DE1479564A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoff-Formteilen durch Tauchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoff-Formteilen durch TauchenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoff-Formteilen durch Tauchen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kunststoff-Formteilen durch Tauchen, wie z. B. aus Plastikwerkstoff hergestellte Handschuhe, wobei die z. B. der Form einer Hand entsprechenden Formen durch einen flüssigen Plastikwerkstoff hindurchgeführt werden und auf diese Weise einen flüssigen berzug erhalten, der anschließend unter *Wårmeeinwirkung verfestigt wird, so daß ein dunner Handschuh-von gleichmässiger Dicke entsteht.
- Beim Herstellen von Tauchüberzügen bei Werkstücken, wie Plastikhandschuhen, welche einer Wärmebehandlung unterzogen werden, nachdem ein flüssiger Uberzug auf der Form hergestellt worden ist, um hierdurch das Uberzugamaterial in seiner endgültigen Form zu verfestigen, ist der Aufbau des Förderers, zwischen den verschiedenen Behandlungestationen, die über die Lange des Förderers angeordnet sind, und die Art der Form, die durch den Förderer transportiert wird, im Hinblick auf die Wärmeeinwirkung während des Herstellungsverfahrens und die Erwärmung der Form selbst bzw. des Metallkörpers, auf der das Werkstück geformt und verfestigt wird, von gober Wichtigkeit. Wenn es sich bei dem herzustellenden Werkstück z. B. um einen Plaptikhondechuh handelt, der aus einer Vinyl-Dispersion hergestellt wird, kann die Dicke des Gegenstandes auf den verschiedenen Teilen der Form in vorteilhafter Weise dadurch überwacht werden, daß gleichmässige Wärme angewendet und die Form während des Abbindens des Werkstoffs gleichmassig bewegt wird.
- Bei bekannten Förderern dieser Art wurden die Formen in eine Schwenkbewegung versetzt, um dadurch einer Ansammlung von Uberzugsmaterial an bestimmten Abschnitten der Form entgegenzuwirken. Die Auslenkung der Tauchformen betrug zwar mehr als 180°, erfolgte jedoch lediglich in der Ebene der Förderbewegung und es war die Möglichkeit gegeben, daß sich etwaige Tropfen bei der Schwenkung der Form in der Ebene der Förderbewegung auf der Tauchform im wesetlicben nur in ein und derselben Ebene von einem zum anderen Ende hin-und herlaufend bewegten, so daß eine unerwünschte erhöhte Ansammlung des Werkstoffes an bestimmten Stellen der Tauchform nicht ver mieden werden konnte.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es diese Nachteile zu beseitigen und ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von nach dem Tauchverfahren aus Lösungen wie z. B. Vinyl-Dispersionen gefertigten Gegenstände zu schaffen.
- Das Ziel der Erfindung besteht im wesentlichen darin, gleichmassige Formung des hergestellten Gegenstandes möglich zu machen.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß ein an sich bekannter dünnwandiger metallischer Hohlkörper als Form benützt wird, die nach dem Eintauchen in eine durch Warme verfestigbare Dispersion aus Kunststoffmaterial und nach dem Durchlaufen einer waagerechten Abtropfstrecke allmählich bei gleichzeitig um ihre Hauptachse gedreht und in die Heizstation bewegt wird, daB die Umkehr-und Drehbewegung der Form während und nach dem Eintreten in die Heizstation fortgesetzt wird, und daB die Form die Heizstation vollständig umgekehrt (um 180° gedreht) verlässt.
- Um eine besonders einfache Ausbildung und Herstellung zu ermöglichen kann die Erfindung zweckmässig in der Weise ausgestaltet werden, daß zur Bildung einer gleichmässigen dunne Verteilung der Dispersion auf der Form und zu deren Erhaltung vor und während der Wärmebehandlung in der Heizstation die Form durch eine bogenförmige Bahn bewegt wird, dabei gleichzeitig gedreht wird, wobei das Ende der Form was beim.
- Tauchen unten liegt, sich an der Aussenseite der bogenförmigen Bahn befindet, und daß die Form bei der Bewegung entlang der bogenförmigen Bahn in die aufrechte Lage umgekehrt und dabei gleichzeitig in die Heizstation gefördert wird.
- Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung der ihr zu Grunde liegenden Verfahren. Hierbei geht die Erfindung von der bekannten Bauart von Vorrichtungen aus, die mit einem endlosen Förderer für die Tauchformen, einer endlosen Schiene zur iührung des. Förderers, einer in der Bewegungsbahn des Förderers vorgesehenen Tauchstation sowie einer Heizstation ausgerüstet ist und besteht im wesentlichen darin, daß die Schiene einen nach oben verlaufenden gebogenen Abschnitt aufweist, der mit seiner unteren Halte auerhalb des Ofens und mit seiner oberen Hälfte innerhalb des Ofens angeordnet ist, daß der gebogene Abschnitt zwischen der Tauch-und Heizstation zur Umkehrung der Tauchformen in eine aufrechte Lage eingeschaltet ist, und daß entlang dem gebogenen Förderabschnitt die Tauchformen drehende Elemente vorgesehen sind, die während dem Aufrichten der Tauchformen diese in Drehung versetzen.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung ~ In dieser zeigt : Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. lA eine sdaubildliche Darstellung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Fördervorrichtung zur Darstellung des Aufbaus der Form und ihrer Befestigung auf der Förderbahn, Fig. 3 ein. e Seitenan. sicht der Förderbahn mit Darstellung einer hieran hängenden Form, welche gerade eine Einrichtung passiert, die sie in Umdrehung versetzt.
