DE2325229A1 - Kristalline beryllo-alumino-silikate und verfahren zu deren herstellung - Google Patents

Kristalline beryllo-alumino-silikate und verfahren zu deren herstellung

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DE2325229A1 DE19732325229 DE2325229A DE2325229A1 DE 2325229 A1 DE2325229 A1 DE 2325229A1 DE 19732325229 DE19732325229 DE 19732325229 DE 2325229 A DE2325229 A DE 2325229A DE 2325229 A1 DE2325229 A1 DE 2325229A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
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    • C01B33/28Base exchange silicates, e.g. zeolites
    • C01B33/2807Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures
    • C01B33/2884Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures the aluminium or the silicon in the network being partly replaced

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Description

  • Kristalline Beryllo-Alumino-Silikate und Verfahren zu deren Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft synthetische, kristalline Beryllo-Alumino-Silikate, die zum Strukturtyp des Phillipsits (B-Zeolithe) zu rechnen sind sowie Verfahren zu ihrer Herstellunge Unter den Aluminium-Sili.katen nehmen Zeolithe heute eine grosse wirtschaftliche Bedeutung ein, Zeolithe haben im vergangenen Jahrzehnt als Ionenaustauscher, Molekularsiebe und Katalysatoren technische Bedeutung erlangt, Sie werden u.aO als selektive Absorptionsmittel für Kohlenwasserstoffe und Wasser oder als Katalysatoren für die katalytische und hydrierende Spaltung von Kohlenwasserstoffen oder als Trägermaterial für aktive Metalle eingesetzt, Die Eigenschaften der Zeolithe, speziell ihre Fähigkeit als Ionenaustauscher oder als Körper mit Molekularsiebeigenschaften sowie als Katalysatoren zu wirken, sind strukturabhängigO Die Zeolithe sind aus dreidimensional über Sauerstoffatome miteinander verknüpften SiO4- und AlO4-Tetraedern aufgebaut. Dabei resultiert ein dreidimensionales Netzwerk mit Hohlräumen bestimmter GrösseO In diesen Hohlräumen sind sowohl Wassermolekeln als auch Kationen enthalten, die die Elektrovalenz der A104-Tetraeder absättigen.
  • Die in den Hohlräumen befindlichen Kationen, z.B. Alkali oder Erdalkalikationen, sind austauschfähig und lassen sich unter Anwendung allgemein bekannter Ionenaustauschverfahren gegen andere Kationen austauschen0 Zeolithe können aktiviert. werden, indem man sie auf eine Temperatur erhitzt, bei der das in den Hohlräumen gebundene Kristallwasser abgegeben wird. Nach die ser Aktivierung sind Zeolithe in der Lage, Gase und Flüssigkeiten selektiv zu adsorbieren.
  • Alumino-Silikate mit Zeolithstruktur sind in der Natur weit verbreitet. Aufgrund struktureller Unterschiede werden Zeolithe in mehrere Klassen eingeteilt, die nach natürlich vorkommenden Vertretern benannt wurden (Analcim, Natrolith, Chabacit, Philippsit, Heulandit, Mordenit und Faujasit).
  • Bereits 1937 und insbesondere ab 1946 ist es gelungen, aufgrund systematischer Untersuchungen des Systems Na20/A120 SiO2/H20 auf hydrothermalem Wege synthetische Zeolithe herzustellen.
  • So ist zOBo im US-Patent 3 OGd 803 ein Verrahren beschrieben, um synthetische Molekularsiebe, sogenannte B-Zeolithe, herzustellen, die in strukturellf Beziehung zum Phillipsit stehen.
  • Als allgemeine Bruttoformel wird für Na-Vertreter dieser kubisch kristallisierenden B-Zeolithe 0,9 + 0,2 Na2O:A12 0: WSiO2:XH20 angegeben, wobei W Werte von 2 bis zu 5 annehmen kann und X eine Zahl bis zu etwa 6 bedeutet0 Solche B-Zeolithe werden in vielfacher Abwandlung u.a. für die selektive Adsorption von Wasser eingesetzt0 Es ist, wie bereits erwähnt, ein wichtiges Merkmal von zeolithischen Alumino-Silikaten, dass ihre Eigenschaften durch Ionenaustausch verändert werden können. So gelingt es z.B., die H-Form bzw0 NH4-Form eines Zeoliths aus der bei der Herstellung des Zeolithen bevorzugt erzeugten Na-Form zu bilden.
