DE709383C - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Haerten einer Glastafel - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Haerten einer Glastafel

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DE709383C
DE709383C DEP76639D DEP0076639D DE709383C DE 709383 C DE709383 C DE 709383C DE P76639 D DEP76639 D DE P76639D DE P0076639 D DEP0076639 D DE P0076639D DE 709383 C DE709383 C DE 709383C
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glass
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DEP76639D
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English (en)
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William Owen
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PPG Industries Inc
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Pittsburgh Plate Glass Co
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B27/00Tempering or quenching glass products
    • C03B27/04Tempering or quenching glass products using gas
    • C03B27/0404Nozzles, blow heads, blowing units or their arrangements, specially adapted for flat or bent glass sheets
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Härten einer Glastafel Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen und zum Oberflächenhärten von Tafeln aus gegossenem und gezogenem Glas. Insbesondere betrifft sie ein Biege- und Härteverfahren, bei dem die in senkrechter Lage an ihrer Oberkante gehaltene Tafel bis zum Erweichungspunkt erhitzt wird und gekrümmte Druckglieder gleichzeitig auf beide Seiten der aufgehängten Tafel zur Herbeiführung der gewünschten Krümmung und Luftströme zum Abschrecken der Tafel auf beiden Seiten einwirken. Derartige Biege- und Härteverfahren sind an sich bekannt. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden die senkrecht aufgehängten Glastafeln bis nahezu auf ihre Erweichungstemperatur erwärmt. Sodann läßt man Druckglieder, welche der Tafel die gewünschte Form geben, gleichzeitig auf beiden Seiten der senkrecht herabhängenden Tafel einwirken und entfernt sie nach erfolgter Formung der Tafel wieder gleichzeitig, um die Tafeln abschrecken zu können, daß die beiden Flächen der Glastafel während des Abschreckens nur mit den Teilen in Berührung kommen, von denen sie in senkrechter Lage gehalten werden. Also erst, nachdem die Glastafel aus der formgebenden Vorrichtung entfernt ist, wirken die gasförmigen Kühlstrahlen auf beide Seiten der Glastafel ein. Die Glastafeln sind also während der Abkühlung, mit Ausnahme der sie festhaltenden Glieder, völlig frei und sich selbst überlassen. Diese Art einer Biegung und Härtung einer Glastafel hat Nachteile insbesondere dann, wenn eine in zwei Richtungen gekrümmte Glastafel gehärtet werden soll, da die Tafel sich unter dem Einfluß ihrer eigenen Schwere nach Entfernung der Druckglieder vor Anwendung der Kühlluft strecken bzw. verziehen kann, wodurch die ihr gegebene Form verlorenginge.
  • Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil der bekannten Biege- und Härteverfahren zu beseitigen. Sie betrifft also ein Verfahren zum Biegen und Härten einer Glastafel, bei dem die in senkrechter Lage an ihrer Oberkante gehaltene Tafel bis zum Erweichungspunkt erhitzt wird und gekrümmte Druckglieder gleichzeitig auf beide Seiten der aufgehängten Tafel zur Herbeiführung der gewünschten Krümmung und Luftströme zum Abschrecken der Tafel auf beiden Seiten ei wirken, dessen Erfindungskennzeichen d bestehen, daß das Abschrecken erfolgt, w rend die Tafel noch von den Druckgliede die ihren Druck auf die Fläche der Glastafe längs im Abstand voneinander quer über die Tafel in etwa parallel zur Oberkante und/oder Seitenkante der Tafel verlaufenden Linien ausüben, in gekrümmtem Zustand gehalten wird.
  • Die Erfindung sieht u. a. weiterhin eine Vorrichtung zur Ausübung des vorstehend genannten Verfahrens vor, das sich kennzeichnet durch eine Aufhängevorrichtung für die zu biegende Tafel, die beim Biegen der Tafel in waagerechter Richtung sich mit dieser krümmen kann.
  • Das Verfahren nach der Erfindung hat u. a. den Vorteil, daß die Glastafel in der gewünschten Krümmung durch die Druckglieder gehalten wird, während die Luft zur Kühlung auf sie einwirkt.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die- zu formende und zu kühlende Glastafel auch in waagerechter Richtung gebogen werden kann, da sie an einer Metalltafel aufgehängt ist, die sich zusammen mit der Glastafel bei der Formung frei biegen läßt.
