DE1596477C - Einrichtung fur die Wärmebehandlung der Enden von langgestreckten Glasgegen standen - Google Patents
Einrichtung fur die Wärmebehandlung der Enden von langgestreckten Glasgegen standenInfo
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Description
1 2
Aufgabe der Erfindung ist das Ausglühen der Decke 4 lassen sich, in ihrer Lage relativ zu dem
Enden langgestreckter Glasgegenstände, insbesondere unteren Beheizungselement 2 verstellen, so daß die
zum Beseitigen von Spannungen, ohne daß dabei der Höhe der Decke 4 über dem unteren Beheizungs-
dazwischen liegende Teil der Gegenstände verzerrt element 2 veränderbar ist. Die hierfür erforderliche
wird. Vor der Erfindung gab es zur Lösung dieser 5 Mechanik ist in Fig. 1 mit 3A bezeichnet. Die
Aufgabe zwei Wege: Öfen 1 sind an ihren Vorderseiten und ihren Enden
a) die Enden des Gegenstandes werden durch von offen ^d sind so auf Ständern 5 angebracht, daß
Hand bediente Fackeln ausgeglüht. Dies ist mit inre offenen Vorderseiten einander gegenüberstehen,
dem Nachteil verbunden, daß die genaue Wie- wobei die öfen * parallel zueinander stehen. Die
derholung' der Erhitzungsvorgänge- schwierig, 10 Ständer 5 sind auf Führungsschienen 6 aufgestellt, so
wenn nicht überhaupt unmöglich ist, "so daß daß die öfen * aufeinander zu oder voneinander weg
immer, über den Grad des Ausglühens ein ge- . unter Beibehaltung ihrer zueinander parallelen Lage
wisser Zweifel verbleibt· bewegt werden können. Bei einer nicht gezeichneten
b) der ganze Gegenstand wird im Durchgang durch andersartigen Ausführung werden diese Führungseinen
üblichen Glühofen geglüht. Dieses Ver- 15 sch T iene,n weggelassen
fahret» ist wesentlich teurerfund weil der Gegen^ n lt] ^1P "1^" Beheizungselement 2 und der
stand auf seiner ganze Länge erhitzt wird, wird ??*!4 ^5 Ofe u ns *sind flachenhafte Strahlungses
schwierig, den Gegenstand so zu unterstützen, heizkörper 7 angebracht, die in den Rauin zwischen
daß jegliche Verzerrung vermieden wird. dem unteren Beheizungselement und der Decke ein-
2o strahlen. Diese Heiznachen 7 werden elektrisch be-
Mit der Erfindung sollen diese Nachteile vermieden heizt, bei einer abgeänderten Ofenausführung werden
werden. Hierzu schlägt die Erfindung zwei lang- sie jedoch mit Gas beheizt. Bei dieser, in den Figuren
gestreckte Öfen vor, die außer an ihren Stirnseiten je nicht dargestellten abgeänderten Form ist der Aban
einer Längsseite offen sind und die so zueinander stand zwischen dem unteren Beheizungselement2 und
angeordnet sind, daß ihre offenen Längsseiten einander 25 der Decke 4 jedes Ofens 1 unveränderlich, und die
parallellaufend gegenüberstehen, und ferner, daß Öfen insgesamt können aufwärts und abwärts thewegt,
an der offenen Längsseite jedes Ofens im waagerech- werden, damit die zu glühenden Rohre in den öfen 1
ten Aosfand voneinander je ein Paar von waagerech- zentriert werden können. Bei einer ebenfalls nicht
ten Rollenreihen angebracht ist, wobei die Rollen . ■ gezeichneten Variante der elektrisch beheizten öfen
aller Reihen gleichen Abstand voneinander haben 30 ist das feuerfeste. Material durch Isoliermaterial
und gegenüber den Rollen der anderen Reihe des ersetzt. . .
