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Wärmeofen, insbesondere zum Härten von Tafelglas Die Erfindung bezieht
sich auf @'ärmeöfe» und betrifft insbesondere die zum :anwärmen von Tafelglas zum
Zweck <fei- lliirtriti@, verwendeten c)fen.
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Bei dem Aufbau von @t'ärmeöferi, in welche die zu erwärmenden Gegenstände.
insbesondere Tafelglas. während einer gewissen Zeit eingeführt werden, wobei sie
insbesondere an einem Ende des Ofens eingeführt werden, um am anderen Ende entnommen
zt werden, ist es üblich, den Ofen als ein Ganzes für eine gegebene Fassungskraft
auszubilden. Es kommt jedoch häufig vor, daß es für den Bedarf (ler Erzeugung nötig
ist, über ein Fassungsvermögen zti verfügen, welches größer oder kleiner ist als
das vorhandene, was zur Folge hat, daß man entweder die Einrichtung von Öfen vorsehen
muß, welche w:ilireiid des größten Teils der Arbeitsgänge in l'#etrielisbereitschaft
bleiben, oder eine Leistung. (lie nicht wirklich für die vorgesehcne Heizung aus--enutzt
wird und einen reinen Verlust darstellt.
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:\ndererseits ist bei den als Ganzes ausgeführten Ofen, insbesondere
den für die Erwärmung von
Tafelglas zum Zweck der Härtung benutzten
Ofen, die Zugänglichkeit der in einem gewissen Abstand von den Enden liegenden Teile
schlecht, wenn nicht unmöglich. Wenn diese Ofen an diesen Stellen ausgebessert werden
müssen, so bleibt kein anderes Mittel als die teilweise Zerstörung der Anlage übrig.
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Es hat sich schließlich gezeigt, daß es hinsichtlich der vorzunehmenden
Erwärmung zweckmäßig sein kann, Ofen verschiedener Breite anzuordnen oder die Breite
eines Ofens zu verändern, was bei einem Einheitsofen natürlich nicht möglich ist.
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Die Erfindung hat den Zweck, insbesondere die oben angeführten Nachteile
zu vermeiden. Sie verschafft außerdem, insbesondere bei den sogenannten Daueröfen,
welche eine Beförderung der zu erwärinenden Gegenstände erfordern, insbesondere
bei Tafelglas, wobei diese Beförderung von einem Ende zum anderen des Ofens erfolgt,
die Möglichkeit, in einfacher Weise die Beförderungsvorrichtung außen an der geheizten
Umfriedigung anzubringen, wodurch so günstige Betriebsbedingungen dieser Verrichtung
und eine gute Erhaltung ihrer Einzelteile gewährleistet werden.
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Schließlich gestattet sie, in bequemer Weise die Breite der geheizten
Umfriedigung zu verändern sowie die Heizung in dem oberen Teil der Umfriedigung
zu regeln.
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Hierfür werden erfindungsgemäß die Öfen der fraglichen Art nicht mehr
als ein Ganzes hergestellt, sondern mit Hilfe einer Reihe von nebeneinanderbesetzten
und in geeigneter Weise miteinander verbundenen Einzelteilen.
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Ferner wird erfindungsgemäß jedes Einzelteil vorzugsweise mit Hilfe
von zwei Hälften leergestellt, wobei diese Hälften so ausgebildet sein können, daß
sie zwischen sich einen Schlitz bilden, der insbesondere den Durchtritt von Teilen
zum Halten der zu erwärmenden Gegenstände gestattet, wobei diese Teile von einer
insbesondere beweglichen Aufhängevorrichtung abgeben können, wobei sie gleichzeitig
mit der Bildung eines Durchgangsschlitzes der oben beschriebenen Art oder unabhängig
davon voneinander entfernt oder einander genähert werden können, um u. a. die Breite
der Heizumfriedigung zu verändern.
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Zum besseren Verständnis der obigen Keimzeichen und ihrer praktischen
Ausführung werden nachstehend gewisse bevorzugte Ausführungsformen im einzelnen
als Beispiel in der Anwendung der Erfindung, insbesondere für die Erwärmung von
Tafelglas zum Zweck der Härtung, beschrieben.
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Fig. i ist eine schematische Seitenansicht eines Ofens, welcher erfindungsgemäß
aus nebeneinandergestellten Einzelteilen zusammengesetzt ist; Fig.2 ist ein Grundriß
dieses Ofens von oben gesehen; Fig.3 ist eine Schnittansicht eines Einzelteils des
Ofens der Fig. i und 2, wobei der Schnitt merklich durch die Mitte des Einzelteils
gelegt ist; Fig. 4 ist eine der Fig.3 ähnliche Ansicht einer Abwandlung; Fig.5 ist
ein Querschnitt eines aus Einzelteilen zusammengesetzten Ofens, bei welchem jedes
Einzelteil aus aneinandergesetzten Hälften gebildet ist; Fig.6 zeigt eine Zusammenbauart
der Anordnung nach Fig. 5, Fig. 7 zeigt eine Seitenteilansicht eines mit einer Beförderungseinrichtung
für die erwärmten Gegenstände ausgerüsteten Ofens.