  • In den Zeichnungen .ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt durch die ganze Einrichtung; Fig. 2 und 3 sind Endansichten: Fig. 4 ist ein Schnitt in größerem Maßstab nach Linie IV-IV der Fig. i ; Fig.5 ist ein Schnitt in größerem Maßstab nach Linie V-V der Fig. i; Fig.6 zeigt als Einzelheit die Durchbildung zur Einstellung der zum Härten benutzten Luftdüsen; Fig.7, 8 und 9 sind Einzelansichten in schaubildlicher Darstellung und zeigen verschiedene Möglichkeiten zum Aufhängen der Glastafeln an ihren oberen Kanten, wobei Fig.9 auch die beim Biegen der Glastafeln benutzten Druckplatten zeigt: Fig. io und i i sind schaubildliche Darstellungen gitterartiger Vorrichtungen, die zum Biegen der Tafeln auf deren beiden Seiten Verwendung finden können; Fig. 12 zeigt eine Einzelheit im Schnitt durch eine Glastafel und durch Teile der gitterartigen Vorrichtungen.
  • Mit 13 ist ein Tunnelofen bezeichnet, durch den die zu biegenden und zu härtenden Glastafeln an einem endlosen Träger hängend bewegt werden. Der Ofen hat Seitenwände 14 aus Isolierwerkstoff (Fig. 5) und eint obere Abschlußwand 15, die bei 16 geschlitzt ist, so t ß die Haken, an denen die Glastafeln händurchgreifen können. Der Ofen wird so 'eizt, daß eine allmählich von rechts nach s steigende Temperatur vorhanden ist, so daß das Glas langsam auf die Biegetemperatur gebracht wird, wenn die Tafeln durch den Ofen zur Biegestelle bewegt werden. Das Beheizen des Ofens kann in beliebiger Weise erfolgen. In Fig.5 sind als Beispiel elektrische Widerstandseinheiten 17 in den Ofenwänden gezeigt.
  • Der endlose, die Glastafeln haltende und befördernde Träger ruht auf einem Rahmen, der unabhängig vom Ofen ist und aus senkrechten [)-Eisen 18 und quer liegenden U-Eisen i9 besteht. Dieses Rahmenwerk reicht über die ganze Länge des Ofens. Längs des Rahmenwerks verlaufen zwei Bahnen für eine Förderkette 2o. Die Bahnen bestehen aus Winkeleisen 2i zum Tragen des oberen Teiles der Kette und Winkeleisen 22 zum Tragen des unteren Teiles der Kette (Fig. 5). Haken 23 sind in Abständen an der Kette zum Tragen der Glastafeln vorgesehen. Die am unteren Kettenteil befindlichen Haken bewegen sich durch den Schlitzt 16, wie Fig. 5 zeigt, wobei ihre unteren Enden in das Innere des Ofens ragen. Die Förderkette läuft um Kettenräder 24 und 25, die an den Ofenenden liegen. Das Rad 24 wird von einem Motor 26 angetrieben, der am Ende des Rahmenwerkes angeordnet ist und eine das Rad 24 tragende Welle 27 durch Zahnräder 28, 29 und 3o antreibt. Der Motor ist umsteuerbar, so daß er in beiden Richtungen zu einem noch auseinanderzusetzenden Zweck angetrieben werden kann.
  • Die Glastafeln können in verschiedener Weise je nach der Richtung, in der sie gebogen werden sollen, gehalten werden ,(Fig. 7, 8 und 9). In Fig. 7 ist eine Stange 31 gezeigt, die von mehreren Haken 23 getragen wird und die ihrerseits mehrere Kniehebelgreifer 32 bekannter Konstruktion trägt.
  • Die in Fig.8 dargestellte Durchbildung zum Tragen der Glastafel 38 weicht von der in Fig.7 dargestellten darin ab, daß eine Metall- (Blech-) Platte 39 zwischen die Stange 31 und die Greifer 32 eingeschaltet ist. Die Blechplatte 39 wird an der Stange 31 nur durch zwei Halter 4o gehalten. Durch diese Aufhängung der Blechplatte 39 kann man sie zusammen mit der Glastafel biegen, werm man auch auf sie die Druckvorrichtungen einwirken läßt.
