DE3718981C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von GlasscheibenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Biegen von Glasscheiben nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
In Übereinstimmung mit einer Vorrichtung für
die Massenproduktion von gebogenen oder ge
krümmten Glasscheiben, wie Windschutzscheiben
für Kraftfahrzeuge, werden
die Scheiben längs eines im allgemeinen hori
zontalen Förderwegs auf angetriebenen Förder
rollen getragen und nacheinander durch die
Heizzone und Biegezone und dann durch eine
Wärmebehandlungszone zur geeigneten Wärme
behandlung für eine gewünschte Vergütung oder
Temperung vorwärtsbewegt.
Nach dem Austreten aus dem Heizofen werden die
erhitzten Scheiben in die Biegezone gefördert
und dort genau zwischen komplementäre obere
und untere Formhälften in der Weise positioniert,
daß zurückziehbare Anschläge in dem Bewegungs
pfad der geförderten Scheiben vorgesehen sind,
die mit den Führungskanten der Scheiben in
Kontakt kommen und diese in einer geeigneten
Stellung anhalten. Die untere Formhälfte wird
dann hochgehoben, so daß sie mit der genau
orientierten Scheibe um deren Umfangsbereich
herum in Eingriff tritt und die Scheibe wird
von den Förderrollen zum Biegen zwischen den
komplementären Formflächen der Formhälften
in die vorbestimmte gewünschte Krümmung hoch
gehoben.
Während die Scheibe in ihrem hocherhitzten, für
einen sauberen Biegevorgang notwendigen er
dichten Zustand ist, ist sie gegen Beschädigungen
anfällig, die unannehmbare optische Defekte
oder zumindest unerwünschte Veränderungen in
der späteren Glaseinheit bewirken können.
Eine derartige Beschädigung ist allgemein bekannt
als "Rollenverzerrung", die durch Reibung auf
grund der relativen Reibbewegung zwischen den
Glasoberflächen und den sich drehenden Förder
rollen bewirkt wird, insbesondere wenn die
Vorwärtsbewegung der Glasscheibe durch die
Anschläge unterbrochen wird, wenn die Förder
rollen sich kurz weiterbewegen. Dieses Problem
liegt dem US-Patent 3 905 794 zugrunde. Danach
wird die relative Bewegung zwischen den Kontakt
oberflächen der Glasscheibe und den Förderrollen
dadurch ausgeschaltet, daß in dem Biegebereich
eine Reihe von Förderrollen mit einer gebogenen Form
vorgesehen sind, die um ihre eigene Achse
drehbar sind und die ebenfalls zwischen einer
ersten ebenen Position zum Abstützen der
Glasscheibe vor ihrem Biegen und einer zweiten
Position, die sich in einem Winkel zur
horizontalen Ebene der ersten Position er
streckt, schwenkbar sind, so daß sie außerhalb
des Eingriffs mit der Scheibe vor dem Biegen
sind und somit eine gebogene Glasscheibe
abstützen, während eine ihr mitgeteilte
gewünschte Krümmung aufrechterhalten wird.
Jede der Förderrollen weist einen nicht
drehenden inneren Kern und eine äußere Hülse
auf, die für eine Drehung um und relativ zu
dem inneren Kern angeordnet sind. Damit die
erhitzte Scheibe über ihre gesamte Länge
sowohl vor als auch nach dem Biegen abgestützt wird,
sind die Enden der Führungsrollen außerhalb
der Formhälften befestigt.
Die untere Formhälfte bzw. Matrize ist im
allgemeinen ringförmig ausgebildet und weist
eine Formschiene auf, die nur mit dem Umfangs
rand der Scheiben in Eingriff tritt. Damit
die Formschiene der unteren Formhälfte senkrecht
zwischen ihrer abgesenkten Stellung unterhalb
der Förderrollen und ihrer erhobenen Stellung
darüber bewegt werden kann, besteht die Form
schiene aus einer Vielzahl von einzelnen Segmenten,
die mit Abstand zueinander in dem gewünschten
Umfangsmuster angeordnet sind. Die gegenüber
liegenden Stirnenden der Segmente weisen einen
geeigneten Abstand auf, damit die Rollen da
zwischen hindurchpassen. Die Formschienen weisen
allgemeinem eine im wesentlichen rechteckige
Ausbildung in einer Ebene auf, so daß die
zwei Stirnabschnitte sich im wesentlichen
senkrecht zu den Achsen der Rollen erstrecken.
Obwohl die Lücken zwischen benachbarten
Formschienensegmenten somit minimiert werden
können, ist die erhitzte und erweichte Glas
scheibe in diesen Lücken nicht abgestützt,
wenn sie durch die untere Formhälfte hoch
gehoben wird, so daß ein Absacken und Markie
rungen im Glas auftreten können. Die einzelnen
Segmente müssen genau ausgerichtet sein oder
sie können unerwünschte Marken auf der
Scheibe hinterlassen und somit ist eine
segmentierte Formschiene schwieriger zu
handhaben und teurer in der Herstellung
als eine vergleichbare durchgehende Form
schiene.
