DE165351A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Schaltwerk für selbsttätige Flüssigkeitsverkäufer,
insbesondere für solche, die an Wasserleitungen angeschlossen sind. Es ist für diejenigen Flüssigkeitsverkäufer bestimmt,
bei denen zwei Ventile angeordnet sind, das eine für den Wasserzufluß, das andere für den Abfluß, und zwar derart, daß
auch während der Einführung des Geldstückes
ίο das Abfluß ventil geschlossen ist. Durch dieses
Schaltwerk werden Sperrklinken, Gewichte und Gegengewichte, besondere Meßgefäße und
Sicherheitszwischenhähne o. dgl. vollkommen vermieden; auch wird durch die Möglichkeit,
die Schaltscheibe vollständig aus dem Getriebe auszuschalten, eine sehr einfache, leicht
herzustellende und deshalb billige Konstruktion erzielt, die an jede Leitung bequem
anzubringen ist.
Die neue Vorrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die Schalt- oder
Sperrscheibe das Ventil für die Abgabeleitung unter Vermittlung eines Hebels steuert, welcher
durch das eingeworfene Geldstück und einen Handschieber unter Vermittlung eines
zweiten Hebels aus dem Schlitz der Sperrscheibe gehoben werden kann. Außerdem
wird letztere seitens eines mit dem ersten Hebel verbundenen Armes aus dem Triebwerk
ausgeschaltet und um einen bestimmten Betrag gedreht, worauf sie infolge Freigabe
des Hebels durch Einfallen des Geldstückes in den Sammelbehälter wieder gesenkt und
in das Triebwerk eingeschaltet wird.
In den Zeichnungen ist der neue Apparat
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Steuerung mit teilweisem Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der Steuerung mit einem Horizontalschnitt durch die Achse IO
in Fig. I. Fig. 3 bis 9 zeigen die verschiedenen Stellungen beim Einschieben des Handschiebers.
Die neue Vorrichtung wird vorteilhaft von einem mit ihr vereinigten Wassermesser angetrieben;
sie liegt innerhalb des Gestelles 4, an das sich das durch die Stopfbuchse 11
abgedichtete Ventilgehäuse 5 (Fig. 2) anschließt. Auf der mit dem Wassermesser gekuppelten
Spindel 14 sitzt ein Kegelrad 15, welches in ein auf einer Treibspindel 16
sitzendes Kegelrad 17 eingreift. Die Spindel 16 ist nach außen geführt und trägt ein die verbrauchte
Wassermenge in bekannter Weise anzeigendes Zeigerwerk. Die Bewegung der Spindel 16 wird durch das Getriebe 19, 20,
21, 22 auf eine Welle 23 übertragen. Diese liegt längsbeweglich in ihren Lagern und
trägt eine Schalt- oder Sperrscheibe 24, durch welche der Betrag der jeweilig abzugebenden
Wassermenge bestimmt wird. Die Scheibe 24 ist an ihrem Umfange gezahnt und außerdem
mit einem Schlitz 25 ausgestattet, dessen Zweck weiter unten beschrieben wird. In
einer Führung 26 des Gestelles ruht ein Handschieber 27, welcher mit einer Aussparung
versehen ist, in welche das durch den Münzkanal eingeworfene Geldstück 29 fällt. Der
Handschieber wird nach Einwurf eines Geldstückes nach innen geschoben und stellt dabei
die Ventile ein. Dies geschieht auf folgende Weise:
Auf der Ventilspindel 10 ist ein Hebel 30
befestigt, welcher in die Bahn der eingeschobenen Münze ragt. Auf der Hülse 13 der
Ventilspindel IO ferner ein Hebel 31, welcher derart gekrümmt ist, daß er gleich dem
Hebel 30 in die Bahn des Geldstückes ragt. An diesem Ventilhebel 31 ist ein Sperrhebel
32 befestigt, welcher in den oben erwähnten Schlitz 25 der Sperrscheibe 24 hineinragt
und diese in ihrer Stellung festhält.
Der Hebel 32 wird somit gemeinschaftlich mit dem Hebel 31, wenn dieser durch die
Münze bewegt wird, gedreht, ebenso wie ein Arm 33, welcher auf dem Sperrhebel 32 sitzt,
(Fig. I und 2). Dieser Arm ist so gelagert, daß er unterhalb der Schaltscheibe 24 endigt und
beim Drehen mit seinem vorstehenden Ende die Schaltscheibe 24 anhebt (Fig. 6).
Wird nach Einwurf einer Münze der Handschieber 27 nach innen bewegt, so kommt
die Münze zuerst mit dem Hebel 30 in Eingriff und preßt denselben nach oben. Dadurch
wird die Spindel 10 und auch das Ventil 8 gedreht, und zwar derart, daß letzteres
auf seinen Sitz zu liegen kommt und die Zuflußleitung 6 verschließt (Fig. 3 und 4).
Beim weiteren Hineinschieben des Handschiebers 27 kommt die Münze mit dem zweiten, auf der Hülse 13 sitzenden Hebel 31
in Berührung und bewegt diesen ebenfalls aus seiner Bahn heraus nach oben (Fig. 5).