Rollcnreihenpaares versetzt sind und der lang- Mit jedem Ofen 1 ist eine Schaltmechanik verbun-
gestreckte Glasgegenstand, dessen Enden je in einen den, wie sie am deutlichsten in den F i g. 4 und 5
der beiden Öfen hineinreichen, nahe seinen Enden dargestellt ist. Diese Mechanik umfaßt zwei Reihen
je auf einem Rollenpaar aufliegt,- das aus je einer 35 oder Sätze Rollen 8A, SB an jedem Ofen 1. Die
Rolle aus jeder Reihe eines Rollenreihenpaares be- Rollensätze SA, 8B sind an den nach oben zeigenden
steht und daß zwischen den beiden Reihen eines Schenkeln 16 eines U-Eisens 20 gehaltert, das an der
Rollenreihenpaares eine auf ihrer oberen Kante ge- Vorderseite des Feuerraums 2 des dem Rollensatz
kerbte Schiene vorgesehen ist, durch deren Bewegung zugeordneten Ofens 1 befestigt ist; der Satz SA ist
aufwärts und abwärts, vorwärts und rückwärts der 40 an dem einen, der Satz 8B an dem anderen U-Eisen-Ianggestreckte
GUisgegenstand in Längsrichtung der Schenkel angebracht. Die Rollen SA, SB reichen an
beiden Öfen absatzweise bewegt wird. jedem Ofenende über die öfen hinaus. Die RollenSA,
Zum besseren Verständnis der Erfindung und um 85 jeden Satzes sind gleichweit voneinander entfernt,
darzustellen, wie sie arbeitet, wird nachstehend in und ein Antrieb mit einem Motor 18 und einer TransVerbindung
mit den Zeichnungen eine Ausführungs- 45 mission21 dient zum Antreiben der RollenSA, SB
form des Gegenstands der Erfindung beschrieben. Es .im Uhrzeigersinn (F i g. 5). Jede Schaltmechanik weist
zeigt außerdem eine Schiene 9 mit V-förmigen Kerben auf
F i g. 1 eine schematische Endansicht einer Ein- (diese Schiene ist in der Vorderansicht nach F i g. 2
richtung zum Glühen der Enden von Glasrohren, nicht dargestellt), und die gekerbte Schiene wirkt
Fig. 2 eine schematische Ansicht von vorn, bei 50 zusammen mit den beiden Sätzen Rollen SA, SB
der einzelne Teile weggelassen und andere im Schnitt der Mechanik; die Schiene 9 liegt zwischen den beigezeichnet
sind, einen Ofen für die Einrichtung nach den Rollensätzen, und die an der einen Seite der
Fig. 1 zeigend, . Schiene angeordneten Rollen 8 Λΐ sind so angebracht,
Fig. 3 eine schematische Endansicht des Ofens daß sie in den Lücken stehen, die zwischen den
nach F i g. 2, 55 Rollen 8 B auftreten, die an der anderen Seite der
F i g. 4 eine schematische Vorderansicht einer Schiene angebracht sind. Die Schiene 9 ist auf einem
Schaltmechanik für die Einrichtung nach den Druckluftantrieb 10 (F i g. 4) angebracht, der der
F i g. 1 bis 3, * Schiene9 eine periodische Bewegung aufprägen kann,
F i g. 5 eine schematische Rückansicht der Schalt- die sich zusammensetzt aus Anheben, Vorwärtsmechanik
nach F i g. 4. . ' 60 bewegen, Absinken, Rückwärtsbewegen. Dieser
Die Einrichtung zum Glühen der Enden von Glas- Druckluftantrieb 10 besteht aus einer Platte 11, die
rohren, wie sie in den Figuren bezeichnet ist, weist an ihrem einen Ende eine aus Druckluftkolben und
zwei in waagerechter Längsrichtung sich erstreckende -zylinder bestehende Anordnung 12.4 trägt sowie an
öfen 1 auf, von denen jeder ein unteres Beheizungs- ihrem anderen Ende eine Anordnung 12 B, ebenfalls
element 2 aus feuerfesten- Schamottesteinen, eine 65 aus Druckluftkolben und -zylinder. Die Kolbenstange
Rückwand 3 sowie eine damit zusammenhängende 13A der Anordnung 12A hält das eine Ende der
Decke 4 auf, die beide ebenfalls aus feuerfesten Schiene 9, während das andere Schienenende von der
Schamottesteinen bestehen. Die Wand 3 und die Kolbenstange 13 B der Anordnung 12B gehalten wird.
