DE2325228A1 - Kristalline beryllo-alumino-silikate und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Kristalline beryllo-alumino-silikate und verfahren zu deren herstellung

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    • C01B33/2884Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures the aluminium or the silicon in the network being partly replaced

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Description

Unser Zeichen; O.Z. 29 863 Vo/Wil 67OO Ludwigshafen, 7·5·1973
Kristalline Beryllo-Alumino-Silikate und Verfahren zu deren
Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft-synthetische, kristalline Beryllo-Alumino-Silikate, die zum Strukturtyp des Mordenite (D-Zeolithe) zu rechnen sind, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Unter den Aluminium-Silikaten nehmen Zeolithe heute eine große wirtschaftliche Bedeutung ein. Zeolithe haben im vergangenen Jahrzehnt als Ionenaustauscher, Molekularsiebe und Katalysatoren technische Bedeutung erlangt. Sie werden u. a. als selektive Absorptionsmittel für Kohlenwasserstoffe und Wasser oder als Katalysatoren für die katalytisehe und hydrierende Spaltung, Isomerisierung und Alkylierung von Kohlenwasserstoffen oder als Trägermaterial für aktive Metalle eingesetzt. Die Eigenschaften der Zeolithe, speziell ihre Fähigkeit als Ionenaustauscher oder als Körper mit Molekularsiebeigenschaften sowie als Katalysa-, toren zu wirken, sind strukturabhängig. Die Zeolithe sind aus dreidimensional über Sauerstoffatome miteinander verknüpften SiO2J.- und AlO2J-Tetraedern aufgebaut. Dabei resultiert ein dreidimensionales Netzwerk mit Hohlräumen bestimmter Größe. In diesen Hohlräumen sind sowohl Wassermolekeln als auch Kationen enthalten, die die Elektrovalenz der AlOj^-Tetraeder absättigen.
Die in den Hohlräumen befindlichen Kationen, z. B. Älkali~oder Erdalkalikationen, sind austauschfähig und lassen sich unter Anwendung allgemein bekannter lonenaustauschverfahren gegen andere Kationen austauschen» Zeolithe können aktiviert werden, indem man sie auf eine Temperatur erhitzt, bei der das in den Hohlräumen gebundene Kristallwasser abgegeben wird. Nach dieser Aktivierung sind Zeolithe in der Lage, Gase und Flüssigkeiten selektiv zu adsorbieren.
36I/72 /2
4098A9/0558
- 2 - O.Z. 29 863
Alumino-Silikate mit Zeolithstruktur sind in der Natur weit verbreitet. Aufgrund struktureller Unterschiede werden Zeolithe in mehrere Klassen eingeteilt, die nach natürlich vorkommenden Vertretern benannt wurden (Analcim, Natrolith, Chabacit, Philippsit, Heulandit, Mordenit und Faujasit). Bereits 1937 und insbesondere ab 1946 ist es gelungen, aufgrund systematischer Untersuchungen des Systems Na^/AlgO-VSiC^/HpO auf hydrothermalem Wege synthetische Zeolithe herzustellen.
So ist z. B. die Herstellung von Mordenit in mehreren Patentschriften und wissenschaftlichen Arbeiten beschrieben. Stellvertretend seien die Arbeiten von L. B. Sand- und D. Domine und J. Qubex genannt (vgl. Molecular Sieves, Papers read at the Conference held at School of Pharmacy (University of London), London, April 4-6, I967; Editor Society of Chemical Industry, London, I968, Seite 71 bzw, 78).
Als allgemeine Bruttoformel wird für Na-Vertreter dieser orthorhombisch kristallisierenden D-Zeolithe 0,9 - 0,2 Na2O : Al2O^ : WSiOg : XH2O angegeben, wobei W Werte von 9 bis zu 11 annehmen kann und X eine Zahl von 0 bis zu etwa 7 bedeutet.
Solche D-Zeolithe wurden in vielfacher Abwandlung bei katalytischen Prozessen eingesetzt.
