DE163352C - - Google Patents

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    • C12C1/067Drying
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
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    • C12C1/125Continuous or semi-continuous processes for steeping, germinating or drying
    • C12C1/13Continuous or semi-continuous processes for steeping, germinating or drying with vertical transport of the grains

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Description

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3ia\bevi\cfye-n-
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Mälzen von Getreide in ununterbrochenem Betriebe, welche als Zylindermälzerei bezeichnet werden kann. Mittels derselben ist es möglieh, große Mengen, und zwar bis zu 3000 Zentner Getreide auf einmal ohne mechanische Wende- und Rührvorrichtungen und ohne Ventilatoren zu belüften, keimen zu lassen und zu darren, wobei die Vorrichtung derart gestaltet ist, daß das Getreide sowohl von unten nach oben, als auch von oben nach unten selbsttätig belüftet werden kann. Sie besteht, wie der Name Zylindermälzerei schon andeutet, aus einem großen, stehenden Zylinder, der in mehrere, gewöhnlich 6 bis 7 übereinander liegende, voneinander vollkommen luft- und wasserdicht getrennte Kammern geteilt ist. Jede Kammer bildet einen Keimbehälter, der etwa 3000 Zentner Getreide aufzunehmen vermag. Das Getreide lagert in jeder Kammer etwa 24 Stunden und wird dann aus der obersten Kammer mittels umkippbarer Böden in die darunterliegende usw. fallen gelassen, bis es aus der untersten in vollkommen fertig gekeimtem Zustande unmittelbar in die Darrkammer gelangt. Da die Mälzerei täglich unten eine Kammer Malz liefert und die oberste Kammer entsprechend immer gefüllt wird, so kann in der neuen Mälzerei in ununterbrochenem Betriebe gearbeitet werden.
Auf der Zeichnung ist die neue Mälzerei in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, . und zwar stellt ,
Fig. ι schematisch die Gesamtanordnung dar,
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 1, und die
Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten der neuen Einrichtung.
Die Mälzerei besteht aus einem Turm 1, in dem die Vorrichtungen zum Mälzen übereinander angeordnet sind. Das Getreide wird mittels eines Becherwerkes 2 in die Höhe geschafft und kommt in die Weiche 3, wo es in bekannter Weise abwechselnd unter Wasser- und Luftdruck gesetzt wird.
Die Zuführung der Luft erfolgt durch die Leitung 4, und deren Ableitung durch Leitung 5. Diese Rohre sind so bemessen, daß in 10 bis 15 Minuten viele tausend Kubikmeter Luft hindurchgesaugt werden können, wodurch bereits während des Weichens das Korn lebendig und die Keimung eingeleitet wird. Die Leitung 4 erhält die Luft aus einem großen Rohr 26 zugeführt, das mit dem Kühlturm 38 (Fig. 2) in Verbindung steht, während die Leitung 5 in ein ebenso großes Rohr 27 mündet. Die Zuführung des Wassers erfolgt durch Leitung 6, dessen Ableitung durch Rohr 7. Steht das Getreide bezw. die Gerste unter Wasser, so steht sie auch gleichzeitig unter Luftdruck.