  • Nach Fig.9 wird die Glastafel 41 in der gleichen Weise wie nach Fig. 8 gehalten. Der Unterschied liegt darin, daß die Tafel 38 der Fig.8 in zwei Richtungen, die Tafel 41 der Fig. 9 nur in waagerechter Richtung gebogen wird. Fig. -9 zeigt weiter auch Druckplatten 42, 43 und 44, 45, die zum Biegen der Glastafel und der Blechplatte verwendet werden. Die oberen Platten 42 und 44 legen sich gegen: die Blechtafel 39 und biegen diese, während die unteren Platten 43 und 45 sich gegen die obere Kante der Glastafel 41 legen und sie biegen können. Die Berührung erfolgt nach der gestrichelten Linie 46. Wenn man die Tafel 41 nur in einer Richtung biegen will, sind die beschriebenen und dargestellten Biegemittel genügend, da der Tafelkörper der der Oberkante entlang aufgedrückten Biegung folgen wird. Soll dagegen eine Glastafel, wie die Tafel 38 in Fig. 8, nach zwei Richtungen gebogen werden, so muß man andere Biegemittel verwenden, welche die Tafel auf ihrer ganzen Fläche berühren, z. B. die gitterartigen Vorrichtungen der Fig. io und i i.
  • Soll eine Glastafel ohne Härten gebogen werden, wie es z. B. bei der Tafel 41 der Fig. 9 der Fall ist, so- wird dies mit der in Fig. 5 dargestellten Biegevorrichtung durchgeführt, deren Lage mit X in Fig. i etwa in der Mitte -des Ofens gekennzeichnet ist. Will man dagegen die Glastafeln sowohl biegen als auch härten, was z. B. mit den in Fig. 7 und 8 dargestellten Tafeln geschieht, so wird dies durch die Biege- und Härtevorrichtung der Fig. 4 durchgeführt, die in der Nähe des linken Endes des Ofens liegt, etwa bei Y in Fig. i. Wenn eine dieser Vorrichtungen benutzt wird, muß natürlich die andere ruhen, wobei ihre Teile so liegen müssen, daß sie nicht den Arbeitsvorgang einschließlich der Betätigung der anderen Vorrichtung stören.
  • Bei Benutzung .der Biegevorrichtung der Fig. 5 ohne Härten der Tafeln sind die Biegeplatten 42, 44 und 43, 45 gleitbar in den Seitenwänden des Ofens gelagert und mit Ansätzen 47 verbunden. [)-Eisen 48 und 49 dienen als Führungen für .die Platten. Die Ansätze 47 werden durch Hebel 51, die am Rahmenwerk bei 52 drehbar gelagert sind, hin und her bewegt. Die oberen Enden der Hebel werden durch einen Motor 5.3 hin und her bewegt, der auf dem Rahmenwerk ruht. Dieser Motor treibt eine Kurbelscheibe 24 durch ein Untersetzungsgetrie#be im Gehäuse -55 (Fig. i). Mit der Kurbelscheibe sind zwei Kurbeln 56 und 57 verbunden, die an ihren Enden mit Stangen 58 versehen sind, welche durch Öffnungen in den Enden der Hebel 51 greifen. Federn 59 liegen zwischen den Enden der Kurbeln 56 und 57 und den Hebelenden, so daß bei Betätigung des Motors ein nachgiebiger Druck auf die Platten 42, 43, 44 und 45 ausgeübt wird.- Die Spannung der Federn wird durch Muttern 6o geregelt, die auf die Stangen 58 geschraubt sind. Der Motor 53 ist umsteuerbar. Wenn er die Tafel 41 biegen soll, wird er im Uhrzeigersinn (bei der Darstellung der Fig. 5) gedreht, so daß sich die Druckplatten einander nähern und die Blechplatte 39, welche die Greifer hält, so-'`tvie die Glastafel 41 bis zu der in Fig. 9 gezeigten Krümmung biegen. Der Biegedruck wird wegen der Federn 59 in nachgiebiger Weise ausgeübt. Nach Beendigung des Biegens der Tafel wird der Motor umgesteuert, so daß .die Druckplatten wieder in die Ausgangstellung gebracht werden, die in Fig. 5 dargestellt ist. In diesem Zeitpunkt wird die Fördervorrichtung betätigt, um die gebogene Glastafel weiter zu befördern und eine andere Tafel in die Biegevorrichtung zu bringen.
