DE608955C

DE608955C - Vorrichtung zum Maelzen, Schwelken und Darren von Getreide

Info

Publication number: DE608955C
Application number: DEB160926D
Authority: DE
Original assignee: BRAUEREI ZUR EICHE VORM SCHWEN
Current assignee: BRAUEREI ZUR EICHE VORM SCHWEN
Priority date: 1933-02-03
Filing date: 1933-02-03
Publication date: 1935-02-04

Description

Vorrichtung zum Mälzen, Schwelken und Darren von Getreide Das Hauptpatent 583 97i lehrt, das Behandeln von Getreide zum Mälzen, Schwelken und Darren ohne besondere Bearbeitung, wie Transportieren oder Wenden, in ein und demselben in allen Teilen auf den gleichen jeweils erforderlichen Luft-, Feuchtigkeits- und Temperaturzustand regelbaren Raum auf ruhenden hordenartigen Unterlagen in dünnen Schichten von etwa 5 bis 8 cm Höhe vorzunehmen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung, die darin besteht, daß zwischen Zu- und Ableitung eines durch seine Zuleitung hindurch mit erwärmter und befeuchteter Luft gespeisten Gehäuses ein die hordenartigen Unterlagen enthaltendes, mit Lufteintrittsöffnungen versehenes Innengehäuse angeordnet ist, das in jene Ableitung mündet.
`''endet man diese Vorrichtung im Sinne des Verfahrens des Hauptpatents an, so steht darin das Getreide ständig so unter der Einwirkung eines unter nur sehr geringem Überdruck gehaltenen Luftstromes, daß die zum Übertragen von Feuchtigkeit, Wärme, Sauerstoff usw. dienende Luft an alle das Gut ruhend tragende Horden gleichzeitig und gleichmäßig gelangen kann und die beim Keimen entstehende Kohlensäure ständig oder nach Bedarf -in Pausen zur Ableitung kommt und in demselben Maß temperierte Frischluft oder Kohlensäure oder ein anderes Gas in den Raum eintritt.
Eine solche Vorrichtung zum Mälzen, Schwelken und Darren des Getreides ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Fig. i im lotrechten Schnitt nach Linie I-I der Fig. 2 und in Fig.2 im waagerechten Schnitt nach Linie II=II der Fig. i.
Die dargestellte Anlage besteht aus der Hauptkammer A und den Vorkammern B, C und D.
Die Hauptkammer A mit Flur i, Mauerwerk 2 und Decke 3 enthält mit allseitigem Abstand die Haube q., z. B. aus nichtrostendem Stahl, über einer Siebfußplatte 5. Die Haube hat oben und auf allen vier Seiten Luftschlitze 6.
In der Haube sind waagerechte Horden 7 übereinander angeordnet. Jede dieser Horden besteht aus einem endlosen Band, das über eine Treibwalze 8 und eine Tragwalze 9 gelegt ist. Für gewöhnlich befinden sich die Horden in Stillstand. Mit den Treibwalzen fest verbundene Rillenscheiben io übertragen beim Be- und Entladen der Horden durch gekreuzte Riemen ii auf die folgende Rillenscheibe i2 den Antrieb, den die erste Walze vom Motor 13 durch den Riemen 14 empfängt.
Der Motor 13 treibt durch Riemen 15 auch die Förderschnecke 16, die den mit waagerechtem Austrittschlitz 17 über der obersten Horde angeordneten Füllrumpf 18 durchzieht.
Bei laufendem Motor 13 fällt ständig Gut aus dem Schlitz 17 des Rumpfes 18 auf die oberste Horde, die es fortlaufend bis zu ihrer Treibwalze 8 mitnimmt, wo es auf die darunter befindliche vorstehende nächste Horde fällt.
Gleichzeitig nimmt diese das Gut in umgekehrter Richtung mit und lä.Bt es fortlaufend über ihre Tragrolle niederfallen auf die nächste Horde usw.
Sobald das zuerst aufgegebene Gut an der Treibrolle der untersten Horde ankommt, schaltet der Wärter den Motor 13 ab, so daß jede Bewegung des Gutes aufhört. Damit sind die Horden alle gleichmäßig mit Gut beschickt.
Nun bläst man mittels des in der Vorkammer D stehenden Druckventilators =g, der von einem Elektromotor, z. B. vom Motor 13, angetrieben wird, Luft durch die Zuleitung E in die Hauptkammer A um die Haube q., durch deren Schlitze 6 sie von allen Seiten eindringen kann.
Ein Saugventilator 2o, der ebenfalls von einem Motor, z. B. 13, angetrieben wird, saugt mit zum Druckventilator =g beliebig verstellbarer Geschwindigkeit ständig Luft aus der Haube q. durch die siebartige Fußplatte 5 und die Ableitung F ab, Zur Regelung der Temperatur der dem Druckventilator =g zugehenden Luft sind hinter dem Gazefenster 2= in der Vorkammer C regelbare Heizkörper 22 angeordnet.
Zur Regelung des Feuchtigkeitsgrades der Luft befindet sich eine Tuchbahn 23 in der Vorkammer C unterhalb einer Brause 24 mit regelbarem Austrittsquerschnitt, die vom Behälter 25 oder unmittelbar aus einer Leitung mit temperiertem Wasser gespeist wird.
Um das fertigbehandelte Gut aus der Kammer A zu entfernen, schaltet der Wärter den Motor 13 einzig und allein auf Antrieb der Horden. Dabei gibt die unterste Horde ständig das Gut an die Förderschnecke 26 ab, die es abbefördert, während die vorhergehenden Horden nach und- nach - angefangen mit der obersten Horde - das auf ihnen befindliche Gut auf die jeweils darunter befindliche Horde abschütten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patent 583 971 zum Mälzen, Schwelken. und Darren von Getreide in demselben in allen Teilen auf den gleichen jeweils erforderlichen Luft-, Feuchtigkeits-und Temperaturzustand 'regelbaren Raum auf ruhenden hordenartigen Unterlagen in dünnen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zuleitung (E) und Ableitung (F) einer durch seine Zuleitung (E) hindurch mit erwärmter und befeuchteter Luft gespeisten Hauptkammer (A bzw. x, 2, 3) ein die hordenartigen Unterlagen (7) enthaltendes, mit Lufteintrittsöffnungen (6) versehenes Innengehäuse (q.) angeordnet ist, das in die Ableitung (F) mündet.