DE2062570A1 - Verfahren zur Herstellung von Zeolithen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ZeolithenInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT 2062
18, Dezember 1970
W. 40257/70 - Dr,Ko/G
Mobil Oil Corporation New York, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Zeolithen
Die Erfindung befaßt sich mit der Herstellung von kristallinen Aluminosilicatzeolithen.
Kristalline Aluminosilicate wurden aus Gemischen von Oxyden unter Einschluß von Natriumoxyd, Aluminiumoxyd,
Kieselsäure und Wasser hergestellt. In neuerer Zeit wurden Tone und copräzipitierte AluminosilicatgpLe
in der wasserfreien i?orm als Ausgangsmaterialien für Aluminiumoxyd und Kieselsäure in den Reaktionssystemen
eingesetzt. In einigen Fällen der Herstellung von Fau^asit aus dem Ton liegt das zeolithische Produkt
in Form eines Aggregats vor.
In letzter Zeit wurden neue synthetische Zeolithe ■wie ZSM-3 und ZSM-A- beschrieben. Eines der unterscheidenden
Merkmale dieser Zeolithe besteht darin, daß mindestens zwei Kationensrten sowohl im Reaktionsgemisch
als auch im Zeolithprodukt vorliegen. Zahlreiche katalytische
Anwendungen dieser Zeolithe umfassen Katalysatorteilchen, die einen hochkriatallinen Aluminosili-
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catgehalt besitzen. Günstigerweise werden diese kristallinen
Aluminosilicate in harter Aggregatform hergestellt, die leicht die anschließende chemische Verarbeitung,
beispielsweise Ionenaustausch erlaubt und die Notwendigkeit der Umänderung und Pelletisierung vor der Anwendung
als Katalysator oder Adsorbiermittel vermeidet. Die bisher bekannten Verfahren sind zur Erzielung von
hochkristallinen zeolithischen Produkten in harter Aggregatform für Systeme, die mindestens zwei kationische
Arten enthalten, wie ZSM-3 und ZSM-4·, nicht wirksam.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren, durch das polykationische kristalline Aluminosilicate
in harter Aggregatform, die einer anschließenden chemischen Behandlung leicht zugägjrylich ist, aus
Re.aktionsgemischen erhalten werden können, in denen das
Hauptausgangsmaterial für Aluminiumoxyd aus Ton besteht und die ein zusätzliches Ausgangsmaterial für Kieselsäure
und ein Ausgangsmaterial für mindestens zwei Kationen enthalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht das Verfahren zur Herstellung von kristallinen Aluminosilicaten
darin, daß bei zur Kristallisation ausreichenden Temperatur- und Druckbedingungen, ein Reaktionsgemisch, welches
Kieselsäure, Wasser, mindestens zwei Kationen oder Vorläufer derselben und einen aluminiumhaltigen Ton enthält,
gehalten wird, wobei eine andere Menge an Aluminiumoxyd in dem Gemisch als sie in dem Ton enthalten ist, unzureichend
ist, um die Kristallisation zu ergeben.
Mit dem Ausdruck "Ton" werden aluminiumoxydhaltige
Tone wie Kaolinit, Halloysit, Montmorillonit, Illit,
Dickit, Attapulgit und weitere Tone umfaßt. Wenn auch
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das zeolithische kristalline Aluminiumsilicat sowohl
unter Anwendung des Rohtones als auch eines thermisch oder hydrothermal behandelten Tones hergestellt werden
kann, wird es bevorzugt, daß der Ton eine thermische Behandlung bei einer Temperatur von 57K)0C oder darüber
(100O0F) erhält. Selbstverständlich können auch chemisch
behandelte Tone im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden.
Das Ausgangsmaterial für die Kieselsäure im Reaktionsgemisch besteht sowohl aus dem Ton als auch dem
zugegebenen Ausgangsmaterial für Kieselsäure. Typische zusätzliche Ausgangsmaterialien für Kieselsäure, die
im Rahmen der Herstellung eingesetzt werden können, sind Ludox, eine wässrige Dispersion von kolloidaler Kieselsäure,
Wasserglas, Sand, Silicagel, gebrannte Kieselsäure und fein zerteilte ausgefällte Kieselsäuren, wie
Hi-SiI, Quso und Zeosyl 100.