  • Bei Benutzung dieser Biegevorrichtung wird der die endlose Fördervorrichtung 2o bewegende Motor 26 so angetrieben, daß der untere Teil der Fördervorrichtung von links nach rechts läuft. Die Glastafeln werden also zum Aufhängen an den Haken 23 am linken Ofenende vorbereitet und nacheinander beim stufenweise erfolgenden Weiterbewegen der Fördervorrichtung aufgehängt. Während des Bewegens der Glastafeln vom linken Ofenende zur durch X bezeichneten Mittelstellung, wo die Biegevorrichtung liegt, werden sie allmählich auf eine Temperatur gebracht, die bei etwa 65o ° C liegt, so daß sie durch die Druckplatten 42, 43, 44, 45 leicht gebogen werden können. Die Blechplatten 39 werden dabei auch auf Rotglut gebracht, so daß sie ebenso ohne Schwierigkeit gebogen werden können und nach dem Biegen nicht .das Bestreben haben, sich gerade zu richten. Nachdem die Glastafeln bei X gebogen sind, wird ihre Bewegung durch den rechten Ofenteil fortgesetzt, der so beheizt wird, daß die Temperatur allmählich abnimmt. Das Glas kommt am Ende .des Ofenkanals mit einer solchen Temperatur an, daß die Glastafel und die Aufhängevorrichtung einschließlich derBlechplatte 39 und der Stange 31 ohne Schwierigkeit gehalten.werden können. Beim Ankommen der Tafeln beim rechten Ofenende werden sie von den Haken 23 abgenommen. Die Tragvorrichtungen einschließlich der Stangen 3 i und fiter Platten 39 werden zum Wiedergebrauch zum linken Ofenende zurückgebracht. Hierzu ist nur nötig, daß man die Platten 39 geraderi.chtet, was leicht in einer Presse geschehen kann.
  • Will man die Glastafeln außer biegen auch härten, so wird die in Fig. 4 gezeigte Einrichtung benutzt, die, wie gesagt, an der Stelle Y in Fig. i liegt. -Soll die Glastafel nur Krümmung in senkrechter Richtung haben, wie es bei der Tafel 37 in Fig. 7 der Fall ist, so wird die Tafel, wie Fig. 7 zeigt, aufgehängt und läuft vgm rechten Ofenende an. Der Motor 26 wird also so bewegt, daß die untere Bahn der Fördervorrichtung von rechts nach links läuft.
  • Zum Biegen und Härten wird die Glastafel allmählich im Teil <d des Ofens (Fig. i) erwärmt. Dieser Teil liegt rechts von der Biege- und Härtevorrichtung. Er ist versehen mit waagerecht gleitenden Türen 61 und 6i', durch «-elche die dazwischenliegende Abteilung vom übrigen Ofenteil abgeschlossen werden kann, so daß sie auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur im Vergleich zum übrigen Ofenkanal gebracht werden kann. Die Glastafel wird in dieseln Ofenteil auf eine Temperatur gebracht, die in der Nähe des Erweichungspunktes liegt, so daß man das Biegen und Härten durchführen kann. Bei weiterer Bewegung der Fördervorrichtung nach links wird die Glastafel zwischen Blasköpfe 62 und 63 (Fig. d) der Biege- und Härtevorrichtung gebracht. Diese Blasköpfe ruhen auf zwei Untergestellen 6d., die auf Schienen 66 derart angeordnet sind, daß beim Biegen und Härten die Blasköpfe gegeneinander und voneinander ,veg bewegt werden können.
  • Diese Bewegung wird durch eine Schraube 6; bewirkt, die durch Muttern 68 und 69 mit den Enden der Untergestelle verbunden ist. «'ird diese Schraube in einer Richtung gedreht, dann bewegen sieh die Untergestelle gegeneinander; wird sie in der entgegengesetzten Richtung gedreht, dann bewegen sich die Untergestelle voneinander fort. Die Drehung derSchraube wird durch einenElektroniOtor 7o bewirkt, der die Schraube durch eine Gleitkupplung 71 betätigt, deren Teile durch eine Feder 72 zum nachgiebigen Erfassen an die Schraube gedrückt werden. Der Zweck dieses nachgiebigen Antriebs ist, eine nachgiebige Verbindung zwischen den Biegevorrichtungen und der Glastafel zu haben, so daß man keinen übermäßigen Druck auf das Glas ausüben kann und daß ferner eine sehr genaue Betätigung des Motors 7o nicht nötig ist. Luft wird den Blasköpfen 62 und 63 aus Gebläsen 73 und 74 zugeführt, die durch Motor 75 und 76 angetrieben werden. Als Verbindung dienen Rohre 77 und 78. Da die Blasköpfe hin und her bewegt werden, während die Gebläse stillstehen, ist eine dehnbare Verbindung nötig, was im Ausführungsbeispiel dadurch erreicht wird, daß die Rohre 77 und 78 aus Gummi bestehen.
