DE1287761B - - Google Patents
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung wird aus den Biegeflächen über die in ihnen angezum
Biegen von Glasscheiben. ordneten Durchbrechungen Luft auf die beiden
Es sind solche Vorrichtungen bekannt, die aus Scheibenoberflächen geblasen, um sie in der gebogezwei
aufeinander zu bewegbaren konvexen bzw. kon- nen Form zu tempern. Die Problemstellung und die
kaven Formwerkzeugen bestehen, von denen das 5 Arbeitsweise dieser bekannten Vorrichtung unterkonkave als formgebende Ringschiene ausgebildet ist scheidet sich so grundsätzlich von der erfindungs-
und das konvexe eine geschlossene, formgebende gemäßen Vorrichtung, daß die dieser zugrunde
Biegefläche aufweist. Bei derartigen Biegevorrichtun- liegende erfinderische Erkenntnis nicht nahegen
ist es bekannt, die konvexe Biegefläche mit über gelegt ist, sie verteilten Durchbrechungen auszustatten, durch io In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
die während des Biegens der Glasscheibe aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, und zwar
mit einer Druckluftquelle verbundenen Luftkammer bedeutet
Druckluft zwecks Bildung eines Luftkissens zwischen F i g. 1 eine Seitenansicht einer Biegevorrichtung,
der Biegefläche des konvexen Formwerkzeuges und die gemäß der Erfindung ausgestattet ist,
der Glasscheibe zugeführt wird. Bei dieser bekannten 15 F i g. 2 einen Teilschnitt längs der Linie 2-2 der
Ausführungsform soll das Luftkissen während des F i g. 1, wobei Teile herausgebrochen und im Schnitt
Biegevorganges eine Berührung der Glasscheibe mit dargestellt sind,
der konvexen Biegefläche verhindern, wobei während F i g. 3 einen Teilschnitt längs der Linie 3-3 der
des Biegevorganges ein stoßweise gespeistes Luft- F i g. 2.
polster zwischen der Biegeform und der Scheiben- so Die Biege- und Härtevorrichtung 10 gemäß der
oberfläche sich ergibt. Durch die einzelnen Durch- Zeichnung ist insbesondere zur Verwendung im Rahbrechungen
der Biegefläche treten hierbei einzelne men der Herstellung von gebogenen und gehärteten
strahlenförmige Luftströme aus, die auf die Scheiben- Glasscheiben durch ein kontinuierliches Verfahren,
Oberfläche auftreffen. Da die Glasscheibe sich noch ähnlich dem vorstehend geschilderten, geeignet,
in teilweise plastischem Zustand befindet, bilden diese 35 Um vorab die Gesamtkonzeption der erfindungsgeschlossenen
Luftstrahlen beim Auftreffen auf die gemäßen Vorrichtung in großen Zügen aufzuzeigen,
Scheibenoberfläche auf dieser Senkungen oder mul- sei zunächst festgestellt, daß die Vorrichtung 10 ein
denförmige Vertiefungen durch Verdrängung des Fördersystem 11 besitzt, das im Betrieb die Glastafeln
plastischen Glases, wodurch die Qualität der Glas- 12 längs eines genau festgelegten Weges durch eine
scheibe nachteilig beeinflußt wird. 30 Erhitzungszone A mit einem Ofen 13 zur Erhitzung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Glastafeln auf die gewünschte Temperatur beför-Aufrechterhaltung
der Vorteile eines zwischen der dert, ferner eine Biegezone B mit einer Biegeeinrichformgebenden
Fläche und der Scheibe eingeführten tung 14 für die Formung der Glasscheiben in die geLuftpolsters
den vorstehend erwähnten Nachteil zu wünschte gekrümmte Form und eine Härtezone C mit
vermeiden, um eine gebogene Glasscheibe zu erzielen, 35 einer Kühleinrichtung 15, mittels deren die Tempedie
eine vollkommen einwandfreie Oberfläche auf- ratur der Glasscheibe rasch verringert wird, um in
weist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dem Glas die gewünschte Härte zu erzeugen. Um die
daß die Biegefläche des konvexen Formwerkzeuges ins einzelne gehende Beschreibung leichter verständmit
einer sie abdeckenden Schicht aus feuerfestem, lieh zu machen, werden im folgenden die Stellung
porösem Stoff, beispielsweise Asbestwolle oder Glas- 4° und Lage der verschiedenen Elemente, die in ihrer
gewebe, überzogen ist. Es wurde erkannt, daß durch Gesamtheit die Biege- und Härteeinrichtung ausdie
erfindungsgemäße Abdeckung der konvexen machen, jeweils auf den festgelegten Förderweg be-Biegefläche
mit der porösen Schicht die aus den zogen, wie er durch das Fördersystem gegeben ist,
Durchbrechungen austretende Luft in eine Vielzahl und es soll im folgenden jede Bezugnahme auf »den
von kleinen Luftstrahlen aufgelöst wird, so daß bei 45 Förderweg« als sich auf die Verschiebungsbahn der
der Eingabe von Luft ein gleichmäßiges Luftpolster Glasscheiben durch die Vorrichtung beziehend verzwischen
der formgebenden konvexen Biegefläche standen werden.
