrahiert werden, die während der hydrothermischen
Behandlung gebildet wurden. Das Volumen V der eingesetzten
Salpetersäurelösung (in ml) ist gleich dem 10fachen des Ge
wichts P des trockenen NU-86-Zeolith (V/P=10).
Bei Ende dieser Behandlungen besitzt der H-NU-86/1-Zeolith in
H-Form ein Si/Al-Atomgesamtverhältnis gleich 27,5 und ein
Na/Al-Verhältnis von weniger als 0,2%. Diese kristallographi
schen und Adsorptionscharakteristiken sind in Tafel 3 nachste
hend aufgeführt.
Tafel 3
Diese Tafel zeigt, daß nach den Stufen des Steaming und des
Säureangriffs der NU-86-Zeolith eine gute Kristallinität und
eine relativ erhöhte spezifische Oberfläche (SBET) beibehält.
Der H-NU-86/1-Katalysator, erhalten nach Beispiel 1, wird dann
verwendet, um ein Crack-Additiv durch mechanisches Mischen mit
einem Anteil von 30 Gew.-% Zeolith H-NU-86/1, in der Form
trockenen Wasserstoffs und 70 Gew.-% amorphen Siliciumoxids zu
bereiten, welches vorher calciniert wurde und von einer Granu
lometrie vergleichbar mit der des H-NU-86/1-Zeolith in der
Wasserstofform war.
Das so erhaltene Additiv wird tablettiert, dann in kleine Ag
gregate mit Hilfe einer Brechmaschine zerkleinert. Der Anteil
der Körner mit einer Abmessung zwischen 40 µm und 200 µm wird
dann durch Sieben gesammelt. Dieses Additiv wird A1 genannt
und enthält somit 30 Gew.-% Zeolith H-NU-86/1.
Dieses Additiv erfährt dann eine hydrothermische Behandlung
bei 750°C, 4 Stunden lang, in Anwesenheit von 100% Wasser
dampf. Das so erhaltene Additiv A1 wird mechanisch mit einem
Katalysator CAT vermischt, der eine Siliciumoxid-Aluminium
oxid-Matrix enthält und 30 Gew.-% eines ultrastabilisierten
Zeolith Y (USY) mit einem Kristallparameter von 24,26 Å, was
es ermöglicht, den Katalysator C1 zu erhalten.
Das verwendete Ausgangsmaterial ist der gleiche Zeolith NU-86,
wie der, der in Beispiel 1 verwendet wurde. Dieser Zeolith NU-
86 erfährt zunächst eine sogenannte trockene Calcinierung bei
550°C unter einem Luft- und Stickstoffstrom 10 Stunden lang.
Dann wird der erhaltene Feststoff einem Ionenaustausch in ei
ner Lösung von NH4NO3 ION bei etwa 100°C 4 Stunden lang ausge
setzt. Dieser Vorgang wird dreimal nacheinander wiederholt.
Der NU-86-Zeolith wird dann einer Behandlung durch eine 2N-
Salpetersäurelösung bei etwa 100°C 5 Stunden lang ausgesetzt.
Das Volumen V der eingesetzten Salpetersäurelösung (in ml) ist
gleich dem 10fachen des Gewichts P des trockenen NU-86-Zeolith
(V/P=10).
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird der erhaltene Zeolith
H-NU-86/2 genannt. Er befindet sich in der Form H und besitzt
ein Si/Al-Atomgesamtverhältnis von 26,2 und ein Na/Al-Verhält
nis gleich 0,6%. Diese kristallographischen und Adsorptions
charakteristiken sind in der nachstehenden Tafel 4 aufgeführt.
Tafel 4
Der H-NU-86/2-Zeolith, erhalten nach Beispiel 3, wird dann
verwendet, um einen Katalysator, ein Additiv A2 und einen Ka
talysator C2 in der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 2
beschrieben herzustellen.
