DE137047C - - Google Patents

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DE137047C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B25/00Annealing glass products
    • C03B25/02Annealing glass products in a discontinuous way
    • C03B25/025Glass sheets

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Anwärm- und Kühlofen, bei welchem die in einem Anwärm- und einem Vorkühlraum in bekannter Weise behandelten Spiegelglas-Scheiben in Kammern für die Fertigkühlung über einander aufgestapelt werden, indem sie jdurch eine Kammer gehen, in welcher eine Hebevorrichtung die Glasscheiben auf die Höhe der jedesmal zu beschickenden Etage der Fertigkühlräume hebt. Die Hohlräume der Oefen, welche bisher zum Anwärmen und Abkühlen von Spiegelglasscheiben benutzt werden, haben die bekannte elliptische Wölbung und mäfsige Höhe, und in denselben ruhen die Glasscheiben auf einer Platte auf, welche aus halbfeuerfesten Ziegeln gebildet wird, indem diese lose und aufrecht in den in die Kammern geschütteten Sand neben einander gestellt werden.
Da die anzuwärmenden Spiegelglasscheiben ungefähr 72 Stunden lang in dem Ofen ver-. bleiben müssen, so wird für eine Erzeugung von 1600 qm Spiegelglas in 72 Stunden eine Tragplattenfläche im Kühlofen von mindestens 1600 qm erforderlich sein. Wenn nun in einer Spiegelglasfabrik gleichzeitig mehrere Schmelzöfen arbeiten, so werden die Kühlöfen in gröfserer Zahl nöthig und nehmen, abgesehen von den erheblichen Kosten ihres Baues, ihrer Beheizung und Unterhaltung, einen sehr beträchtlichen Raum in. Anspruch.
Der Ofen nach vorliegender Erfindung zeichnet sich dagegen dadurch aus, dafs in demselben eine Anwärm- und eine Kühlkammer mit einer gewissen Anzahl von anderen Kammern vereinigt sind, die ihrer Höhe nach aus mehreren Abtheilungen bestehen bezw. in entsprechender Weise mehrere über einander angeordnete Platten enthalten, welche die Spiegelglasscheiben aufnehmen und mittelst eines geeigneten Hebezeuges beschickt und entleert werden.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausfuhrungsform veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Oberansicht des Ofens, während die
Fig. 2, 3, 4 und 5 Schnitte nach den Linien 2-2, 3-3, 4-4, 5-5 der Fig. 1 sind und die
Fig. 6 einen Schnitt wie Fig. 3 mit dem Unterschied giebt, dafs ein Hebezeug mit einer Transportplatte in der einen Kammer angeordnet gezeigt ist.
Der Ofen besteht aus vier Kammern ABCD, welche auf verschiedenen Temperaturgrad* erhitzt werden, und deren Eigenschaften und Zweck im Nachstehenden erläutert werden.
Die Kammer A ist für das Anwärmen der Spiegelscheiben bestimmt und wird zu diesem Zweck mittelst einer Feuerung erhitzt, die eine gleichbleibende Temperatur von ca. 630 ° erzeugt. Diese Kammer A ist im Allgemeinen in gleicher Weise, wie bei bekannten Kühlöfen, angeordnet und beschaffen, d. h. sie enthält eine Platte, welche aus halbfeuerfesten Ziegeln zusammengesetzt ist, die in losen Sand hochkant neben einander gestellt und nach jeder Giefsarbeit ausgeglichen werden.
Die Kammer B ist für die erste Abkühlung der Glasscheiben bestimmt, in gleicher Weise wie die Kammer A angeordnet und mittelst einer besonderen Feuerung beheizt. Eine in der die beiden Kammern A und B von einander trennenden Zwischenwand angebrachte Oeffnung α gestattet die Ueberführung der Spiegelglasscheiben aus einer dieser Kammern in die
andere, und zwar zu dem Zweck, in unmittelbarer Aufeinanderfolge das Anwärmen und langsame Abkühlen der Platten zu bewirken.
Unter der Tragplatte der Kammer B ist eine Stapelvorrichtung b angeordnet, welche durch eine gewisse Anzahl von über einander stehenden Platten oder Metallrahmen gebildet wird.
In diesem Stapelraum ist ebenso wie in der mit einer Stapelvorrichtung b1 . versehenen Kammer D in gleicher Weise für die Fortsetzung der langsamen Abkühlung eine Temperatur von ca. 3500 mittelst einer Feuerung aufrecht erhalten, die in der Kammer C angeordnet ist, mit welcher die beiden Stapelräume in Verbindung stehen. In dieser Kammer C befindet sich ein Hebezeug c1, dessen Platte die Spiegelscheibe aufnimmt, welche jeweilig in der Kammer B behandelt wurde, um sie auf einen der Rahmen in die Stapelvorrichtungen b b1 zu befördern.
Das erwähnte Hebezeug kann von beliebiger Einrichtung sein, wird aber zweckmäfsig mit einer einfachen Platte ausgerüstet, wie dies durch die Fig. 6 veranschaulicht ist, und welche nur dazu dient, die Bewegung der Glasscheiben aus einer Kammer in die andere zu ermöglichen. Um den Fassungsraum des ganzen Ofens zu vergröfsern, kann das Hebezeug selbst mit einem Stapelgestell bz versehen sein, welches denselben Zweck wie die anderen Stapelgestelle b b1 hat; diese Anordnung ist durch die Fig. 3 und 5 veranschaulicht. Um das Ueberschieben der Spiegelscheiben von einem Tragrahmen auf einen anderen zu ermöglichen bezw. zu erleichtern, werden diese Rahmen vorzugsweise aus T-Eisen mit abgerundeten Auflageflächen und mit Diagonalverstrebungen hergestellt, derart, dafs die Glasscheiben eine möglichst geringe Berührungsfläche, aber dennoch in ausreichender Weise Auflagepunkte finden.