und der ihr zugewandten Scheibenoberfläche ent- Der Ofen 13, der in dem vorliegenden Ausfüh-
steht, das sowohl einen direkten Kontakt der Schei- rungsbeispiel benutzt wird, um die Glasscheiben auf
benoberfläche mit der formgebenden Biegefläche ver- 5° die richtige Biegetemperatur zu bringen, ist als sogehindert
als auch jegliche nachteilige Beeinflussung nannter Tunnelofen ausgebildet und hat eine durch
der Scheibenoberfläche durch das Luftpolster ver- Wände aus feuerfestem Werkstoff gebildete längliche
meidet. Kammer 16, die durch Brenner oder gleichwertige
Es ist bei zweiteiligen Biegeformen mit geschlos- Erhitzungseinrichtungen, die hier nicht dargestellt
senen Biegeflächen, die mit Durchbrechungen zur 55 wurden, erhitzt wird. Die Glasscheiben 12 werden
Zufuhr von Luft versehen sind, auch schon bekannt, auf dem Rollenförderer 17 durch die Kammer 16 gewährend
des Biegevorganges den direkten Kontakt tragen, der einen Teil des Fördersystems 11 bildet
der Glasscheibe mit den Biegeflächen dadurch zu und sich von dem nicht dargestellten Eintrittsende
vermeiden, daß vor dem Biegevorgang in die geöff- des Ofens bis zu einem diesem gegenüberliegenden
nete Biegeform zwischen den Scheibenoberflächen 60 Austrittsende desselben erstreckt, auf dem die er-
und den beiden Biegeformhälften je ein mit einem hitzten Glasscheiben durch eine Öffnung 18 innerGlas-
oder Asbestgewebe bespannter Rahmen ein- halb der Ofenwand und in die anschließende Biegegeführt
wird, der so biegsam ist, daß das Gewebe zone B wandern.
völlig an den Biegeflächen der Biegeform anliegen Wenn die erhitzten Glasscheiben den Ofen 13 verkann
und damit deren unmittelbaren Kontakt mit 65 lassen und in die Biegezone B gelangen, werden sie
der Scheibe verhindert. Nach Beendigung des Biege- von einem zweiten Rollenförderer 19 aufgenommen,
Vorganges und nach Öffnung der Biegeform werden der ebenfalls einen Teil des Fördersystems 11 bildet,
die Rahmen aus der Form entfernt, und anschließend und auf diesem bis in die Biegeeinrichtung 14 ge-
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bracht, die die heißen Glasscheiben in die gewünschte scheibe, nachdem sie in die Biegezone B und zwigebogene
Form bringt. sehen die Matrizenteile 23 und 24 gelangt ist, relativ
Nach dem Biegen werden die Glasscheiben 12 zu den Matrizenteilen genau ausgerichtet wird, hat
weiter in die Kühlzone C gebracht, wo ihre Tempera- die Ausrichtvorrichtung 29 einen Anschlag 30, der in
tür mittels der Kühleinrichtung 15 mit großer Ge- 5 der Ebene des Förderweges angeordnet ist, um mit
schwindigkeit herabgesetzt wird, um das Glas zu dem vorderen Ende der darauf entlangwandernden
härten. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hat Glasscheibe in Eingriff zu kommen und ihr weiteres
die Kühleinrichtung 15 sogenannte Sprühköpfe 20, Fortschreiten zu beenden, wenn sie genau den Fordie
oberhalb und unterhalb des Förderweges ange- mungsflächen 25 des Verformungswerkzeuges 22 geordnet
sind und so betätigt werden können, daß sie io genüberliegt. Nachdem die Glasscheibe auf diese
einander gegenüberliegende Ströme eines Kühlmit- Weise genau ausgerichtet und der Biegeprozeß der
tels, wie Luft od. dgl., auf den Förderweg und gegen Matrizenteile 23 und 24 eingeleitet wurde, wird der
die einander gegenüberliegenden Oberflächen der Anschlag 30 aus dem Förderweg zurückgezogen und
darauf entlangwandernden Glasscheiben richten kön- bleibt in dieser Lage, bis der Biegevorgang vollstännen.