Da auf der Hülse innerhalb des Ventilgehäuses das Ventil 9 für die Abgabeleitung 7
sitzt, so wird dieses dabei geöffnet (Fig. 7). Gleichzeitig wird aber auch der Sperrhebel 32
aus dem Schlitz 25 der Sperrscheibe 24 sowie der Arm 33 gehoben, wobei letzterer
gegen das Schaltrad 24 von unten her schlägt und dasselbe anhebt. Dadurch wird die
Welle 23 und das Rad 22 aus den Zähnen des Rades 21 gehoben, so daß das Sperrad 24
nicht mehr in Verbindung mit der Treibspindel 16 steht (Fig. 6). Beim weiteren
Eindrücken des Handschiebers schlägt das Geldstück, wie dies aus Fig. 7 hervorgeht,
gegen einen Zahn des Sperrades 24 und dreht dasselbe in der Pfeilrichtung, da das Sperrrad,
wie schon erwähnt, nicht mehr mit der Antriebsspindel 16 in Verbindung steht. Hierauf
gelangt das Geldstück an einen Schlitz 34, in den es hineinfällt. Der Hebel 30 ist nun
frei, und der Druck der durch die Leitung 6 zuströmenden Flüssigkeit öffnet das Ventil 8.
Es ist somit ein Durchgang durch das Ventilgehäuse nach der Abgabestelle geschaffen,
da, wie beschrieben, auch das Ventil 9 offen ist. Außer dem Hebel 30 ist durch das
Hineinfallen des Geldstückes in den Schlitz 34 auch der Hebel 31 frei geworden. Eine
Feder 35 (Fig. 1), welche auf den Sperrhebel 32 wirkt, ist bestrebt, sowohl diesen
als auch den Hebel 31. wieder zu senken.
Die Schaltscheibe 24 ist jedoch gedreht, und der Schlitz 25 derselben liegt nicht mehr
unter dem Sperrhebel 32. Deshalb drückt dieser auf das Schaltrad 24 und senkt es,
wodurch das auf der Welle 23 sitzende Zahnrad 22 wieder in Eingriff mit dem Trieb 21
kommt und die Verbindung mit dem Wassermesser wieder hergestellt ist. Das Schaltrad
wird nunmehr vom Wassermesser aus in der in Fig. 9 dargestellten Pfeilrichtung zurückgedreht.
Ist das Sperrad wieder in seine Anfangsstellung zurückgekommen und der
Schlitz liegt unter dem Sperrhebel 32, so wird dieser infolge der Wirkung der Feder 35
in denselben gepreßt, und das Ventil 9 schließt sich, so daß der Durchfluß der Wassers unterbrochen
wird.
Man kann nach Belieben, solange die Schaltscheibe noch nicht in ihre Anfangsstellung
zurückgekehrt ist, Flüssigkeit entnehmen, wobei sich die Schaltscheibe 24 entsprechend
zurückbewegt. Während der zurückgehenden Bewegung der Scheibe 24 ruht der Sperrhebel
32 auf derselben, und ist dieser zur Verhinderung der Reibung mit einer kleinen
Laufkugel 36 versehen (Fig. 1).
Die Sperrscheibe ist vorteilhaft, wie in der Zeichnung dargestellt, mit mehreren Zähnen
versehen, so daß mehr als ein Geldstück eingeworfen werden kann. Jedes nacheinander
eingeworfene Geldstück dreht dann die Schaltscheibe um einen Zahn weiter, so daß, wenn
z. B. fünf Geldstücke nacheinander eingeworfen werden und der Handschieber jedesmal bewegt
wird, der Schlitz der Schaltscheibe in die in Fig. 9 punktiert dargestellte Stellung
kommt.
Die Zeit, in welcher die Schaltscheibe dann ihre Anfangsstellung erreicht, ist eine
entsprechend längere und die gelieferte Wassermenge eine größere. Bei Einwurf von fünf
Geldstücken z. B. kann eine fünfmal größere Wassermenge entnommen werden. Das Zahnrad
37 wirkt in bekannter Weise auf den Zeiger einer Skala, die anzeigt, wie viel Wasser noch entnommen werden kann.
Auf dem Schieber 27 ist noch eine Nase 41 angebracht (Fig. 1), welche den Zweck hat,
das Sperrad genau derart einzustellen, daß no das auf derselben Spindel sitzende Zahnrad 22
in die richtige Stellung kommt, so daß es in das Zahnrad 21 beim Herabfallen der Welle 23
eintreten kann. Die Nase 41 legt sich im letzten Teile des Einstoßens des Schiebers
gegen den schrägen Rand eines der Zähne der Schaltscheibe.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Schaltwerk für selbstkassierende Flüssigkeitsverkäufer mit geschlitzter Schalt-scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltscheibe (24) das Ventil (9) für die Abgabeleitung unter Vermittlung eines Hebels (32) steuert, welcher durch Wirkung der in dem eingeführten Handschieber (27) liegenden Münze auf einen zweiten Hebel (31) aus dem Schlitz (25) der Schaltscheibe (24) gehoben wird, wobei letztere gleichzeitig durch einen mit dem Hebel (32) verbundenen Arm (33) von dem Triebwerk (21, 20) abgeschaltet, sodann durch die Münze bezw. deren mehrere um einen entsprechenden Betrag gedreht und schließlich nach Einfallen der Münze in den Sammelhehälter wieder in das Triebwerk eingeschaltet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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