Der beschriebene Anwärm- und Kühlofen wird in folgender Weise benutzt:
Wenn eine Spiegelglasscheibe auf der Tragplatte der Kammer A während der für die Anwärmung nöthigen Zeit gelegen hat, wird sie mittelst der bekannten, von aufsen gehandhabten Stofsschaufel auf die Platte der Kammer B geschoben, in die sie durch die Oeffnung a in der Trennungswand der beiden Kammern A B gelangt, und in welcher sie erhärtet und eben wird.
. Wenn der erste Theil der Abkühlung beendet ist, wird die Spiegelscheibe von der Platte B auf einen der Rahmen des auf dem Hebezeug angebrachten Stapelgestelles oder auf dessen Platte selbst geschoben, wenn das Hebezeug mit einem Stapelgestell nicht versehen ist. Die Aufwärtsbewegung des Hebezeuges bringt die Spiegelglasscheibe in eine Höhe, bei welcher sie einem der Rahmen gegenübersteht, welche sich in den Stapelgestellen b b1 befinden und welche mit den einzelnen Platten der Reihe nach bedeckt werden sollen. Wenn diese Räume vollständig beschickt sind, bringt man in gleicher Weise auf die einzelnen Rahmen des Stapelgestelles b'2 Glasscheiben.
Da die drei Kammern auf gleiche Temperatur erhitzt werden, so werden die sämmtlichen in dieselben eingebrachten Spiegelglasscheiben der langsamen Abkühlung unterworfen, die an sich in der üblichen Weise bewerkstelligt wird, indem man die Oeffnungen verschmiert und sie dann wieder freilegt, um den Zutritt von frischer Luft zu befördern.
Was die Entleerung des Anwärm- und Kühlofens anlangt, so wird dieselbe bewirkt, indem man die Spiegelscheiben in umgekehrter Weise fortschafft, wie dies im Vorstehenden aus einander gesetzt wurde.
Um die Beobachtung, Unterhaltung und Zerlegung bequem zu machen, sind die einzelnen Tragrahmen beweglich, d. h. einfach, auf gewisse Tragleisten oder dergl. aufgeschoben und wird die Wand a? zwischen den beiden Kammern. C D ■zweckmäfsig durch . eine Blechtafel gebildet, welche leicht an Ort und Stelle gebracht und weggenommen werden kann, und in geeigneter Weise mit Durchgangsöffnungen für die Glasscheiben versehen ist.
Um den Gufs bei der Herstellung von grofsen und aufsergewöhnlich dicken Spiegelglasscheiben, bei welchen das Anwarmen selbstverständlich länger andauern mufs, nicht zu verlangsamen, ist es zweckmäfsig, einen Anwärm- und Kühlofen anzuwenden, welcher aus sechs Kammern besteht, und sich von dem beschriebenen und zeichnerisch veranschaulichten nicht wesentlich unterscheidet, insofern er nur zwei weitere Kammern erhält, die den Kammern A B gleich sind und symmetrisch in Bezug auf die beiden Kammern C und D angeordnet werden.
Die Beheizung eines solchen Ofens mit sechs Kammern wird mittelst vier Feuerungen bewirkt, von denen zwei mit Kohlen gespeist auf der vorderen Seite und zwei mit Koks oder Kohlenstaub betriebene hinten angeordnet sind.
Es ist nicht neu, Spiegelglasscheiben in einer Anwärmkammer anzuwärmen, einer Vorkühlkammer vor- und in Fertigkühlräumen fertig zu kühlen. Die bisher verwendeten Fertigkühlräume waren aber stets Kanäle, in denen die Tafeln neben einander liegend auf einer beweglichen Sohle (aus Wagen oder dergl. bestehend) vorrückten; auch hier wurde also eine grofse Grundfläche beansprucht und dem nur wenig dadurch abgeholfen, dafs man in dem Endtheil des Kühlkanals auf der beweglichen Sohle mehrere Tafellager über einander anordnete, auf welchen die Tafeln mittelst einer Hebevorrichtung abgelegt wurden.

Claims (1)

  1. Patent-An Sprüche:
    Anwärm- und Kühlofen für Spiegelglasscheiben, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Fertigkühlkammern, in denen eine Mehrzahl von über einander liegenden Lagern für die Glasscheiben angeordnet sind, und welche durch je in Höhe eines Lagers angeordnete Durchlässe für die Glastafeln mit einer Zwischenkammer in Verbindung stehen, ■die mit einer Hebevorrichtung für die Glastafeln und einen Durchlafs nach einer Vorkühlkammer bekannter Art versehen ist, zum Zwecke, die vorgekühlten Glastafeln mittelst der Hebevorrichtung vor die einzelnen Durchlässe der Fertigkühlkammern zu heben und in letztere auf die Lager zu schieben.
    Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, bei welcher unter der Sohle des Vorkühlraumes ein FertigkUhlraum nebst Stapelvorrichtung angeordnet ist.
    Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die Ausrüstung der Hebezeugplatte mit einem Stapelgestell zum Zwecke der Vergröfserung des Fassungsraumes des Ofens. Eine Stapelvorrichtung für die Fertigkühlräume, bestehend aus über einander gelegten, als Lager,für die Glastafeln dienenden Metallrahmen oder -Platten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichrmngen.
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