  • Auch der Ersatz des Alkalimetalles durch Erdalkalimetalle, wie Magnesium, durch Schwermetalle oder durch seltene Erdmetalle, z.B. Lanthan oder Cer, ist möglich0 Einer Veränderung der Eigenschaften der Zeolithe durch Ionenaustausch allein sind aber oft enge Grenzen gesetzt, weil durch Ionenaustausch das Zeolithgerüst und damit die Eigenschaften dieses Gerüstes nicht wesentlich geändert werden können. Es sind daher bereits Wege beschritten worden, um das Zeolithgerüst zu verändern.
  • Dies kann dadurch erreicht werden, dass die für das Gerüst wesentlichen Elemente Silicium und Aluminium durch andere Elemente ersetzt werden. So ist durch eine Arbeit von R.M. Barrer et aln J Chem. Soc. -London, 1959, Seiten 195 bis 208, bekannt, in Alumino-Silikaten Aluminium bzw. Silicium teilweise oder vollständig durch Gallium bzw0 Germanium zu ersetzen Dabei werden Alumino-Germanate, Gallosilikate bzw.
  • bei vollständigem Ersatz beider Gerüstbildner Gallo-Germanate erhalten, die strukturell zu den Zeolithen zu rechnen sind und durch besondere Eigenschaften die Zeolith-Palette bereichernO In den deutschen Offenlegungsschriften 1 959 241, 2 034 266, 2 034 267 und 2 034 268 sind synthetische kristalline Zeolithe beschrieben, die neben Aluminium und Silicium auch Phosphor enthalten Phosphor ersetzt in den genannten Alumino-Silicophosphaten das Silicium isomorph, d. h. die dreidimensionale Netzstruktur resultiert durch AlO4-, SiO4, PO4-Tetraeder, die jeweils über Sauerstoffatome verknüpft sind. Als Folge der Substitution von Silicium durch Phosphor im Kristallgitter (d.h.
  • in den Tetraedern) ist kristallographisch eine Verringerung der Gitterkonstante festzustellen0 Neben dem kristllographischen Befund liefert jedoch auch noch die IR-Spektroskopie den Beweis, dass Silicium durch Phosphor ersetzt worden ist.
  • Die genannten substituierten Zeolithe sind, wie die Grundkörper, des Ionenaustauschs befähigt und können durch Erhitzen entsprechend aktiviert werden. Sie zeigen jedoch gegenüber den Grundkörpern der Reihe in mancher Hinsicht Vorteile. So soll z.B. die thermische Beständigkeit der Alumino-Silicophosphate grösser sein als diejenige von Alumino-Silikaten. Die Präparation von substituierten Alumino-Silikaten ist ganz allgemein gegenüber der von reinen Alumino-Silikaten erschwert, da oft unkontrollierte Nebenreaktionen ablaufen.
  • Wenn man die bisherigen Versuche zur Substitution von Aluminium bzw0 Silicium in Alumino-Silikaten betrachtet, so fällt auf, dass bisher lediglich Elemente der 30, 4. und 5. Hauptgruppe des Periodischen Systems angewendet wurden. Bei der Substitution von Aluminium durch Gallium bzw. von Silicium durch Germanium ändert sich in Bezug auf die Elektrovalenz Gitter/ Hohlraum nichts. Beim Ersatz von Silicium durch Phosphor wird die negative Aufladung des Netzwerkes verringert; es können daher insgesamt weniger Kationen in die Hohlräume des dreidimensionalen Netzwerkes eingebaut werden0 Es war nun aufgrund der bisherigen Kenntnisse über Zeolithe nicht zu erwarten gewesen, dass bei einem Ersatz des dreiwertigen Aluminium bzw. des vierwertigen Silicium durch das zweiwertige Beryllium die damit verbundene weitere negative Aufladung des dreidimensionalen Netzwerkes durch weiteres Einlagern von Kationen in die Hohlräume noch hätte kompensiert werden können0 Es wurde jedoch überraschenderweise gefunden, dass Beryllo-Alumino-Silikate mit Zeolithstruktur hergestellt werden können, die bis zu 500 Molprozent Berylliumoxid, bezogen auf Aluminiumoxid enthalten, Diese Zeolithe werden erhalten durch Zugabe von Natriumberyllat zu einem Reaktionsgemisch aus einer Aluminium- und Siliciumkomponente. überraschenderweise zeigt sich dabei, dass in den Beryllo-Alumino-Silikaten, nachfolgend Berylliumzeolithe genannt, das Molverhältnis SiO2 A1203 grösser ist als bei den reinen Alumino-Silikaten, die unter gleichen Reaktionsbedingungen hergestellt wurden (val, dazu Beispiele 9 bis 18).