Es ist, wie bereits erwähnt, ein wichtiges Merkmal von zeolithischen Alumino-Silikaten, daß ihre Eigenschaften durch Ionenaustausch verändert werden können. So gelingt es z. B., die H-Form* bzw. NHh-Form eines Zeoliths aus der bei der Herstellung des Zeolithen bevorzugt erzeugten Na-Form zu bilden. Auch der Ersatz des Alkalimetalles durch Erdalkalimetalle, wie Magnesium, durch Schwermetalle oder durch seltene Erdmetalle, z. B. Lanthan oder^ Cer, ist möglich. Einer Veränderung der Eigenschaften der Zeolithe durch Ionenaustausch allein sind aber oft enge Grenzen gesetzt, weil durch Ionenaustausch das Zeolithgerüst und damit die Eigenschaften dieses Gerüstes nicht wesentlich verändert werden können. So ist z. B. für das Cracken von Kohlenwasserstoffen eine innere Oberfläche mit SäureCharakter erforderlich. Die Säurezentren werden durch Austausch der Kationen gegen
409849/0553 /3
- 3 -'..'- O.Z. 29 863
Protonen erzeugt. Die dadurch erreichbare Azidität hängt dabei im besonderen Maße von der Struktur des Zeolithen ab. Sie ist bei den meisten Zeolith-Arten im wesentlichen durch die Zusammensetzung gegeben und daher von vornherein praktisch nicht wesentlich zu verändern. Es sind daher bereits Wege beschritten worden, um das Zeolithgerüst zu verändern. Das kann dadurch erreicht werden, daß die für das Gerüst wesentlichen Elemente Silicium und Aluminium durch andere Elemente ersetzt werden. So ist durch eine Arbeit von R. M. Barrer et al, J. Chem. Soc., London, 1959, Seiten 195 bis 208, bekannt, in Alumino-Silikaten Aluminium bzw. Silicium teilweise oder vollständig durch Gallium bzw. Germanium zu ersetzen. Dabei werden Alumino-Germanate, Gallosilikate bzw. bei vollständigem Ersatz beider Gerüstbildner Gallo-Germanate erhalten, die strukturell zu den Zeolithen zu rechnen sind und durch besondere Eigenschaften die Zeolith-Palette bereichern. ,.
In den deutschen Offenlegungsschriften 1 959 241, 2 034 266, 2 034 267 und 2 034 268 sind synthetische kristalline Zeolithe beschrieben, die neben Aluminium und Silicium auch Phosphor enthalten. Phosphor ersetzt in den sogenannten Alumino-Silico-Phosphaten das Silicium isomorph., d„ h. die dreidimensionale Netzstruktur resultiert durch AlO1,-» SiO1,- und PO2,-Tetraeder, die jeweils über Sauerstoffatome verknüpft sind. Als Folge der Substitution von Silicium durch Phosphor im Kristallgitter (d. h. in den Tetraedern) ist kristallographisch eine Verringerung der Gitterkonstante festzustellen- Neben dem kristallographischen Befund liefert jedoch auch noch die IR-Spektroskopie den Beweis, daß Silicium durch Phosphor ersetzt worden ist. Die genannten substituierten Zeolithe sind, wie die Grundkörper, des Ionenaustausch befähigt und können durch Erhitzen entsprechend aktiviert werden. Sie zeigen jedoch gegenüber den Grundkörpern der Reihe in mancher Hinsicht Vorteile. So soll Zo B. die thermische Beständigkeit derAlumino-Silicophosphate größer sein als diejenige von Alumino-Silikaten. Die Präparation von substituierten Alumino-Silikaten ist ganz allgemein gegenüber der von reinen Alumino-Silikaten erschwert, da oft unkontrollierte Nebenreaktionen ablaufen.