Aufgrund der neueren Art des Stylings von
Kraftfahrzeugen müssen komplexere und ausge
klügeltere Glasformen hergestellt werden,
wobei einige dieser Umrisse Formschienen
verlangen, die Bereiche aufweisen, die die
Rollen bei spitzen Winkeln schneiden, so daß
der Abstand zwischen benachbarten Formschienen
segmenten merkbar erhöht werden muß. Dies erhöht
selbstverständlich die Möglichkeit des Durch
sackens der Scheibe in den Abständen zwischen
den Segmenten. In einem Versuch, dieses Problem
zu verhindern, verwendet das US-Patent 4 116 662
Förderrollen aus zwei Abschnitten, deren äußere
Enden eine gemeinsame Achse aufweisen und
deren innere Enden axial versetzt zueinander
sind und durch ein unregelmäßig geformtes
Element verbunden sind.
Die Lücken in der Formschiene können somit
minimiert werden, so daß nur das verbindende
Element untergebracht werden muß, oder die
Lücken können vollständig durch die Ver
wendung eines ausreichend komplex geformten
Verbindungselements eliminiert werden. In
jedem Fall besteht eine resultierende Lücke
in den Stützflächen der Förderrollen an
den miteinander verbundenen inneren Enden.
Während daher verbesserte Vorrichtungen
zum Biegen von Glasscheiben mit verringerter
Verzerrung wegen zerkratzten Oberflächen
aufgrund der relativen Reibung zwischen
den Glasoberflächen und den Rollen und
wegen des Durchsackens der erhitzten und
erweichten Glasscheibe in den Abständen
zwischen benachbarten Segmenten der Form
schiene vorgeschlagen wurden, verbleibt ein
Bedarf nach einer Biegevorrichtung, die nicht
kompliziert ist und bei der eine verbesserte
Abstützung für die erhitzten Glasscheiben
sowohl während des Förderns als auch während
des Biegens vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen
von Glasscheiben zu schaffen, die in ihrem
Aufbau weniger kompliziert sind und die eine
einwandfreie Abstützung der erweichten Glas
scheiben aufweisen. Diese Aufgabe wird er
findungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.
Die vorliegende Erfindung weist somit eine
Vorrichtung zum Fördern und zum Formen der
Glasscheibe auf, die eine Vielzahl von
konturierten Vorformrollen umfassen, auf
denen eine erhitzte Glasscheibe in eine
Stellung über einer unteren Formhälfte ge
fördert wird, die eine durchgehende Umfangs
formschiene umfaßt, die mit der Scheibe in
Eingriff tritt und zum Pressen zwischen
komplementären Formoberflächen hochhebt.
Die Enden der konturierten Rollen sind nach
unten gekrümmt, so daß sie unter der Formschiene
in ihrer unteren Position vorbeigehen und
frei laufende Rollen sind zum Abstützen der
Stirnbereiche der Glasscheiben vorgesehen,
die in den Biegebereich gefördert werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Biegevor
richtung, die zwischen einem
Ofen und einer Vergütungszone
angeordnet ist und die die er
findungsgemäße Abstütz- und
Fördervorrichtung beinhaltet,
Fig. 2 eine vergrößerte Sicht in Richtung
der Pfeile 2-2 nach Fig. 1, in der
die Anordnung der neuen Rollen relativ
zur unteren Formhälfte dargestellt
ist,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht,
teilweise im Schnitt längs
der Schnittlinie 3-3 nach Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte teilweise
geschnittene Ansicht entlang
der Schnittlinie 4-4 nach Fig. 2,
Fig. 5 eine vergrößerte Seitenansicht
des Haltemechanismus der kontu
rierten Rollen und der Abstütz
rollen längs der Linie 5-5 nach
Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Befestigungs
armes für die Abstützrollen
längs der Linie 6-6 nach
Fig. 5, und
Fig. 7 eine Schnittansicht durch die
Achse einer der Abstützrollen.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung 10 zum Biegen
und Vergüten von Glasscheiben dargestellt,
die in einer kontinuierlichen nacheinander
folgenden Anordnung eine Heizvorrichtung 11,
eine Biegevorrichtung 12 und eine Kühl-
oder Vergütungsvorrichtung 13 vorgesehen sind.
Die zu biegenden und zu vergütenden Glasscheiben
S werden auf einer Fördervorrichtung 14 durch
die einzelnen Vorrichtungen getragen und
gefördert, wobei die Fördervorrichtung 14
eine nacheinander folgende Reihe von Rollen
15, 16, 17 aufweist.