Die dem Reaktionsgemisch zuzusetzenden Kationen werden auf der Basis des zur Kristallisation zu bringenden
Zeoliths gewählt und Beispiele werden durch die Gruppen der Alkalimetalle Na+, K+, Li+, Ca+und Rb+, der quaternären
Alkylammoniumionen ^ p^ (O5H7)^N+, (C4H9)^H+ und (CH^)3 (C2H6)N+ und weitere
quaternäre Verbindungen, wie quaternäre Alkylarylammoniumionen, wie Dimethyldiphenylammonium und weitere
quaternäre Ammoniumionen,wie Trimethylbenzylammonium }
sowie quaternäre Phosphonium-, Arsenium- und Stilboniumionen gegeben.
Der Wassergehalt des Reaktionsgemisches hängt von der schließlich gewünschten physikalischen Form der
Teilchen ab. Bevorzugt werden weniger als 50 Gew.-%
Wasser im Reaktionsgemisch angewandt, wenn die Herstellung von Aggregaten in der Form von Extrudaten, Tablet-
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„ /I. _
ten, Sphäroiden oder Granulaten gewünscht wird. Bei jeder Form des Aggregates erfolgt eine gewisse Einstellung
des Wässergehaltes bei weniger als 50 Gew.-%, eo daß die besten physikalischen Eigenschaften des Gemisches
erhalten werden. Es wird z.B. weniger Wasser beim Tablettieren des Gemisches als beim Extrudieren benötigt.
Falls andererseits das Gemisch sprühgetrocknet werden soll, muß eine ausreichende Wassermenge zugesetzt werden,
um eine ausreichend fließfähige Aufschlämmung zum Pumpen und Strömen durch die Sprühdüse zu erhalten.
Für einige katalytische Anwendungen oder Adsorptionsanwendungen
ist es günstig, praktisch nicht reaktionsfähige feste Pulver in das Reaktionsgemisch
einzuverleiben. Die Pulver werden auf der Basis der jeweiligen physikalischen Eigenschaft gewählt, die bei
dem Endprodukt erhalten werden soll. Beispielsweise können Feststoffpulver zur Erhöhung der Dichte, zur Erhöhung
der Wärmekapazität oder zur Modifizierung der Porosität der schließlich erhaltenen Teilchen oder im i
Hinblick auf eine Wirkung als Verdünnungsmittel für das . ι
kristalline Aluminosilicat im Produkt zugegeben werden. Beispiele für feste Pulver, die verwendet werden können, »
umfassen oC-Aluminiumoxyd, xitanoxyd, Zirconoxyd, Zircon,
Bariumsulfat und Nickelmetall. i
Eine der Haptaufgaben der Erfindung besteht in der
Herstellung des als ZSM-4- bekannten Zeolithe aus einem *
Reaktionsgemiach, bei dem der Aluminiumoxydbedarf für \
das ZSBä-4 hauptsächlich aus Ton oder weiteren billigen J
Materialien geliefert wird. |
ZSM-4 ißt ein relativ neuer Zeolith, der in der
synthetisierten Aluainosilicatforn die folgend· Zu-Baaaene«tsung, angegeben al« Molverhältnle der Oxyde,
oat: i
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0,9 +'0,2 M2O : Al3O5 : 5-20 SiO2 : 0-20
worin M ein Gemisch von Tetramethylamnioniumkationen
und Alkalikationen, insbesondereNabriumkationen ist. Im allgemeinen machen die Tetramethylammoniumkationen 1 bis 50 % der Kationen in der synthetisierten Form aus. ZSM-4- hat ein ausgeprägtes Röntgenbeugungsmuster, das weiterhin gegenüber anderen bekannten Zeolithen unterscheidet. -L>ie_ ursprünglichen Alkalikationen von ZSM-4 können durch Ionenaustausch mit anderen Ionen ausgetauscht werden und es ergeben sich Arten des Zeoliths, die hervorragende katalytische -Eigenschaften besitzen.