  • Gegenstand der Erfindung sind kristalline Beryllo-Alumino-Silikate. Diese sind gekennzeichnet durch die molare Zusammensetzung X M2/nO . A1203 . Y SiO2 . Z BeO . W H20, worin Mein austauschbares Kation und n dessen Wertigkeit bedeutet und die Koeffizienten für die folgenden Zahlenwerte stehen: X für o,8 bis 6,2, Y für 3 bis 15, Z für 0,01 bis 5 und W für 0 bis 6; ferner sind die Beryllo-Alumino-Silikate gekennzeichnet durch ein Röntgenbeugungsbild mit wenigstens den folgenden d-Werten in hkl d Intensität von bis 110 7,20 6,80 sehr stark 200 5,10 4,80 stark 211 4,15 3,90 sehr stark 310 3,25- 3,00 sehr - sehr stark 321 2,75 2,50 stark Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung kristalliner Beryllo-Alumino-Silikate. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man bei Zimmertemperatur eine Mischung der molaren Zusammensetzung BeO/Al2O3 = 0,01-5 SiO2/Al2O3 = 3,5-20 Na20/Si02 = 0,3 - 9,6 H20/Na20 = 20 -70 herstellt und diese anschliessend solange auf Temperaturen im Bereich zwischen 50 und 1500C erhitzt, bis sich ein festes kristallines Produkt gebildet hat und dieses von der Flüssigkeit trennt, wäscht und trocknet.
  • Die erfindungsgemässen kristallinen Beryllium-Zeolithe haben folgendes in molaren Anteilen der Oxide ausgedrückte Zusammensetzung: .X . M2/nO . A1203 . YSiO2 . Z BeO 0 W H20, n bedeutet Wertigkeit0 Vorzugsweise werden zur-Herstellung von Beryllium-Zeolithen Alkalimetalle, insbesondere Natrium, angewendet. Die Koeffizienten in der oben genannten Bruttoformel stehen fUr positive Zahlen, und zwar X für Werte von 0,8 bis 6,2, Y für Werte von 9 bis 15, Z für Werte von 0,01 bis 5, vorzugsweise für Werte zwischen 0,2 und 3,0und W für Werte von 0 bis 6.
  • Beryllium-Zeolithe B weisen eine Struktur auf, die der Struktur des Minerals Phillipsit ähnlich istó Die d-Werte des Röntgenbeugungsdiagramms können i.a. einer kubischen Elementarzelle zu geordnet werden0 Dabei treten Gitterkonstanten von 10 + 0,4 R auf. Die Abmessungen der Elementarzelle sind von den Beryllium-Gehalten des Zeolithen abhängig und können in dem oben genannten Bereich liegen, wobei höhere Beryllium-Gehalte eine geringere Gitterkonstante des Beryllium-Zeoliths bedingen. Tabelle I enthält die Auswertung eines Röntgendiagramms eines kubischen Beryllium-Zeolith B-Vertreters. Es ist darauf hinzuweisen, dass die d-Werte ebenso wie die dazugehörigen Intensitäten vom Beryllium- und Aluminium-Gehalt des Zeolithen abhängig sind und die Werte des in Tabelle I genannten Vertreters der Beryllium-Zeolithe B daher in dieser Form nicht für alle Vertreter gelten. Beryllium-Zeolithe B können auch eine tetragonale Elementarzelle aufweisen.
  • Tabelle I + hkl d Intensität 110 7,04 85 200 4,97 45 211 4,06 80 310 3,14 100 222 2,87 10 321 2,66 80 400 2,49 5 411, 330 2,34 25 +und eine Reihe weiterer Beugungslinien nach kleineren d-Werten, entsprechend der Gitterkonstante aO = 9,95 .
  • Der Beryllium-Zeolith lässt sich aber trotzdem leicht identifizieren, da er wenigstens die in der Tabelle I angegebenen d-Werte hat. Beryllium-Zeolithe B können durch Erhitzen teilweise dehydratisiert werden Ein typischer Vertreter (vergleiche Röntgendiagramm Tabelle I) wurde 2 Stunden lang bei 130°C getrocknet. Von dem so behandelten Produkt wurde eine Röntgenaufnahme hergestellt, deren Auswertung in Tabelle II dargestellt ist. In dieser Tabelle sind nur die stärksten Reflexe aufgenommen worden.