  • Zum Biegen der Glastafeln beim Nähern der Blasköpfe werden Biegevorrichtungen nach Art der Gitterkörper 79 und 80 (Fig. io und i i) verwendet. Diese bestehen vorzugsweise aus Holz und sind mit Löchern Boa versehen, so daß die Luft heim Härtevorgang frei hindurchstreichen kann. Damit möglichst wenig Berührungsfläche vorhanden ist, werden die Vorderkanten der Gitterkörperstangen zugeschärft, wie es bei 81 in Fig. 12 angedeutet ist. Statt Holz kann auch ein anderer, möglichst weicher Werkstoff verwendet werden, um Beschädigungen des Glases zu vermeiden. Holz ist insbesondere zweckmäßig, da die mit dem Glas in Berührung kommenden Flächen verkohlen und eine Kohlenoberfläche in Berührung mit einer erweichten Glasfläche bekanntlich diese Fläche nicht beschädigen kann. Die Gitterkörper werden vorn an den Blasköpfen durch Stützen 82 und 83 gehalten, die leicht entfernbar sind, damit r-:ali Gitterkörper anderer Krümmung je nach Bedarf einsetzen kann.
  • Zum raschen Abkühlen oder Abschrecken der Oberfläche der Glastafel nach dem Biegen, während sie noch zwischen den Gitterkörpern gehalten wird, sind die Blasköpfe mit Düsensätzen 84 und 85 versehen. Wie Fig. 4 zeigt, sind diese Düsen gleichmäßig über die Fläche der Glastafel verteilt. Sie liegen so, daß ihre Vorderenden dem Verlauf der Glastafel folgen. Dadurch wird eine gleichmäßigere Zuführung von Luft auf alle Teile der Tafeloberfläche bewirkt, als wenn die Vorderenden der Düsen in derselben senkrechten Ebene liegen. Die Düsen können alle in waagerechter Richtung verstellt werden, so daß man sie auf Glastafeln verschiedener Krümmung einstellen kann. Zum Einstellen der Verbindungen zwischen dem Luftraum der Blasköpfe und den Düsenenden ruhen diese in einer Gummimembran 86, so daß man die Düsen innerhalb eines Bereiches verstellen kann, der alle Krümmungen der Glastafeln umfaßt, mit denen man zu tun haben kann. Die einstellbare Anordnung der Düsen und ihre Anbringung in der Membran ist in Fig. 6 gezeigt. Das Düsenrohr ist hinten, wo es durch die Membran 86 geht, mit Gewinde versehen. Es trägt zwei mit entgegengesetzt geschnittenen Gewinden versehene Muttern 87, 88, zwischen denen die Membrankante gefaßt ist, so daß eine verhältnismäßig dichte Verbindung besteht. Vorn reicht das Düsenrohr durch einen Stutzen 89, der mit der Blaskopfwand 9o zusammenhängt, durch welche die Düse verläuft. Durch eine die Düse umfassende Schlitzmutter 9i, die in den Stutzen 89 geschraubt wird, wird hier die Düse festgeklemmt.
  • Die Biege- und Härteeinrichtung ist vorzugsweise so groß, daß man zwei Glastafeln gleichzeitig behandeln kann, was in Fig. i angedeutet ist. Nach Beendigung des Biege-und Härtevorganges wird die Fördervorrichtung nach links bewegt, um die beiden gebogenen und gehärteten Tafeln in den Ofenteil B zu bringen am Ende des Ofens, wo sie so lange bleiben, wie ein anderes Tafelpaar in der Biege- und Härteeinrichtung behandelt wird. Wenn die beiden im Teil B befindlichen Tafeln bei der nächsten Bewegung der Fördervorrichtung zum linken Ofenende gelangen, werden sie abgenommen und auf nicht gezeigte Beförderungsvorrichtungen gelegt.