und Alkalikationen, insbesondereNabriumkationen ist. Im allgemeinen machen die Tetramethylammoniumkationen 1 bis 50 % der Kationen in der synthetisierten Form aus. ZSM-4- hat ein ausgeprägtes Röntgenbeugungsmuster, das weiterhin gegenüber anderen bekannten Zeolithen unterscheidet. -L>ie_ ursprünglichen Alkalikationen von ZSM-4 können durch Ionenaustausch mit anderen Ionen ausgetauscht werden und es ergeben sich Arten des Zeoliths, die hervorragende katalytische -Eigenschaften besitzen.
Das Material ZSM-4- wird allgemein hergestellt,
indem ein Gemisch aus Aluminiumoxyd, Kieselsäure, Natriumoxyd, Wasser und Tetramethylammoniumverbindungen hergestellt wird, so daß das Gemisch eine Zusammensetzung, angegeben als Molverhältnisse der Oxyde,
innerhalb des folgenden Bereiches hat:
indem ein Gemisch aus Aluminiumoxyd, Kieselsäure, Natriumoxyd, Wasser und Tetramethylammoniumverbindungen hergestellt wird, so daß das Gemisch eine Zusammensetzung, angegeben als Molverhältnisse der Oxyde,
innerhalb des folgenden Bereiches hat:
Alkalioxyd + R2O Uli>1 Dls
R9O + A-lkalimetalloxyd
-£ 0,05 bis 0,90
bi.H 60
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HpO
-=— 15 bis 600
R9O + Alkalioxyd
C.
worin E das Tetramethylammoniumkation bedeutet.Das Gemisch
wird unter solchen Temperatur- und Druckbedingungen gehalten, bis Kristalle gebildet sind, worauf die Kristalle
abgetrennt und gewonnen werden.
Die Mitglieder der Familie der ZSM-4- Zeolithen besitzt eine ausgeprägte unterscheidende kristalline
Struktur, deren Röntgenbeugung die folgenden' Werte be- ·
Interplanarer Abstand d(A) | 0,2 | Relative Intensität |
9,1 +■ | o,i- | VS |
7,9^ + | 0,1 | mw |
6,90 + * | 0,07 | m |
5,97 ± | 0,05" ' | s |
5,50 + | 0,05 | mw |
5,27 ± | 0,05 | mw |
4,71 + | 0,05 | mw ' " |
4,39 ± | 0,05 | w ' "' |
3,96 + | 0,05 | W |
3,80 + | 0,05 | S' |
3,71 ± | 0,05 | m |
3,63 ± | 0,05 | m |
5.52." + | ||
5,44 h | 111 |
UJ 9 0 2 6 / I ö Ü ι)
3,16 + 0,05 s
3,09 + 0,05 m
3,04 + 0,05 a
2,98 + 0,05 m
2,92 + 0,05 · β
Diese Werte wurden nach Standardverfahren erhalten. Die Bestrahlung erfolgte mit dem K- oC-Dublett von Kupfer,
und ein Geigerzähler mit einer Streifenkarte für Federaufzeichnung
wurde verwendet. Die Gipfelhöhen I und die Stellungen bei der Funktion von 2χθ, worin
θ den Braggwinkel darstellt, wurden aus der Spektrometerkarte abgelesen.Hieraus wurden die relativen Intensitäten
100 I/I , worin 1Q die Intensität der stärksten Linie oder des Gipfels und d(obs.), äer interplanare
Abstand in !,entsprechend den aufgezeichneten Linien
darstellt, berechnet. In der Tabelle I sind die relativen Intensitäten mit vs » sehr stark, ms « mittelstark,
s » stark, m » mittel und mw - mittelschwach angegeben. Bs isb darauf hinzuweisen, daß dieses Röntgenbeugungsmuster
für sämtliche Arten der ZSM-4-Massen
charakteristisch ist. Bin Ionenaustausch des Natriumions
mit anderen Kationen ergobt praktisch das gleiche Muster mit gewissen kleineren Verschiebungen des interplanaren
Abstandes und der Variation der relativen Intensität.
