DE1277223B - Verfahren zur Herstellung von kristallinen Zeolithen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallinen ZeolithenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES AvA PATENTAMT
Int. CL:
COIb
BOIj | |
C07b | |
Deutsche Kl.: | 12 i- 33/tf 4^g\ |
12 S-27^' ^fjl | |
Nummer: | 1277223 |
Aktenzeichen: | P 12 77 223.5-41 (S 95991) |
Anmeldetag: | 16. März 1965 |
Auslegetag: | 12. September 1968 |
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hochsiliciumhaltigen kristallinen
Zeolithen und betrifft insbesondere eine Arbeitsmethode zur Erhöhung des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Verhältnisses
von kristallinen Zeolithen und die sich dabei ergebenden Zeolithe oder zeolithartigen
Materialien.
Es hat sich gezeigt, daß Zeolithe sowohl natürlicher als auch synthetischer Herkunft katalytische
Fähigkeiten für zahlreiche organische Umwand-Iungen haben. Der Ausdruck Zeolith bezeichnet
allgemein eine Gruppe von natürlich vorkommenden und synthetisch hergestellten wasserhaltigen Metallaluminosilicaten.
Es sind jedoch bedeutsame Unterschiede zwischen den verschiedenen natürlichen und
synthetischen Zeolithen bezüglich der chemischen Zusammensetzung, der Kristallstruktur und den
physikalischen Eigenschaften vorhanden.
In geordneten kristallinen Aluminosilicaten, die eine bestimmte kristalline Struktur haben, ist eine
große Anzahl von kleinen Hohlräumen vorhanden, die durch eine Anzahl noch kleinerer Kanäle miteinander
verbunden sind. Diese Hohlräume und Kanäle besitzen eine gleichmäßige Größe. Da die
Abmessungen dieser Hohlräume oder Poren so sind, daß sie zur Adsorption nur Moleküle bestimmter
Abmessungen zulassen und gleichzeitig Moleküle größerer Abmessungen zurückweisen, werden diese
Materialien als »Molekularsiebe« bezeichnet. Sie werden auf mannigfaltige Weise benutzt, um Vorteil
aus diesen Eigenschaften zu ziehen.
Derartige Molekularsiebe umfassen eine Vielzahl von positive Ionen enthaltenden kristallinen' Aluminosilicaten,
sowohl natürlicher als auch synthetischer Herkunft. Diese Aluminosilicate stellen feste
oder starre dreidimensionale Netzwerke von SiOj- und A104-Tetraedern dar, in denen die Tetraeder
durch anteilige Zugehörigkeit von Sauerstoffatomen vernetzt sind, wobei das Verhältnis der gesamten
Aluminium- und Siliciumatome zu den Sauerstoffatomen 1 : 2 beträgt. Die Elektrovalenz der Aluminium
enthaltenden Tetraeder ist durch Einschluß eines Kations in den Kristall, z. B. eines Alkalimetallkations
oder eines Erdalkalimetallkations, ausgeglichen. Ein Kation kann entweder vollständig
oder teilweise durch ein anderes Kation ausgetauscht werden, wobei bekannte Ionenaustauschmethoden
zur Anwendung kommen. Durch einen derartigen Kationenaustausch ist es möglich, die Größe der
Poren in dem gegebenen Aluminosilicat durch geeignete Auswahl des besonderen Kations zu
ändern. Die Räume zwischen den Tetraedern sind Verf thren zur Herstellung
von kristallinen Zeolithen
von kristallinen Zeolithen
Anmelder:
Mobil Oil Corporation, New York, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
8000 München 15, NuBbaumtr. 10
Als Erfinder benannt:
(V. St. A.)
vor der Dehydratisierung von Wassermolekülen besetzt. Die Zeolithe können durch Austreiben des
Hydratationswassers aktiviert werden. Der Raum, der in den Kristallen nach der Aktivierung zurückbleibt,
ist zur Adsorption von Adsorbatmolekülen verfügbar, die eine Größe, Gestalt und Energie
haben, welche ihren Einritt in die Poren der Molekularsiebe gestattet.