Nach dem Weichen fällt die Gerste nach Öffnung eines Schiebers in den obersten der die Keimbehälter bildenden Zylinder 8. Es sind, wie die Zeichnung veranschaulicht, neun solcher Keimbehälter 8 vorhanden, die durch Böden 13 voneinander luft- und wasserdicht getrennt sind; in jedem Behälter bleibt die Gerste 24 Stunden. '
Sie liegt in jedem Behälter 8 auf Siebboden 9 (s. Fig. 3) mit großem, freien Luftdurchgang. Während man nämlich bisher bei Siebboden höchstens eine freie Durchgangsfläche von 8 Prozent hatte, so werden hier Siebboden mit einer freien Durchgangsfläche von etwa 65 Prozent verwendet. Das Getreide lagert demnach sehr frei, so daß Luft sehr leicht hindurchgehen kann; da ferner über und unter dem Getreide eine Luftschicht vorhanden ist, so befindet es sich gleichsam in einem Luftbade bezw. zwischen zwei Luftkissen. Die Siebboden 9 bestehen aus einer Reihe kreisförmig gekrümmter Bleche, welche von auf Wellen 10 sitzenden Armen 11 getragen werden und um 6o° gedreht werden können, wie die punktierten Linien zeigen. Die Bleche 9 werden teils nach rechts, teils nach links gedreht; es entstehen dann zwischen ihnen Spalten, durch weiche das Keimgut nach dem unmittelbar darunter liegenden Keimbehälter fallen kann. Da wir es für zweckmäßig halten, das Keimgut abwechselnd von oben nach unten und von unten nach oben zu lüften, so ist unter jedem Siebboden ein freier Raum 12 (Fig. 3) angeordnet, der durch einen Blindboden 13 von dem darunter liegenden Keimbehälter getrennt ist. Der Blindboden besteht aus entgegengesetzt wie die Siebbleche 9 gekrümmten, vollwandigen Blechen, die um Wellen 14 um einen Winkel von 900 drehbar sind (s. die punktierten Linien in Fig. 3). Damit das Getreide oder Malz aus einem Siebbehälter in den anderen fallen kann, ist es notwendig, daß die Drehung der Siebbleche 9 und der Blindbodenteile 13 gleichzeitig erfolgt. Sie wird mittels einer Kurbel 15 (s. Fig. 4 jund 5) bewirkt, deren Bewegung durch Kette und Kettenräüer 16 sowie Welle 17 auf eine Schnecke 18 und ein Schneckenrad 19 übertragen wird. Durch dieses wird eine an einem Gelenkzapfen 20 angreifende Gelenkstange 21 bewegt, die durch Hebelübertragung die Drehung der Wellen 10 und 14 bewirkt.
Am Schneckenrad 19 sitzt eine glatte Scheibe 22 (Fig. 5), die einen Ausschnitt 23 trägt, in den eine Sperrklinke 24 eingreifen kann. Sobald das Rad 19 eine Umdrehung gemacht hat, springt die Sperrklinke 24 ein. Während einer Umdrehung erfolgt sowohl das öffnen als auch das Schließen sämtlicher Böden 9 und 13. Die Gelenkstange 21 ist mit einem Schlitz 25 versehen, in dem ein an dieser Stange angreifender Hebel gleitet; hierdurch wird es ermöglicht, nach öffnung der Böden eine Pause in ihrer Bewegung eintreten zu lassen, so daß das Keimgut Zeit hat, nach unten zu fallen.
Nachdem die geweichte Gerste, die nunmehr bereits spitzt, auf den obersten Siebboden befördert ist, wird sie abwechselnd von unten nach oben und von oben nach unten gelüftet. Zu diesem Zweck ist jeder Keimbehälter 8 mit den Rohren 26 und 27 durch je zwei Leitungen 28 und 29 verbunden (s. Fig. 1 und 2), von denen die eine über dem Siebboden 9 und die andere unter ihm mündet. Die Lüftung geschieht selbsttätig durch den mit dem Luftableitungsrohr 27 in Verbindungstehenden Schornstein 30, welcher derart gebaut ist, daß er die Luftmenge, welche für diese großen Mengen keimenden Getreides notwendig ist, bewältigt. Ein gewöhnlicher Schornstein könnte dies nicht leisten; in ihm ist daher eine Ecke 39 abgeteilt (Fig. 2), in welche die aus dem Ofen 40 kommenden Feuergase einmünden; dadurch wird der Schornstein erhitzt und infolgedessen zugkräftig genug, um die nötige Luftmenge durch die einzelnen Keimbehälter, und zwar je nach Bedarf durch einen oder durch alle hindurchzusaugen. Natürlich kann, wie Fig. 2 zeigt, auch ein Ventilator 41 zu Hilfe genommen werden, welcher die Luft aus den Keimbehältern ins Freie fördert.
Obwohl die Keimbehälter unmittelbar übereinander zu einem geschlossenen Zylinder zusammengebaut sind, so ist doch jede Kammer vollständig von den anderen luft- und wasserdicht getrennt. Zu diesem Zwecke trägt jeder go Blindbodenteil 13 eine abdichtende Wulst 31 (s. Fig. 3), gegen welche sich der nebenliegende Bodenteil mit einer entsprechenden Krümmung fest anlegt. An der Wandung der Keimbehälter 8 sitzen mit Dichtungsmaterial bekleidete Winkeleisen 32, so daß auch hier ein vollkommener Abschluß erzielt wird.