Wie später genauer beschrieben wird, fördern
die Rollen 15 der ersten Reihe die Glasscheibe S
entlang einem im wesentlichen horizontalen
Pfad durch die Heizvorrichtung 11 bis zum
Bereich der Biegevorrichtung 12. Die Glas
scheiben werden nach dem Austreten aus der
Heizvorrichtung auf die Rollen der zweiten
Reihe geführt und durch diese in die Biegevor
richtung 12 geleitet. Anschließend an das
Biegen in eine genaue gewünschte Krümmung
werden die gebogenen Scheiben von den Rollen 16
zu der Vergütungsvorrichtung 13 geführt, wo
sie von den Rollen 17 der dritten Reihe aufge
nommen und zwischen zwei gegenüberliegende
Blasköpfe 18, 19 der Vergütungsvorrichtung
geleitet werden.
Die Heizvorrichtung 11 kann von üblicher Bauart
sein und in dem dargestellten Ausführungsbei
spiel weist sie einen Tunnelofen 20 mit einer
Heizkammer 21 auf, die durch die obere Wand 22,
die Bodenwand 23 und gegenüberliegende Seitenwände 24
und Stirnwände 25 begrenzt ist. Derartige
Öfen werden in üblicher Weise durch geeignete
Heizvorrichtungen aufgeheizt, wie beispiels
weise Gasbrenner oder elektrische Widerstands
elemente (nicht dargestellt), die an der
Decke und den Seitenwänden angeordnet sind
und zur Vorsehung eines gewünschten Heizmusters
für die sich durch den Ofen hindurchbewegenden
Glasscheiben geeignet gesteuert sind. Die
Scheiben S werden auf einer Reihe von Rollen
15 der Fördervorrichtung 14 durch den Ofen
getragen, die sich von dem Eingang (nicht
dargestellt) des Ofens und durch die Öffnung 26
in der Stirnwand 25 nach außen erstrecken.
Wenn die Scheiben S durch die Kammer 21 ge
leitet werden, werden sie bis zum Erweichungs
punkt des Glases aufgeheizt und bei Austreten
durch die Öffnung 26 in der Stirnfläche 25
auf der zweiten Rollenreihe 16 für eine Be
wegung zur und in der Biegevorrichtung 12
zwischen zwei Biegeformhälften, die den
Scheiben S die gewünschte Krümmung mitteilen,
aufgenommen.
Nach dem Biegen der Scheiben werden diese
auf dem Förderweg der Fördervorrichtung 14
vorwärtsbewegt und von der Reihe der Förder
rollen 16 auf die Reihe der Förderrollen 17
geleitet, damit sie zur Vergütungsvorrichtung
13 bewegt werden können. Die gebogenen Scheiben
S werden auf den Förderrollen 17 durch die
Vergütungsvorrichtung hindurchgefördert,
wobei ihre Temperatur für eine angemessene
Vergütung des Glases schnell verringert wird.
Wie allgemein in Fig. 1 gezeigt ist, laufen die
gebogenen Glasscheiben in der Vergütungsvor
richtung zwischen den Blasköpfen 18, 19
hindurch, die eine Vielzahl von Röhren 27, 28
aufweisen, die derart angeordnet und betrieben
werden, daß sie gegenüberliegende Ströme eines
Kühlmediums, wie Luft oder dergleichen, in
Richtung und gegen die gegenüberliegenden
Oberflächen der entlang der Fördervor
richtung bewegten Scheiben richten. Wenn die
Einrichtung zum Biegen und Tempern von Glas
scheiben als Windschutzscheiben oder der
gleichen verwendet werden, werden die Blas
köpfe nicht in Betrieb genommen und die
Scheiben können langsam in einer geeigneten
überwachten Umgebung abkühlen.
Die Glasscheiben S sind selbstverständlich
eben, wenn sie in den Heizofen 20 eintreten,
und daher sind die Förderrollen 15 in
dem Ofen als gerade zylindrische Rollen aus ge
bildet. Wenn die Glasscheiben die Biegetemperatur
erreichen und aus dem Ofen austreten oder
auch wenn sie sich im Endbereich des Ofens
befinden, hat es sich als wünschenswert heraus
gestellt, daß die nacheinanderfolgenden Rollen
der zweiten Reihe von Förderrollen 16 nach
einander eine Kontur von der geraden zylin
drischen Form des kalten Endes des Ofens
in eine Form übergeht, die mit der Form der
fertiggebogenen Glasscheibe übereinstimmt,
wobei diese Form auch die dritte Reihe von
Förderrollen 17 haben sollte, die die ge
bogenen Scheiben von der Fördervorrichtung
bis zumindest den Anfangsbereichen der
Vergütungsvorrichtung fördern. Daher werden
die erhitzten Glasscheiben, die sich über die
Rollen und in Kontakt mit diesen bewegen,
fortschreitend während ihrer Bewegung vom
Ofen vorgeformt oder gebogen, so daß, wenn
sie in die Biegestellung gelangen, schon
eine teilweise gebogene Form erreicht haben,
die im wesentlichen der der Biegeform und
der gewünschten endgültigen Form der Scheiben
entspricht.
Wie am besten in Fig. 1 zu sehen ist, weist
die Biegevorrichtung 12 eine obere Patrize 29
und eine untere Matrize 30 auf, die komplemen
täre Formflächen entsprechend der Biegung,
in die die Scheibe zu biegen ist, aufweisen.