Das verwendete Ausgangsmaterial ist der gleiche NU-86-Zeolith
wie in Beispiel 1 verwendet. Dieser NU-86-Zeolith erfährt zu
nächst eine sogenannte trockene Calcinierung bei 550°C unter
einem Luft- und Stickstoffstrom 10 Stunden lang. Dann wird der
erhaltene Feststoff einem Ionenaustausch in einer Lösung von
NH4NO3, 10N ausgesetzt, und zwar 4 Stunden lang bei etwa 100°C.
Dieser Vorgang wird dreimal nacheinander wiederholt. Der NU-
86-Zeolith wird dann einer Behandlung mit einer 8,5N-Salpe
tersäurelösung bei etwa 100°C 5 Stunden lang ausgesetzt. Das
Volumen V der eingesetzten Salpetersäurelösung (in ml) ist
gleich dem 10fachen Gewicht P des trockenen NU-86-Zeolith
(V/P=10).
Bei Abschluß dieser Behandlungen wird der erhaltene Zeolith H-
NU-86/3 bezeichnet. Er liegt in der H-Form vor und besitzt ein
Si/Al-Atomgesamtverhältnis gleich 40,3 und ein Na/Al-Verhält
nis gleich 0,15%. Diese kristallographischen und Adsorptions
charakteristiken sind nachstehend in Tafel 5 aufgeführt.
Tafel 5
Der in Beispiel 5 erhaltene H-NU-86/3-Zeolith wird dann ver
wendet, um einen Katalysator, ein Additiv A3 und einen Kataly
sator C3 in der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 2 be
schrieben herzustellen.
Der in diesem Beispiel verwendete NU-86-Zeolith ist der
Zeolith NH4-NU-86, hergestellt in Beispiel 1 der vorliegenden
Erfindung. Jedoch erfährt im vorliegenden Beispiel der NU-86-
Zeolith keine Entaluminisierung.
Der nicht entaluminisierte verwendete H-NU-86-Zeolith als Aus
gangsprodukt in Beispiel 1 wird dann verwendet, um einen Kata
lysator C4 in der gleichen Arbeitsweise wie der in Beispiel 2
beschriebenen herzustellen.
Die katalytischen Bewertungen der Additive werden im festen
Bett unter atmosphärischem Druck bei einer Temperatur von
500°C vorgenommen. Die verwendete Charge ist Methylcyclohexan.
Das Methylcyclohexan wird in den Reaktor, verdünnt mit Stick
stoff, bei einem Molverhältnis H2/HC=12 und einem Durchsatz
derart eingeführt, daß die Umwandlung gleich 40 Gew.-% Umwand
lung beträgt.
Die Werte der Wasserstoffübertragungsindices, welche für die
Additive A1, A2, A3 und A4 erhalten wurden, sind in der nach
stehenden Tafel 6 zusammengefaßt:
Tafel 6
Die erhaltenen Werte machen deutlich, daß die an Zeolithen NU-
86 realisierten Entaluminisierungsbehandlungen zu Feststoffen
führen, die weniger Wasserstoffübertragungsreaktion bezogen
auf den nicht entaluminisierten Zeolith hervorrufen.
Die Crack-Reaktion wird in MAT-Einheit an einer Charge vom Typ
Gasöl unter Vakuum durchgeführt, wobei die Charakteristiken im
folgenden zu finden sind:
Dichte 60°C | 0,918 |
Brechungsindex bei 67°C | 1,4936 |
Anilinpunkt °C | 76 |
Schwefel Gew.-% | 2,7 |
Die verwendete Crack-Temperatur liegt bei 520°C. Die Bewertung
der katalytischen Eigenschaften der Katalysatoren C1 bis C4
sind in der nachstehenden Tafel 7 gegeben:
Cracken eines Gasöls unter Vakuum auf den Katalysato
ren C1, C2, C3, C4
Cracken eines Gasöls unter Vakuum auf den Katalysato
ren C1, C2, C3, C4
Benzin (Gew.-%): stellt den prozentualen Gewichtsanteil
flüssiger Verbindungen dar, die während
des Crack-Testes gebildet wurden und deren
Siedepunkte zwischen 160 und 221°C liegen.