Durch die Anordnung der abdichtenden Blindböden ist es möglich, die Haufen, je nach dem Stand des Wachstums, in den verschiedenen Keimbehältern ungleich stark zu lüften. Es können aber auch einzelne Keimbeete für gewisse Zeiträume von der Belüftung ausgeschlossen werden; ferner kann bei entsprechender Stellung der Schieber in den Rohren 28, 29 ein Behälter von unten nach oben und der andere von oben nach unten oder umgekehrt gelüftet werden, trotzdem nur eine Luftzuführung 26 und eine Luftableitung 27 vorhanden ist. Die Luft kann schließlich auch genau regelbar den einzelnen Malzhaufen zugeführt werden, weil jeder einzelne Luftein und -auslaß mit einem Schieber oder einer Drosselklappe versehen ist, so daß in allen Stärken gelüftet werden kann. Jeder einzelne Malzhaufen ist in verschiedenen Schichthöhen mit Thermometern sowie mit einem Depressionsmesser versehen, wodurch fortwährend die Dichtheit des Malzes ermittelt werden kann; es gibt dies sehr genaue Anhaltspunkte für die Beurteilung und Handhabung des Malzes.
Seither wurde in pneumatischen Mälzereien das Malz entweder in Trommeln oder mittels besonderer Vorrichtungen in Kästen oder sonstigen Vorrichtungen von Zeit zu Zeit gewendet. Bei dem neuen System sind dagegen Wendevorrichtungen vollständig in Wegfall gekommen, und dennoch ist es möglich, das Malz periodisch zu wenden und auf das Wachstum in solchem Maße, wie bei keinem anderen
ίο Apparat zuvor, einzuwirken; das Schwinden des Malzes während des Keimens wird ganz bedeutend verringert, weil die Auflösung des Korns vor sich geht, ohne daß das Malz zu stark keimt; da es ferner außerordentlich kühl gehalten und rasch gelüftet werden kann, so kann man ein häufiges Wenden des Malzes unterlassen. Das Malz befindet sich in allen Schichten und an allen Teilen der Einrichtung unter gleichem Klima, wodurch eine ganz gleichmäßige Keimung erzielt wird. Es kann auch von einer darunter liegenden Keimkammer, in welcher sich das Malz in einem weiter vorgeschrittenen Zustand befindet, die Wärme, welche sich in ihr entwickelt, für die darüber liegende Keimkammer und deren Keirngut Verwendung finden, so daß ein erwünschter Temperaturausgleich in den einzelnen Keimkatnmern in jeder nur möglichen Weise erfolgen kann. Dies ist, namentlich im Winter, wo die Außenluft sehr kalt ist, von Wichtigkeit. Alle Arbeitsvorgänge sind also genau regelbar, und man kann mit Luft, Wärme, Kälte und Kohlensäure arbeiten, und zwar bei jeder Kammer verschieden, trotzdem sämtliche Keimkammern in ein und demselben Zylinder untergebracht sind.
Die Anordnung der übereinander liegenden Keimbehälter ermöglicht es, das Keimgut z. B. alle24Stunden umzulagern,und zwar kann man es nach der nächsten Keimkammer schneller oder langsamer fallen lassen, je nachdem der Blindboden und der Siebboden weiter oder weniger weit geöffnet wird. Das Keimgut fällt dann von einer Keimkammer nach der anderen, wobei eine Umlagerung und Mischung des Gutes insofern stattfindet, als die vorher oben liegenden Schichten auf dem nächsten Siebboden unten, und diejenigen Schichten, welche vorher unmittelbar auf dem Siebboden auflagen, nunmehr zu oberst zu liegen kommen. Es genügt für gewöhnlich, 6 bis 7 solcher Kammern vorzusehen; soll aber mit sehr kurzem Gewächs gearbeitet werden und namentlich an dem Grundsatz festgehalten werden, daß eine Malzfabrik keine Keimerzeugungsfabrik sein soll, so ist es vorteilhaft, auch bei 6 bis 7 tägiger Keimung ein bis zwei Kammern im Zylinder mehr anzubringen, um z. B. die Junghaufen alle 12 Stunden wenden zu können.