Die Biegeformhälften 29, 30 sind in einem
Rahmen 31 für eine hin- und hergehende relative
Bewegung zueinander und auseinander angeordnet,
wobei der Rahmen 31 aus senkrecht angeordneten
Säulen 32 und diese verbindenden horizontal
sich erstreckenden Balken 33 zur Bildung eines
steifen, kastenähnlichen Aufbaus besteht.
Die Patrize 29 ist über den Förderrollen 16
angeordnet und bewegt sich relativ zu dem
Rahmen 31 in senkrechter Richtung hin und her,
und die Matrize 30 ist unterhalb der Förder
rollen angeordnet und bewegt sich in einer
senkrechten reziproken Bewegung zu der Patrize 29
hin und von ihr weg.
Um die Glasscheiben S genau zwischen die
obere und untere Biegeformhälfte 29, 30
Positionieren zu können, sind im Weg der
geförderten Glasscheiben zwischen benachbarten
Rollen 16 zwei einen Abstand zueinander auf
weisende Anschläge 35 vorgesehen. Jeder
Anschlag 35 ist an dem distalen Ende eines
Kolbens 36 eines flüssigkeitsbetätigten
Zylinders 37 befestigt, der auf der Platte 38 eines
senkrecht bewegbaren Schlittens 39 angeordnet
ist. Die Zylinder 37 bewegen die Anschläge 35
zwischen einer oberen oder erhobenen Stellung,
in der sie über die Rollen 16 in den Förder
weg der Glasscheiben S hinausragen und einer
abgesenkten Stellung.
Die Patrize 29 kann ein geeignetes Element
(nicht dargestellt) mit einer kontinuierlichen
unteren Oberfläche entsprechend der Kontur
der zu biegenden Scheibe oder, wie in dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
dargestellt, kann eine Umrißlinien oder Ring
anordnung aufweisen, das mit einer durch
gehenden Formschiene 40 versehen ist, die
mittels einer Vielzahl von Verbindungsstäben
42 an einer Basisplatte 41 befestigt ist.
Die Formschiene 40 stimmt in ihrem Umriß
mit der zu biegenden Glasscheibe S überein
und ist mit einer nach unten gerichteten,
konvexen Formfläche versehen, um der Scheibe
die gewünschte Biegung mitzuteilen. Es ist
selbstverständlich, daß der bestimmte Umriß
der Formschiene 40 ebenso wie die bestimmte
gekrümmte Ausführung der Formfläche 43 durch
die gewünschte Form der zu biegenden Scheibe
bestimmt sind, wobei sie zur Anpassung an
die unterschiedlichen Teile stark variieren
können.
Die Patrize 29 wird von mindestens einem
Betätigungszylinder 44 gehalten, der auf
einem der sich horizontal erstreckenden
Balken 33 befestigt ist und einen mit
seinem freien Ende mit einem senkrecht
sich hin und her bewegenden Druckrahmen 46
verbundenen hin- und hergehenden Kolben 45
aufweist. Die Basisplatte 41 ist an dem
Druckrahmen 46 mittels Zwischenbauteilen 47, 48
und einer sich quer zu dem Druckrahmen 46
erstreckenden Trägerplatte 49 befestigt.
Weiterhin erstrecken sich mit ihren unteren
Enden an den vier Ecken des Druckrahmens 46
befestigte Führungsstangen 50 durch geeignete
Lager 51 hindurch nach oben, die an den
oberen horizontal sich erstreckenden Balken 33
befestigt sind, wobei die Führungsstangen
durch die Lager 51 hindurchgleiten, um den
Druckrahmen 46 in seiner senkrechten reziproken
Bewegung sauber zu führen.
In Übereinstimmung mit der Erfindung weist
die untere Formhälfte oder Matrize 30 ebenfalls
eine Umriß- oder Ringanordnung auf und umfaßt
eine Basisplatte 52, die an der Platte 38
des Schlittens 39 befestigt ist und eine
Formschiene 53, die über eine Reihe von Ver
bindungsstangen 54 mit der Basisplatte 52
verbunden ist. Die Formschiene 53 stimmt in
ihrem Umriß mit der zu biegenden Glasscheibe S
überein und weist an ihrer nach oben gerichteten
Fläche eine konkave Formfläche 55, komplementär
zu der Formfläche 43 der Patrize ihr gegen
überliegend, auf.
