DE704219C - Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glasgegenstaenden

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DE704219C
DE704219C DEA77099D DEA0077099D DE704219C DE 704219 C DE704219 C DE 704219C DE A77099 D DEA77099 D DE A77099D DE A0077099 D DEA0077099 D DE A0077099D DE 704219 C DE704219 C DE 704219C
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DE
Germany
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glass
room
hardening
rollers
support surfaces
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Expired
Application number
DEA77099D
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English (en)
Inventor
Carl Koch
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Die AG fuer Glasindustrie
Original Assignee
Die AG fuer Glasindustrie
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B27/00Tempering or quenching glass products
    • C03B27/04Tempering or quenching glass products using gas
    • C03B27/044Tempering or quenching glass products using gas for flat or bent glass sheets being in a horizontal position

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Härten von Glasgegenständen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Glasgegenständen, insbesondere Glastafeln, bei dem das Gut zunächst in einem Glühraum erwärmt und dann in einem zweiten Raurn abgeschreckt wird.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, die zu behandelnden Glastafeln senkrecht aufzuhängen. Hierbei treten durch die Aufhängung der Glastafeln Schwierigkeiten auf. Der Kühlstrom kann an diesen Aufhängestellen nicht auftreffen, und überdies entstehen hier Beschädigungen der Glasplatten in Form von. Bohrlöchern, Vertiefungen u. dgl. Es ist ferner nicht möglich, beim Erwärmen der aufgehängten Platten bis nahe an den Erweichungspunkt heranzugehen, weil dann infolge des hohen Gewichtes des Glases Verzerrungen in der Tafel auftreten würden. Bei den bekannten Verfahren,. bei denen das zu härtende Glas in waagerechter Ebene liegt ,und bewegt wird, werden diese Nachteile zwar teilweise vermieden, >dafür müssen aber andere in Kauf genommen werden. Die Glastafeln werden bei diesen Verfahren nämlich auf dem Ofenherd einseitig von der freien Oberseite her aufgewärmt und verbrennen daher leicht, d.h. zeigen eine narbenartige Oberfläche. Durch das Verschieben der Glastafeln auf dem Ofenherd entstehen Ferner auf der Unterseite Scheuerflecke, die ein nachträgliches Schleifen und Polieren der Tafeln erforderlicli machen. Da die Tafeln im übrigen bei ihrem Verschieben auf dem Herdeine erhebliche Festigkeit haben müssen, damit sie nicht ineinandergeschoben werden können, ist es auch bei diesen Verfahren nicht möglich, dicht an den Erweichungspunkt heranzugehen. Bei dem anschließenden Abschrecken der waagerecht ruhenden Glastafeln, beispielsweise auf einem Rost oder auf einer Rollenbahn, wird ferner auf der Unterseite des Glases eine unregelmäßige Härtung erzielt, weil ein Teil der Auflagefläche durch die Roststäbe u.dgl. verdeckt ist und nicht mit dem Kühlstrom in Berührung kommen kann. überdies besteht bei einer derartigen Unterstützung der Glastafeln an voneinander getrennten Stellen die Gefahr, daß das zwischen den Unterstützungsflächen befindliche Glas durchhängt.
  • Diese Nachteile werden auch bei einem weiter bereits vorgeschlagenen Verfahren nicht vermieden, nach dem die Glastafeln zunächst im Glühraum auf der Herdplatte liegend aufgewärmt und dann in dem Härteraum auf einer Rollenbahn fortlaufend oder absatzweise verschoben werden sollen. Auch bei diesem Verfahren werden die Glastafeln im Glühra-un) einseitig aufgewärmt. Sie können dabei nicht bis nahe an den J---r%#-c-ichuiigspunkt erwärmt werden, weil sie bei dem anschließenden Herüberschieben in den Härte-i raum eine ausreichende Festigk-z-it habeiy müssen. Schließlich ist auch die bei einem fortlaufenden Verschieben auf der Rollenbahn verwendete Gescliwindigkeit so #.,criiig, daß ein ungleichmälii,-es Härten auf der Tafelunterseite und ein Durchhängen der Tafeln nicht vermieden werden kann.
  • Erfindungsgernäb wurden die bisher bei Härteverfahren mit aut waagerechten L'nterstützungsflächen la 'gerndeni Gut auftretenden Nachteile dadurch vermieden', daß eine Mehrzahl von schmalen L7nterstützungsflächeii ver-%%,endet wird. div ihre Lage gegenüber dem Glasgegünstand ständig in solcher Aufeinanderfolge ändern. daß ein Durchhängen, des z Z> Glases vermieden wird. Durch Anordnung derartiger Untürstützungsflächen auch in dein Glüh- und Härteraum wird ein gleichmäßiges Auftempern und Abschrecken der Glastafeln sichergestellt. Zur Ausführun- dieses Vere ZD fahrens können beispielsweise Vorrichtungen, wie sie beim Kühlen von Glastafeln bekannt sind, verwendet werden, welche Unterstützungsflächen nach Art von Roststäben haben, deren erste, dritte, fünfte usw. gemeinsam angehoben, gegenüb#er den zweiten -, vierten, sechsten usw. bewegt und wieder gesenkt werden können, und umgekehrt. Es kann aber auch eine ebenfalls zum Kühlen von Glasgegenständen bekannte Rollenbahn verwendet werden, deren einzelne Roll,-n kraftschlüssig; miteinander verbunden sind und die .Mittel zur Hinundherbewegung der Rollen auf weist. Diese Bewegung erfolgt zweckmäßig mit einer Geschwindigkeitsverteilung nach Art einer Sinuskurve o.ä., so daß die Geschwindigkeit an den Umkehrpunkten allmählich ansteigt bzw. absinkt und zwischen diesen Punkten einen Höchstwert erreicht. Sobald die zu behandelnden Glasplatten die erforderliche Zeit in dem Glüh- bzw. in dem Härteraum behandelt sind, wird die hin und her gehende Bewegung der Rollen in eine ständige Bewegung nach einer Richtung hin geändert. Die Rollen tragen dann die Glastafeln in den anschließenden Behandlungsraum, wo die hin und her gehende Bewegung der Rollen dann wieder einsetzt. Die Rollenbahn ist dabei zweckmäßig in der Weise ausgestaltet, daß sie wahlweise mit zwei verschiedenen Antrieben gekuppelt werden kann, von denen der eine die hin und her gehende, der andere die ständige Bewegung der Rollen in einer Richtung bewirkt.