4098 4 9/05-58 : /4
- 4 - O.Z. 29 863
Wenn man die bisherigen Versuche zur Substitution von Aluminium bzw. Silicium in Alumino-Silikaten betrachtet, so fällt auf, daß bisher lediglich Elemente der 3., 4. und 5. Hauptgruppe des periodischen Systems angewandt wurden. Bei der Substitution von Aluminium durch Gallium bzw., von Silicium durch Germanium ändert sich in Bezug auf die Elektrovalenz Gitter/Hohlraum nichts. Beim Ersatz von Silicium durch Phosphor wird die negative Aufladung des Netzwerkes verringert; es können daher insgesamt weniger Kationen in die Hohlräume des dreidimensionalen Netzwerkes eingebaut werden„
Es war nun aufgrund der bisherigen Kenntnisse über Zeolithe nicht zu erwarten gewesen, daß bei einem Ersatz des dreiwertigen Aluminium bzw. des vierwertigen Silicium durch das zweiwertige Beryllium die damit verbundene weitere negative Aufladung des dreidimensionalen Netzwerkes durch weiteres Einlagern von Kationen in die Hohlräume noch hätte kompensiert werden könnenο
Es wurde jedoch überraschenderweise gefunden, daß Beryllo-Alumino-Silikate mit Zeolithstruktur vom Typ D hergestellt werden können, die bis zu 900 Molprozent Berylliumoxid, bezogen auf Aluminiumoxid, enthalten. Diese Zeolithe werden erhalten durch Zugabe von Natriumberyllat zu einem Reaktionsgemisch aus einer Aluminium- und Siliciumkomponente. Überraschenderweise zeigt sich dabei, daß in den Beryllo-Alumino-Silikaten, nachfolgend Berylliumzeolithe genannt, das Molverhältnis SiOp : Al2O größer ist als bei den reinen Alumino-Silikaten.
Gegenstand der Erfindung sind kristalline Beryllo-Alumino-Silikate. Diese sind gekennzeichnet durch die molare Zusammensetzung X M2ZnO . Al2O, . Y SiO2 . Z Beo . W HgO, worin M ein austauschbares Kation und η dessen Wertigkeit bedeutet und die Koeffizienten für die folgenden Zahlenwerte stehen: X für 0,8 bis 11,2, Y für 10 bis 120, Z für 0,01 bis 10 und W für 0 bis 7J ferner sind die Beryllo-Alumino-Silikate gekennzeichnet durch ein Röntgenbeugungsbild mit wenigstens den folgenden d-Werten in Angström:
£0984 9/0558 5
-5 - OoZ, 29 863
13,50 - 0,25
10,00 - 0,25
9,00 - 0,25
6,50 - 0,20
6,40 - 0,20
6,00 - 0,20
5,80 - 0,20
4,50 ΐ 0,15
4,00 - 0,15
3,47 - 0,15
3,39 - 0,1
3,21 :- ο,ι
3,19 -0,1
Die Erfindung betrifft ferner ein;Verfahren zur Herstellung kristalliner Beryllo-Alumino-Sllikate. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man bei Zimmertemperatur eine Mischung der molaren Zusammensetzung
Ο, = 0,05 - 10
2ο3 = ίο - 300
Na20/(Al203+Be0) = 1-6 H20/Na20 '- = ■ 30-500
herstellt und diese in einem Druckgefäß so lange auf Temperaturen im Bereich zwischen 100 und 3000C erhitzt, bis sich ein festes kristallines Produkt gebildet hat und dieses von der Flüssigkeit trennt, wäscht und trocknet*
Die erfindungsgemäßen kristallinen Beryllium-Zeolithe haben folgende in molaren Anteilen der Oxide ausgedrückte Zusammensetzung: X β M2O .Al2O5 „ Y BeO . Z SiO2 .W H3O.
M bedeutet dabei mindestens ein austauschfähiges Kation und η dessen Wertigkeit. Vorzugsweise werden zur Herstellung von Beryllium-Zeolithen Alkalimetalle, insbesondere Natrium, angewendet. Die Koeffizienten in der oben genannten Bruttoformel
409849/0558
- 6 - 0„z. 29 865
stehen für positive Zahlen und zwar X für Werte von 0,8 bis 11,2, Y für Werte von 0,01 bis 10, vorzugsweise für Werte zwischen 0,2 und 9, Z für Vierte von 10 bis 120 und W für Werte von O bis 7.