Die Glasscheiben werden auf dem Wege zwi- 15 dig durchgeführt und die gebogene Glasscheibe aus
sehen den Sprühköpfen 20 hindurch auf einem dritten der Biegezone B heraus in die Abschreckzone C ge-Förderer21
getragen, der in ununterbrochener bracht worden ist, und erst danach wird der An-Reihenfolge
mit den anderen Förderern 17 und 19 schlag 30 wieder in die Eingriffsstellung mit der
Stirnseite an Stirnseite angeordnet ist und das Förder- nächsten Glasscheibe gebracht, so daß er die drauf system
11 vervollständigt. 30 folgende Glasscheibe wieder in die genaue Biege-
Die Biegeeinrichtung 14 enthält ein Verformungs- stellung zwingt.
werkzeug 22 mit den konvexen bzw. konkaven Ma- In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der
trizenteilen 23 bzw. 24, die so ausgebildet sind, daß Anschlag 30 einen Arm 31 mit einer Stoßfläche 32.
sie die erhitzten Glasscheiben in die gewünschte Form Der Arm 31 kann innerhalb der an dem Rahmen 26
pressen. Zu diesem Zweck sind auf den einander 35 befestigten Führung 33 in Richtung auf den Fördergegenüberliegenden
Flächen der Matrizenteile 23 und weg sowie auch von demselben hinweg gleiten. Das
24 die einander entsprechenden und ineinanderpas- Gleiten des Armes 31 innerhalb der Führung 33 wird
senden Formungsflächen 25 ausgebildet, deren Ge- durch eine Betätigungseinrichtung 34 bewirkt, die so
stalt genau der Krümmung der gebogenen Glasschei- ausgebildet ist, daß sie den Armen eine lineare axiale
ben entspricht, und diese Matrizenteile sind relativ 30 Bewegung erteilt. In dem vorliegenden Falle besteht
zueinander und zu dem Förderweg verschiebbar, so diese Betätigungsvorrichtung 34 aus einem einfachen
daß die Formungsflächen in passenden Eingriff mit Zahnstangen-Triebwerk mit einem nicht dargestellten
den gegenüberliegenden Seiten der erhitzten Glas- Zahnritzel, das auf einer drehbar in dem Rahmen 26
scheiben gebracht werden können. gelagerten Welle 35 befestigt ist und mit einem Zahn-
Die Biegeeinrichtung 14 wird von einem dieselbe 35 Stangenabschnitt 36 im Eingriff steht, der aus dem
stützenden Rahmen 26 getragen, der zwei senkrechte Arm 31 herausgearbeitet worden ist, so daß eine
Säulen 27 hat, die auf jeder Seite des Förderwegs Drehung der Welle 35 in entgegengesetzten Richtunangeordnet
sind und in Längsrichtung dieses Förder- gen ein Abrollen des Ritzels auf dem Zahnstangenwegs
voneinander einen gewissen Abstand haben, segment zur Folge hat und somit der Arm 31 innerwobei
jeweils die auf gegenüberliegenden Seiten des 40 halb der Führung 33 entweder auf dem Förderweg
Förderweges befindlichen Säulen 27 quer zum For- zu oder von demselben weg gleitet. Die Drehung
derweg aufeinander ausgerichtet sind. Die Säulen der Welle 35 wird durch ein umkehrbares Triebwerk
27 erstrecken sich nach oben bis in eine Höhe ober- 37, wie beispielsweise den dargestellten Kolben 38
halb des Förderers 19 und sind an ihren oberen En- und Zylinder 39, bewirkt. Wie aus F i g. 1 hervorden
durch die waagerecht liegenden Balken 28 mit- 45 geht, ist die Zahnstange 40 an dem freien Ende der
einander verbunden, die sich quer über den Kolbenstange 41 befestigt und so geführt, daß sie auf
Förderweg erstrecken und an ihren gegenüberliegen- einem Wege senkrecht zu der Welle 35 verschoben
den Enden mit den ausgerichteten Säulen 27 ver- werden kann und dabei mit einem Ritzel 42, das auf
bunden sind, so daß ein starres kastenförmiges Rah- der Welle 35 sitzt, im Eingriff steht. Wenn das
mengestell gebildet wird. 50 Druckmittel wahlweise entweder dem stangenseitigen
Während des Betriebes wird eine heiße Glasscheibe oder dem kopfseitigen Ende des Zylinders 39 zuge-12,
