DE1579C - Keimapparat - Google Patents

Keimapparat

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DE1579C
DE1579C DE1579DA DE1579DA DE1579C DE 1579 C DE1579 C DE 1579C DE 1579D A DE1579D A DE 1579DA DE 1579D A DE1579D A DE 1579DA DE 1579 C DE1579 C DE 1579C
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Th Kaden
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Th Kaden
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C1/00Preparation of malt

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Description

1877.
Klasse 6.
THEODOR KADEN in CHEMNITZ und ALBERT LOHSE in ELBERFELD.
Keimapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1877 ab. Längste Dauer: 14. Mai 1892.
Das Neue und Eigenthümliche unseres Apparates besteht in der Art und Weise, wie wir die geweichte Gerste mit den dem jeweiligen Stadium des Wachsthums entsprechenden Luftquantitäten bearbeiten. Wir bringen dieselbe in eine gröfsere Anzahl neben- und übereinander angeordneter, nahezu senkrechter Schichten, die seitlich durch versetzt gegeneinander angeordnete, geneigte Ebenen begrenzt sind, während sie theilweise auf behufs des Verticaltransports beweglichen Böden ruhen. Diese Schichten befinden sich in der der beabsichtigten Leistung entsprechenden Zahl in einem geschlossenen Gehäuse und mehrere solcher Gehäuse sind über- oder nebeneinander gruppirt. Die Füllung erfolgt von oben und das Keimgut passirt bis zur Beendigung des Processes ein solches Gehäuse nach dem andern, während es von Luft entsprechender Temperatur und geeignetem Feuchtigkeitsgehalte durchströmt wird.
Fig. ι Stirnansicht, zur Hälfte in der äufseren Ansicht, zur Hälfte im Durchschnitt.
Fig. 2 Seitenansicht.
Fig. 3 Durchschnitt auf der einen Seite durch die Malzschicht χ χ, auf der anderen vor oder hinter der Malzschicht y y.
Der abgebildete Keim - Apparat entspricht einer täglichen Leistung von 20 hl fertiges Darrmalz gerechnet, achttägige Keimdauer gerechnet. Der Apparat besteht aus vier übereinander angeordneten, geschlossenen Gehäusen mit je acht Malzschichten nebeneinander. Der ganze Apparat ruht auf vier gufseisernen Ecksäulen A B CD und zwei Mittelsäulen EF, und dient der untere freie Raum zur Entleerung bezw. Aufnahme des fertigen Grünmalzes; jeder der vier Kästen (Gehäuse) besteht aus einem von Gufseisen gefertigten durchbrochenen Gestell, d. i. zwei Stirn- und zwei Seitenwandungen, dferen Oeffnungen mit ein- und auszusetzenden Füllungen GG... versehen sind. Diese Füllungen sind, soweit sie nur den Zugang in das Innere der Kästen vermitteln, von Holz oder Blech, an den Stellen dagegen, wo sie die Stirnflächen der Malzschichten bilden, aus Holz oder Stein (Schiefer-, Cement- oder Marmorplatten) hergestellt. Die Böden H und Decken / der Gehäuse sind, mit Ausnahme der Oeffnungen zum Füllen und Entleeren der Schichten, aus Blech. oder Gufseisen gedacht und dienen gleichzeitig zur Querverbindung der Gehäuse. Die Füllungen K sind mit leicht abzuhebenden Holzdeckeln, die Entleerungsöffnungen L mit beweglichen Klappen versehen, die durch Hebel a und Zugstangen b gehandhabt werden. Die Malzschichten MM. . . ruhen zwischen beweglichen Coulissen JVN . . ., welche aus gufseisernen Trägern c c bestehen, die ihrerseits die schiefen Ebenen dd halten, während die Coulissen als Ganzes an den Axen 0 0 drehbar aufgehängt sind. Die schiefen Ebenen sind aus Holz, Schiefer-, Cement- oder Marmorplatten hergestellt. Die beiden Coulissen einer Schicht sind am unteren Ende mittelst der Axen d1, Hebel e und Zugstangen f so miteinander verbunden, dafs sie selbstständig bei der Volumenzunahme des Keimgutes auseinandergehen, oder vermittelst einer auf die Axe d1 gesteckten Kurbel von der Hand bei dem Schichtenwechsel bewegt werden können.
Weil die oben im Apparat aufgegebene geweichte Gerste in den verschiedenen Stadien des Wachsthums ein sich successive änderndes Volumen annimmt, haben die übereinander befindlichen Schichten eine verschiedene, der Volumenzunahme entsprechende Höhe; aufserdem gestattet die Beweglichkeit der Coulissen eine freie Volumenvermehrung der Schichten nach ihrer Dicke, der aufserdem noch durch die an» geordneten schiefen Ebenen Rechnung getragen ist.
Da die Gleichmäfsigkeit im Wachsthum hauptsächlich von der gleichmäfsigen Dichtigkeit der Malzschichten abhängt, indem nur in diesem Falle die durchstreichende Luft mit allen Körnern der Schichten in Berührung kommen kann, wodurch einzig und allein Gleichmäfsigkeit der Temperatur gesichert wird, sind die schiefen Ebenen unter einem von uns ermittelten Winkel und derartig angeordnet, dafs das eigene Gewicht des Keimgutes keine Pressung desselben hervorruft, sondern nur einen Druck auf die schiefen Ebenen ausübt.
Mit Anordnung der Schichten übereinander in gröfserer Zahl (gezeichnet sind vier) ist der schon hervorgehobene Vortheil erzielt, dafs ein