Der Schlitten 39 ist für die senkrechte Hin-
und Herbewegung auf Führungselementen 56
gelagert, die in an der horizontalen Grund
platte 34 befestigte Lager 57 gelagert sind
und über sie bewegbar sind. Auf der Grund
platte 34 ist weiterhin ein Druckzylinder 58
angeordnet, der mit einer Kolbenstange 59
versehen ist, die wiederum an ihrem distalen
Ende mit der Platte 38 verbunden ist, wodurch
die untere Formhälfte oder Matrize 30 zwischen
ihrer abgesenkten Stellung unterhalb der
Förderrollen 16 und ihrer erhobenen Stellung
bewegt wird, um die erhitzte Glasscheibe
S von den Förderrollen hochzuheben und sie
gegen die Patrize 29 zwischen den komplementären
Formflächen 43, 55 zu pressen und dabei die
Glasscheibe genau in die gewünschte Krümmung
zu biegen. Nach Beendigung des Biegevorganges
wird die Kolbenstange 59 zurückgezogen,
um die Matrize 30 unter die Förderrollen 16
abzusenken und die gebogene Scheibe zur
Förderung in die Vergütungsvorrichtung
auf ihnen abzulegen.
Die im Biegebereich verwendeten mit einer
Kontur versehenen Förderrollen sind vorzugs
weise derart ausgebildet, daß sie einen
inneren, hohlen feststehenden Kern und
eine um den Kern drehbar angeordnete äußere,
flexible, das Gewicht tragende Hülse aufweisen.
Derartige Förderrollen sind in dem zuvor
beschriebenen US-Patent 3 905 794 offenbart.
Der Aufbau dieses Teils der Rollen selbst
bilden nicht einen Teil der vorliegenden Er
findung, so daß für die genauere Ausbildung
auf die zitierte Patentschrift verwiesen wird.
Wie schon erwähnt, können konturierte Förder
rollen mit sich stufenweise vergrößernder
Krümmung vom Ausgang des Ofens 20 bis in die
Biegevorrichtung verwendet werden. In gleicher
Weise können derartige Förderrollen vorzugs
weise zur Führung der gebogenen Scheiben
von der Biegevorrichtung in die benachbarte
Vergütungsvorrichtung zumindest bis zu dem
Punkt verwendet werden, an dem die Scheiben
soweit abgekühlt sind, daß sie ihre Form
beibehalten und nicht durch den Kontakt
mit den üblichen Förderrollen verbogen
werden können. Insbesondere weisen die kontu
rierten Förderrollen, die in den Förder
rollenreihen 15, 16, 17 den gleichen allgemeinen
Aufbau haben können, einen Kern 60 aus einem
nichtrostenden Stahlrohr und eine äußere,
flexible, das Gewicht tragende Hülse 61,
die den inneren Kern umgibt und um diesen
herum frei drehbar ist, auf.
An einem Ende der konturierten Förderrollen
ist der feststehende innere Kern 60 teleskop
artig auf einer Stummelwelle 62 aufgenommen
und an dieser befestigt, die auf einer Seiten
schiene 63 des Rahmens angeordnet ist. Um
das Rollenende zu lagern und den inneren
Kern gegen Drehung zu sichern, wenn die
Hülse 61 dreht, ist ein kurzer Abschnitt 64
eines Vierkantrohres, beispielsweise durch
Schweißen um die Stummelwelle 62 herum
befestigt. Der Vierkantrohrabschnitt ist in
einer entsprechend geformten Ausnehmung 65 eines
an der Seitenschiene 63 befestigten Befestigungs
blockes 66 aufgenommen und dort durch Klemm
platten 67 und in den Befestigungsblock
geschraubte Befestigungsmittel 68 festgelegt.
An seinem anderen Ende, dem Antriebsende,
nimmt der Kern 60 in ähnlicher Weise
teleskopartig eine Stummelwelle (nicht darge
stellt) auf, die an dem Kern 60 befestigt ist
und konzentrisch in einem drehbaren Zapfen
lager 69 (Fig. 2) gelagert ist. Das Zapfen
lager 69 ist seinerseits drehbar in zwei
einen Abstand zueinander aufweisenden Lagern
70 gelagert, die auf einer Seitenschiene 71
des Rahmens der Biegevorrichtung angeordnet
sind. Das Ende der äußeren Hülse 61 ist mit
dem drehbaren Zapfenlager 69 über ein Kupplungs
glied 72 verbunden, das fest an dem Zapfen
lager befestigt ist. Mit jedem Zapfenlager 69
ist ein Zahnrad 73 verbunden, das durch eine
geeignete endlose Antriebskette (nicht darge
stellt) angetrieben wird. Dabei dreht sich
das Zapfenlager 69 um die sich von dem
Kern 60 in das Zapfenlager hereinerstreckende
feststehende Stummelwelle, wodurch sich das
Kupplungsglied 72 dreht und eine Drehung
der äußeren Hülse 61 um den Kern bewirkt.
Die endlose Antriebskette ist um alle Zahn
räder 73 der Förderrollen einer Reihe ge
schlungen, um die äußere Hülse 61 im Gleichgang
bei der gleichen Winkelgeschwindigkeit um die
jeweilige Längsachse zu drehen.
