DE1620538C - Vitamin B tief 1 Derivat - Google Patents

Vitamin B tief 1 Derivat

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DE1620538C
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Inventor
Toshio Aizawa Takao Sakai Takeshi Fujihira Enchi Tokio Anmo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Taisho Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Taisho Pharmaceutical Co Ltd
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Description

Ο,Ο'-DiisobutyroylthiamindisuIfid mit folgender Formel
N-C-NH2
CHO
CH3-C C-CH2-N
N = CH
\ CH
wird vom tierischen Organismus leicht resorbiert, erzeugt ausdauernd einen hohen Blutspiegel an Thiamin, wird nicht durch Vitamin B1 zerstörende Faktoren abgebaut und wird in vico zu Co-Carboxylase umgewandelt.
In der Tabelle ist der Blutspiegel im Vergleich zu Vitamin-Bi-Hydrochlorid und einigen Derivaten aufgeführt, wobei jeweils 10 mg Äquivalente der Verbindungen bei jeder Probe oral an Hausratten pro 3 kg Durchschnittslebendgewicht angewendet worden sind. Die Blutthiaminspiegel sind in y°/0 angegeben.
Nach Anwendung 1 (Stunden) 4 10
Probe 12,3 2 12,0 10,5
28,4 18,5 20,4 11,9
Vitamin-Bi-Hydrochlorid 41,2 20,6 *""» *
20,1
TDS* 53,4 27,6 37,8 31,0
Ο,Ο'-Diacetyl-TDS 74,3 44,6 40,8 38,0
O,O'-Dipropionoyl-TDS 81,9 46,8 47,1 45,9
O,O'-di-n-Butyroyl-TDS 59,7 69,0 47,0 33,5
O,O'-Diisobutyroyl-TDS 61,0 53,1 48,0 35,7
O,O'-di-n-Valeroyl-TDS .. 62,0 55,5 52,1 35,5
Ο,Ο'-Diisovaleroyl-TDS .. 57,4 55,7 39,9 38,1
O,O'-di-sek. Valeroyl-TDS 51,1
O,O'-Dibenzoyl-TDS .... 54,0 45,5 41,5
Thiamin-tetrahydrofur- 47,9
furyldisulfid
30
35
* TDS bedeutet Thiamindisulfid.
Das Ο,Ο'-Diisobutyroylthiamindisulfid kann dadurch hergestellt werden, daß man Thiothiamin (gewonnen nach dem im Journal of Pharmaceutical Society of Japan, Bd. 66, 1946, S. 62, beschriebenen Verfahren) mit Isobuttersäure oder Isobutyroyl-halogenid umgesetzt, das hergestellte O-Isobutyroylthiothiamin mit einem Entschwefelungsmittel behandelt und das so erhaltene O-Isobutylroylthiamin mit einem Halogen, Wasserstoffperoxyd oder einem Alkalieisenil I I)-cyanid zur Gewinnung des gewünschten Ο,Ο'-Diisobutyroylthiamindisulfids oxydiert.
Wahlweise kann auch Thiothiamin zu Thfamindisulfid umgewandelt werden (beispielsweise nach Verfahren, wie sie im Journal of the Pharmaceutical Society of Japan, Bd. 66,1946, S. 62, und Ber., Bd. 73, 1940, S. 941, beschrieben sind), welches mit Isobuttersäureanhydrid oder einem Isobutyroylhalogenid zum Ο,Ο'-Diisobutyroylthiamindisulfid umgesetzt wird.
Beispiel t
Ein Gemisch von 50 g Thiothiamin und 100 ml Isobuttersäure wird 4 Stunden zum Sieden erhitzt, wobei das während dieser Zeit frei werdende Wasser durch Destillation entfernt wird. Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 1000 ml Wasser gegossen. Diese Lösung wird mit Natriumcarbonat neutralisiert und eine Weile stehengelassen. Die erhaltene Ausfällung wird durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
CH2CH2OCOCH(CHs)2
Das Umkristallisieren aus Alkohol ergibt 48 g O-Isobutyroylthiothiamin als farblose Säulen, mit einem Schmelzpunkt von 150° C.
Zu einer Suspension von 48 g 0-Isobutyroylthiothiamin in 430 ml Wasser werden tropfenweise 85 ml 30%'ges Wasserstoffperoxyd gegeben. Die sich ergebende Lösung wird bei 30 bis 40° C 5 Stunden gerührt, dann werden 32 g Bariumchlorid-dihydrat in 400 ml Wasser zugegeben, und das Gemisch wird weiter 1 Stunde lang bei der obigen Temperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch, welches das abgetrennte Bariumsulfat enthält, wird mit Aktivkohle behandelt und dann filtriert. Das Filtrat wird bei höchstens 40° C unter reduziertem Druck konzentriert. 500 ml heißer Alkohol werden dem Rückstand zugegeben, den man dann abkühlen läßt. Auf diese Weise werden 41 g O-Isobutyroylthiaminhydrochlorid ausgeschieden.
Zu einer Lösung von 40 g O-Isqbutyroylthiaminhydrochlorid in 60 ml werden 11 g Natriumhydroxyd in 50 ml Wasser gegeben. Zu der sich ergebenden Lösung werden tropfenweise unter Rühren eine Lösung von 20 g Jod und 15 g Kaliumiodid in 200 ml Wasser gegeben.