Claims (1)

  1. eiii- oder zweitägiger Schichtenwechsel von oben nach unten ohne wesentliche Handarbeit möglich ist. Ist der Inhalt einer Schicht 5 hl, so enthält das oberste Gehäuse 8 . 5 = 40 hl Gerste, die ebensoviel fertiges Malz geben. Bei der durchschnittlichen Keimdauer von acht Tagen würde das Keimgut aus den acht Schichten des obersten Kastens oder Gehäuses nach zwei Tagen in die des zweiten, nach weiteren zwei Tagen in die des dritten, nach weiteren zwei Tagen in die des untersten Kastens eintreten und diese schliefslich nach weiteren zwei Tagen vollständig gekeimt und aufgelöst verlassen. Um nun anstatt in zwei Tagen 40 hl, in einem Tage 20 hl zu erhalten, ist es nur nöthig, statt alle zwei Tage acht Schichten, einen um den anderen Tag vier Schichten wechselweise zu füllen und zu wechseln.
    Die Temperaturgrenzen für die gleichmäfsige und rationelle Keimung liegen zwischen 6 und 250R., im Durchschnitt sollte die Temperatur des Keimgutes 150R. nicht überschreiten. Die den im Apparat entsprechend und wie beschrieben angeordneten Schichten zuzuführenden Luftquantitäten sind daher auf die entsprechenden Temperaturen zu bringen und mit Feuchtigkeit zu sättigen. Wir wenden zu dem Zweck einen Behälter an, der Koksstücken enthält, welche mit Wasser von passender Temperatur ständig beträufelt werden. Die äufsere atmosphärische Luft tritt in diesen Behälter, den wir Filter nennen, ein und wird mittelst eines Ventilators oder einer sonst geeigneten Vorrichtung in unseren Keim-Apparat getrieben, tritt dort mit etwas Pression ein, und zwar je zwischen zwei Schichten, durchdringt dieselben, tritt in den Zwischenraum, den die betroffenen Schichten mit der nächsten bilden und wird hier ausgeblasen. Dieser Vorgang wiederholt sich in bestimmten Zeiträumen alternirend, d. h. bald wird die Luft von der einen, bald von der anderen Seite eingeblasen, so dafs die möglichst gleichmäfsige Einwirkung der Luft auf die ganze in einer Schicht befindliche Masse gesichert erscheint.
    Durch die beschriebene Filtration der Luft hat man die Temperatur, welche das Keimgut haben soll und mufs, vollkommen in der Gewalt. Im Sommer kann die Luft durch Bedienung des Filters mit Brunnenwasser abgekühlt, im Winter erwärmt werden, indem man den Koks mit Wasser aus einem Warmwasser-Reservoir geeignet beträufelt.
    Die Zeichnungen enthalten über die Filter, sowie über die Bewegungsmittel der Luft nichts; derartige Vorrichtungen sind hinlänglich bekannt, über die Leitung der Luft im Apparat sei folgendes erwähnt:
    Die durch die Filter mit Wasser gesättigte und auf die geeignete Temperatur gebrachte Luft wird mittelst Druck zwei in der Nähe des Apparates disponirten senkrechten Kanälen zugeführt. Diese stehen in geeigneter Verbindung mit den auf den Stirnseiten des Apparates angeordneten horizontalen Kanälen P und Q, je zwei mit einem Gehäuse communicirend, und zwar der eine mit dem oberen, der andere mit dem unteren Theile. Diese Communication kann durch Drosselklappen R und S hergestellt oder unterbrochen werden, so dafs jeder der Kanäle P und Q abwechselnd die: Zuleitung und Ableitung der Luft ermöglicht. '
    Unser Apparat' kann aber gleichzeitig.ais vorzüglich arbeitender Schwelk-Apparat !benutzt werden, indem man denselben statt' mit feuchter, mit trockener Luft arbeiten läfst, die Filtervorrichtung ausschaltet und statt derselben einen Heizkörper einschaltet, welchen die Luft vor ihrem Eintritt in den Apparat zu passireh hat. Damit ist der bekannte Vortheil des :' guten Schwelkens verknüpft, dafs während desselben die Auflösung noch vollständig erfolgt und. dafs ferner ein gfofser Theil der Feuchtigkeit beseitigt wird und damit dem Darrprocefs wesentlich vorgearbeitet wird. , . :/■ .
    Patent-Ansprüche: Die Gruppirung." des Keimgutes zu aufrechtstehenden Schichten, welche durch bewegliche Seitencoulissen. in gleichniäfsiger Dichtigkeit erhalten' werden; die Berücksichtigung der Volumenvermehrimg; ohne dafs durch dieselbe ein Druck in, der keimenden Masse eintritt, endlich die eigenartige Ventilation der so grüppirten Schichten. ; .'.-.';■
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1579DA 1877-07-05 1877-07-05 Keimapparat Expired - Lifetime DE1579C (de)

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DE (1) DE1579C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1048249B (de) * 1957-07-26 1959-01-08 Werner Rotzler Vorrichtung zur Malzbereitung mit zickzackfoermig uebereinander angeordneten Rutschkaesten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1048249B (de) * 1957-07-26 1959-01-08 Werner Rotzler Vorrichtung zur Malzbereitung mit zickzackfoermig uebereinander angeordneten Rutschkaesten

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