DE1432C - Trocken- und Darrapparat mit rotirenden Trommeln - Google Patents
Trocken- und Darrapparat mit rotirenden TrommelnInfo
- Publication number
- DE1432C DE1432C DE1432DA DE1432DA DE1432C DE 1432 C DE1432 C DE 1432C DE 1432D A DE1432D A DE 1432DA DE 1432D A DE1432D A DE 1432DA DE 1432 C DE1432 C DE 1432C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- air
- drying
- arrangement
- heating
- heated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B11/00—Machines or apparatus for drying solid materials or objects with movement which is non-progressive
- F26B11/18—Machines or apparatus for drying solid materials or objects with movement which is non-progressive on or in moving dishes, trays, pans, or other mainly-open receptacles
- F26B11/181—Machines or apparatus for drying solid materials or objects with movement which is non-progressive on or in moving dishes, trays, pans, or other mainly-open receptacles the receptacle being a foraminous, perforated or open-structured drum or drum-like container, e.g. rotating around a substantially horizontal or vertical axis; the receptacle being multiple perforated drums, e.g. in superimposed arrangement
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
1877.
Klasse 82.
HERMANN EMANUEL NOKE in LEUTEWITZ bei DRESDEN. Trocken- und Darrapparat mit rottenden Trommeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1877 ab.
Bei einem Trockenapparat kommt es darauf an, ein möglichst grofses Quantum Luft an dem
Gegenstande, der gut getrocknet werden soll, vorbeizuführen und an diese Menge Luft auch
wieder die möglichst grofse Menge Wärme zu binden.
Es gilt also den Apparat so zu construiren, dafs die zum Trocknen bestimmte Luft an einer
möglichst grofsen und möglichst heifsen Fläche unmittelbar vorbeigeführt wird, bevor dieselbe
in den Trockenraum gelangt.
Bei den jetzt üblichen Trockenapparaten werden im allgemeinen in einem geschlossenen
Räume die Verbrennüngs- oder Feuergase durch eiserne Röhren auf- und nieder- oder horizontal
hin- und zurückgeführt.
Um das Aufsteigen der Luft nach oben in den Trockenraum zu ermöglichen, sind in diesem
Räume gewöhnlich unten Oeffnungen angebracht.
Bei dieser Methode nun werden die unmittelbar an den Röhren vorbeistreichenden Lufttheile
erhitzt, die von den Röhren entfernteren jedoch werden blos vom Strome mit fortgerissen
und dabei viel zu wenig erwärmt.
Ferner liegt das Getreide oder dergleichen unbewegt auf durchlöcherten Böden und bietet
der vorbeistreichenden Luft in den Pausen zwischen den manuellen oder mechanischen Umstich
stets dieselbe Oberfläche dar.
Das Trocknen und Darren nach meinem neuen System geschieht hauptsächlich und zwar
im Gegensatz zu früher dadurch, dafs ich die zu erhitzende Luft in innige Berührung bringe
mit erhitzten Flächen, und dafs ich die zu trocknenden oder zu darrenden Materialien, sobald
es deren Eigenschaften gestatten, in eine rotirende Trommel bringe.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 bis 5 meine Anlage dar und zwar:
Fig. ι im Grundrifs nach Schnittlinie CD,
- 2 - Längsschnitt - -AB,
- 3 - Querschnitt - -EF,
- 4 - - -GH,
- 5 - - - -IK. Zu behandelnde Früchte oder Wurzeln oder
dergleichen bringe ich in eine beliebige Anzahl hohler Cylinder von durchbrochenem Metall und
verwende zu den Wandungen derselben vorzugsweise Lochbleche oder Drahtgewebe.
Dieselben sind mittelst Speichen an je eine rotirende Axe a befestigt. Durch langsames
Drehen dieser Axen in der Weise, dafs das in denselben befindliche Material, welches den
Hohlraum nie ganz ausfüllen darf, beim Rollen dem heifsen Luftstrom stets entgegenfällt, biete
ich diesem Luftstrome ununterbrochen neue Flächen dar und trockne dasselbe in äufserst
kurzer Zeit; erspare aber nicht nur Zeit, sondern auch Feuerung, welche auch bei langsamem
Trocknen ununterbrochen fortgeführt werden müfste.
Die Uebertragung irgend einer rotirenden Bewegung auf die Cylinder z geschieht mittelst
auf besonderen aus- und einrückbaren Büchsen befindlichen Riemscheiben, oder mittelst ebenfalls
ausrückbarer, konischer Räder, oder sonst dergleichen, jedenfalls aber so, dafs eine einzelne
Trommel ζ durch die bezügliche Ausrückung aufser Betrieb gesetzt werden kann, um die
Entleerung und Füllung vornehmen zu können, ohne die übrigen Cylinder in ihrer gleichmäfsigen
rotirenden Bewegung zu hindern.