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In Fig. i, 2 und 3 ist der Ofen, dessen Länge beliebig ist, aus Einzelteilen
i zusammengesetzt, die wie bei 2 nebeneinandergesetzt und durch geeignete Mittel
beliebiger bekannter Art miteinander verbunden werden.
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In dem Beispiel besitzt jeder Einzelteil i Beschlagteile 3, welche
in geeigneter Weise an dem Teil i befestigt und untereinander durch geeignete Verbindungen,
wie die Bolzen oder Zwischenstreben 3a, miteinander verbunden sind.
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Im Bedarfsfall kann man natürlich Zugstangen oder andere Ausrüstungsteile
vorsehen, die sich über die ganze Länge des Ofens erstrecken, um die Gesamtanordnung
zu verstärken.
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Für den Abschluß des Ofens an seinen Enden kann man jede beliebige
gewünschte zusätzliche Einrichtung vorsehen. In dem Beispiel sind Rahmen oder andere
Einfassungen .4 vorgesehen, welche mit den benachbarten Beschlägen 3 der Außenseiten
der äußersten Einzelteile i, z. B. durch Bolzen 3a, verbunden werden können, und
in oder auf, diesen Rahmen oder Einfassungen 4 sind Türen 5 irgendwelcher geeigneter
Art angebracht, z. B. Türen, welche auf seitlichen Scharnieren schwenkbar sind oder
welche seitlich oder lotrecht nach Art von Schiebetüren gleiten.
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Die Einzelteile i können durch jede geeignete Wärmequelle erwärmt
werden, die allen Teilen des Ofens gemeinsam sein oder auch jedem einzelnen Teil
zugeordnet sein kann.
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In dem Beispiel werden die Einzelteile durch elektrische Widerstände
6 erwärmt, wobei jeder Einzelteil seine eigenen Widerstände besitzt, welche dann
außerhalb der Teile mit (nicht dargestellten) Sammelschienen verbunden werden, welche
allen Einzelteilen gemeinsam sein oder auch jedem Einzelteil zugeordnet sein können,
wobei dann Mittel vorgesehen sind, um die Vereinigung der Sammelschienen mit denen
des benachbarten Einzelteils i zu gestatten.
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Man sieht, daß man bei einem derart eingerichteten Ofen seine Fassungskraft
nach Belieben durch Hinzufügung oder Fortnalime von Einzelteilen i der Anordnung
vergrößern oder verkleinern kann, insbesondere an einem oder an den beiden Enden
der Gesamtanordnung. Es genügt nämlich, die Rahmen 4 durch Auseinandernehmen ihrer
Verbindungen 3a zu entfernen und einen Teil oder mehrere Teile i hinzuzufügen oder
fortzunehmen und dann die Rahmen 4 wieder einzusetzen und festzumachen.
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Bei der Beschädigung des einen oder anderen Einzelteils 4 genügt es
zur Ausführung der notwendigen Ausbesserungen, die Verbindungen des beschädigten
Teils zu lösen, ihn aus der Gruppe der
Einzelteile i des Ofens herauszuziehen
und den Einzelteil nach Beendigung der Ausbesserung wieder an Ort und Stelle zu
bringen.
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Während der Entfernung des beschädigten Einzelteils können das freie
Ende oder die freien Enden des Ofens, die so entstehen, leicht verschlossen werden,
z. B. mit Hilfe von Rahmen 4, die jedoch voll sind, oder durch jedes beliebige andere
Mittel.
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Als andere Möglichkeit wird der entfernte Teil i vorteilhafterweise
sofort durch einen anderen gleichen Teil ersetzt, was nach einer kurzen Anheizzeit
dieses i?rsatzteils, d. h. praktisch sofort, die Wiederinbetricbsetzung des Ofens
gestattet.
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Bei den lotrechten Ofen, deren obere Wand geschlossen ist, stellt
man häufig fest, daß in dem oberen Teil der geheizten Umfriedigung eine zu hohe
Temperatur gegenüber den anderen tieferen Teilen dieser Umfriedigung herrscht. Diese
zu hohe Temperatur kann für die Erwärmung der in den Ofen eingeführten Gegenstände
nachteilig und sogar schädlich sein, insbesondere wenn es sich um Tafelglas handelt,
welches zum Zweck seiner Härtung auf eine angemessene Temperatur gebracht werden
soll.
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Man kann diesem Übelstand abhelfen, indem man in der oberen Wand des
Ofens eine oder mehrere öffnungen vorsieht, wie z. B. einen auf Fig. :4 sichtbaren
Schlitz 7.