Zu diesem Zweck werden noch ein oder zwei sogenannte tote Kammern mit eingebaut. Ist
z. B. der Haufen so weit gediehen, daß er als guter Junghaufen bezeichnet werden kann, und soll er nun schon in 12 Stunden umgelagert werden, so wird derart verfahren, daß der Haufen 12 Stunden auf die sogenannte tote Kammer und nach 12 Stunden auf die freiliegende Keimkammer verbracht wird. Die dadurch leer gewordene Keimkammer bleibt nun weitere 12 Stunden leer, bis es Zeit ist, den über ihr liegenden Haufen auf die leere Keimkammer zu verbringen; unterdessen ist der auf der benutzten Keimkammer gewesene Haufen nach der darunter befindlichen gebracht, und die dazwischen liegende tote Kammer ist wieder frei geworden; der vorher auf die darüber liegende Keimkammer verbrachte Haufen kann nun auch schon innerhalb 12 Stunden auf die tote Kammer verbracht werden. Man wird also zweckmäßig, wenn bei der Mälzerei auf eine zwölfstündige Umlagerung im Zustand des Junghaufens gerechnet wird, auch selbst bei siebentägiger Keimdauer acht oder neun Keimkammern, also in der Mitte zwei tote Keimkammern, einbauen, welche gestatten, daß man das Keimgut im Zustand des Junghaufens sozusagen in der Mitte der Keimungsperiode, alle 12 Stunden umlagern kann, während für gewöhnlich der Zylinder nur sieben Kammern hat.
Durch diese Art der Umlagerung werden die Keime außerordentlich geschont. Es wird zur Umlagerung selbst fast gar keine Kraft benötigt, weil sie einfach durch Drehen der Kurbel erfolgt; es ergibt sich also dadurch eine Mälzerei, die während der ganzen Mälzung keiner maschinellen Kraft bedarf, und bei welcher auch das Malz nicht durch Handarbeit umgeschaufelt oder sonstwie behandelt werden muß. Es gibt bis jetzt kein Mälzereiverfahren, bei dem das Keimgut beim Wenden weniger verletzt wird als innerhalb der beschriebenen Einrichtung. In einer pneumatischen Trommel ist das Keimgut einer fast fortwährenden Bewegung unterworfen, weil die Trommel bewegt werden muß, wenn das Malz nicht zu einem einzigen Klumpen zusammenwachsen soll. In der Kastenmälzerei oder ähnlichen anderen Mälzereien sind Wender notwendig, damit das Malz nicht zusammenwächst; in anderen Mälzereien, die nicht mit Wender versehen sind und in denen Beete nebeneinander gereiht werden, muß das Malz von einer zur anderen Stelle geschaufelt werden, wodurch die Keime verletzt werden. Bei unserer neuen Mälzereianlage verbleibt jedoch das Malz nahezu im Rtihestande und kommt mit keinen mechanischen Wendevorrichtungen in Berührung. Da ferner jede Kammer streng von den anderen getrennt ist, so ist es möglich, daß entsprechend der Zahl der Kammern im Zylinder jede Keimkammer eine andere Gersten-
sorte enthält, und da wieder jede Gerstensorte eine andere Behandlung nötig hat, so kann jede Sorte, obwohl verschiedene Kammern im Zylinder vereinigt sind, anders behandelt werden. Wenn nun also die Gerste von der Weiche nach dem obersten Keimbehälter gebracht ist, dort 24 Stunden gelagert hat und während dieser Zeit in gewissen Zwischenpausen genügend gelüftet worden ist, so wird sie zu einer bestimmten Zeit in die zweite Keimkammer abgelassen, danach von der zweiten Keimkammer nach der dritten und so fort, bis sie nach Ablauf von mehreren Tagen unten in der siebenten Keimkammer angelangt ist. Sie wird nun als Grünmalz oder sogenannter Althaufen nach der Darrkammer 35 (Fig. 1) abgelassen, die durch ein Gewölbe 36 von dem Zylinder, in welchem sich die acht Keimkammern befinden, getrennt ist, damit sich die Wärme dieser Darr- und Röstkammer den Keimkammern, die kalt gehalten werden müssen, nicht mitteilen kann. Im Winter dagegen würde sich die Umgebung des Keimzylinders zu sehr abkühlen; es werden dann im Gewölbe vorhandene Luken geöffnet, so daß die warme Luft in dem Turm 1 nach oben steigt und den
\ Raum um den Keimzylinder herum auf der jeweilig gewünschten Temperatur erhält. In der Darrkammer 35 kann nun wieder das Malz genügend lange während der Schwelkzeit verweilen. Die Zuführung der warmen Luft erfolgt von dem Ofen 40 (Fig. 2) durch die Leitung 47 und 48 bezw. 49 von oben nach unten bezw. von unten nach oben, die Ableitung' dagegen durch 49' bezw. 51 und 50.