die aus dem Ofen 13 kommt, durch den Förderer führt wird, wird die Kolbenstange 41 und die auf
19 auf dem festgelegten Förderweg in die Biegezone B dieser befestigte Zahnstange 40 rückwärts oder vor-
und zwischen die Matrizenteile 23 und 24 gebracht. wärts relativ zu dem Ritzel 42 getrieben und dieses
Auf ein Signal hin, das aus einer hier nicht darge- 55 Ritzel sowie die Welle 35 dadurch gedreht,
stellten, die Verschiebung der Glasscheibe auf dem Wie bereits erwähnt, werden die Glasscheiben da-
Förderweg abtastenden bzw. auf dieselbe ansprechen- durch geformt, daß sie zwischen den einander entden
Einrichtung, beispielsweise einer Fotozelle sprechenden Formungsflächen 25 der konvexen und
od. dgl., stammen kann, wird der Biegeprozeß einge- konkaven Matrizenteile gestaltet werden. Zu diesem
leitet, innerhalb dessen die Glasscheibe zeitweilig zwi- 60 Zweck sind die Matrizenteile 23 und 24 so gelagert,
sehen den Matrizenteilen 23 und 24 festgehalten wird. daß sie relativ zueinander zwischen einer offenen
Die Glasscheibe 12 wird dabei relativ zu den For- Stellung, in der die Matrizenteile einen Abstand vonmungsflächen
25 durch eine Ausrichtvorrichtung 29 einander haben und der eine oberhalb sowie der anfixiert,
anschließend zwischen den Formungsflächen dere unterhalb des Förderers liegen, und einer gedes
Verformungswerkzeugs gepreßt und darauf- 65 schlossenen Stellung, innerhalb deren die Formungshin auf dem Förderweg zwischen die Sprühköpfe 20 flächen 25 der Matrizenteile dicht beieinander liegen
hindurch weiterbewegt. und so beaufschlagt werden können, daß sie die da-
Um zu gewährleisten, daß eine erhitzte Glas- zwischenliegende Glasscheibe pressen, verschoben
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werden können. Man kann grundsätzlich entweder dabei ein Nockenstößel 50, der seinerseits mit dem
eines oder beide Matrizenteile in die Biegestellung Träger 47 verbunden ist, auf dem äußeren Umfang
bewegen. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Nockenscheibe 51 entlang, die ihrerseits in übbleibt
das obere Matrizenteil 23 stets in der Ruhe- licher Weise so ausgebildet wurde, daß sie die gelage,
und nur das untere Matrizenteil 24 führt senk- 5 wünschte Bewegungsfolge auf den Nockenstößel 50
rechte Hin- und Herbewegungen auf das obere Ma- und somit auf den Träger 47 überträgt,
trizenteil 23 zu bzw. von diesem hinweg durch. Auf In dem Ausführungsbeispiel werden zwei Betäti-
diese Weise wird eine erhitzte Scheibe 12, wenn sie gungseinrichtungen verwendet, und zwar eine auf
durch den Förderer 19 in die Biegezone B und zwi- jeder Seite des Förderweges. Beide Betätigungseinschen
die Matrizenteile getragen worden ist, durch io richtungen sind jedoch völlig identisch ausgebildet,
das untere Matrizenteil 24 angehoben und an das so daß es hier ausreicht, nur eine davon zu beobere
Matrizenteil 23 gepreßt, wodurch die Glas- schreiben.
scheibe in die gewünschte Form gebracht wird, um ""Die Nockenscheibe 51 ist auf einer hier nicht dardanach
wieder auf den Förderer zurückzukehren und gestellten drehbaren Welle befestigt, die unterhalb
von demselben in die Kühlzone C gebracht zu 15 des unteren Matrizenteiles liegt und sich unterhalb
werden. des Förderweges quer zum Förderer erstreckt. Diese
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Welle ist mit einer hier ebenfalls nicht dargestellten
untere Matrizenteil 24 in offener Ringbauweise aus- Antriebseinrichtung verbunden, die die Welle und
geführt mit Formungsflächen 25, die lediglich mit damit die Nockenscheibe 51 um eine feststehende
den Randkantenzonen der Glasscheiben in Eingriff ao waagerechte Achse dreht.
