DE806092C

DE806092C - Mehrzweckfahrzeug fuer Selbstfahrer

Info

Publication number: DE806092C
Application number: DEN192A
Authority: DE
Inventors: Karl Niessel
Original assignee: KARL NIESSEL
Current assignee: KARL NIESSEL
Priority date: 1949-11-24
Filing date: 1949-11-24
Publication date: 1951-06-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug für Selbstfahrer, das für verschiedene Zwecke, z. B. als Sportwagen, Verkaufswagen für Straßen und Märkte oder als Wagen zur schnellen, bequemen Fortbewegung kleiner Güter, verwendet werden kann. Das Fahrzeug besitzt ein leichtes, rahmenartiges Gestell, dessen oberer Teil zwei hintereinanderliegende Sitzplätze trägt. Der untere Teil des Gestelles ist auf bekannte Weise federnd mit der Vorder- und Hinterachse befestigt, deren Räder in bezug auf Durchmesser und Lagerung so ausgeführt werden, daß sich ein möglichst leichtes Fahren er-: gibt. Beim Verkaufswagen wird hinter dem zweiten Sitzplatz ein Verkaufsschrank aufgesetzt, so daß der Verkäufer sitzend vom Wagen aus seine Waren anpreisen und verkaufen kann.
Bei einem solchen Fahrzeug besteht die Erfindung darin, daß der Antrieb durch eine in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbare Handhabe erfolgt, die entweder beim Vorwärtsstoßen oder beim Zurückziehen oder bei beiden Bewegungsrichtungen ein, Drehmoment auf das oder die Hinterräder überträgt und die gleichzeitig durch Verdrehen das Lenken der Vorderräder ermöglicht. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sitzt das Handrad a vierdrehbar auf dem Rohr b; das um den Punkt M in Richtung der Wagenachse schwenkbar ist. Im Inneren des Rohres b befindet sich eine biegsame Welle c, die an ihrem oberen Ende bei d in der Handradnabe verschiebbar, jedoch nicht vierdrehbar gelagert ist. Das untere Ende der biegsamen Welle trägt, mit der Welle fest verbunden, den Doppelhebel e, in dem das in der Abbildung nicht dargestellte Lenkgestänge gelagert wird. Das Gehäuse f, das fest mit der Vorderachse verbunden ist, dient zur Lagerung der biegsamen Welle c und des Rohres b. Der Ring g verhindert die axiale Verschiebung der biegsamen Welle. Die Teile h, i und k sind Führungsringe. Die Nabe des Handrades a ist mit einer Ringnut 1 versehen, in die zur Sicherung gegen Verschieben der Bolzen rn ragt. Die Schubstange n verbindet das Rohr b mit der gekröpften Hinterachse und ist bei o und Q gelenkig gelagert. Zwischen der Kurbel q und dem angetriebenen Hinterrad wird ein Freilauf eingebaut. Zum Abbremsen der Räder dienen Band- oder Backenbremsen in bekannter Bauweise.
Der Antrieb des Fahrzeuges erfolgt durch Vorstoßen und Zurückziehen des Handrades, wobei dieses mit dem Rohr b um den Punkt M bewegt wird. Der Freilauf in der Hinterachse ermöglicht je nach der bequemsten Fahrweise kurze Wege des Handrades und Ruhestellung bei Talfahrt. Zur Lenkung der Vorderräder wird das Handrad wie beim Kraftfahrzeug gedreht. Die biegsame Welle wird dabei mitgedreht und überträgt diese Bewegung auf den Doppelhebel e, der mit Hilfe des Lenkgestänges die Vorderräder zum Einschlag bringt. Der Spielraum der biegsamen Welle in der Hülse k ist besonders groß, um möglichst große Krümmungsradien dieser Welle beim Vor- und Zurückbewegen des Rohres b zu erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrzweckfahrzeug für Selbstfahrer mit einem oder mehreren Sitzplätzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch eine in Fahrzeuglängsrichtung schwenkbare Handhabe erfolgt, die entweder beim Vorwärtsstoßen oder beim Zurückziehen oder bei beiden Bewegungsrichtungen ein Drehmoment auf das oder die Hinterräder überträgt und die gleichzeitig durch Verdrehen das Lenken der Vorderräder ermöglicht.
2. Mehrzweckfahrzeug naoh Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft von einem oder mehreren Sitzplätzen aus gleichzeitig angesetzt werden kann.
3. Mehrzweckfahrzeug nach denAnsprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (Handrad a) leicht abnehmbar ist und das Fahrzeug dadurch gegen Diebstahl gesichert werden kann.