- In den Fig. 1 und 1A ist schaubildlich die erfindungsgemäße Vorrichtung und der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer endlosen Schiene 10, mit einer endlosen Kette 11 (Fig.
- 1, 1A und 2) an deren Gliedern jeweils in den Gelenkpunkten Rollenpaare 12 angeninet sind, die-in der geschlossenen Schiene 10 laufen. An der Kette 11 sind eine Anzahl von fest angebrachten Halteteilen 13 für die Formen angeordnet, die in Fig. 1 schematisch dargestellt sind und an denen Formen 14 in der später beschriebenen Weise befestigt sind.
- Zur allgemeinen Erläuterung des Vorgangs wird angenommen, daB die Kette 11 kontinuierlich mit Normalgeschwindigkeit umläuft so daß die Formen 14 durch die verschiedenen Bearbeitungsstationen hindurchgehen. Hierbei soll angenommen werden, daß der gesamte Vorgang am Punkt A in Fig. 1 beginnt, an welchem eine Form 14 unmittelbar vor ihrem Eintritt in eine Vorwärmeinrichtung 16 gezeigt ist. In dieser Einrichtung werden die Formen auf die gewünschte Vorwärmtemperatur gebracht, damit sie sich mit Werkstoffen gewünschter Dicke überziehen. Nachdem die Xormen 14 die Vorwärmeinrichtung 16 verlassen haben, gelangen sie zum Tauchtank oder zur Station 19, in welcher sich Vinyl-Dispersion befeindet. Beim Durchgang durch den Tank 19 werden die Formen 14 mit Hilfe einer Einrichtung 21 gedreht, die weiter unten näher beschrieben wird. Nach dem Eintauchen in den Behälter 19 gelangen die Formen 14 zur Abtropfeinrichtung 20, wo überschüssiges Material abtropfen kann.
- Nachdem genügend Material abgetropft ist, werden die mit einem Uberzug versehenen Formen 14 zu einer Abbindestation 22 gebracht, die aus einem auf der erforderlichen Temperatur gehaltenen Ofen besteht. Da die formen mit einem flüssigen Uberzug versehen sind, und mit den Fingern nach unten hängend, sammelt sich an den Spitzen der Finger und des Daumens überschüssiges Material an dieser Uberschuß muB jedoch auch für die übrigen Teile des Fingers verteilt werden, damit eine gleichbleibende Schichtdicke erhalten wird. Zu diesem Zweck werden die Formen vorteilhaft umgedreht, wenn sie von der Abtrqfeinrichtung zur Wärmestation vorrücken, wie dies beispielsweise durch den gekriimmten Teil 23 des Forderers 10 dargestellt ist. Während des Umdrehens der Hormen werden diese wiederum mit Hilfe einer Einrichtung 24 in Drehung versetzt, so daß das überschüssige flüssige Material von den Fingerspitzen nach abwärts fließt und sich gleichmässig über die Fingerteile verteilt.
- Die Formen gelangen in aufrechter Stellung mit denFingern nach oben in die Abbindestation oder dem Wärmeofen hinein, indem sie während der erforderlichen Zeitdauer bleiben, wonac die Formen 14 zu einer Kühlzone weiter vorrücken. ( Von der Station 26, an der eine Stipe hergestellt wird, rücken die Formen zu einer Bestäubungsstation 29 weiter, an der beiderseits des Förderweges Bestäbungsrohre 31 sowie auf einer Seite eine Einrichtung 32 zum Drehen der Formen angeord net sind, so daß der Handschuh bei seinem Durchgang einheitlich mit Pulver bestäubt wird. Hiernach wird der Handschuh mit Hilfe eines Ventilators 34 an einer Kühlstation 35 einem Luftstrom ausgesetzt und wiederum mit Hilfe einer Einrichtung 36 gedreht. Hier erreicht der Handechuh sine endgult tige Verfestigung, während er auf die gewünschte Temperatur abgekühlt wird, bei der er an der nachfolgenden Station 37 I von der Form abgestreift werden kann. Die Station 37 befindet sich kurz vor dem Anfangspunkt A, an dem die Beschreibung begann.
- Im folgenden soll nunmehr der Aufbau der Vorrichtung nach der Erfindung im einzelnen beschrieben werden.