Bei der Herstellung von ZSM-4- muli ein Ausgangsaaterial
für Tetramethylammoniuekationen »ueätalien
zu einem Ausgengsaaterl·! für JNatriumoxyd vorhanden sein,
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da der Zeolith mit Tetramethylammoniumkationen in der
Struktur gebildet wird. Die Bestandteilsoxyde des Reaktionsgemisches werden durch Materialien wie
Natriumsilicat, kolloidale Kieselsäure, Natriumhydroxyd,
Tetramethylammoniumhydroxyd, Tetramethylammoniumchlorid
und Wasser geliefert. Der Bedarf für Aluminiumoxyd gemäß der Erfindung wird hauptsächlich
durch den Ton erfüllt, der dem Reaktionsgemisch zugesetzt wird.
Weitere Zeolithe, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können, umfassen Paujasit
sowohl in der Art X als auch Γ, synthetischen Mordenit,
die Zeolithe L,T, ZK-4-, Beta-, Alpha-, A, E, F, ZSM-5,
H, J, M, Q, T, W, Z, synthetischen Erionit, synthetischen MacLenit, synthetischen Offretit und andere synthetische
kristalline Zeolithe mit einheitlichen Porenabmessungen.
Ein besonders günstiger, entsprechend der Erfindung hergestellter Zeolith ist ZSM-3· Eine allgemeine Beschreibung
von ZSM-3 und der Art von dessen Herstellung ist in der US-Patentschrift 3 4-15 736 gegeben. Zur Herstellung
von ZSM-3 nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird ein Reaktionsgemisch, das ein Ausgangsmaterial
für Natriumoxyd, Lithiumoxyd, Kieselsäure, Wasser und einen Ton, wie Kaolin enthält, angewandt, Das Reaktionsgemisch
wirdallgemein nach dem Verfahren gemäß der US-Patentschrift 3 415 736 erhitzt und das Material
ZSM-3 bei der Kristallisation erhalten.
Diese Zeolithe können gemäß bekannten Verfahren zur Herstellung von katalytisch aktiven Formen einem
Ionenaustausch unterzogen werden. Es wurde festgestellt,
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daß ein nach dem vorliegenden Verfahren hergestellter synthetischer Faujasit zu einer Form, die seltene
Erden und Wasserstoffionen enthält, ausgetauscht werden
kann. Bei der Anwendung von Testen zur Bestimmung der Aktivität des Materials zur Crackung von Hexan wurde
festgestellt, daß dieses Material mehr als 200-fach so aktiv war wie ein Standard-Kieselsäure-Aluminiumoxyd-Crackkatalysatormaterial.
Die nach der Erfindung hergestellte Zeolithe können in der synthetisierten Form verwendet werden oder
können in andere Formen durch Ionenaustausch überführt werden. Die Zeolithe können mindestens zur Entfernung
eines Teiles der Alkalikationen ionenausgetauscht werden und in Formen überführt werden, die katalytisch
aktiver und stabiler sind. Die Alkalikationen, insbesondere die Natrium- und Kaliumkationen können gegen
Wasserstoffionen durch Behandlung des Zeoliths mit Säuren ausgetauscht werden. Andererseits können die
Zeolithe mit Ausganesmaterialien für Ammonium-, Alkyl-
oder Arylammoniumionen behandelt werden, falls sterische Hinderungen den Eintritt des Kations in die Gerüste
des Zeoliths nicht verhindern. Falls das Alkalimetall durch ein Ammoniumkation oder einen Komplex ersetzt
wird, wird die Wasserstoff ,form hieraus durch Erhitzen der ausgetauschten Masse auf eine Temperatur
oberhalb etwa 2040C (4000F) hergestellt, wobei sich
Ammoniak entwickelt und ein Proton in der Masse an der vorhergehend durch das Ammoniumion besetzten Stelle
festgehalten wird.
