-
Wanderhaufenkeimanlage und Darre Gegenüber der pneurnatischen Mälzerei
mit Anwendung des sogenannten Wanderhaufenverfahrens, bei der die Gerste nicht,
wie sonst üblich, in geschlossenen Kästen untergebracht wird, sondern in einem großen:,
gemeinsamen Küimbqezt liegt, das unterhalb der Horde in entsprechende Abschnitte
unterteilt ist und wobei die Gerste nach der Beschickung der ersten. Abteilung täglich
vcn Hand in die nächste Abteilung umgeschaufelt und dabai gewendet wird., stellt
die pneurnatisch-mechanische, Wande.Thaufenmälzerei mittels einer Wanderhanfenkeimanlage
nach dem Patent 883 134, bei dier# die -Gerste mechanisch durch ein fahrbaxes
Becherwerk od. dgl. selbsttätig gewendet und weiterbefÖrdert wird, eine erhebliche
Verbesserung da,r.
-
Durch, diese neue Art der Mälzung ließ sich unter Beibehaltung der
Vc.rteile des alten Mälzvejrfabre-ns eine beträchtliche Verminderun- des Bedienungspersonals,
d. h. der sogar zum Teil gesundheitsschädigenden Handarbeit, erreichen, und
zwar unter verhältnismäßig geringem Aufwand für die Anschaffung und den, Betrieb
der Anlagei, so, daß auch für mittlere und kleinere Betriebe die Verwendung einer
solchen, pneninatisch-rnechanischen Mälzerei ermöglicht wurde,.
-
Es sind, bereits 1fälz- und Darranlagen, bekannt, bei denen der mit
Kästen für die Aufnahme des Getreides bzw. Grimmalzes versehene Keimraum und Darraum
nebeneinanderliegen und durch einen Gang, zur Unterbringung von Ventilatoren von-)inander
getrennt sind. Die Förderung des Getreides bzw. Grünmalzes erfolgt hierbei mittels
Förd,erschnecken und E levatoren. Die Ventilatoren dienen. dazu, die durch
einen Tümperierraum in den Keimra.urn einströmende Luft anzusaugen und die für den
Betrieb des Darrra,umes in. einem Heizr-aum erhitzte Luft in den Darrra,um einzuhlasein.
-
Ferner sind aber auch Anlagen bekanntgeworden, bei denen die übereinander
angeardneten Keim- bzw. Darrhorden aus Tr.tii.sportvorrichtungen in Foirm von endlGsen,
Bändern bestehen.
-
Außerdem ke:mit man schon ortsfeste, kippbare Darrhordeii, durch die
das fertige Malz mechanisch in, Auffangsilos geschüttet wird.
-
Schließlich gehören sogenannte Zylindermälzereien zum Stand, der Technik,
die in ununterbrochenem Betrieb arbeiten. Sie bestehen aus einem großen" vertikaJen
Zylinder, der- in nichrerie! übereinan!derliegende! Kammern unterteilt ist, die!
Keimbehälter bilden und -Limlzippba.re. Böden aufweisen, durch die das beha-n# de-Ite
Getreide jeweils selbsttätig in die nächste. untere, Kammer befördert wird. Aus
der unteirsten, Kammer fällt daim, das. fertige GrünmaJz unmittelbax in die Darrkammer.
-
Im Gegensatz zu den bekannten und, zuvor beschriehmen Einrichtungen
bei Mälz- und Darranlagen bezieht sicU die Erfindung auf eine Wanderhaufen# keima,nlage
und, Darre für Mälzereien nach dem Patent 883 134 und. betrifft die Weiterentwicklung
des Grundgedankens des Gegenstands des Hauptpatents, wonach das Getreide mechanisch
durch, ein fahrbaxes Becherwerk od. dgl. selbsttätig gewendet und weiterhefördert
und, am Ende. des Keiimbeie.,teis das fertige Grünmalzebenfalls selbsttätig abgeladen
wird. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei Keimanlagen, die nach
dem Prinzip des Wanderhaufens arl-,e#itell, die, bisher noch bestehenden Nachteile
zu beseitigen, die darin, bestehen, daß alle 12 bis 2-1 Stunden; das erforderliche
Auftragen lind gleich-mäßige Veirteilen: des Grünmalzes auf der Darrhoi-de immeir
noch von Hand vorgenommen werden muß, was einen erheUichen Arbeitsaufwand mit sich
bringt. Diese; Handarbeit ist nicht nur seihr anist.ren7 gend, sondern; auch in,
gewissem Maße gesundheitsschädlich, weil sie in Räumen mit sehr hohen Teinperaturen,
und bei beträchtlicher Staubentwicklung ,#ele!ist,et werden muß. Außerdem bildet
sie einen: nicht =bedeutenden und die Wir-tschaftlichkeit stark be-
einflussenden
Kostenfaktor.
-
Im Zuge, der Weiterentwicklung des Gegenstands des Hauptpatents wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die MTandcrhati-fenkeii-nanla,-e und die Darrkammer,
die beeide in, all sich bekannter Weise hintereinanderliegen, durch eine Temperattirschleuse
voneinander.zu trennen und an sich bekannte Fördervorrichtungen, z. B. eine
f ahrbal-o vorzugsweise kippbare Darrhcrde. oder ein als Darrhorde ausgebildetes
endloses FÖrderband vorzusehen und diese derart an# zuordnen, daß das Ende der Keiimhorde
von den Fördervorriclitungen, zum Zwecke der von einem Wender anszuführenden mechanischen
Beladung unterfahrbar
ist und die Temperaturschlexise für den ungchin..derten#
Durchlauf der Fördervorrichtungen sowohl, nach der Keimanlagel als auch nach der
Darrkai-nmz,r hin gc,?-i,-neto dicht schließende schottenaxtige Türen. besitzt.