- Die in der vorausgegangenen Beschreibung erwähnte Einrichtung zum Drehen der Form ist im einzelnen in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Jede Einrichtung zum Drehen besteht aus einer oder mehrerer runden Stangen 66, die prallel zur Bewegungsbahn der Form angeordnet sind und welche durch federnde Einrichtungen an die Xorm 14 in der Weise gedrückt werden, daB sie an deren zylindrischen Teil anliegen und somit eine Drehung der Form bei deren Vorwärtsbewegung erzeugen. Die Befestigungseinrichtung für jede Stange 66 besteht aus einer Anzahl von Bändern 67, an denen die Stangen 66 befestigt sind und die an ihrem oberen Ende Öffnungen haben, durch die zwei an der Laufschiene befestigte Bolzen 68 und 69 locker hindurc gehen. Die Streifen 67 sind somit beweglich auf diesen Bolzen gehalten. Jecls Band 67 wird an einem oberen Ende durch eine Druckfeder 71, die zwischen dem Band 67 und der gegenüberliegenden Seitenwand der Schiene 10 angeordnet ist, nach aussen gedrückt, während sie gleichzeitig in der Nähe des Bolzens 69 durch eine zweite Druckfeder 72, die zwischen dem Kopf des Bolzens und der Aussenseite des Streifens 67 angeordnet ist, nach innen gedruckt wird. Auf diese Weise kann die Große des von der Stange 66 auf die Form 14 ausgeübten Federdrucks durch den die gewunschte Drehung erzeugt wird, geregelt werden. Die Auflaufenden der Stangen 66 sind nach aussen abgebogen, so daß die Form 14 jeweils weich in Berührung kommt.
- An den Stellen, an denen sich eine Form 14 innerhalb eines langerez Weges drehen soll, als der Abstand zwischen den Formen 14 an der Kette beträgt, sind die Einrichtungen, die die Drehung der Formen erzeugen, vorzugsweise aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt, wobei jede einem Abschnitt entsprechende Stange mit ihrer Befestigung eine etwas geringere Länge aufweist, als es dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Formen 14 entspricht. Auf diese Weise steht jeweils nur eine Form mit einer Stange 66 während einer bestimmten Zeit in Berührung, so daß jede Form an der erforderlichen Stelle in Umdrehung versetzt wird.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE (lyVerfahren zum Herstellen von Kunststoff-Formteilen durch Tauchen, bei dem eine oder mehrere Formen verschiedene Behandlungsstationen durchlaufen, wobei die Form in vertikal herabhängender Lage an der Tauchstation durch eine Dispersion geführt, zum Uberziehen mit einer flüssigen Schicht in der Dispersion geführt, zum Uberziehen mit einer flüssigen Schic in der Dispersion gedrehtund aus der Dispersion in vertikal herabhängender Lage herausbewegt wird, wobei überschüssige Dispersion von der Form abtropfen kann, und schließlich zu einer Heizstation gefördert wird, in der die Dispersion durch Wärmeeinwirkung schnell erstarrt, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß ein an sich bekannter dünnwandiger metallischer Hubkörper als Form benutzt wird, die nach dem Eintauchen in eir. durch Wärme verfestigbare Dispersion aus Kunststoffmaterial und nach dem Durchlaufen einer waagrechten Abtropfstrecke allmählich nach oben umgedreht, dabei gleichzeitig um ihre Hauptachse gedreht und in die Heizstation bewegt wird, daß die Umkehr-und Drehbewegung der Form während und nach dem Eintreten in die Heizstation fortgesetzt wird, und daB die Form die Heizstation vollständig umgekehrt (um 180° gedreht) verlässt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer gleichmässigen dünnen Verteilung der Dispersion auf der Form und zu deren Erhaltung vor und während der Wärmebehandlung in der Heizstation die Form durch eine bogenförmige Bahn bewegt wird, dabei gleichzeitig gedreht wird, wobei das Ende der Form, das beim Tauchen unten liegt, sich an der Aussenseite der bogenförmigen Bahn befindet, und daß die Form bei der Bewegung entlang der bogenförmigen Bahn in die aufrechte Lage umgekehrt und dabei gleichzeitig in die Heizstation gefördert wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit einem endlosen Farder für die Tauchformen, einer endlosen Schiene zur Führung des Förderers, einer in der Bewegungsbahn des Förderers vorgesehenen Tauchstation, in die die Formen nach unten hängend in eine Lösung eintauchen, einer aus einem Ofen bestehenden Heizstation, die den Förderer umfaßt und eine Zone schafft, in der sich ein heißes gasförmiges Medium befindet, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Schöne einen nach oben verlaufenden gebogenen Abschnitt aufweist, der mit seiner unteren Hälfte ausserhalb des Ofens und mit seiner oberen Hälfte innerhalb des Ofens angeordnet ist, daß der gebogene Abschnitt zwischen der Tauch-und Heizstation zur Umkehrung der Tauchformen in eine aufrechte Lage eingeschaltet ist, und daB entlang dem gebogenen Förderabschnitt die Tauchformen drehende Elemente vorgesehen sind, die während dem Aufrichten der Tauchformen diese in Drehung versetzen.
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