Gasöl (Gew.-%): stellt den prozentualen Gewichtsanteil von
flüssigen Verbindungen dar, die während
des Crack-Testes gebildet wurden und deren
Siedepunkte zwischen 221 und 350°C liegen.
Koks (Gew.-%): stellt den prozentualen Gewichtsanteil von
Verbindungen dar, deren Siedepunkte ober
halb 350°C liegen.
C3=(Gew.-%): stellt den prozentualen Gewichtsanteil von
Olefinen mit 3 Kohlenstoffatomen (Propy
len), die während des Crack-Testes gebil
det wurden, dar.
ΣC4=(Gew.-%): stellt den prozentualen Gewichtsanteil von
Olefinen mit 4 Kohlenstoffatomen dar, die
während des Crack-Testes gebildet wurden.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren C1, C2, C3 mit Isoumwand
lung oder Iso-Verkokung (iso coke) führen zu bedeutenderen
Ausbeuten an Gas als beim nicht erfindungsgemäßen Katalysator
C4. Darüber hinaus sind die mit den Katalysatoren C1, C2, C3
erzeugten Gase olefinischer als die mit dem Katalysator C4 er
zeugten. Der Einfluß des ITH auf die Produktion leichter Ole
fine beim Cracken einer reellen Charge wird also besonders
deutlich.
Claims (11)
1. Verfahren zum katalytischen Cracken kohlenwasserstoffhal
tiger Chargen, gekennzeichnet durch die Verwendung eines
Crack-Katalysators, der wenigstens einen NU-86-Zeolith,
der wenigstens zum Teil in saurer Form vorliegt und
entaluminisiert ist, aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, so ausgeführt, daß dieser Zeo
lith Silicium und wenigstens ein Element T umfaßt, das
gewählt ist aus der durch Aluminium, Eisen, Gallium und
Bor gebildeten Gruppe, wobei das Atomgesamtverhältnis
Si/T größer als 20 ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, so ausge
führt, daß das Atomgesamtverhältnis Si/T des Zeolithen
größer als 22 ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, so ausge
führt, daß das Atomgesamtverhältnis Si/T des Zeolithen
zwischen 22 und 300 beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, so ausge
führt, daß der Zeolith praktisch vollkommen in saurer
Form vorliegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, so ausge
führt, daß dieser Katalysator auch wenigstens eine Matrix
umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, so ausgeführt, daß diese Ma
trix gewählt ist aus der Gruppe, die durch Aluminiumoxid,
Siliciumoxid, Magnesiumoxid, Ton, Titanoxid, Zirkonoxid
und Boroxid gebildet ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, so ausge
führt, daß der Katalysator auch einen Y-Zeolith von Fau
jasitstruktur umfaßt.
9. Crack-Verfahren in Anwesenheit eines Katalysators, umfas
send:
- a) zwischen 20 und 95 Gew.-% wenigstens einer Matrix,
- b) zwischen 1 und 60 Gew.-% wenigstens eines Y-Zeolith von Faujasitstruktur, und
- c) zwischen 0,01 und 30 Gew.-% wenigstens eines NU-86- Zeolith nach einem der Ansprüche 1 bis 8, entalumi nisiert und wenigstens zum Teil in saurer Form.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, so ausge
führt, daß der Katalysator ein FCC-Additiv, bei dem es
sich um den auf einer Matrix geformten NU-Zeolith han
delt, und einen üblichen Katalysator, der einen Zeolith
von Faujasitstruktur umfaßt, und eine Matrix aufweist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, so ausge
führt, daß der Katalysator den NU-86-Zeolith und den Y-
Zeolith umfaßt, geformt auf ein und der gleichen Matrix.
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