Die Aktivität von Zeolithen als Katalysatoren hängt nicht nur von ihrer chemischen Zusammensetzung
ab, sondern auch in hohem Maß von der physikalischen Kapillarstruktur, die dem Material
gestattet, die Reaktionsteilnehmer zu adsorbieren. Die Anzahl und Größe der Poren hat daher einen
wichtigen Einfluß auf die katalytische Wirksamkeit derartiger Materialien.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 038 017 ist es bekannt, einen Ionenaustausch bei der Natriumform
des Zeolithen A (Na2A) vorzunehmen. Für den
Natriumaustausch wird zweckmäßig eine wäßrige Lösung von Natriumchlorid als Austauschmedium
verwendet. Soll ein Wasserstoffaustausch erfolgen, so wird Wasser oder eine wäßrige Lösung von Säure,
wie Chlorwasserstoffsäure, als Austauschlösung verwendet.
Es ist ferner aus der belgischen Patentschrift 626 790 bekannt, daß durch eine Säurebehandlung
eines Na2O, AI2O3 und S1O2 enthaltenden Zeolithen
10» »00/5»
die Η-Form des Mordenite erhalten werden kann. Bei diesem Mordenit kann man die Wasserstoffionen
durch andere Ionen ersetzen.
Es ist schließlich vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von synthetischem Mordenit durch
hydrothermale Bildung von Natriumaluminiumsilicatkristallen aus einer Natriumsilicatlösung, die
in Wasser unlösliche amorphe Kieselsäure und Natriumaluminat enthält, das Umsetzungsprodukt
mit Säure zu hydrolysieren.
Bei der Herstellung von Zeolithen unter Säurebehandlung von kristallinem Aluminosilicat ist es
wesentlich, daß die Kristallinität nicht in unzulässiger Weise beeinträchtigt wird.
Es ist nun gefunden worden, daß das Porenvolumen von kristallinem Aluminosilicat durch
Herauslaugen von Aluminiumoxyd aus dem Aluminosilicat mit Säure ohne Beeinträchtigung oder
Zerstörung des kristallinen Charakters des Zeolithen erhöht werden kann, wenn bei dem der Säurebehandlung
zu unterwerfenden Aluminosilicat das anfängliche Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Molverhältnis
- über etwa 5 liegt. Das sich ergebende Produkt zeigt erhöhtes Adsorptionsvermögen, da das Porenvolumen
des Ausgangsmaterials, das für große Adsorbatmoleküle zugänglich ist, vergrößert worden ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von kristallinen Zeolithen unter Säurebehandlung
von kristallinem Aluminosilicat ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein kristallines
Aluminosilicat mit einem anfänglichen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Verhältnis
von mindestens etwa 5, besonders über etwa 6, 0,1 bis 48 Stunden mit der Säure in Berührung bringt, mindestens aber
so lange, daß 5 Molprozent des Aluminiumoxyds aus dem Silicatgitter entfernt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird als Säure eine Mineralsäure verwendet
und die Säurebehandlung fortgesetzt, bis das Adsorptionsvermögen des Aluminiumsilicate
etwa verdoppelt worden ist. Als Mineralsäure werden zweckmäßig Salzsäure, Schwefelsäure oder
Salpetersäure verwendet.
Es ist auch möglich, für die Säurebehandlung eine organische Säure zu verwenden, die eine Ionisationskonstante
größer als 2,0 · 10 ~5 bei 250C hat.
Als organische Säure kommen vorzugsweise Essigsäure, Citronensäure oder Ameisensäure in Betracht.
Der pH-Wert der Behandlungslösung kann zwischen —0,1 und 4,0 liegen.
Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird kristallines Aluminosilicat,
das anfänglich ein Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Verhältnis
von über etwa 5 und vorzugsweise von über etwa 6 hat, in einem geeigneten Behändlungsgefäß
in eine verdünnte Säure eingebracht. Die Säure entfernt einen Teil der Aluminiumatome in
der Gitterstruktur, so daß ein Zeolith zurückbleibt, der im Vergleich zu dem Ausgangsmaterial einen
Unterschuß an Aluminiumoxyd aufweist. Röntgen-Strahlenanalysen des säurebehandelten Zeolithen
zeigen, daß Aluminiumatome aus den Tetraedern •entfernt worden sind, ohne daß die kristalline Natur
des Zeolithen wesentlich angegriffen oder zerstört wordep ist.