Beryllium-Zeolithe D weisen eine Struktur auf, die der Struktur des Minerals Mordehit ähnlich ist. Die d-Werte des Röntgenbeugungsdiagramms können einer ortho-rhombischen Elementarzelle zugeordnet werden. Die Abmessungen der Elementarzelle sind von den Beryllium-Gehalten des Zeolithen abhängig; die d-Werte des Röntgenbeugungsdiagramms können in dem oben genannten Bereich liegen, wobei höhere Beryllium-Gehalte eine geringere Gitterkonstante des Beryllium-Zeoliths bedingen. Es ist darauf hinzuweisen, daß die d-Werte ebenso wie die dazugehörigen Intensitäten vom Beryllium- und Aluminium-Gehalt des Zeolithen abhängig sind-Es wird angenommen, daß die Beryllium-Substitution nach einem der folgenden Mechanismen abläuft:
1. 2(AlO2)" = (BeSiO4)2"
2, (AlO2)" = (BeO(OH))
Denkbar sind jedoch auch andere Reaktionsmechanismen, die gleichzeitig im Kristall ablaufen können» Folgende analytischen Befunde zeigen, daß das Beryllium in den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Beryllium-Zeolithen enthalten ist und Aluminium substituiert:
1. Die röntgenographisch bestimmte Kristallinitat der Beryllium-Zeolithe, die in der in den Beispielen 1 bis 11 beschriebenen Weise hergestellt wurden, beträgt in allen Fällen 100
2. Elektronenmikroskopisehe Untersuchungen haben ergeben, daß die Beryllium-Zeolithe keine amorphen Verunreinigungen enthalten.
J5. Beim Einbau von Beryllium in das Zeolithgerüst anstelle von Aluminium wäre eine Verkleinerung der Gitterkonstanten zu erwarten, weil die Be-O-Bindungslänge mit etwa 1,60 A wesent-
-o lieh kleiner ist als die Al-0-Bindungslänge, die etwa 1,75 A
409849/0558 /T
. - - 7 - O.Z. 29 863
beträgt (siehe dazu International Tables for X-Ray Crystallography Vol. Ill, Seiten 260 .und 262)ο
Wie ein Vergleich der Gitterkonstanten des nach Beispiel 10 hergestellten Beryllium-haltigen Zeolithen mit dem des entsprechenden Beryllium-freien Zeolithen (Beispiel 12) ergibt, ist diese Annahme richtig.
1K Es gibt noch einen weiteren Beweis dafür, daß das Beryllium in den Reaktionsablauf bei der Herstellung des Beryllo-Alumino-Silicates eingreift und in den Zeolithen eingebaut wird. Das Molverhältnis SiO^/AlgO, ist in Beryllium-haltigen Zeolithen stets größer als in den Beryllium-freien Zeolithen, die unter gleichen Reaktionsbedingungen hergestellt worden sind. Vergleiche dazu insbesondere die Beispiele. Bei Beryllium-Zeolithen können daher Molverhältnisse SiOp/AlpCu von 10 bis 120 erreicht werden.
Dies ist überraschend. Denn es ist in der Patentliteratur für unsubstituierte Alumino-Silicate, Zeolithe D, angegeben, daß das Molverhältnis S10o/A1a0^ Werte von 10 betragen kann (vgl. Sand u. Domine loc. cit„).
Die Beryllium-Zeolithe werden hergestellt aus wäßrigen Mischungen, die Aluminium, Kieselsäure, Beryllium und austauschfähige Kationen enthalten. Die molare Zusammensetzung der vorgenannten Mischung muß dabei in.ganz bestimmten Grenzen liegen, damit die erwünschten Beryllium-haltigen Zeolithe vom D-Typ auf hydrothermalem Wege entstehen.
Als austauschfähige Kationen werden bevorzugt die Alkalimetalle, insbesondere Natrium, angewendet. Als Berylliumquelle ist eine wäßrige Natrium-Beryllatlösung besonders geeignet. Zur Herstellung der Natrium-Beryllatlösung können berylliumhaltige Mineralien, wie Beryll, aufgeschlossen werden. Die alkalische Aufschlußlösung von Beryll, einem Mineral, das neben Beryllium auch noch Aluminium und Kieselsäure enthält, kann direkt für die Synthese eingesetzt werden. Die weiteren Reaktionsteilnehmer
4098A9/0558 /8
- 8 - O. Z. 29 863
sind: Kieselsäurepräparate, wie ζ. Β. Kieselsäuregel, Kieselsäuresol, Kieselsäure und Natriumsilicat. Als Alminiumquelle dienen besonders reaktionsfähige Aluminiumoxide wie y-AlgO-,, oder Natriumaluminat bzw. Aluminiumhydroxide. Um den nötigen pH-Wert einzustellen, werden bevorzugt Alkalihydroxide verwendet, die die austauschfähigen Kationen liefern.