Andere ersetzende Kationen bestehen aus den Kationen der Gruppen IB - VIII des Periodensystems, insbe-
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sondere den Metallen der Gruppen II und III, einschließlich
der seltenen Erdmetalle, Zinn, Blei, der Metalle der Gruppe IV b unter Einschluß von Titan,
Zircon und Hafnium, der Metalle der Actiniden reihe, Antimon, Wismuth, Chrom und den Metallen der Gruppen
YII B und VIII« Unabhängig von den das Alkalikation in der synthetisierten Form der Zeolithe ersetzenden
Kationen bleibt die Raumanordnung der Aluminium·-, Silicium-
und Sauerstoffatome, die das grundlegende Kristallgitter des Zeoliths bilden, praktisch unverändert bei
der angegebenen Ersetzung der Alkalikationen, wie Natriuffi,
wie dii.oh Boatgenbeugungsanalyse des dem Ionenaustausch
unterzogenen Materials bestimmt wurde.
Der Ionenaustausch der Zeolithe kann in üblicher Weise durch Kontaktierung der Zeolithe mit einer Lösung,
günstigerweise' einer wässrigen Lösung, eines Salzes des austauschenden Kations erreicht werden. Weiberhin
kann die Zusammensetzung einem Austausch im fesben Zustand
aur Entfernung des Natriums und der Substitution eines weiteren Kations hierfür unterzogen werden. Vorzugsweise
wird jedoch der Lösungsausbausch angewandt»
Wenn auch Wasser gewöhnlich als Lösungsmittel in der
eingesebzten Basenaustauschlösung eingesebzb wird, können auch andere Lösungsmittel, wenn auch weniger bevorzugt,
verwendet werden. So können außer als wässrige Lösung auch alkoholische Lösungen und dergleichen zum
Austausch der Verbindungen bei der Hers bei lung der
Kabalysatormasse angewandt wer!en. Allgemein wird der
Alkaligehalt auf weniger als 5 Gew.-^ uni vorzugsweise
weniger als 3 Gew..~% verringert. Nach der Hera teilung
des ausgebauschten Aluminiumsilicate wird iieyes im allgemeinen anschließend mit einem geeigneten Lösungs-
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mittel, beispielsweise Wasser, behandelt, um sämtliche Anionen auszuwaschen, die zeitweilig eingeschleppt
wurden oder in den Poren oder Hohlräumen der kristallinen Masse eingefangen sind.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung und der Art ihrer
Durchführung.
30 g Georgia-Kaolin, der 5 Stunden bei 927
O,
\J
,0
(1700 P) in Luft calciniert worden war, wurden trocken
mit 150 g Georgia -Kaolin, der 6 Stunden bei 8160C
(1500oP) in Luft calciniert worden war, in einem Waring-Mischer
vermischt. Zu diesem Trockengemisch wurde eine Losung zugesetzt, die durch Auflösen von 30 g NaOH
(98,4 % NaOH) in 115,6 g Ludox (LS) und anschließende
Zugabe von 30 g einer Lösung von Tetramethylammoniumhydroxyd
mit 24 Gew.~% in Methanol hergestellt worden war. Das Gemisch wurde gründlich vermischt und der
Alterung bei Raumtemperatur über Nacht, etwa 12 Stunden, überlassen. Nach der Alterung wurde das in harte Klumpen
verwandelte Gemisch in Granulate aufgebrochen. Die Granulate wurden in Polypropylenbehalter gegeben und in
einem Dampfkasten von 1000C zur Kristallisation gegeben.
Nach 17 Tagen wurde das Material aus dem Dampfkasten abgenommen, vom Überschuß an Alkalien freigewaschen
und getrocknet. i>ie Rö nt ge nbeuguntrs analyse des
Produktes zeigte das Vorhandensein des Zeolithe A.
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30 g eines Georgia-Kaolins, der während 6 Stunden bei 927°G (170O0F) in Luft calciniert worden war, wurden
trocken mit 150 g eines Georgia-Kaolins, der
6 Stunden bei 8160O (15000F) in Luft calciniert worden
war,vermischt. Zu diesem Trockengemisch wurde langsam
eine Lösung mit 75 S NaOH (93,2 % NaOH), 361 g Natriumsilicat der Q-Qualität und 69 g einer Lösung von
Tetramethylammoniumchlorid in Wasser mit 50 Gew.-% zugesetzt, wobei in einem V/aring-Mischer gerührt wurde.