  • Will man Glastafeln in zwei Richtungen biegen, wie es bei der in Fig.8 gezeigten Tafel 38 der Fall ist, so muß man im Gegensatz zu Fig. 7 die Metallplatte 39 zum Aufhängen mitverwenden, wie in Fig. 8 gezeigt. Dies ist notwendig, da die Oberkante der Glastafel gebogen werden muß und die Aufhängung für diese Oberkante derselben Krümmung folgen muß. Wird diese Aufhängevorrichtung beim Biegen, und Härten verwendet, werden Gitterkörper ähnlich denen der Fig. io und ii verwendet, die jedoch entsprechend anders gestaltet sind. Außer= dem muß man aber noch Platten entsprechend den Druckplatten 42 und 44 in Fig. 9 zum Erfassen und Biegen der Blechplatte 39 benutzen. Dies kann man leicht bei einer Einrichtung nach Fig.4 machen, indem man Platten ähnlich den Platten 42 und 44 hinzufügt, die auf den die Biege- und Gitterkörper tragenden Stützen 83 ruhen. Der Vorgang hinsichtlich der Benutzung dieser Druckplatten ist derselbe, wie er vorher in Verbindung mit der Einrichtung der Fig.5 beschrieben ist.
  • Man kann auch Glastafeln nach Fig. 9- in dem mit l' bezeichneten Teil der Fig. i biegen und härten. In diesem Fall sind die Gitterkörper der Fig. io und i i nicht notwendig. Vielmehr benötigt man nur die Biegevorrichtung nach Fig. 5, die dann auf dem oberen Teil der Blasköpfe 62 und 63 angebracht werden müßten. Die zum Härten dienende Einrichtung einschließlich der Düsen 84 und 85, deren Enden der gebogenen Fläche der Glastafel folgen, werden genau die gleichen sein, wie es vorher in Verbindung mit dem Biegen der Glastafel 38 nach Fig. 8 beschrieben ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Biegen und Härten einer Glastafel, bei dem die in senkrechter Lage an ihrer Oberkante gehaltene Tafel bis zum Erweichungspunkt erhitzt wird und gekrümmte Druckglieder gleichzeitig auf beide Seiten der aufgehängten Tafel zur Herbeiführung der gewünschten Krümmung und Luftströme zum Abschrecken der Tafel auf beiden Seiten einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschrecken erfolgt, während die Tafel von den Druckgliedern, die ihren Druck . auf die Fläche der Glastafel längs im Abstand voneinander quer über- die Tafel in etwa parallel zur Oberkante undloder Seitenkante der Tafel verlaufenden Linien ausüben, in gekrümmtem Zustand gehalten wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Aufhängevorrichtung für die zu biegende Tafel, die beim Biegen der Tafel in waagerechter Richtung sich mit dieser krümmen kann.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an einem Träger an zwei Punkten aufgehängte und unabhängig von diesem biegsame Metallplatte (39) mit einer Mehrzahl von Kniehebel-Greifvorrichtungen o. dgl. (32) zum Aufhängen der Glastafel (37, 38 ,oder 4i), eine Vorrichtung zum Erhitzen der Metallplatte (39) und der Glastafel (37, 38 oder 41) und gekrümmte Druckglieder, die auf den gegenüberliegenden Seiten der Glastafel angreifen zur Herbeiführung der gewünschten Krümmung.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei Blasköpfe (62, 63) je auf einer Seite der Glastafel, die der Glastafel genähert und von ihr entfernt werden können, mit an ihnen befestigten, einander ähnlich gebogenen Druckgliedern in Gestalt gebogener, gitterwerkartiger Körper (7g, 8o),. mit an jedem Blaskopf vorgesehenen und mit ihm verbundenen Düsensatz (84, 85), deren Auslaßenden der Krümmung der Gitterkörper entsprechend liegen, und Vorrichtungen zum Zuführen von Luft unter Druck zu den Blasköpfen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035328B (de) * 1953-03-20 1958-07-31 Libbey Owens Ford Glass Co Verfahren und Vorrichtung zum Haerten einer gebogenen Glasscheibe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1035328B (de) * 1953-03-20 1958-07-31 Libbey Owens Ford Glass Co Verfahren und Vorrichtung zum Haerten einer gebogenen Glasscheibe

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