Zur Füllung und Entleerung der Cylinder ζ sind Klappen (Thüren) angebracht. Der zu
füllende Cylinder ist in eine Stellung zu bringen, dafs seine Klappe sich oberhalb, der zu entleerende
so, dafs sie sich unterhalb der Axe öffnet.
Oberhalb und unterhalb der Cylinder ζ ist ein, wenn nöthig, mit entsprechenden Thüren abgeschlossener
Darrraum d von einer Tiefe gleich der Cylinderlänge für durchstreichende heifse
Luft. Der oberhalb der Cylinder gelegene Theil desselben hat eine Höhe von etwa '/8 Cylinderdurchmesser.
Die Wandungen des unteren Theils fallen jedoch in einem Winkel von etwa 60 ° zum
Horizont ab und schliefsen sich einer schmalen Bodenfläche an, von einer Tiefe gleich der Cylinderlänge
und einer Länge von etwa 2/5 des
Cylinderdurchmessers. Dieser untere Theil bietet jedoch der Luft kaum mehr Durchstreichquerschnitt
wie der obere, indem er sich mit Unreinigkeiten und bei gekeimtem Getreide mit Keimen füllt, die aus den Cylindern durch deren
durchbrochene Wandungen herabfallen.
Darauf, dafs die sich absondernden Unreinigkeiten und Keime nicht wiederum in darunter
befindliches Material, sondern für sich fallen und von Zeit zu Zeit ganz entfernt werden
können, lege ich als eine Eigenthümlichkeit
meines Systems besonderes Gewicht, da ich dadurch die getrocknete Waare sehr rein erhalte
und bei gekeimtem Getreide die so schwer trocknenden Keime selbstthätig schon während
des Trocknens beseitige und somit das Material schneller trockne. Ich erspare hierdurch wiederum
an Zeit und somit auch an Feuerung.
Ferner erfüllen die so beseitigten Keime, besser ihren Zweck, zu Futterzwecken zu dienen.
Dadurch, dafs ununterbrochen neue Flächen dem Luftstrome dargeboten und die Fruchtkeime
rasch beseitigt werden, ist es möglich, die Stoffe bei viel niedrigerer Temperatur zu
trocknen, auch ist es hierdurch gestattet, die Röstung des im Material enthaltenen Albumins
erst nach völliger Austrocknung desselben vorzunehmen, und zwar in fast der Hälfte der Zeit
als bisher.
Aufser der Anordnung der Cylinder ζ in einer waagerechten oder einer derselben nahe
kommenden Ebene behalte ich mir vor, dieselben auch über- und nebeneinander anzuordnen
und ziehe dann vor, die in der Zeichnung leichtansteigenden Luftzuführungskanäle senkrecht
anzuordnen.
Beim Trocknen von Thonwaaren fallen Cylinder und ihre Bewegungsmechanismen fort,
und der Trockenraum d erhält eine dem Einsatz von Thonwaaren entsprechende Form.
Die Erwärmung der Luft geschieht in möglichst vielen und nicht zu weiten Röhren r von
feuerfestem Material, wobei ich Eisen den Vorzug gebe, in waagerechter, schiefer oder senkrechter
Ebene.
Dieselben werden von horizontalen oder nahezu horizontalen Kanälen k gekreuzt, in denen sich
Feuergase bewegen. Diese Kanäle haben an den Punkten, wo sie in eine andere Richtung
übergehen, Reinigungsöffnungen.
Ich ziehe vor, diese Kanäle durch Mauerwerk herzustellen.
Die dem Darrraum d heifse Luft liefernden Röhren r beginnen in einem Vorraum υ,
welcher durch ein Ventil w mit der äufseren atmosphärischen Luft oder wenigstens einem
Räume in Verbindung steht, der blos reine Luft enthält.
Mittelst dieses Ventils w bin ich im Stande, die Luft schnell oder bei theilweiser Schliefsung
langsam durch die Rohre r streichen zu lassen, infolge dessen sie weniger1" oder mehr Zeit hat,
sich zu erhitzen, was von besonderem Vortheil ist, wenn die Albuminröstung stattfinden soll.
Aufserdem bringe ich zur Regulirung des Luftdurchganges noch einen Schieber s im Luftableitungskanal
an.