Die Reaktionsteilnehmer werden in Wasser in der Kälte vermischt und dann hydrothermal behandelt bis Kristallisation eintritt. Um feste kristalline Beryllium-Zeolithe zu erhalten, die kristallographisch dem Mordenit-Typ (D-Typ) entsprechen, soll das Gemisch der Reaktionsteilnehmer folgende Zusammensetzung (alle Angaben in Molverhältnissen der Oxide) aufweisen:
BeO/Al2O, = 0,,05 bis 10
O3 = 10 bis 300 =1 bis 6
H20/Na20 =30 bis 500
Besonders bevorzugt zur Herstellung von Beryllium-Zeolithen haben sich Reaktionsgemische folgender Zusammensetzung, bezogen auf Molverhältnisse der Oxide, erwiesen:
BeO/Al2O, = 0,05 bis 7
SiOg/AlgO^ =15 bis 150
Na2O/(Al2Oy-BeO) =1 bis 3
~0 =30 bis 250
Die genannten Reaktionspartner werden bei Zimmertemperatur zunächst gemischt und in ein Druckgefäß, z. B. ein Bombenrohr, gegeben. Im Anschluß daran wird die Temperatur auf 100 bis 3000C gesteigert. Die Mischung wird unter dem Eigendruck der Reaktionsteilnehmer so lange bei dieser Temperatur gehalten^, bis ; Kristallisation eintritt. Die Kristalle werden von der wäßrigen Phase durch Filtration getrennt und getrocknete
Die erhaltenen erfindungsgemäßen Beryllium-Zeolithe5 vorzugsweise werden sie in der Alkali- bzw., insbesondere in der Natriumform hergestellt, können durch Behandlung mit wäßrigen Lösungen
409849/05SS " /9
- 9 - ' ; ■ o.z. 29 863
ein-, zwei-, drei- oder vierwertiger Metalle dem Ionenaustausch unterworfen werden. Besonders bevorzugt werden die Alkali-, insbesondere Natriumionen, gegen Ammonium- oder Wasserstoffionen ausgetauscht, wobei die sogenannten Ammonium- bzw. H-Formen der Beryllium-Zeolithe gebildet werden. Diese können dann durch Kalzinieren in besonders reaktionsfähige Sorptionsmassen bzw. Katalysatoren übergeführt werden.
Diese Beryllium-Zeolithe vom Typ D eignen sich insbesondere zum Ersatz der reinen Alumino-Silikate bei den bekannten technischen Verfahren in der Absorption bzw. in der Katalyse.
Anhand der nachstehenden Beispiele wird die Herstellung von Beryllium-Zeolithen näher erläutert»
Für die in den Beispielen beschriebenen Versuche wurden folgende Ausgangsmaterialien verwendet; ' -
1. SiO2-SoI mit 32,2 %
2. Technisches Natriumaluminat
34,6 Gew.$ Na2O, 50,7 Gew„# Al2O5, l4s7 Gew.%
3. Technisches Natriumhydroxid mit 77*5 Gew.%
4. Natriumberyllatlösung
wurde aus Berylliumnitrat, durch Fällen von Berylliumhydroxid mit der berechneten Menge Natriumhydroxid und Auflösen des gewaschenen Berylliumhydroxid in Natriumhydroxid, hergestellt«, Die Lösung hatte folgende molare Zusammensetzung; 0,1316 Mol BeOj 0*263 Mol Na3O; 4,47 Mol H3O in 100 g Lösung.