Nach Zugabe des Tones wurde das Vermischen während 30 Sekunden fortgesetzt. Das Gemisch wurde in einem
Polypropylenbehälter gegeben und in einen Dampfkasten von 1000C zur Kristallisation gebracht. Nach 115
Stunden wurde die Probe abgenommen, ein Teil frei von der Mutterlauge gewaschen und getrocknet. -IHe Röntgenbeugungsanalyse
des getrockneten Produktes zeigte wesentliche Mengen an synthetischem Faujasit.
180 g Gerogia-Kaolin, der während 6 Stunden bei 9270C calciniert warden war, wurden zu einer Lösung aus
361 g Natriumsilieat der Q-Qualitä^ 60 g NaOH (98,2 %
NaOH) und 69 g einer Lösung von Tetramethylammoniumchlorid in Wasser von 50 Gew.-% zugesetzt. Nach gändlichem
Vermischen in einem V/aring-Mischer wurde das Gemisch in einen Polypropylenbehälter gegeben und in
einen Dampfkasten von 1000C zur Kristallisation gebracht.
Nach 42 Stunden wurde das Material aus dem
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Dampfkasten entnommen und ein !Peil frei von Überschuß
an Alkali gewaschen und getrocknet. Die Röntgenbeugungsanalyse der gewaschenen Probe zeigte den Gehalt
einer wesentlichen Menge an ZSM-4.
180 g Georgia-Kaolin im Rohzustand wurden langsam zu einer Lösung aus 361 Natriumsilicat der Q-Qualität,
30 g NaOH-Pellets (98,2 Gew.-% NaOH) und 69 g einer
Lösung von Tetramethylammoniumchlorid in Wasser von 50 Gew.-% zugesetzt. Das Gemisch wurde gründlich in einem
Waring-Mischer während etwa 5 Minuten vermischt.
Dann wurde das Gemisch in einen Polypropylenbehälter gegeben und in einen Üampfkasten von 1000G zur Kristallisation
gebracht. Nach 121,5 Stunden wurde das Gemisch aus dem Dampfkasten abgenommen, vom Überschuß an
Alkalien freigewaschen und getrocknet. Die Röntgenbeugungsanalyse
des Produktes zeigte einen Gehalt an wesentlichen Mengen des Zeoliths ZSM-4.
30 g Georgia-Kaolin, die 6 Stunden bei 927°C (17000F) in Luft calciniert worden waren, und 150 g
Georgia-Kaolin, die 6 Stunden bei 8160G (IbOO0F) in
Luft calciniert worden waren, wurden gründlich vermischt, Dieses Gemisch wurde langsam zu einer Lösung zugesetzt,
die 121,6 g Natriumsilicat der Q-Q.ualität,, 26,5 g NaOH-Pelleta
(98,4 Gew.% NaOH), 14,1 g LiOH'H^O und 65 ml
Wasser enthielt. Das Gemisch wurde gründlich vermischt,
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in einen Polypropyleribehälter gegeben und in einen
Dampfkasten von 10O0C zur Kristallisafeion gebracht.
Nach 5 Tagen wurde das Material aus dem Dampfkasten
abgenommen, vom Oberschuß an Alkali freigewaschen und getrocknet» Die Eöntgenbeugungsanalyse ergab eine
hohe Konzentration des Zeolithe ZSM-3.
Eine Lösung aus 270,3 g Fafcriumsilicat der Q-Qualifcät,
92 g faOH-Pellets (98,3 Gew.-% NaOH)5
20 g HaGl u.iia GO g einer Lösung von Tetramethylammoniumchlorid
mit 50 Ge«;.-% in Wasser wurden mit
600 g Georgia-Kaolin, der 6 Stunden bei 927°0 (1700 P) in Luft calciniert worden war, vermischt.