Die Rollen können im allgemeinen die Kontur
annehmen, die durch ihre jeweilige Stellung
längs der Förderanlage vorgegeben ist, die
wiederum durch die Konfiguration der Scheibe
an diesem Punkt bestimmt ist. Die kontu
rierten Rollen haben bisher eine allgemeine
konkave Konfiguration in dem Bereich unter
den Scheiben, um der Kontur der Scheiben
bei jeder besonderen Stelle zu folgen,
wobei ihre Enden in der Ebene der Förder
anlage angeordnet sind. Die Rollen der
Rollenreihe 16 sind in Übereinstimmung mit
der Erfindung derart ausgebildet, daß sie
eine ungehinderte Betriebsweise der unteren
Formhälfte bzw. der Matrize 30 erlauben.
Dazu weisen die Rollen einen im wesent
lichen konkaven Mittelbereich 74 gemäß
Fig. 4, der mit der unteren Oberfläche
der Scheibe in Kontakt tritt, und End
bereiche 75 auf, die von der Scheibe weg
nach unten abgebogen sind, damit sie unter
der Formschiene 53 in ihrer abgesenkten
Stellung hindurchlaufen können.
An jedem Ende der unteren Formhälfte sind
frei laufende Rollenlager vorgesehen, damit
die Endbereiche der Scheibe zur Verringerung
der Bildung von Verformungen getragen wird,
wenn sie in die Stellung über der unteren
Formhälfte 30 gefördert wird. Insbesondere
sind, wie am besten in Fig. 2 und 4 zu
sehen ist, innere und äußere Rollengestelle
76, 77 an wichtigen Stellen beidseitig der
Formschiene 53 angeordnet, die in rollender
Weise die Scheibe unterstützen, wenn sie in
diese Stellung gefördert wird, während eine
ungehinderte senkrechte Bewegung der durch
gehenden Umfangsformschiene ermöglicht wird,
wodurch eine Scheibe von den konturierten
Rollen und den Rollengestellen gehoben
wird, damit zwischen den Formflächen 43, 55
der Biegevorgang vorgenommen werden kann.
Die Rollengestelle 76, 77 weisen jeweils
eine Vielzahl von Rollen 78 auf, die auf
einer Grundplatte 79 für einen rollenden
Eingriff mit der unteren Oberfläche der
Scheiben S befestigt sind. Inbesondere sind
die Rollen 78 über Lager 80 auf einer
Achse 81 gelagert, die in die Grundplatte 79
eingeschraubt ist, wobei die Rollen sich
frei bewegen können. Die Rollen sind vorzugs
weise mit einem Überzug 82 (Fig. 7) eines
geeigneten Materials, wie Glasfasergewebe,
bedeckt, um eine erschütterungsfrei tragende,
wärmefeste und kratzfeste Oberfläche für den
Kontakt mit den Glasscheiben vorzusehen.
Wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich ist,
sind die Rollen strategisch derart angeordnet,
daß sie die Endbereiche der Scheibe entlang
und angrenzend an die Endsegmente der Form
schiene 53 in dem Bereich tragen, in dem die
Scheibe nicht mit den konturierten Rollen 16
in Kontakt sind.
Um eine Gleitbewegung zwischen den Überzügen 82
und der unteren Oberfläche der Scheiben zu
verhindern, sind die Rollen vorzugsweise
in Förderrichtung der sich vorwärts bewegenden
Scheiben ausgerichtet. Die Rollen werden
vorzugsweise in senkrechter Richtung zur Oberfläche
der Scheibe angeordnet. Dazu sind die Rollen
gestelle 76, 77 mit einstellbaren Befestigungs
vorrichtungen 83 verbunden, über die die
Rollen an die jeweiligen Betriebsbedingungen
angepaßt und eingestellt werden können.
Jede Grundplatte 79 wird durch zwei Stäbe 84,
die mit Abstand zueinander angeordnet sind,
getragen, die in die Grundplatte eingeschraubt
sind und durch Gegenmuttern 85 gesichert sind,
wobei die Stäbe selbst an Auslegerarmen 86
befestigt sind, die aus den Befestigungs
vorrichtungen 83 herausragen. Die Stäbe 84
erstrecken sich durch die Auslegerarme 86
hindurch und sind mit Muttern 87 an beiden
Seiten des Arms befestigt, so daß die senkrechte
Stellung der Rollengestelle durch geeignete
Einstellung der Muttern verwendet werden kann.
Die Befestigungsvorrichtung 83 ist mit der
Seitenschiene über einen Arm 88 mit einem
Befestigungsflansch 89 verbunden und weist
ein Winkelstück 90 auf, das über Bolzen 91
oder Schrauben an dem Befestigungsflansch
befestigt ist. Zu einem später beschriebenen
Zweck sind in dem Winkelstück eine erste und
zweite Reihe von senkrecht ausgerichteten
Schrauböffnungen 92, 93 vorgesehen. Ein U-förmiges
Haltestück 94 ist auf dem Winkelstück 90
derart befestigt, daß es um einen Bolzen 95
schwenkbar ist, der durch das Haltestück
hindurch in eine der Öffnungen 92 geschraubt ist.