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Die Offnungen oder Schlitze, welche zu dem obenerwähnten Zweck in
der oberen Wand des Teils i vorgesehen werden, können genau die Breite erhalten,
welche zur Abfuhr der überschüssigen Wärme aus dem oberen Teil der geheizten Umfriedigung
notwendig ist, sie werden jedoch vorteilhafter mit größerer Breite ausgeführt, wobei
man Mittel vorsieht, welche ihre Nutzbreite zu regeln gestatten.
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In dem Beispiel werden diese Mittel durch Platten aus feuerfestem
oder anderem geeigneten Werkstoff gebildet, welche beweglich und auf der Oberseite
der oberen Wand des Ofens angeordnet sind. Diese Platten gehören vorzugsweise jedem
einzelnen der Einzelteile des Ofens an.
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Anstatt den Ofen mit Hilfe von Einzelteilen zusammenzusetzen, welche
selbst aus einem einzigen Stück bestehen, kann man vorteilhafterweise jeden Einzelteil
i mit Hilfe von zwei Hälften ja und ib herstellen, die längs der Linie g aneinandergesetzt
sind, wie es Fig. 5 zeigt.
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Dieser Aufbau bietet nicht nur den Vorteil, die Einzelteile handlicher
zu gestalten und u. a. ihre Ausbesserung noch mehr zu erleichtern, sondern gestattet
auch, in sehr einfacher Weise die Anordnung der Auslaßöffnung oder des Auslaßschlitzes
der Fig. 4 herzustellen, wie es Fig. 6 zeigt.
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Auf dieser Figur sind die Hälften ja und 1b auf einen Unterteil io
aus feuerfestem oder anderem geeigneten Werkstoff gesetzt, und der Zusammenbau der
Teile ja, lb und io kann z. B. durch die dargestellte Vorrichtung vorgenommen
werden, welche Sohlen i i umfaßt, in welche die Beschläge 3 eingreifen, wobei Mittel
zur Regelung der Stellung dieser Beschläge, wie Blöcke aus Hartholz oder einem anderen
Werkstoff 12, vorgesehen sind. Diese Anordnung entspricht auch noch einer anderen
Anforderung an Ofen dieser Art, insbesondere an Ofen zur Erwärmung von Tafelglas
zum Zwecke der Härtung, nämlich in mehr oder weniger starkem Maße die Breite selbst
der geheizten Umfriedigung verändern zu können. Man hat nämlich festgestellt, daß
die allgemein hierfür benutzten schmalen Ofen nicht immer eine geeignete Gleichmäßigkeit
der Temperatur der Tafeln erzeugen und daß diese Bedingungen durch eine Verbreiterung
der Umfriedigung wesentlich verbessert werden können.
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Es ist klar, daß man mit Einzelteilen i, welche aus zwei Teilen ia
und 1b bestehen, nach Belieben die Breite der geheizten Umfriedigung verändern kann,
um ihr den zur Erhaltung des gesuchten Ergebnisses notwendigen Wert zu geben.
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Schließlich ermöglicht dieser Aufbau noch bei den Ofen, wo die zu
erwärmenden Gegenstände von einem Ende des Ofens zum anderen befördert werden, bequem
die Alibringung des Fördergeleises außen an der geheizten Umfriedigung, wobei das
Arbeiten dieser Beförderungseinrichtung verbessert und ihre gute Erhaltung gewährleistet
wird.
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Fig. 7 zeigt eine solche Ausführung, bei welcher das Beförderungsgeleise
durch eine einfache oder doppelte Schiene 12 gebildet wird, welche in geeigneter
Weise von Konsolen 15 gehalten wird und Schlitten 13 trägt, an welchen mittels geeigneter
Aufhängeorgane, wie z. B. mit Klammern versehene Stangen 14, die zu erwärmenden
Gegenstände, wie z. B. Tafelgläser 16, aufgehängt werden.
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Die Aufhängeorgane 14 durchdringen dann die benachbarten Schlitze
7 der nebeneinandergesetzten Teile 1, wobei die Nutzbreite des Durchgangs durch
wie in Fig. 6 ausgebildete Platten 8 geregelt wird und nur der Dicke (oder Breite)
der 'Aufhängeorgane 14 Rechnung trägt oder auch gleichzeitig die gewünschte Abfuhr
der überschüssigen Wärme aus dem oberen Teil der geheizten Umfriedigung gewährleistet.
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Obwohl die Erfindung nur für gewisse bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben und dargestellt ist, ist es wohlverstanden, daß sie hierauf nicht beschränkt
ist, sondern auch die Abwandlungen und gleichwertigen Mittel, die Beschläge 3, ihren
Einbau und ihre Verbindungen umfaßt, die verändert werden können, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.