Die Platte H ist in nicht gezeichnete Träger derart aufgenommen, daß sie in Längsrichtung der Öfen 1
gleitend verschiebbar ist, und ein Druckluftkolben mit -zylinder 14 dient dazu, die Platte 11 und damit
die Schiene 9 gleitend hin- und herzubewegen. Eine Steueranlage mit Rohrleitungen und Ventilen, die
nicht dargestellt ist, steuert die Druckluftversorgung für die drei Zylinder der Schaltmechanik. Diese
Steuerung enthält einen ebenfalls nicht gezeichneten Zeitgeber zum Steuern der Bewegung der drei Zylinder
jeder Schaltmechanik. Bei einer (nicht gezeichneten) anderen Ausführungsform der Einrichtung
sind die beschriebenen druckluftbetriebenen Schaltelemente durch mechanische Schaltelemente ersetzt.
Um die Enden der Glasrohre glühen zu können, werden die Öfen 1 zunächst je nach der Länge der
zu glühenden Rohre voneinander weg bis zu einem Abstand bewegt, bis diese Rohre von den Rollensätzen
8/1, 8 B so gehalten werden können, wie es in F i g. 1 mit dem Rohr 15 dargestellt ist, das heißt,
die Rohre werden so gehalten, daß ihre beiden Enden in je einen der öfen 1 hineinragen. Die Höhe der
Decke 4 über dem Feuerraum 2 wird für jeden Ofen 1 so eingestellt — je nach dem Außendurchmesser der
zu glühenden Rohre —, daß die Rohre wie unten angegeben durch die öfen vörwärtsbewegt werden.
,Nachdem die Einrichtung so eingestellt worden ist, daß sie für Rohre von bestimmter Länge und vorgegebenem
Außendurchmesser passen, und die Drehung der Rollen SA, 8B im Uhrzeigersinn (Fig. 4)
eingeleitet wird, wird ein erstes Rohr auf die Rollen SA, 8B der beiden Schaltmechaniken außerhalb
eines Endes der Öfen 1 gelegt; die Rohrenden ruhen zwischen der ersten Rolle 8 B und der ersten Rolle 8/1
jedes der Rollensätze SA, 8B,"so daß sich das Rohr im Gegenuhrzeigersinn (Fig.4) dreht. Die RollenSA,
SB sind so angetrieben, daß das Rohr 15 mit einer Drehzahl von 50 Upm, vorzugsweise zwischen 30
und 60 Upm, gedreht wird; jede Veränderung der Drehzahl läßt sich durch Verändern der Transmisston
21 erreichen. Dann wird der Betrieb der Schaltmechanik durch Betätigen der zugehörigen
Sleuerungsanlage eingeleitet. Zunächst werden die Kolben- und Zylinderanordnungen YlA und 12 B so
betätigt, daß die Schienen 9 miteinander angehoben werden, so daß das erste Rohr in eine Kerbe jeder ·
Schiene 9 gerät und von den ersten Rollen 8/1,8 B abgehoben wird. Sobald das Rohr 15 von den Rollen
8/1, SB freigekommen ist, werden die Kolben- und Zylinderanordnungen 14 gemeinsam betätigt, um
die Schienen 9 vorwärts zu bewegen, so daß jetzt von den Schienen getragene Rohr 15 in Richtung auf
die nächsten Rollen SB, SA bewegt wird. Wenn das
Rohr 15 zwischen diesen nächsten Rollen 8 B, SA steht, werden die Kolben- und Zylinderanordnungen
12 A, 12 B so betätigt, daß die Schienen 9 wieder absinken und das Rohr 15 auf diesen nächsten
Rollen SB, 8A ablegen. Schließlich werden die
Kolben- und Zylinderanordnungen 14 so betätigt, daß die Schienen 9 in ihre Ausgangslagen zurückkehren.
Danach werden jedesmal, wenn die oben beschriebene Folge von Schritten der Schaltmechanik
wiederholt wird und wenn neue zu glühende Rohre auf die ersten Rollen 8 B, 8 A gelegt werden,
die Rohre schrittweise durch die öfen 1 bewegt und schließlich an die geneigten Ablaufschienen
17 (Fig. 2) an den Enden der RollensätzeSA,8B
abgegeben, von wo sie danach weggeholt werden. Die Schaltmechaniken arbeiten automatisch, gesteuert
durch den Zeitgeber in der Steuerung für die Schaltmechanik, der eine vorgegebene Vcnveilzeit zwischen
den aufeinanderfolgenden Fortschreitbewegungen der Rohre liefert.