Die ganze Einrichtung ist auch als Trockenapparat zu benutzen, wenn man den Bewegungsmechanismus des Blindbodens von dem Siebboden abkuppelt, sämtliche Blindböden öffnet und die Siebboden schließt, nachdem jeder einzelne Siebboden mit Getreide beschickt ist. Man belüftet alsdann nach dem Gegenstromprinzip und kann selbst mit sehr niedrigen Temperaturen eine gute Wirkung erzielen, weil der freie Luftdurchgang sehr gToß ist und nach dem Gegenstromprinzip das kälteste Getreide auch mit der kühlsten Luft und das \rorgewärmte Getreide mit der wärmeren Luft zusammenkommt. Mit dieser Einrichtung kann man somit alle Stunde 1000 bis 3000 Zentner Getreide trocknen; das Getreide befindet sich dann doch 7 bis 8 Stunden in Bearbeitung, und es kann ihm schon bei den Temperaturen von 35 bis 400 C. höchstens 45° C. das Wasser vollkommen entzogen werden, wodurch dem Getreide seine Keim- und Backfähigkeit erhalten wird.

Claims (5)

Pate nt-An Sprüche:
1. Einrichtung zum Mälzen von Getreide u. dgl. mittels warmer bezw. kalter Luft, welche abwechselnd von oben nach unten und von unten nach oben durch das zwischen zwei Luftkissen befindliche Getreide gesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe zylindrischer Keimkammern derart unmittelbar übereinander und hermetisch voneinander geschieden angeordnet sind, daß in jeder der Kammern das Mälzen unabhängig von den übrigen erfolgt und die Umlagerung des Getreides durch periodisches Öffnen oder Umkippen der Böden, wobei das Getreide je aus der oberen Kammer in die nächst untere fällt, bewirkt wird.
2. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getreide in jeder Keimkammer (8) auf einem weitmaschigen Siebboden (9) ruht, welcher mit dem Boden (13) der Kammer gleichzeitig geöffnet werden kann.
3. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebboden aus nach oben gekrümmten Blechen bestehen, welche nach ihrer Drehung Spalten bilden, durch welche das Malzgut hindurchfällt.
4. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden der Keimkammern aus nach unten gekrümmten, den Siebblechen in ihrer Ausdehnung entsprechenden vollwandigen Blechen bestehen, welche sich gegenseitig luft- und wasserdicht aneinander anschließen.
5. Eine Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4," dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander angeordneten, einen Zylinder bildenden Keimkammern sich in einem Turm befinden, welcher durch die abziehenden Gase der unterhalb der Kammern in dem Turm angeordneten Darre angewärmt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1014058B (de) * 1954-09-04 1957-08-22 Konrad Ostertag Dipl Ing Wanderhaufenkeimanlage und Darre
DE1019631B (de) * 1952-07-10 1957-11-21 George J Meyer Malt & Grain Co Kornmaelzerei-Anlage
DE1048249B (de) * 1957-07-26 1959-01-08 Werner Rotzler Vorrichtung zur Malzbereitung mit zickzackfoermig uebereinander angeordneten Rutschkaesten
DE1056081B (de) * 1955-03-02 1959-04-30 George J Meyer Malt & Grain Co Kornmaelzereianlage
DE10230246A1 (de) * 2002-07-04 2004-01-15 Bühler AG Mälzereianlage und Keimhorde

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