  • In der Zeichnung sind zwei nach dem neuen Verfahren arbeitende Vorrichtungen dargestellt" und zwar zeigt: Abb. i eine Vorrichtung unter Verwendung einer Rollenbahn im Schnitt, Abb.2 die Darstellung der Unterstützungselächen einer anderen Vorrichtung, von oben aj-schen.
  • Bei der in Abb. r dargestellten Vorrichtung wird das Glas zunächst in einem beispielsweise elektrisch beheizten Ofen i auf die erforderliche Temperatur gebracht und dann in einem zweiten Raum7 unter dem Einfluß der Kühlvorrichtungen 2 gehärtet. Das Härten erfolgt dabei vorzugsweise durch Auftreffen eines Kühlstromes aus Luft, Dampf o. dgl. Die Glastafeln 3 werden auf eine Rollenbahn 4 aufgelegt und gelangen zunächst in einen Vorraum 5. Sie werden darauf in den anschließenden Glühraum 6 befördert, in dem sie bis auf die höchst mögliche Temperatur erwärmt werden. Die Tafeln gelangen von dem Glühraum unter die HärtevorrichtUng 2 und anschließend an den Abnahmetisch g. Die einzelnen Behandlungsräume sind in bekannter Weise durch geeignete Sperrmittel voneinander getrennt, die für das Durchwandern des Gutes Schlitze 8 aufweisen. Die. Sperrmittel sind vorgesehen, um einen Wärmeverlust möglichst zu vermeiden und den Temperaturunterschied, insbesondere zwischen Glüh- und Härteraum, groß zu halten.
  • Die einzelnen Rollen der Rollexibahn 4 sind zweckmäßig kraftschlüssig miteinander verbunden und werden durch an sich bekannte Mittel ständig gedreht. Die Rollen werden dabei während des Aufenthaltes der Glastafeln in den Behandlungsräumen ständig hin und her gedreht, und zwar so, daß die Glastafeln sich dabei jeweils um Rollenbreite oder mehr hin und her beweg-en. Da auf diese Weise die Unterstützungsflächen gegenüber den Glastafeln ständig ihre Lage ändern, wird in dem Glühraum6 ein gleichmäßiges Aufwärmen des Glases bis dicht an den Erweichungspunkt sichergestellt. Die Drehgeschwindigkeit der Rollen ist dabei so bemessen, daß die zwischen zwei Unterstützungsflächen frei hängende, zähe Glasmasse nicht die Zeit findet, durchzuhängen. Sobald die Glastafel in dem Glühraum6 die erforderliche Temperatur erreicht hat, wird die Hinundherbewegung der Rollen in eine Vorwärtsbewegung nach dem Härteraum 7 hin umgewandelt, und die glühende Glastafel wandert selbsttätig, ohne daß sie durch Schieber oder sonstige Mittel hierzu veranlaßt werden müßte, in den Härteraum.
  • Um eine schädliche Wirkung der Massenkräfte zu verhindern, erfolgt die hin und her gehende Bewegung zweckmäßig mit einer Geschwindigkeitsverteilung nach Art einer Sinuskurve o. ä.., so daß die Geschwindigkeit an deA Umkehrpunkten in bekannter Weise nur allmählich ansteigt bzw. absinkt und zwischen diesen Punkten !einen Höchstwert erreicht. Eine. solche Geschwindigkeitsverteilung kann, wie bekannt, beispielsweise durch einen Kurbeltrieb erzielt werden. Der Wechsel der hin und her gehenden Bewegung der Rollen in eine ständige Bewegung nach einer Richtung hin kann durch eine an sich bekannte Wechselkupplung erzielt werden, indem die Rollenbahn wahlweise mit zwei verschiedenen Antrieben gekuppelt wird, von denen-der eine die hin und her gehende, der andere die ständige Bewegung der Rollen in einer Richtung bewirkt.
  • In Abb. 2 sind anders gestaltete Unterstützungsflächen für den Glasgegenstand dargestellt. Die Unterstützungsfläch#en sind bei dieser Ausführungsform nach Art von Roststäben gestaltet, von den-en jeweils die ersten, dritten, fünften, siebenten usw. und die zweiten, vierten, sechsten, achten usw. mit-einander verbunden sind. Der Einfachheit halber ist lediglich die Verbindung der Roststäbe an ihrer einen Seite dargestellt. Die ständige Änderung der Lage der Unterstützungsflächen gegenüber dem Glasgegenstand wird bei dieser Vorrichtung in üblicher Weise dadurch erreicht, daß zunächst die beispielsweise mit der Schiene io verbundenen ersten, dritten, fünften usw. Roststäbe angehoben werden. Die Glastafel wird dadurch mitgehoben und ändert bei der anschließenden Bewegung der ersten, dritten, fünften usw. Roststäbe gegenüber den übrigen Roststäben ihre Lage gegenüber diesen letztgenannten Unterstützungsflächen. Bei dem anschließenden Senk-en der ersten, dritten, fünften usw. Roststäbe legen sich die zweiten ', vierten, sechsten usw. Roststäbe auf andere Teile der Glastafel, so daß die bisher verdeckten Teile der Glasunterseite nunm#ehr freiliegen und dem Aufwärm- oder Abschreckvorgang unterzogen werden können. Derselbe Vorgang wiederholt sich dann in umgekehrter Richtung, indem nunmehr die mit der Schiene i i verbundenen #Roststäbe angehoben und in gleicher Weise bewegt werden.
  • Die in der Zeichnung als Ausführungsbeispiele dargestellten Vorrichtungen können selbstverständlich in ihren Einzelheiten ab7 gewandelt werden; insbesondere kann bei der in Abb. i dargestellten Vorrichtung der Ab- stand der Rollen größer gewählt werden. Der Rollenabstand soll zweckmäßig mindestens so groß sein wie der Rollendurchmesser.