Beispiel 1
In 10 g Wasser wurden 2,88 g Natriumaluminat (2.) gelöst und zu der klaren Lösung 17*2 ml Natriumberyllatlösung (4.) hinzugegeben. Diese wurde bei Zimmertemperatur unter Rühren zu 93 g von SiOg-SoI gegeben und 3 bis 5 Minuten gut durchgerührt. Das dabei erhaltene Reaktionsgemisch hatte folgende Zusammensetzung, ausgedrückt in MolVerhältnissen der Oxide:
4Ό9849/0558
- 10 - O.Z. 29 S
BeO/AlgO^ = 2, O
H20/Na20 = 92
Si02/Al20, = 35
Na20/Si02 = o, 108
Dieses Gemisch wurde in ein Bombenrohr eingeschlossen und unter autogenem Druck auf 1750C erhitzt. Die Mischung wurde dann für 24 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, bis ein kristallines Produkt gebildet war. Das kristalline Produkt wurde filtriert, gewaschen und getrocknet. Nach dem röntgenographisehen Befund bestand es zu 100 % aus kristallinem Beryllium-Zeolith (rhombisch D-Typ). Die Analyse ergab ein BeO/AlpO^-Molverhältnis von 1,54 bei einem SiOg/AlgO-,-Mol verhältnis von 30.
Beispiele 2 bis 12
In den Beispielen 2 bis 12 wurde, wie in Beispiel 1 angegeben, verfahren. Die Reaktionsparameter, die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches sowie die Ergebnisse der Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellt.
/11 409849/0558
Tabelle I
Bei
spiel
Nr.
175 Zeit
(Std.)
• Zusamir
gemisG
SiO2/
Al2O5
ensetzu
he s in
BeO/
Al2O,.
ng des :
Mol
Na2O/
SiO2
Reaktions-
H20/Na20
Zusamm
Be-Zeo
Na2O/
Al2O5
ensetzur
liths ii
SiO2/
A12°3
ig des
1 Mol
BeO/
Al2O3
Gitterkonstante
(8)
2 175 37 22' 1,0 0,118 85 1,48 20 0,83
3 175 37 15,6 0,4 0,118 60 ca ■ 0,38 -
4 175 20 15,6 0,4 0,192 64 1,33 15,7 0,21 -
5 175 37 47 3*0 0,152 105 3,03 41 2,0
β 175 37 60 4,0 0,152 105 3^45 47 2,34 ■ -
7 175 37 72 5,0 0,154 103 3,85 53 2,87
8 ■ 150 37 84 ' 6*0 0,156 102 4,17 58 3,25 -
9 , 150 34 108 7,0 0,140 114 5,46 60 4,0 C=S
10 150 37 150 9,0 0,127 125 (S3 aQ = 20,06
bo = 18,05
O0= 7,42
11 175 37 60 4,0 0,152 105 3,35 43 2,5
12 37 11 0,118 85 1,1 12 a0 = 20,30
bQ - 18,17
C0 = 7,51

Claims (2)

  1. - - 12 - O.Z. 29 863
    Patentansprüche
    Kristalline Beryllo-Alumino-Silikate, gekennzeichnet durch die molare Zusammensetzung X . ^^n0 * ^2^3 * Y si0p · z Be0 · W H2O, worin M wenigstens ein austauschfähiges Kation und η dessen Wertigkeit bedeutet und die Koeffizienten für folgende Zahlenwerte stehen: X für 0,8 bis 11,25 Y für 10 bis 120; Z für 0,01 bis 10; W für 0 bis 7, und durch ein Röntgen» beugungsbild mit wenigstens den folgenden d-Werten in Angström:
    13,50 - 0,25 10,00 - 0,25 9,00 - 0,25 6,50 i 0,20 6,40 - 0,20 6,00 -" 0,20 5,80 - 0,20 4,50 - 0,15 4,00 - 0,15 3,^7 - 0,15 3,39 ± 0,1 3,21 -" 0,1 3,19 -" o,i
  2. 2. Verfahren zur Herstellung kristalliner Beryllo-Alumino-
    Silikate, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Zimmertemperatur eine Mischung der molaren Zusammensetzung:
    β 0,05 bis 10 3 =10 bis 300 Na20/Al20, + BeO = 1 bis 6 Z = 30 bis 500
    herstellt und diese in einem Druckgefäß so lange auf Temperaturen im Bereich zwischen 100 und 300°C erhitzt, bis sich ein festes kristallines Produkt gebildet hat und dieses dann von der Flüssigkeit trennt, wäscht und trocknet.
    Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG 409849/0558 λ)ο
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