  • Tabelle II d(R) 6,50 + Q25 4,75 + 0,15 3,82 + Q15 2,97 # 0,15 Durch Wasseranlagerung kann der teilweise dehydratisierte Beryllium-Zeolith wieder in die Ausgangssubstanz übergehen (reversibel) Es wird angenommen, dass die Beryllium-Substitution nach einem der folgenden Mechanismen abläuft: lo 2(A102) = (BeSi04)2 2 (AlO2) = (BeO(OH)) Denkbar sind jedoch auch andere Reaktionsmechanismen, die gleichzeitig im Kristall ablaufen können Folgender Befund zeigt, dass das Beryllium in den erfindungsgemäss hergestellO ten Beryllium-Zeolithen B enthalten ist und Aluminium substituiert: Als Folge der Substitution von Aluminium durch Beryllium wäre eine Verkleinerung der Gitterkonstante des Zeolithen zu erwarten, weil die Be-O-Bindungslänge mit etwa 1,60 R wesentlich kleiner ist als die Al-O-Bindungslänge, die etwa 1,75 R beträgt (Siehe dazu International Tables for X-Ray Crystallography, 1968, Vol. III, Seiten 260 und 262)o Die Verkleinerung der Gitterkonstante beim Übergang von Beryllium-freien zu Beryllium-haltigen Zeolithen ist deutlich aus einem Vergleich der in Tabelle III dargestellten Ergebnisse von Beispielen 9, 11 und 13 (Berylliumfrei) mit den entsprechenden Beispielen 10, 12 und 14 (Beryllium-haltig) ersichtlich. Die Gitterkonstante wurde aus der 211-Linie des Röntgenbeugungsbildes berechnet.
  • Die exakte Lage dieses Reflexes wurde durch Zumischen von Quarz als innerem Standard zu dem Präparat ermittelte Es gibt noch einen weiteren Beweis dafür, dass das Beryllium in den Reaktionsablauf bei der Herstellung des Beryllo-Alumino-Silicates eingreift und in den Zeolithen eingebaut wird. Das Molverhältnis SiO2/Al203 ist in Beryllium-haltigen Zeolithen stets grösser als in den Beryllium-freien Zeolithen, die unter gleichen Reaktionsbedingungen hergestellt worden sind. Vergleiche dazu Tabelle III insbesondere Beispiele 9 bis 18. Bei Beryllium-Zeolithen B können daher Molverhältnisse SiO2/A120) von 6 und darüber bis zu 20 erreicht werden0 Dies ist überraschend. Denn es ist in der Patentliteratur für unsubstituierte Alumino-Silikate, Zeolithe B, angegeben, dass das Molverhältnis SiO2/A120) Werte von 2 bis 5 betragen kann (vergleiche US-Patentschrift 3 008 803) Die Beryllium-Zeolithe werden hergestellt aus wässrigen Mischungen, die Aluminium, Kieselsäure2 Beryllium und austauschfähige Kationen enthalten, Die molare Zusammensetzung der vorgenannten Mischung muss dabei in ganz bestimmten Grenzen liegen, damit die erwünschten Beryllium-haltigen Zeolithe vom B-Typ auf hydrothermalem Wege entstehen Als austauschfähige Kationen werden bei der Herstellung des Zeolithen bevorzugt die Alkalimetalle, insbesondere Natrium, angewendet0 Als Berylliumquelle ist eine wässrige Natrium-Beryllatlösung besonders geeignet. Zur Herstellung der Natrium-Beryllatlösung können Berylllum-haltige Mineralien, wie Beryll, aufgeschlossen werden0 Die alkalische Aufschluss lösung von Beryll, einem Mineral, das neben Beryllium auch noch Aluminium und Kieselsäure enthält, kann direkt für die Synthese eingesetzt werden. Die weiteren Reaktionsteilnehmer sind Kieselsäurepräparate wie z.B Kieselsäuregel, Kieselsäuresol, Kieselsäure und Natztumsilikat. Als Alumlniumquelle dienen besonders reaktionsfähige Aluminiumoxide wie -A1203, oder Natriumaluminat bzw.