Claims (2)

  1. PATLNT ANS PRÜCHI:: i. Verfahren zum Härten von Glas-Z, Cregenständen, bei dem das zunächst in einem Glühraum erwärmte und dann in einem zweiten Raum abgeschreckte Gut auf waagerechten Unterstützungsflächen ruht, dadurch gekennzeichnet-, daß eine Mehrzahl von Unterstützungsflächen sowohl im Glüh- als auch im Härteraum verwendet wird, die ihre Lage gegenüber dem Gut unter Hinundherbewegen des Glasgegenstandes ständig so ändern, daß ein Durchhängen oder Durchbiegen des Glases zwischen den Unterstützungsflächen vermieden wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei wechselweise heb- und senkbaren Gruppen von Rosfstäben (io, ii). 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von hin und her bewegbaren Rollen (4).
DEA77099D 1935-09-19 1935-09-19 Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Glasgegenstaenden Expired DE704219C (de)

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DE (1) DE704219C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3113410A1 (de) * 1981-04-03 1982-10-14 Horst 5630 Remscheid Frielingsdorf "anlage fuer die behandlung von warmen und/oder zu erwaermenden glasscheiben"
US4816055A (en) * 1986-09-22 1989-03-28 Kyro A/B Tamglass Method of and apparatus for carrying glass sheets during heating and tempering

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3113410A1 (de) * 1981-04-03 1982-10-14 Horst 5630 Remscheid Frielingsdorf "anlage fuer die behandlung von warmen und/oder zu erwaermenden glasscheiben"
US4816055A (en) * 1986-09-22 1989-03-28 Kyro A/B Tamglass Method of and apparatus for carrying glass sheets during heating and tempering

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