Die Arbeitsbedingungen, bei denen die Säurebehandlung durchgeführt wird, können weitgehend
variieren. Beispielsweise kann mit unteratmosphärischem Druck, atmosphärischem Druck oder
überatmosphärischem Druck gearbeitet werden. Vorzugsweise wird zur einfachen Betriebsdurchführung
und guten Wirksamkeit die Behandlung bei atmosphärischem Druck und Raumtemperatur ausgeführt.
Die Dauer der Säurebehandlung hängt unter anderem von dem verwendeten Zeolithen, der
besonderen Säure, ihrer Konzentration und dem Ausmaß der Bewegung oder Rührung der Behandlungslösung
ab und liegt in dem Bereich von 0,1 bis 48 Stunden.
Es ist ersichtlich, daß die vorstehend beschriebene Arbeitsweise zum Herauslaugen von Aluminiumatomen
aus den Aluminiumoxyd-Silicat-Tetraedern eindeutig von Verfahren zu unterscheiden ist, bei
denen Zeolithe zur Erzeugung der Säureform der Zeolithe behandelt werden. Bei der letztgenannten
Behandlung sind es austauschbare Kationen, z. B. Natrium- oder Kaliumionen, nicht aber Aluminiumatome,
die aus dem Zeolithen entfernt werden. Es ist auch ersichtlich, daß das Verfahren gemäß der
Erfindung deutlich von Verfahren zur Säureaktivierung von Tonen oder gelartigen Zeolithen, die
im wesentlichen amorph sind und keine kristalline Natur haben, unterscheidbar ist.
Die erfindungsgemäß zu behandelnden Zeolithe können in ihrer hydratisierten Form durch die
nachstehende Formel
M1O : Al2O3 : wSiO2 : j/H2O
dargestellt werden, wobei M ein Kation ist, das die Elektrovalenz der Tetraeder ausgleicht, η die Wertigkeit
des Kations bedeutet, w die Mole SiO2 sind
und y die Mole H2O darstellen, deren Entfernung
das charakteristische offene Netzwerksystem der Molekularsiebe erzeugt.
Wie angegeben, soll das SiO2-Al2O3-Verhältnis,
d. h. der Wert von w, mindestens 5 : 1 betragen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auf alle kristallinen Zeolithe mit hohem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gehalt,
die nach der Säurebehandlung ein zusammenhängendes kristallines Siliciumdioxyd-Netzwerk
ergeben, anwendbar. Typische Zeolithe dieser Art schließen natürlich vorkommende
Zeolithe, wie Stilbit, Mordenit und Erionit, und synthetische Zeolithe, wie Zeolith »L« und Zeolith »T«,
ein.
Stilbit ist ein natürlich vorkommender Zeolith, der durch die nachstehende Formel wiedergegeben
werden kann:
(Na2, Ca)O · Al2O3 · 6SiO2 · 6H2O
Mordenit ist ein Zeolith, der natürlich als das hydratisierte Natriumsalz entsprechend der nachstehenden
Formel vorkommt:
Na8(AlOo)8(SiO2)*) · 24H2O
Erionit ist ein natürlich vorkommender Zeolith, der von E a k 1 e in »American Journal of Science«
(4), 6, 66 (1898), beschrieben wurde und der leicht durch sein charakteristisches Röntgenstrahlenpulverbeugungsdiagramm
zu identifizieren ist.
Die Zusammensetzung von Zeolith »L« kann, ausgedrückt als Oxydmolverhältnisse, wie folgt dargestellt
werden:
1,0 ± 0,1 M2O · Al2O3 · 6,4 ± 0,5SiO2 · yU2O
hierin bezeichnet M ein Kation der vorstehend definierten Art, η bedeutet die Wertigkeit von M,
und y ist irgendein Wert von 0 bis 7.