Eine Klemmstange 96 erstreckt sich über die
Schenkel 97 des Haltestückes 94 und klemmt
es über eine in eine der Öffnungen 93 ge
schraubte Schraube 98 fest.
Wie am besten aus Fig. 4 und 5 zu erkennen ist,
erstrecken sich die Auslegerarme 86 der
Rollengestelle 76, 77 in und durch axial
ausgerichtete Öffnungen 99 in den Schenkeln
97, in denen sie gegen eine axiale Bewegung
und Drehbewegung mittels Feststellschrauben
100 gesichert sind. Um weiterhin die Rollen
gestelle genau ausrichten zu können, ist
ein Einstellmechanismus 101 in Zusammenarbeit
mit dem schwenkbar angeordneten Haltestück 94
vorgesehen. Dazu ist ein hängend angeordneter
Winkelabschnitt 102 mit dem Winkelstück 90
über zwei Bolzen 103 verbunden. Um unter
schiedliche Stellungen des Haltestückes
zur Verfügung zu stellen, ist der Winkel
abschnitt mit einer Vielzahl von Öffnungen
104 versehen, durch die die Bolzen 103 wahl
weise eingeschraubt werden können, um den
Winkelabschnitt in der geeigneten Höhe
zu positionieren. Durch den Schenkel 106
des Winkelabschnittes 102 sind Einstell
schrauben 105 geschraubt, die mit ihren Enden
gegen das Haltestück beidseitig des Bolzens 95
drücken, so daß durch Betätigen der Schrauben
105 das Haltestück in gewünschter Weise um
den Bolzen 95 herum schwenkt. Feststellmuttern 107
sind auf den Einstellschrauben 105 vorgesehen, um diese
in gewünschten Stellungen festzulegen.
Es ist offensichtlich, daß durch die einstellbaren
Befestigungsvorrichtungen 83 und die Stäbe 84
für die Rollengestelle 76, 77 eine gewünschte
Einstellung dahingehend vorgenommen werden
kann, daß die Endbereiche der Scheiben S
für die Betriebsweise der unteren Matrize 30
genau gelagert werden. Die Einstellungen
können schnell und einfach während des Betriebes
der Vorrichtung vorgenommen werden, wodurch eine
genaue Funktionsweise sichergestellt wird.
Die Auslegerarme 86 können axial in den
Öffnungen 99 verschoben werden, um die
Gestelle nach innen oder nach außen zu bewegen.
Das Haltestück 94 kann mittels der Öffnungen
92, 93, des Bolzens 95 und der Schrauben 98
in gewünschten senkrechten Stellungen ange
ordnet werden und die Winkelstellung der
Rollengestelle kann durch Lösen der Schraube 98
der Klemmstange 96 und durch Betätigen der
Einstellschrauben 105 zum Schwenken des
Haltestückes 94 um den Bolzen 95 eingestellt werden.
Die Funktionsweise der oben beschriebenen
Anordnung ist folgende. Die Glasscheiben S
werden durch den Ofen 20, in dem ihre Temperatur
stufenweise bis zum Erweichungspunkt des Glases
gesteigert wird, über die Fördervorrichtung 14
gefördert. Die erhitzten Scheiben werden aus
dem Ofen auf den konturierten Rollen aufgenommen,
auf denen sie langsam in die durch die Rollen
vorgegebene Form durchsacken, wenn sie in die
Stellung zwischen die obere und untere Form
hälfte 29, 30 gefördert werden. Die Endbereiche
75 der konturierten Rollen 16 in dem Biege
bereich sind unter die Formschiene 53 der
unteren Formhälfte 30 nach unten abgebogen
und die Endbereiche der Scheiben liegen auf
den Rollengestellen 76, 77 auf und werden rollend
von diesen getragen, wenn sie sich in die
Biegestellung begeben. Die Führungskante der
Scheibe tritt mit dem Anschlag 35 in Eingriff,
wenn die Scheibe die genaue Stellung einge
nommen hat und die Scheibe wird dann von den
konturierten Rollen und den Rollengestellen
durch die durchgehende Umfangsformschiene 53
hochgehoben, damit sie zwischen den Form
flächen 43, 55 pressend gebogen werden kann.
Die untere Formhälfte 30 und die Form
schiene 53 werden dann zurückgezogen und
die genau gebogene Scheibe S wird auf den
konturierten Rollen abgesetzt, damit sie
in die Vergütungsvorrichtung 13 gefördert
werden kann. Obwohl die Scheibe zu dieser
Zeit im allgemeinen genügend abgekühlt ist,
damit sie ihre Form behält, werden sie von
den konturierten Rollen getragen, um sicher
zustellen, daß ein weiteres Durchsacken bei
dem Entfernen der Stütze durch die Formschiene
53 nicht vorkommt.