  • Aluminlumhydroxide. Um den nötigen pH-Wert einzustellen, werden bevorzugt Alkalihydroxide verwendet, die die austauschfähigen Kationen liefern.
  • Die Reaktionsteilnehmer werden in Wasser in der Kälte vermischt und dann hydrothermal behandelt bis Kristallisation eintritt. Um feste kristalline Beryllium-Zeolithe zu erhalten, die kristallographisch dem Phillipsit-Typ (B-Typ) entsprechen, soll das Gemisch der Reaktionsteilnehmer folgende Zusammensetzung (alle Angaben in Molverhältnissen der Oxide) aufweisen: BeO/Al2O3 = 0,5 bis 5 SiO2/Al2O3 = 395 bis 20 Na2O/SiO2 =0 0,3 bis 0,6 H20/Na2O = 20 bis 70 Besonders bevorzugt zur Herstellung von Beryllium-Zeolithen haben sich Reaktionsgemische folgender Zusammensetzung, bezogen auf Molverhältnisse der Oxide, erwiesen: BeO/Al2O3 = 0,05 bis 3,0 SiO2/Al203 = 4 bis 20 Na2O/SiO2 = 0,4 bis o,6 H20/Na2O = 30 bis 60 Die genannten Reaktionspartner werden bei Zimmertemperatur gemischt, im Anschluss daran wird die Temperatur auf 70 bis 1500C gesteigert0 Die Mischung wird so lange bei dieser Temperatur gehalten bis Kristallisation eintritts Die Behandlung dauert im allgemeinen zwischen 10 bis 100 Stunden, bevorzugt werden Behandlungszeiten von 30 bis 70 Stunden eingehalten. In den Beispielen 19 bis 22 wurden nach 24-stündigem Erhitzen nicht näher untersuchte Zwischenprodukte erhalten, die sich erst bei längerem Erhitzen auf llO0C jn den gewünschten Beryllium-Zeolith B umwandelten. Die Kristalle werden von der wässrigen Phase durch Filtration getrennt und getrocknet.
  • Die erhaltenen erfindungsgemässen Beryllium-Zeolithe, vorzugsweise in der Alkali- bzw0 insbesondere in der Natriumform, können durch Behandlung mit wässrigen Lösungen ein, zwei7 drei- oder vierwertiger Metalle dem Ionenaustausch unterworfen werden. Besonders bevorzugt werden die Alkali-,insbesondere Natriumionen, gegen Ammonium- oder Wasserstoffionen ausgetauscht, wobei die sogenannten Ammonium- bzw. H-Formen der Beryllium-Zeolithe gebildet werden. Diese können dann durch Kalzinieren in besonders reaktionsfähige Sorptionsmassen bzw.
  • Katalysatoren übergeführt werden0 Die Beryllium-Zeolithe eignen sich insbesondere zum Ersatz der reinen Alumino-Silikate bei den bekannten technischen Verfahren in der Absorption bzw0 in der Katalyse.
  • Anhand der nachstehenden Beispiele wird die Herstellung von Beryllium-Zeolithen näher erläutert.
  • Für die in den Beispielen beschriebenen Versuche wurden folgende Ausgangsmaterialien verwendet: 1. Si02-Sol mit 32,2 GewOg Si02 2. Technisches Natriumaluminat 34,6 Ges.% Na2 0, 50,7 Ges.% A1203, 14,7 Gew. H20 3. Technisches Natriumhydroxid mit 77,5 Gew.% Na2 0 und 22,5 Gew.% H2O 4. Natriumberyllatlösung wurde aus Berylliumnitrat, durch Fällen von Berylliumhydroxid mit der berechneten Menge Natriumhydroxid und Auflösen des gewaschenen Berylliumhydroxids in Natriumhydroxid, hergestellt, Die Lösung hatte folgende molare Zusammensetzung: 0,1316 Mol BeO, 0,263 Mol Na20, 4,47 Mol H20 in 100 g Lösung.
  • Beispiel 1 In 220 g Wasser wurden 16,3 g Natriumhydroxid und 23,7 g Natriumaluminat (2.) gelöst und zu der klaren Lösung 62,5 g Natriumberyllatlösung (4o) hinzugegeben. Diese wurde bei Zimmertemperatur unter Rühren zu 186 g SiO2=Sol (lo) gegeben.