Die Zusammensetzung von Zeolith »T« kann, ausgedrückt als Oxydmolverhältnisse, wie folgt
widergegeben werden:
1,1 ± 0,4 XNa2O · (1 - x) K2O : Al2O3 ·
6,9 ± 0,5 SiO2 · j>H2O
hierin ist χ irgendein Wert von 0,1 bis 0,8, und y ist irgendein Wert von 0 bis 8.
Arbeitsmethoden zur Herstellung der kristallinen Aluminosilicate, die nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung der Säurebehandlung unterworfen werden, sind bekannt. Allgemein umfaßt das Herstellungsverfahren
ein Erhitzen eines geeigneten Gemisches von Oxyden oder von Materialien, deren chemische Zusammensetzung als ein Gemisch der
Oxyde Na2O, Al2O3, SiO2 und H2O dargestellt
werden kann, in wäßriger Lösung bei einer Temperatur von etwa 125 0C über Zeiträume von 1 Stunde
bis 196 Stunden oder mehr. Die Reaktionszeit muß ausreichen, um eine Rekristallisation des
zuerst gebildeten amorphen Niederschlags zu gestatten. Das Produkt, das dann in dem heißen
Gemisch kristallisiert, wird daraus abgetrennt und mit Wasser gewaschen, bis das Wasser im Gleichgewicht
mit dem Zeolith einen pH-Wert im Bereich von 9 bis 12 hat. Wenn einmal die Zeolithkristalle
vollständig gebildet sind, behalten sie ihre Struktur, und es ist nicht wichtig, die Temperatur der Reaktion
noch länger aufrechtzuerhalten, um eine maximale Ausbeute an Kristallen zu erzielen. Der Zeolith
ist dann fertig für eine Behandlung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, um einen Zeolith mit
Aluminiumoxydmangel zu bilden; danach kann er zur Verwendung aktiviert werden, indem man das
Hydratationswasser heraustreibt.
Die Säurelaugung des Zeolithen wird ausgeführt, bis eine prozentuale Verringerung der in dem Gitter
gebundenen Aluminiumoxydmenge, auf Molbasis, von mindestens 5%, zweckmäßig zwischen 5 und
50% und vorzugsweise von etwa 25°/o eingetreten ist. Wenn ein Zeolith verwendet wird, in dem das
anfängliche Siliciumdioxyd - Aluminiumoxyd - Verhältnis 5 beträgt, so wäre das Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Verhältnis
des ausgelaugten Produktes, bezogen auf die vorstehend genannte bevorzugte prozentuale Verringerung des Aluminiumoxydgehaltes,
nach der Behandlung 6,7.
Die erfindungsgemäß säurebehandelten Zeolithe sind brauchbar als Adsorptionsmittel und als
Katalysatoren für eine Vielzahl von organischen Umwandlungsverfahren, wie Isomerisierung, Desalkylierung,
Alkylierung, Disproportionierung, Hydratisierung von Olefinen, Aminierung von Olefinen,
Kohlenwasserstoffoxydation, Dehydrierung, Dehydratation von Alkoholen, Entschwefelung, Hydrierung,
Hydroformierung, Reformierung, Krakkung, Hydrokrackung, Oxydation, Polymerisation
und Aromatisierung. Wegen ihrer hohen katalytischen Aktivität sind diese Zeolithe besonders
brauchbar als Katalysatoren zur Herbeiführung verschiedener Kohlenwasserstoffumwandlungsverfahren,
wie Alkylierung, bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen mit geringen Mengen an Katalysator,
wodurch unerwünschte Seitenreaktionen und die Betriebskosten auf ein Geringstmaß^gesenkt werden.
Für einige Verwendungszwecke können verschiedene Metalle und/oder Oxyde und Sulfide davon als
Promotoren mit den behandelten Zeolithen verwendet werden.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung.