Das Gemisch wurde gründlich in einem Muller-Mischer während 3 Stunden vermischt, wobei 80 ecm Wasser
zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde aus dem Mischer abgenommen und zu Extrudaten von 1,59 mm (1/16 ")
unter Anvaadung eines hydraulischen Kolbenextrudierers
geformt, ^ie Extrudate wurden dann in einen Polypropylenbeha'lter
gebracht und in einen Dampfkasten von 1000C zur Kristallisation gegeben. Nach 72 Stunden wurde
das Material aus dem Dampfkasten abgenommen und
ein Teil vom Überschuß an -"-!kali freigewaschen und
getrocknet. Die Röntgenanalyse des getrockneten Teiles
zeigte eine hohe Konzentration des Zeoliths ZSM-^.
Ein Präparat entsprechend Beispiel 3 wurde nach der Kristallisation gründlich zur Entfernung sämtlicher
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Spuren des Überschusses an Alkali und nicht umgesetzten löslichen Silicaten gewaschen. 59 g der gewaschenen
Probe wurden 5 mal während Jeweils einer Stunde bei Raumtemperatur unter Anwendung von 1 Liter an 0,1 n-NaOH
bei jeder Kontaktierung behandelt. Das Material wurde dann NaOH-frei gewaschen und bei 1200G getrocknet.
Die getrocknete Probe wurde dann 6 mal während jeweils einer Stunde einem Ionenaustausch bei
82 bis 93°C (180 bis 2000F) unter Anwendung von
500 g einer Lösung mit 10 Gew.-% NH^Ol auf 50 g der
festen Probe unterzogen. iJie Probe wurden Cl""-frei
gewaschen, bei 120 G getrocknet und während einer Stunde bei 538°C (10000F) in einer Atmosphäre mit 5 %
Op, die mit Wasserdampf gesättigt war, calciniert.
Der erhaltene Katalysator wurde auf die katalytische Aktivität bei der Toluole!isproportionierung
bei niedriger Temperatur untersucht, -"ie Aktivität des
Katalysators war um Grössenordnungen höher als diejenige des nach Beispiel 3 hergestellten Katalysators
ohne NaOH-Wäsche.
Die Herstellungsweise des Beispiels 3 wurde durch Zugabe von 60 g NaGl zu der Lösung, die Natriumsilicat
enthielt, modifiziert. Nach der Kristallisation wurde die Probe gewaschen, bei 1200G getrocknet und mit HH^Gl
entsprechend Beispiel 7 ionenausgetauscht.
Der hergestellte Katalysator wurde auf Toluoldisproportionierung
bei niedriger Temperatur untersucht und war 30 mal so aktiv wie der in Beispiel 3 ohne
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NaCl-Zusatz hergestellte Katalysator.
Bei der Herstellung von ZSM-4 aus einem Reaktionsgemisch, das Ton als Ausgangsmaterial für Aluminiumoxyd
und zusätzlich Kieselsäure enthält, wurde festgestellt, daß ZSM-4- hergestellt werden kann, wenn das
gesamte Reaktionsgemisch eine Zusammensetzung innerhalb des folgenden Bereiches hat:
zugesetztes SiOp Gewichtsverhältnis —■ —. - =0,1 bis 0,75
Ton
Na9O
Molverhältnis - = 0,2 bis 1,0
Molverhältnis - = 0,2 bis 1,0
zugesetztes
Na?0
Molverhältnis = 1 bis 12
Molverhältnis = 1 bis 12
TMA2O
H2O
Molverhältnis —-— = 10 bis 50
Na2O
TMA = Tetramethylammonium
Bei der Herstellung von ZSM-3 aus einem Reaktionsgemisch, das Ton als Ausgangsmaterial für Aluminiumoxyd
und zusätzlich Kieselsäure enthält, wurde festgestellt, daß ZSM-3 hergestellt werden kann, wenn das Gesamtreaktionsgemisch
eine Zusammensetzung innerhalb des folgenden Bereiches aufweist:
zugesetztes 9 Gewichtsverhältnis ■—- = 0,1 bis 0,5
Ton
109826/160 9
Molverhältnis | Na2O | = 0 I |
,3 | bis 1 | ,0 |
Molverhältnis | zugesetztes SiOp | = 0 | »3 | bis 3 | ,0 |
Molverhältnis | Li2O | = 5 | bis 50 | ||
H2O | |||||
Na2O |
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von kristallinen Aluminosilicatzeolithen, dadurch gekennzeichnet, daß
bei zur Kristallisation ausreichenden Temperatur- und Druckbedingungen ein Reaktionsgemisch, das Kieselsäure,
Wasser, mindestens zwei Kationen oder Vorläufer derselben und ein Aluminiumoxyd enthaltender Ton gehalten
werden, wobei die in dem Gemisch enthaltene Menge an Aluminiumoxyd, außer der in dem Ton enthaltenen,zur
Kristallisation unzureichend ist.
2« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zeolithischen Bestandteile des Produktes mindestens zwei unterschiedliche Kationen enthalten.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wassergehalt des Reaktionsgemiahes weniger als 50 Gew.-% beträgt und das Reaktionsgemisch
zu diskreten Aggregaten vor der Kristallisation geformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß praktisch nicht reaktionsfähige Feststoffe zu dem Reaktionsgemisch zugegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktionsgemisch sprühgetrocknet wird, die erhaltenen sprühgetrockneten Teilchen zur
Kristallisation erhitzt werden und das kristalline
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Produkt anschließend einem Ionenaustausch unterzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation mit den sprühgetrockneten
Teilchen in Kontakt mit zusätzlichem Wasser oder Dampf durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Kationen aus Natrium und Lithium bestehen und in solchen Mengen vorliegen,
daß der erhaltene Zeolith eine Zusammensetzung, angegeben als Molverhältnis der Oxyde, entsprechend der
folgenden Gleichung besitzt:
0,05 - 0,8 Li2O : 0,95 - 0,2" Na5O : Al3O5 : 2,8 4,5
SiO2 : 0 - 9 H2O
und das Rontgenbeugungsmuster von ZSM-3 besitzt .
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kationen aus Alkali-
und Tetraalkylainmoniumionen bestehen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Natrium- und Tetramethylaminoniumionen
in solchen Beträgen vorliegen, daß der erhaltene Zeolith eine Zusammensetzung, angegeben als Molverhält
nis der Oxyde, entsprechend folgender Formel besitzt
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0,9 + 0,2 M2O ϊ Al2O5 : 3-20 SiO2■: 0-20 H2O
η ; ■
worin M ein Gemisch von Tetramethylammonium- und Alkalimetallionen bedeutet, und das Röntgenbeugungsmuster
gemäß !Tabelle I besitzt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Ton Kaolin, Halloysit oder
Montmorillonit verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ton, der vorhergehend thermisch
oberhalb 540°C (.10000F) behandelt wurde, verwendet
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6 und Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Reaktionsgemisch
eine Zusammensetzung innerhalb des Bereiches besitzt:
Gewichtsverhältnis Si02/Ton 0,1 bis 0,75
Molverhältnis Na20/Si02 0,2 bis 1,0
Molverhältnis Na20/TMA20 1 bis 12
Molverhältnis H20/Na20 10 bis 50,
worin TIiA das Tetramethylammoniumkation und SiO P weitere
Kieselsäure außer der in dem Ton enthaltenen Kieselsäure bezeichnet und als kristallisiertes Produkt ZSM-4 erhalten
wird.
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13· Verfahren nach. Anspruch 1 bis 7 und Anspruch
10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Reaktionsgsmisch eine Zusammensetzung innerhalb
des Bereiches besitzt:
Gewichtsverhältnis SlOp/Tc-n 0,1 bis 0,5
Molverhältnis Na2O/SiO2 0,3 bis 1,0
Molverhältnis Li?0/Na20 0,3 bis 3,0
Molverhältnis H20/Na20 5 bis 50
worin SiO2 weitere Kieselsäure außer der in dem 1J-On
enthaltenen bezeichnet und das kristalline Produkt aus ZSM-3 besteht.
Kristalline Aluminosilicatzeolithe, hergestellt nach einem der Verfahren der Ansprüche 1 bis
13.
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