kommen und so mit Sicherheit jede Beschädigung Wenn die Nockenscheibe 51 gedreht wird, folgt der
derjenigen Abschnitte der Glasscheibe verhindern, Nockenstößel 50 der unregelmäßig gestalteten Umdie
später in dem Sehfeld des fertigen Fensters liegen. fangslinie der äußeren Mantelfläche der Nocken-Zu
diesem Zweck wird das untere Matrizenteil durch scheibe und wird auf diese Weise längs einer senk-Stangen
43 gebildet, die rechteckig zueinander liegen 25 rechten Achse hin und her bewegt, so daß er sich
und auf deren nach oben gerichteten Flächen die einmal der Achse der Welle nähert und zum anderen
Formungsflächen 25 liegen, die sowohl im Umfang von der Wellenachse entfernt. Der Nockenstößel 50
als auch in ihrer Krümmung mit den gebogenen Glas- ist so mit dem Träger 47 verbunden, daß er die rezischeiben
übereinstimmen. proke Bewegung, die ihm von der Nockenscheibe auf-
Im Rahmen des Biegevorganges absorbieren die 30 gezwungen worden ist, auf diesen Träger und damit
verhältnismäßig kühlen Stangen 43 die Wärme aus auf das untere Matrizenteil 24 überträgt. Zu diesem
den berührten Zonen der Glasscheibe, wenn das Zweck ist der Nockenstößel 50 an der Stange 52 beuntere
Matrizenteil an der unteren Oberfläche der festigt, die von dem Träger 47 aus nach unten, in
Glastafeln liegt, die in diesem Zustand noch die er- Richtung auf die Nockenscheibe 51, ragt und deren
höhte Biegetemperatur besitzen. Wenn die Wärme- 35 oberes Ende an dem Träger 47 befestigt ist. Der
absorption verhältnismäßig rasch vor sich geht, wie Nockenstößel 50 hat eine Rolle 53, die auf dem einen
dies normalerweise der Fall wäre, so beeinträchtigt Ende des Armes 54 drehbar gelagert ist. Das andere
sie das Glas nachteilig insofern, als sie Abschreck- Ende des Armes 54 ist ungefähr in der Mitte zwisprünge
oder andere Mängel innerhalb der Beruh- sehen den beiden Enden der Stange 52 so befestigt,
rungszonen der Glasscheibe verursacht. Um diese 40 daß der Arm 54 die aus der F i g. 1 ersichtliche Nei-Schwierigkeit
zu beseitigen, wird die Wärmeabsorp- gung nach unten und in Richtung auf die Nockention
durch die Stangen verzögert, indem eine wärme- scheibe hin hat. Damit ruht die Rolle 53 auf der
beständige und wärmeisolierende Abdeckung 44 auf Mantelfläche der Nockenscheibe 51 und stützt auf
den Stangen angebracht wird, die den schnellen diese Weise das untere Matrizenteil 24 ab.
Wärmeübergang von der Glasscheibe auf die Stangen 45 Um die Verschiebungen des unteren Matrizenverhindert, teiles 24 zu führen, ist die Stange 52 mit dem Rah-Die
Stangen 43 werden von einer Grundplatte 45 men 26 der Biegeeinrichtung 14 durch Hebel verbungetragen,
die unterhalb der Förderebene 19 angeord- den, die zusammen mit dem Rahmen 26 und der
net ist und diese Stangen 43 durch aufrecht stehende Stange 52 ein Gelenk-Viereck 55 bilden, dessen He-Pfosten
46 hält. Die Pfosten 46, die sich zwischen 50 bei als Parallelogramm angeordnet sind. Wie aus
der Grundplatte 45 und Stange 43 erstrecken, sind F i g. 1 hervorgeht, bilden die Stange 52 und einer
dabei zwischen die Rollen des Förderers 19 hin- der senkrechten Pfosten 27 das eine Paar der paralledurchgeführt.