  • und gut durchgeführt. Das dabei erhaltene Reaktionsgemisch hatte folgende Zusammensetzung, ausgedrückt in Molverhältnissen der Oxide: BeO/A120) = Q7 H20/Na20 = 45 SiO2/A1203 = 8,5 Na20/SiO2 = 0,5 Das Gemisch wurde unter Rühren auf 100°C erwärmt und die Mischung für 50 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, bis ein kristallines Produkt gebildet war, Das kristalline Produkt wurde filtriert gewaschen und getrocknet. Nach dem röntgenographischen Befund bestand es zu 100% aus kristallinem Beryllium-Zeolith mit der Gitterkonstante ao = 9,94 R (kubisch B-Typ). Die Analyse ergab ein BeO/Al2O3-Molverhältnis von 0,697 bei einem SiO2/Al2O3-Molverhältnis von 5,30.
  • Beispiele 2 bis 22 In den Beispielen 2 bis 22 wurde wie in Beispiel 1 verfahren.
  • Die Reaktionsbedingungen sind zusammen mit den Ergebnissen tabellarisch dargestellt (vergleiche Tabelle III).
  • Tabelle III Beisp °C Zeit Molverhältnis der Oxide im Rektionsgemisch Molverhältnis der Oxide im Zeolith B Gitterkonstante (aus der chemischen Analyse) Hr. (St.) SiO2/Al2O3 BeO/Al2O3 Na2O/SiO2 H2O/Na2O Na2O/(Al2O3+BeO) SiO2/Al2O3 BeO/Al2O3 (#) 2 100 48 7 0,3 0,5 45 0,91 4,7 0,3 9,964 3 100 50 8,5 0,6 0,6 45 0,92 5,1 0,59 -4 97 60 11 1,0 0,5 45 0,90 6,7 1,04 9,919 5 100 45 5,5 0,2 0,5 45 0,91 4,3 0,197 9,975 6 100 48 7 0,5 0,6 45 - - - 9,962 7 100 65 11 1,4 0,5 45 - 7,6 1,41 -8 100 65 20 2,2 0,5 45 - 9,6 2,03 9,868 9 100 35 5,5 - 0,5 45 0,91 3,6 - 10,037 10 100 35 5,5 0,8 0,5 45 0,96 4,5 0,74 9,973 11 95 45 7 - 0,5 45 0,96 4,0 - 10,049 12 100 45 7 0,6 0,5 45 - 4,9 0,59 9,953 13 100 48 8,5 - 0,5 45 - 3,8 - 10,049 14 100 48 8,5 0,7 0,5 45 - - - 9,937 15 100 60 11 - 0,5 45 0,98 3,9 - -16 100 60 11 1,4 0,5 45 - 7,6 1,41 -17 100 60 110 1,0 0,4 45 - - - -18 100 60 10 5,3 0,6 45 - - - -19 100 48 5,5 0,4 0,5 45 - - - -20 100 48 7 0,7 0,5 45 - - - -21 100 48 4 0,3 0,5 45 - - - -22 100 48 8,5 1,4 0,5 45 - 0,4 1 9,975

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Kristalline Beryllo-Alumino-Silikate, gekennzeichnet durch die molare Zusammensetzung X o M2/nO . A1203 . Y SiO2 Z BeO . W H20, worin M wenigstens ein austauschfähiges Kation und n dessen Wertigkeit bedeutet und die Koeffizienten für folgende Zahlenwerte stehen: X für 0,8 bis 6,2; Y für 3 bis 15; Z für 0,01 bis 5; W für O bis 6 und durch ein Röntgenbeugungsbild mit wenigstens den folgenden d-Werten in Angström: hkl d Intensität von bis 110 7,20 6,80 sehr stark 200 5,10 4,80 stark 211 4,15 3,90 sehr stark 310 3,25 3,00 sehr - sehr stark 321 2,75 2,50 stark 2. Verfahren zur Herstellung kristalliner Beryllo-Alumino-Silikate, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Zimmertemperatur eine Mischung der molaren Zusammensetzung: BeO/A1203 = -0,01 bis 5 SiO2iA1203 = 3,5 bis 20 Na20/SiO2 = 0,3 bis 0,6 H20/Na20 = 20 bis 70 herstellt und diese anschliessend so lange auf Temperaturen im Bereich zwischen 50 und 1500C erhitzt, bis sich ein festes kristallines Produkt gebildet hat und dieses dann von der Flüssigkeit trennt, wäscht und trocknet.
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