Ein Aluminosilicat, das bei der Röntgenstrahlenanalyse
die Struktur von Zeolith »L« zeigte, wurde nach der Methode gemäß Beispiel 2 der deutschen
Patentschrift 1 100 009 hergestellt. Dieses Produkt wurde nach Trocknen bei 1210C analysiert, wobei
sich die nachstehende Zusammensetzung, bezogen auf Molverhältnisse, ergab:
(0,20 Na2O) (0,94 K2O) · Al2O3 ■ 5,9 SiO2 · 12,5 H2O
50 g dieses Materials wurden in 750 ml einer lprozentigen Salzsäurelösung eingebracht. Nach
48 Stunden, während (Jenen die Probe intermittierend gerührt wurde, wurde der Feststoff gewaschen und
bei Raumtemperatur getrocknet. Das Produkt wurde analysiert, wobei die nachstehende Zusammensetzung
ermittelt wurde:
0,37 K2O · 0,64 Al2O3 · 5,9 SiO2 · 25 H2O
Aus der letztgenannten Analyse ist ersichtlich, daß Aluminiumoxyd aus dem Ausgangsmaterial
herausgelaugt worden war. Da das Endprodukt keine äquivalente Menge an K2O für das Aluminiumoxyd
enthielt, können einige der Kaliumkationen durch Wasserstoffionen ersetzt worden sein. Theoretisch
kann auch angenommen werden, daß ein Teil des Aluminiumoxyds aus der Struktur heraus
hydrolysiert aber nicht in der Säure gelöst wurde. Dies könnte bedeuten, daß von den 0,64 Mol
Aluminiumoxyd in der Endformel nur 0,37 Mol tatsächlich in der kristallinen Struktur gebunden
waren.
Die Röntgenstrahlenanalyse des säurebehandelten Produktes zeigte, daß das Produkt 80% der Kristallinität
des Ausgangsmaterials hatte.
In einem Standard-Adsorptionstest, bei dem Cyclohexan
als Adsorbat benutzt wurde, adsorbierte das Ausgangsmaterial 4,2% des Cyclohexane. Bei Verwendung
des säurebehandelten Zeolithen unter den gleichen Bedingungen war die Adsorptionskapazität
auf 8,5% erhöht. Dies entspricht einer prozentualen Zunahme von etwa 100%.
Eine andere Probe des vorstehend beschriebenen kristallinen »L«-Aluminosilicats wurde wie im Beispiel
1 behandelt, wobei Schwefelsäure an Stelle der Salzsäure des Beispiels 1 verwendet wurde.
Nach dem Waschen und Trocknen hatte das Produkt einen ähnlichen Aluminiumoxydmangel, und es
zeigte ein erhöhtes Adsorptionsvermögen.
Eine Probe des natürlich vorkommenden kristallinen Zeolithen Stilbit wurde in Übereinstimmung
mit der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise mit Säure behandelt. Nach dem Waschen und
Trocknen wies das Produkt einen geringeren Gehalt an Aluminiumoxyd im Vergleich zu der Ursprung-
lichen Zusammensetzung auf und zeigte erhöhtes Adsorptionsvermögen.
100 g Glaukonit (Handelsbezeichnung: »Greensand«, bezogen von der Hungerford-Terry-Company)
mit einem SiOa-AfeOa-Verhältnis von etwa
wurde 24 Stunden in 200 ml 37,5prozentiger Salzsäure behandelt. Nach dem Trocknen war die
Wasseradsorptionskapazität des Materials von 1 auf 3% gesteigert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinen Zeolithen unter Säurebehandlung von kristallinem
Aluminosilicat, dadurch gekennzeichnet, daß man ein kristallines Aluminosilicat mit einem anfanglichen Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Verhältnis
von mindestens etwa 5, besonders über etwa 6, 0,1 bis 48 Stunden mit
der Säure in Berührung bringt, mindestens aber so lange, daß 5 Molprozent des Aluminiumoxyds
aus dem Silicatgitter entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure eine Mineralsäure
verwendet und die Säurebehandlung fortsetzt, bis das Adsorptionsvermögen des Alumino-.
silicats etwa verdoppelt worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mineralsäure Salzsäure,
Schwefelsäure oder Salpetersäure verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säure eine organische
Säure verwendet, die eine Ionisationskonstante größer als etwa 2,0 ■ 10~5 bei 25°C hat.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Säure
Essigsäure, Citronensäure oder Ameisensäure verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1038017, 1100009; belgische Patentschrift Nr. 626 790.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1038017, 1100009; belgische Patentschrift Nr. 626 790.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 197 855.
Deutsches Patent Nr. 1 197 855.
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