Die Grundplatte 45 ruht ihrerseits auf len Hebel innerhalb des Gelenk-Vierecks 75. Das
einem Träger 47, der das untere Matrizenteil 24 so andere Paar paralleler Hebel besteht aus den beiden
abstützt, daß es zu dem oberen Matrizenteil hin bzw. 55 längeren Hebeln 56, die sich zwischen der Stange 52
von diesem wieder weg geführt werden kann. Die und dem Rahmen 26 erstrecken und deren beide
Befestigung der Grundplatte 45 an dem Träger 47 Enden jeweils einmal an die Stange 52 angelenkt sind,
erfolgt durch die Schrauben 48. während die gegenüberliegenden Enden dieser Hebel
Das Anheben und Absenken des unteren Matrizen- 56 an parallelen Wellen 57 befestigt sind, die sich
teils 24 relativ zum oberen Matrizenteil 23 wird mit- 60 zwischen den in Querrichtung aufeinander ausgerichteis
einer mechanischen Betätigungseinrichtung 49 be- teten Säulen 27 erstrecken, wobei die gegenüberliewirkt,
die mit dem Träger 47, der das Matrizenteil genden Enden dieser Wellen 57 in Lagern 58 drehhält,
verbunden ist. Man kann selbstverständlich ver- bar angeordnet sind, die ihrerseits an den Säulen 27
schiedene Betätigungseinrichtungen verwenden, um befestigt wurden, so daß die Wellen 57 um parallele,
dem unteren Matrizenteil die gewünschten reziproken 6g feststehende und waagerechte Achsen gedreht wer-Bewegungen
aufzuzwingen. In dem dargestellten Aus- den können. Infolge dieser besonderen Hebelanordführungsbeispiel
wird jedoch ein Nockenscheiben- nung bleiben die Hebel eines jeden Paares stets par-Nockenstößel-Antrieb
verwendet. Insbesondere läuft allel zueinander, d. h., auch die Stange 52 bleibt wäh-
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rend ihrer gesamten Bewegung zwischen den End- Durch die Formungsfläche hindurch wird ein Luftstellungen
stets parallel zu der senkrechten Säule 27. strahl gegen die Glasscheiben gerichtet, nachdem die
Die Stange 52 bewegt sich jedoch nicht in einer genau Glasscheibe in die gewünschte Form gepreßt worden
geraden Linie, sondern sie folgt einem schwach ge- ist und während das untere Matrizenteil gerade seine
bogenen Weg, wenn sie durch die beschriebene Be- 5 Abwärtsbewegung, von dem oberen Matrizenteil hintätigungseinrichtung
angehoben oder gesenkt wird. weg, beginnt. In diesem Zusammenhang hat man f est-Es
läßt sich jedoch durch eine verhältnismäßig leicht gestellt, und zwar insbesondere dann, wenn es sich
durchzuführende Justierung der Ausgangslage der um das Biegen sphärischer Wölbungen handelt, daß
Stange 52 erreichen, daß die Formungsflächen 26 der die Glasscheiben die Neigung haben, das obere Mabeiden
Matrizenteile in der obersten Stellung des io trizenteil zu umklammern, und in diesem Falle geunteren
Matrizenteiles 24 einander mit der gewünsch- währleistet der Luftstrom, daß die Glasscheibe die
ten Genauigkeit gegenüberliegen und einander Formungsfläche des oberen Matrizenteiles programmdecken,
gemäß freigibt und auf dem unteren Matrizenteil
Wie bereits festgestellt wurde, wird die Biege- liegt, wenn sich das letztgenannte abwärts bewegt und
Schrittfolge, d.h. das Anheben und Absenken des 15 das Biegen beendet ist.
unteren Matrizenteiles, jedesmal dann eingeleitet, Der eben geschilderte Vorgang wird erfindungswenn
eine erhitzte Glasscheibe in die Biegezone B gemäß in der Weise vervollständigt, daß Luft wäheintritt,
und die Anwesenheit dieser Glasscheibe wird rend des Biegens nach unten durch die Formungsdurch
eine Fühlervorrichtung ermittelt. Zu diesem fläche 25 des oberen Matrizenteiles 23 hindurch und
Zweck arbeitet die nicht dargestellte Antriebsein- ao gegen die obere Fläche der Glasscheibe, die auf dem
richtung, die die Betätigungsrichtung 49 antreibt, unteren Matrizenteil ruht, geblasen wird. Zu diesem
in Abhängigkeit von Signalen, die von der Fühler- Zweck ist hinter der Formungsfläche eine Luftkameinrichtung
ausgehen, und dreht danach die Nocken- mer vorgesehen, die mit einer Druckluftquelle in Verscheibe51
so, daß sie den Träger 47 mitsamt dem bindung steht, und die Formungsfläche selbst entvon
diesem gehaltenen unteren Matrizenteil 24 as hält zahlreiche öffnungen, durch die die Druckluft
durch einen einzelnen Verfahrenschritt, bestehend aus der Kammer strömt und aus der Formungsfläche
aus einem Anheben und Absenken, hindurch- heraustritt.