Die -Heizflächen 7 sind so angeordnet und werden derart bedient, und die Öfen 1 sind so konstruiert,
daß während .des Glühens der Glasrohrenden in der Einrichtung ein Temperaturgradient längster Ofenfront
und in jedem Ofen von dessen Rückseite nach vorn besteht; diese Gradienten nehmen in Richtung
vom Einlauf zum Auslauf der Öfen 1 zunächst·zu und
fallen dann ab und fallen in Richtung von der Rückseite zur Vorderseite jedes Ofens 1. Die Einrichtung
kann außer zum Glühen jedoch auch für andere Behandlungsarten benutzt werden, etwa zum" Tempern.
In solchen Fällen können die Temperaturen, auf die die einzelnen Heizelemente eingestellt werden,
und/oder die Anordnung dieser Heizer in den Öfen so gewählt werden, daß die erzielten Temperatur-,
Verhältnisse von den eben angegebenen abweichen.
Es ist zu beachten, daß während des Glühens beide Enden jedes Rohres gleichzeitig in der Einrichtung
geglüht werden, während die Rollen SA, 8B derart
angetrieben werden, daß sich die Rohre mit gleichbleibender Drehzahl drehen. Die Rohre werden einem
nach zwei Richtungen bestehenden Wärmegradienten ausgesetzt, d. h. vom Einlauf- zum Auslaufende der
Einrichtung und von der Rückseite zur Vorderseite jedes Ofens. Die beschriebene Einrichtung kann
Rohre bis zu 6 m (20 feet) Länge, bis zu Ϊ75 mm (7 inches) Außendurchmesser bei 0,5 bis 6 mm Wandstärke
aufnehmen. Rohre von mehr als 6 m- Länge lassen sich ebenfalls in der Einrichtung glühen, so-'
fern der Mittelabschnitt jedes Rohres in passender Weise unterstützt werden kann. Die Einrichtung läßt
sich dazu mit geeigneten (nicht gezeichneten) Einspannvorrichtungen ausstatten. Die Steuerung für die
Schaltmechanik ist einstellbar, um sie der Zahl der zu glühenden Rohre und ihrer Wanddicke anzupassen.
Die Länge der Öfen 1 und der längs der Öfen eingehaltene Temperaturgradient sind so gewählt, daß
eine zweckmäßige Kühlung der Rohre vorgenommen werden kann.
Claims (4)
1. Einrichtung für die Wärmebehandlung der Enden von langgestreckten Glasgegenständen, gekennzeichnet
durch zwei langgestreckte Öfen (1,1), die außer an ihren Stirnseiten je an einer
Längsseite offen sind und die so zueinander angeordnet sind, daß ihre olfenen Längsseiten einander
parallellaufend gegenüberstehen, ferner dadurch gekennzeichnet, daß an der offenen
Längsseite jedes Ofens im waagerechten Abstand voneinander je ein Paar von waagerechten Rollenreihen
(SA, 8B) angebracht ist, wobei die Rollen aller Reihen gleichen Abstand voneinander haben
und gegenüber den Rollen der anderen Reihe des Rollenreihenpaares versetzt sind und der langgestreckte
Glasgegenstand (15), dessen Enden je in einen der beiden öfen hineinreichen, nahe
seinen Enden je auf einem Rollenpaar aufliegt, das aus je einer Rolle aus jeder Reihe eines Rollenreihenpaares
besteht, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Reihen eines
Rollenreihenpaares eine auf ihrer oberen Kante
gekerbte Schiene (9) vorgesehen.ist, durch deren Bewegung aufwärts und abwärts, vorwärts und
rückwärts der langgestreckte Glasgegenstand in Längsrichtung der beiden Öfen absatzweise bewegt
wird. . -5
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Drehantrieb (18) für die Rollen
(8^4, SB), wodurch der von den Rollen gehaltene
' Glasgegenstand (15) in Drehung versetzbar ist; '*
3. Einrichtung nach "Anspruch 1" oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrich- *
tung für jede Schiene (9) eine erste Kolben- und Zylinderanordnung.(12Λ, 125, ISA, 13B) zum
Heben und Senken der Schiene (9) und eine zweite Kolben- und Zylinderanordnung (14) zum
Vor- und Zurückbewegen der Schiene (9) in Längsrichtung des der Schiene (9) zugeordneten
Ofens (1) aufweist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
._ Öfen (1,1) voneinander weg und aufeinander zu
bewegbar sind, so daß langgestreckte Glasgegenstände (15) unterschiedlicher Länge in der Einrichtung
eine Wärmebehandlung erfahren können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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