Claims (14)
1. Verfahren zum Biegen von Glasscheiben in eine ge
wünschte Kontur, bei dem die Scheibe bis zu ihrem
Erweichungspunkt aufgeheizt wird und im erhitzten
Zustand auf einer Reihe von Förderrollen mit stu
fenweise größer werdender Krümmung in eine Stel
lung zwischen eine obere und untere Formfläche
entsprechend den Umfangslinien der erhitzten
Scheibe gefördert wird, wobei die erhitzte Scheibe
anfänglich auf den Förderrollen gebogen wird und
die sich gegenüberliegenden Stirnbereiche der
Scheibe oberhalb ihres Mittelbereiches liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnbereiche über der Formfläche unabhän
gig von den Förderrollen gelagert werden, wenn die
Scheibe in die Stellung über der Formfläche bewegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formfläche eine durchgehende Umfangslinie
aufweist und daß die Stirnbereiche der erhitzten
Scheibe sowohl innerhalb als auch außerhalb der
Formfläche gelagert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die unabhängige Lagerung der
Stirnbereiche die untere Fläche der Stirnbereiche
der Scheibe in rollenden Kontakt gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der rollende Kontakt freilaufend ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Formfläche hochgeho
ben wird, wobei die vorgebogene Scheibe von den
gekrümmten Förderrollen und den unabhängigen Auf
lagern für die Endbereiche abgehoben und zwischen
den Formflächen in die endgültige gewünschte Form
gepreßt wird, und daß die Formfläche abgesenkt
wird und die endgültig gebogene Scheibe auf den
gekrümmten Rollen abgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die gekrümmten Förderrollen zur Förderung der
endgültig gebogenen Scheiben aus der Stellung über
der Formfläche angetrieben werden.
7. Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben mit einer
Umfangsformschiene, die der Randlinie der zu bie
genden Scheibe entspricht, und Seiten- und Stirn
abschnitte und eine nach oben gerichtete untere
Formfläche und eine komplementäre obere Formfläche
aufweist, wobei die Formschiene zwischen einer
abgesenkten und einer erhobenen Stellung bewegbar
ist, mit einer Vielzahl von Förderrollen zum Vor
wärtsbewegen und Abstützen der Glasscheibe in ei
ner Stellung oberhalb der Formschiene in ihrer
abgesenkten Stellung, wobei die Förderrollen bo
genförmige Mittelbereiche zur Aufnahme der Glas
scheibe bei einem Vorbiegevorgang und Endbereiche
aufweisen, die sich unter die Stirnabschnitte der
Formschiene erstrecken,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rollenvorrichtung (76, 77) benachbart zu
mindestens einem der Stirnabschnitte der Form
schiene (53) zum Abstützen des zugehörigen Stirn
bereichs der Scheibe (S) oberhalb der Formschiene
(53) in ihrer abgesenkten Stellung und Mittel (39)
vorgesehen sind, die die Formschiene (53) mit ih
rer Formfläche von der abgesenkten in die erhobene
Stellung bewegen, wobei sie die Glasscheibe (S)
von den Förderrollen (16) und der Rollenvorrich
tung (76, 77) zur Durchführung des Endbiegevorgan
ges hochheben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Förderrollen eine einen inneren Kern
(60) umgebende drehbare äußere Hülse (61) aufwei
sen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rollenvorrichtung (76, 77)
ein Rollengestell (79) mit mindestens einer frei
laufenden Rolle (78) aufweist, die mit der unteren
Fläche des Stirnbereiches der Scheibe (S) in rol
lenden Eingriff tritt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß jeweils eine Rollenvorrichtung (76, 77)
benachbart zu jedem Stirnabschnitt der Formschiene
(53) angeordnet ist und daß jedes Rollengestell
(79) eine Vielzahl von freilaufenden Rollen (78)
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Rollenvor
richtung (76) innerhalb und eine zweite Rollenvor
richtung (77) außerhalb des Stirnabschnittes der
Umfangsformschiene (53) angeordnet sind, wobei die
Stirnabschnitte der Formschiene (53) bei ihrer
Bewegung zwischen der abgesenkten und erhobenen
Stellung zwischen der ersten (76) und zweiten (77)
Rollenvorrichtung hindurchgehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (78) der
Rollenvorrichtung (76, 77) mit einem Überzug (82)
aus einem die Glasscheibe erschütterungsfrei ab
stützenden, hitzebeständigen und Glas nicht zer
kratzenden Material versehen sind, der mit der
Glasfläche in Eingriff tritt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslegerarm (86),
Mittel (84, 87) zum Befestigen des Rollengestells
(79) an dem freien Ende des Auslegerarms (86) und
Mittel (83) zur einstellbaren Lagerung des Ausle
gerarms (86) an seinem anderen Ende außerhalb des
Stirnabschnittes der Umfangsformschiene (53) vor
gesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel zur einstellbaren Lagerung des
Auslegerarms (86) Vorrichtungen zum Bewegen des
Arms in bezug auf die Glasscheibe (S) zu ihr hin
und zurück, auf- und abwärts und in unterschiedli
che Winkel zu ihr aufweisen, wodurch die Stellung
der Rollen (78) unter dem Stirnbereich der Glas
scheibe (S) einstellbar ist.
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