DE16490C - Neuerungen an Kehrmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 19: Eisenbahn-, Strassen- und Brückenbau.

KARL MANK in DRESDEN. Neuerungen an Kehrmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. März 1881 ab.

Vorliegende Maschine besteht aus einem vierräderigen Wagen mit lenkbarem Vordergestell. Die Axe α der Hinterräder dreht sich in den an den Rahmen angeschraubten Lagern b, die Hinterräder sind auf der Axe α durch zwei an den Radnaben angebrachte Sperrräder mit Einlegern derart befestigt, dafs sie beim Vorwärtsbewegen des Wagens die Axe a in Umdrehung versetzen, während beim Rückwärtsbewegen des Wagens die Hinterräder auf der Axe a lose laufen. Diese Einrichtung ist deshalb getroffen, damit beim Wenden der Kehrmaschine, wo ein Hinterrad vorwärts geht, während das andere rückwärts laufen mufs oder sich langsamer umdreht, kein Hemmen durch das letztgenannte Rad hervorgerufen wird.

An der Welle α sitzt ein konisches Rad c, welches in ein kleines konisches Rad d eingreift; dieses Rad ist auf der Welle e derart angebracht, dafs es in Richtung der Welle e beweglich ist und durch den Einrücker f, welcher handlich beim Kutschersitze endigt, auf der Welle e hin- und hergeschoben werden kann, wodurch das Eingreifen der beiden konischen Räder entweder bewirkt oder nach Bedarf aufgehoben wird.

Auf derselben Welle e befindet sich das Kettenrad g festgekeilt, in welches die Kette h eingreift, die über ein zweites Kettenrad i, das an der Bürstenwelle k befestigt ist, hinwegläuft. Die Bürstenwelle k wird gehalten durch drei senkrecht angebrachte Zugstangen /, welche sich in drei senkrechten Hülsen bewegen und durch die drei mit länglichen Bolzenlöchern versehenen Hebel m, die an der Welle η sitzen und durch den Zugmechänismus 0 lothrecht auf- und abwärts bewegt werden können.

Diese Zugvorrichtung 0 in Gemeinschaft mit den senkrechten Führungsstangen und deren Hülsen gestattet demnach die feinste Einstellung der an der Welle k sitzenden Bürste durch den die Kehrmaschine bedienenden Kutscher.

Die Kehrmaschine wird durch ein Pferd mit Leichtigkeit in Bewegung gesetzt, der Kutscher bringt vermittelst des Einrückers / die Zahnräder c und d in Berührung; hierdurch wird die Umdrehung des Kettenrades g, der Umgang der Kette und somit die Umdrehung der Kehrbürste ins Werk gesetzt. Der Kutscher hat es in der Hand, durch Umdrehung der Kurbel β die Bürste sanft oder fester auf die zu kehrende Fläche aufzupressen oder die Bürste nach erfolgtem Kehren in die Höhe zu ziehen.

Die Bürste besteht aus vier Theilen und hat die Form Fig. 4, welche der Wölbung der Strafsenoberflächen möglichst ängepafst ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die lothrechte Führung der Bürstenwelle k durch Hülsen, in denen sich die Zugstangen / bewegen, welche letzteren an den mit länglichen Bolzenlöchern versehenen, auf der Welle η festgekeilten Hebeln m hängen.