führt. Die Drehung der Nockenscheibe 51 hebt In dem Ausführungsbeispiel besitzt das obere Madas
untere Matrizenteil an, so daß dieses die Glas- trizenteil 23 ein tassenförmiges Gebilde 59 mit einer
scheibe 12 von dem Förderer 19 abhebt und dieselbe 30 im wesentlichen waagerecht liegenden Stirnwand 60
an das obere Matrizenteil 23 anpreßt. Dadurch wird und nach oben ragenden, ungefähr senkrechten
die heiße Glasscheibe in die gewünschte Wölbung, Seitenwänden 61, die aus einem Stück mit der Stirndie
durch die Formungsflächen vorgegeben ist, um- wand 60 bestehen. Die äußere oder nach unten gegeformt,
und danach wird das untere Matrizenteil richtete Fläche der Stirnwand 60 ist konvex ausgebilwieder
abgesenkt, so daß es die gebogene Glas- 35 det. Genau wie bei dem unteren Matrizenteil ist auch
scheibe auf dem Förderer ablegt, mit dem sie nun die Umfangsbegrenzung des oberen Matrizenteiles
in die Abschreckzone C weiterwandert. durch die Umfangsbegrenzung der zu biegenden
Während, wie bereits früher erläutert wurde, die Glasscheiben vorgeschrieben. Neben dem offenen
Formungsflächen 25 des unteren Matrizenteiles 24 Ende des Gebildes 59 ist eine nach innen vorsprinlediglich
die Randabschnitte der Glasscheiben er- 40 gende Rippe 62 angeordnet, die aus einem Stück mit
fassen, um zu gewährleisten, daß die inneren Zonen der Seitenwand 61 besteht. Diese Rippe 62 liegt zwar
der Scheiben genau in die gewünschte Wölbung ge- neben der oberen Kante der Seitenwände 61, jedoch
bracht werden, hat das obere Matrizenteil eine durch- etwas nach unten gegen dieselbe versetzt, so daß eine
gehende Formungsfläche, die so ausgebildet ist, daß Schulter 63, auf die eine Platte 64 gesetzt ist, das
sie sich an die gesamte obere Außenfläche der Glas- 45 obere Ende des tassenförmigen Gebildes verschließt
scheibe legt. Das bedeutet selbstverständlich, daß die und so eine nach außen dicht abgeschlossene Luft-Oberflächen
der Glasscheiben, die innerhalb der kammer schafft. Die Platte 64 ist an den Rippen 62
Sehzonen des fertigen Fensters liegen, nunmehr durch durch Maschinenschrauben 65 befestigt, die durch
die Formungsfläche des oberen Matrizenteils berührt die Platte hindurchgehen und mit der Rippe verwerden,
und da weiterhin das Glas, während es so 50 schraubt sind. Die Luftkammer ist mit einer hier
berührt wird, in der Wärme erweicht ist, besteht die nicht dargestellten Druckluftquelle durch das Rohr
Gefahr, daß die Glasscheiben leicht Fehlerstellen er- 66 verbunden, das in eine konische Bohrung des
halten oder in anderer Weise beschädigt werden kön- Zapfens 67 im Bereich des Zentrums der Platte 64
nen und daß irgendwelche Oberflächenmängel des eingeschraubt ist. Die Luft strömt aus der Kammer
Matrizenteiles in die Oberfläche der Glasscheibe ein- 55 durch die Öffnungen 68 innerhalb der Stirnwand, die
gedrückt werden. an der Formungsfläche enden und mit der Luft-
Um die Gefahr der Beschädigung der Glasschei- kammer in Verbindung stehen. Diese öffnungen 68
ben infolge der unter Druck stehenden Berührung mit können die Form von Bohrungen mit einem be-
der Matrize während des Pressens zu verringern, wird stimmten gegenseitigen Abstand haben oder auch in
ein Luftkissen zwischen den Glasscheiben und der 60 anderer Weise in die Stirnwand 60 eingearbeitet sein.
Formungsfläche des oberen Matrizenteiles aufgebaut. Wenn der Luftstrom durch die Formungsfläche
Dieses Luftkissen verhindert die direkte Berührung, des oberen Matrizenteiles nur benutzt wird, um zu
oder sie verringert zumindest die Berührungskraft gewährleisten, daß die Glastafeln die Form nach dem
zwischen der oberen Oberfläche der Glasscheibe und Biegen programmgemäß freigeben, wird die Druck-
der Formungsfläche des Matrizenteiles, so daß die 65 luftzufuhr zu der verschlossenen Luftkammer durch
noch ziemlich weiche Oberfläche der Glasscheibe geeignete Einrichtungen gesteuert, um zu erreichen,
durch die Formungsfläche weder geriffelt noch ein- daß unterbrochene Luftstöße gegen die Glasscheibe
gedrückt und in anderer Weise beschädigt wird. gerichtet werden. In diesem Zusammenhang wird der
Luftstrom, der die gebogene Glastafel von der For-Hiüngsfläche
des oberen Matrizenteiles abdrängt und die Glasscheibe gegen die Formungsfläche des unteren
Matrizenteiles drückt, unmittelbar nach der Druckphase der Biege-Sehrittfolge eingeleitet, wenn
das untere Matrizenteil seine Abwärtsbewegung be*
ginnt, um die gebogene Glasscheibe auf den Förderer zurückzuführen, und dieser Luftstrom wird unmittelbar,
nachdem die Glasscheibe die Formungsfläche freigegeben hat, unterbrochen. Um diesen gewünsch- «>
ten Erfolg zu erreichen, kann die Luft entweder durch nur eine einzige Öffnung oder auch durch mehrere
derartige Öffnungen geführt werden, wie dies in F i g. 3 dargestellt wurde.