Dieser Kanal führt nach dem Schornstein; durch Mitbenutzung der Höhe desselben erziele
ich einen ganz bedeutenden Luftdurchzug durch den Darrraum d, sowie auch die sichere Entfernung
der sich beim Trocknen von Knochen oder sonstigen animalischen Stoffen entwickelnden
ammoniakhaltigen Gase nach hohen Luftschichten.
Diese Anordnung der Luftrohre und Feuergaskanäle läfst sich sehr leicht mit Koksöfen in
Verbindung setzen.
Die Kanäle für die entweichenden Feuergase e leite ich oberhalb der Darrcylinder durch die
Decke des Darrraums d und entziehe dieser dadurch die sich etwa ansammelnden Wasserdämpfe
unter Ableitung derselben nach dem Schornsteine.
Claims (4)
1. Die Anordnung von rotirenden, hohlen Cylindern mit durchbrochenem Mantel neben-
und übereinander im erhitzten Luftstrome, behufs Trocknens und Darrens aller Art
Früchte, Wurzeln, Knochen und dergleichen, wie oben beschrieben.
2. Die Anordnung von Rohren in irgend welcher Lage oder Stellung mit unter, bezüglich
neben denselben hingeführten waagerechten oder nahezu waagerechten Heizkanälen, behufs
Erhitzung der durch die Rohre streichenden Luft, wie oben beschrieben.
3. Die Anordnung eines für den Durchgang der zu erhitzenden Luft bestimmten Vorraums
mit einem Ventil behufs Regulirung. des Zutrittes und der damit in Verbindung
stehenden geringeren oder gröfseren Erhitzung der Luft, wie oben beschrieben.
4. Die Anordnung der Rauchkanäle oberhalb des Darrraums, behufs Trockenhaltung der
Ueberdeckung oder Uebermauerung desselben, wie oben beschrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1432T | 1877-07-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1432C true DE1432C (de) |
Family
ID=33426322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1432DA Expired - Lifetime DE1432C (de) | 1877-07-22 | 1877-07-22 | Trocken- und Darrapparat mit rotirenden Trommeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1432C (de) |
-
1877
- 1877-07-22 DE DE1432DA patent/DE1432C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0174970B1 (de) | Schachtanordnung für thermische und/oder stoffübertragungsvorgänge zwischen einem gas und einem schüttgut | |
DE1432C (de) | Trocken- und Darrapparat mit rotirenden Trommeln | |
DE607786C (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Brennen von Zement | |
DE597188C (de) | Vorrichtung zum Brennen von Zement und aehnlichem Gut, bestehend aus einem zum Fertigbrennen dienenden Sinterofen, der mit einer Vorrichtung zur Vorbehandlung des Gutes mittels der Ofenabgase versehen ist | |
DE2749940C2 (de) | Behälter zum Behandeln von stückigen, bzw. körnigen Materialien | |
DE1173870B (de) | Vorrichtung zur trockenen Kokskuehlung | |
DE433067C (de) | Behaelter zum Kuehlen von Kokskuchen | |
DE246998C (de) | ||
DE465915C (de) | Verfahren zur Beheizung einer Trockenvorrichtung | |
DE26823C (de) | Mälzereianlage | |
DE2155933C2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von keramisch gebundenen Formkörpern aus Granulaten von Blähton | |
DE518979C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Roesten von Kakaobohnen | |
DE934159C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Trocknen, insbesondere von Getreide, Reis oder anderen koernigen Produkten | |
DE252571C (de) | ||
DE564069C (de) | Trockenvorrichtung, insbesondere fuer Felle, Haeute u. dgl. | |
DE1418C (de) | Mechanische Malzdarre | |
DE17205C (de) | Eine fahrbare Obstdarre | |
DE324555C (de) | Trockenhorde mit wagerechtem Siebboden | |
DE2317348A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur bearbeitung von koks | |
DE10585C (de) | Eine aus Röhren oder hohlen Doppelwänden bestehende bewegliche Schnecke als Trocken- und Darrapparat | |
DE642049C (de) | Verkokungseinrichtung mit innen beheizten Heizwaenden und dazwischenliegenden, in ihrer Breite veraenderbaren Kokskammern | |
DE51786C (de) | Apparat zum Kühlen, Trocknen, Erhitzen oder Reinigen von Getreide oder dergl | |
DE393476C (de) | Stehender Behaelter zum Maelzen und Darren u. dgl. | |
AT60755B (de) | Vorrichtung zum Keimen und Darren von Malz oder dgl. | |
DE34138C (de) | Verfahren und Apparate zum Trocknen und Fertigstellen von Cigarren |