-
Vorteilhafterweise ist die Anlage weiterhin so! aufg.,1-aut, daß die
Ansaugleitung für Frischluft zur F6r#d.erw-ig in den Keimraum und in die Darrkammer
in die: Schleusenkammer einmündet.
-
Ferner wird. gemäß der Erfindung vorgeschlagen" das an sich bekannte
endlose, als Darrhorde ausgebildetei Fö.rderband. für den Transport des Grünmalzes
in. die Darrkammer durch senkrechtei Trennwände in, einzelne: als Darrhorden. dienen-de
Felder zu unterteilen;, wobei die Oberkanten der Trennwände! mit den Unterkanten
der Türen der Schlernsenkaminer- bündig abschließen.
-
Durch die erfindungsgemäße weiitere Ausbildung ge- nach d-.m Hauptpatent
883 134 zu der Keimanlag einer kombinierten Grünmalzkeimanlagge- und Darre
ergibt sich auch für die letztere, ebenfalls ein völlig, mechanischür Betrieb mit
einem geringstmöglichen Aufwand an. Haxarbeit. Außerdem läßt sich eine erhehliche
Einsparung an Anlagekosten gegenüber der sonst üblicherweise notwendigen umfangreichen,
nur zum Zwecke des Grünmalztransportes über eine verhältnismäßig große Entf ernung
notwendigen Vorrichtungen erzielen" da, der erfindungsgemäße-, Transport nur einen,
geringen Aufwand bedingt, so daß die Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage in zweierlei
Hinsicht verbessert wird, und zwar eiinmal durch die Einsparung von Bedienungspeirsonal
und fernerhin noch durch eine Beschränkung der Anlage.
-
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand
an Hand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt Fig.
1 eine Anlage mit fahr- und kippbaxer Darrhorde und Fig' 2 eline, Anlage
mit endlosem Förderband zwischen dem Keimbett und dom Darraum.
-
Die mit dem Keiimgut 1 beladene Keihnhorde 2, über die. sich
der Wanderhaufenwender 3 bewegt, ist zweckmäßig über die letzte, Querwand.
4 der unter ihr befindlichen let7tenKamtner hinaus verlängert. In der Flucht der
Keimanlage! unterhalb der Höhe, der Hordz 2 ist der Darraum 4a angecrdne-t, Dieser
ist durch die Schleusenkammer 5 von dem Keimraurn, 6
getrennt.
-
Die. Temperaturschleuse 5 ist gegen den Keimraum
6 und den Darraum 4a durch. dicht schließende, schottenartige Türen
7 und 8 abgetrennt. Aus dem Schleusenrauin 5 wird durch die
Rohrleitung 9 die gesamte Frisc:bluft sowohl für den Keirnraum
6 aJs auch: für die, Darrkammer 4 a von dem Lüfter 10 an# gesaugt.
-
Die erfindungsgemäß vorgesehene fahrbare und vorzugsweise kippbare
Darrhorde 11 befindet sich in, gestrichelter Darstellung in der Beladungsstellung,
d. h- sie; ist unter das Ende der Keimherde, 2 gefahren worden. Nach dem
Beladen, wird die Darrhorde 11 in den Darraum 4a verbracht. Die schräg verlaufende
gestrichelte Linie., deutet die Kippstellung des Bodens der Darrhorde,
11 zu deren Entladung im Darraum 4a an, wcdurch das Darn-nalz in den Schacht
12 gelangt.
-
An Stelle der fahrbaren und kippbaren Daxrhorde 11 kann ein
endloses Förderband 15 Verwendung finden. welches mit senkrechten Trennwänden,
16 ansgerüst2t ist. Dieses Band erstreckt sich, von dem Keinibett
1 unterhalb des Endes der Keimhorde 2 durch, die: Schleusenkammer
5 hindurch bis in den Da.rra,um4a. Die! senkrechten, Trennwändei16 des Fürderhandes
15 schließen mit den Unterkanten, der Türen 7, 8 der Schlatisenkammer
5 bündig ab.
-
Bei Langsamlauf des Bandes 15 wird sein betreffen-&"s unterha,lbr
am Ende, des Koimbettes 1 befindliches Feld unter gleichmäßiger Verteilung
mit dem Grünnialz des letzten Tagesfeldes, des Keinibettes durch dcn. Wanderhaufenwender
3 beladen.
-
Dieses Feld gelangt dann, in; den Darraum 4a. und venveilt
dort bei Stillstand des Förderbandes 15, bis der Darrprozeß beendet ist.
Wird das Band dm# wieder bewegt, so wird das in diesem Feld bereitec Darrmalz M
der Uinlenkung des Bandes 15 in den Förderscha,cht 12 geschüttet.
-
Unterhalb des Darrauines 4 a. befindet sich die Heizanlage
13 und unterhalb des Endes des Keirnraumes 6
und der Schleinsenkainmer5
der Kohlen- und Heizraum 14 der Anlage.