Um zur Verhinderung einer Beschädigung der Glastafeln beizutragen, ist die Forrnungsfläche 25 auf
der nach unten gerichteten Fläche der Stirnwand 60 mit einem verhältnismäßig weichen, nicht abbröckelnden
wärmebeständigen Werkstoff 69, wie Asbest, Glasgewebe od. dgl., bedeckt. Diese Ab- so
deckung 69 erstreckt sich über die gesamte Formungsfläche 25 und noch aufwärts auf der äußeren Fläche
der Seitenwände 61, wo sie durch ein Band 70, das die Seitenwände umschließt, festgeklemmt ist.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, wird das obere Ma- as
trizenteil 23 oberhalb der Ebene des Förderers 19 in einem Trägerrahmen 71 durch Balken 72 gehalten,
die sich in Längsrichtung des Förderweges erstrecken und an ihren einander gegenüberliegenden Enden an
den Balken 28 des Rahmens 26 befestigt sind. Um eine genaue Ausrichtung des Trägerrahmens 71 zum
Förderer 19 hin zu ermöglichen, ist dieser Rahmen an den Balken 72 durch einstellbare Befestigungselemente,
wie Stangen 73, deren gegenüberliegende Enden in Gewindeklötze 74 eingeschraubt sind, die
ihrerseits an den Balken und dem Rahmen befestigt wurden, befestigt.
Das obere Matrizenteil 23 wird an dem Trägerrahmen 71 durch Schrauben 75 gehalten, die durch
einen Flansch 76 hindurchgehen, der aus einem Stück mit dem oberen Matrizenteil besteht und seitlich auswärts
von demselben vorspringt. Die Schrauben 75 gehen weiterhin durch einen gegenüberliegenden
Flansch 77 des Trägerrahmens 71. Das Matrizenteil 23 wird mittels elastischer. Elemente in einem bestimmten
Abstand von dem Trägerrahmen 71 gehalten. Zu diesem Zweck können beispielsweise Schraubenfedern
78 verwendet werden, die über die Bolzen 75 geschoben sind und sieh an den gegenüberliegenden
Flächen der Flansche 76 und 77 abstützen. Die Schraubenfedern 78 gewährleisten eine gewisse Nachgiebigkeit
des oberen Matrizenteiles, um ein zu starkes Ansteigen des Druckes zu verhindern, der auf die
Glasscheiben ausgeübt wird, wenn das untere Matrizenteil in die unter Druck stehende Berührung mit
der Glastafel gebracht wird. Die Ebene der Matrizen·* teile kann zusätzlich durch Anziehen oder Lockern
der Bolzen 75 und das damit verbundene Zusammendrücken oder Entlasten der Federn 78 relativ zu der
Ebene des Förderers 19 eingestellt werden.
Die Erfindung gestattet das Biegen von Glasscheiben in eine sehr genau begrenzte Wölbung durch
einen kontinuierlich ablaufenden Prozeß, der zur Technik der Massenfertigung hinleitet, jedoch gleichzeitig
gewährleistet,"-daß die Oberflächen der fertigen
Glasscheiben, völlig glatt sind und in keiner Weise durch das Biegeverfahren beeinträchtigt wurden. :
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben, bestehend aus zwei aufeinander zu bewegbaren konvexen bzw. konkaven.Formwerkzeugen, in denen das konkave als formgebende Ringschiene ausgebildet ist und das konvexe eine geschlossene formgebende Biegefläche mit über sie verteilten Durchbrechungen aufweist, durch die während des Biegens der Glasscheibe aus einer mit einer Druckluftquelle verbundenen Luftkammer Druckluft zwecks Bildung eines Luftkissens zwischen der Biegefläche des konvexen Formwerkzeuges . und der Glasscheibe zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegefläche(25) des konvexen Formwerkzeuges (23) mit einer sie abdeckenden Schicht (69) aus feuerfestem, porösem Stoff, beispielsweise Asbestwolle oder Glasgewebe, überzogen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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