Bei fortschreitender Zugabe erscheint eine Ausscheidung. Wenn das Reaktionsgemisch ein positives Ergebnis bei der Stärke-Jod-Reaktion ergibt, wird die Zugabe unterbrochen. Die Ausfällung wird durch Filtrieren gesammelt und in Chloroform gelöst. Diese Lösung wird gründlich durch Schütteln mit Wasser gewaschen und das_ Chloroform abdestilliert. Der Rückstand wird aus Äthylacetat, Alkohol oder Aceton umkristallisiert. Man erhält auf diese Weise 30 g Ο,Ο'-Diisobutyroylthiamindisulfid mit einem Schmelzpunkt bei 144 bis 145°C bei 87°/oiger Ausbeute.
Beispiel 2
Zu einer Suspension von 4,2 g O-Isobutyroylthiaminhydrochlorid (hergestellt nach dem in der zweiten Stufe von Beispiel 1 beschriebenen Verfahren) in 30 ml Wasser wird zur Einstellung des pH der Lösung auf ungefähr 12,0 4n-Natriumhydroxydlösung in einem Eisbad zugegeben.
Zu dieser Lösung werden allmählich unter Rühren und Abkühlen 0,86 g Brom, verdünnt mit 30 ml Wasser, zugegeben. Nach beendeter Zugabe des Brom wird Rühren und Abkühlen für V8 Stunde fortgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit Äthylacetat extrahiert, der Extrakt mit einer gesättigten Natriumchloridlö^ung gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Äthylacetat wird abdestilliert und der Rückstand aus Äthylacetat umkristallisiert. So erhält man 2,4 g O,0'-Diisobutyroylthiamindisulfid mit einem Schmelzpunkt von 144 bis 145° C bei 66°/oiger Ausbeute.
B e i s ρ i e 1 3
Zu einer Lösung von 40 g O-Isobutyroylthiaminhydrochlorid (hergestellt nach dem im Beispiel 1
beschriebenen Verfahren) in 60 ml Wasser werden 11 g Natriumhydroxyd in 50 ml Wasser in einem Eisbad unter Rühren zugegeben.
Die sich ergebende gelbe Lösung wird mit 75 ml 7°joigeT Wasserstoffperoxydlösung oxydiert, währenddessen das Rühren und Abkühlen fortgesetzt werden. Die erhaltene Ausscheidung wird entsprechend Beispiel 1 behandelt. So werden 29,0 g Ο,Ο'-Diisobutyroylthiamindisulfid bei 84%'ger Ausbeute erhalten.
10
Beispiel 4
Zu einer Lösung von 40 g O-Isobutyroylthiaminhydrochlorid (hergestellt nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren) in 100 ml Wasser werden 11 g Natriumhydroxyd in 40 ml Wasser unter Kühlen in einem Eisbad gegeben. Zu der erhaltenen gelben Lösung werden allmählich tropfenweise 18 ml 2O°/oige Kalium-eisen(III)cyanidlösung unter Kühlen und Rühren zugegeben. Nach Behandeln des Reaktionsgemischs entsprechend Beispiel 1 werden 24 g O,O'-Isobutyroylthiamindisulfid bei 70°/0iger Ausbeute erhalten.
Beispiel 5
Zu einer Suspension von 5,6 g Thiamindisulfid in 50 ml trockenem Pyridin werden 3,8 g Isobuttersäureanhydrid unter Rühren zugegeben.
Dieses Gemisch wird 5 Stunden bei Zimmertemperatur und dann 3 Stunden bei 60° C gerührt. Das Pyridin wird unter reduziertem Druck abdestilliert und der ölige Rückstand in Chloroform gelöst. Diese Lösung wird nacheinander mit Wasser, lO°/oiger Natriumcarbonatlösung und Wasser gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Chloroforms wird das verbleibende schwach gelbe Pulver durch Umkristallisieren aus Äthylacetat gereinigt, und es werden auf diese Weise 5,3 g O,O'-Diisobutyroylthiamindisulfid als weiße Kristalle mit dem Schmelzpunkt von 143,5 bis 144,5°C erhalten.
Beispiel 6
40
Zu einer Suspension von 5,6 g Thiamindisulfid in 15 ml Pyridin werden 2,4 g Isobutyroylchlorid unter Rühren gegeben. Dieses Gemisch wird für V2 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt, wobei eine leicht gelbe Lösung erhalten wird. Diese Lösung wird weitere 15 Stunden gerührt und das Pyridin unter reduziertem Druck abdestilliert.
Der ölige Rückstand wird in Wasser gelöst und mit 7°/o>gena Natriumcarbonat alkalisch gemacht. Diese Lösung wird mit Chloroform extrahiert, der Extrakt mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann das Lösungsmittel abdestilliert. Der schwach gelbe Rückstand wird aus Äthylacetat auskristallisiert. So erhält man 4,6 g O,0'-Isobutyroylthiaminsulfid als weiße Prismen, Schmelzpunkt bei 143 bis 144°C.
Beispiel 7
Zu einer Suspension von 1,28 kg rohem Thiamindisulfid
(FoTOeIC24H34O4N8S2-CH3COCH3-H2O)
in 6 1 trockenem Pyridin werden 470 g Isobutyroylchlorid unter Rühren bei Zimmertemperatur im Verlauf von ungefähr 30 Minuten zugegeben. Diese Reaktion ist leicht exotherm, und es wird am Ende der Reaktion eine klare Lösung erreicht.
Man läßt das Reaktionsgemisch über Nacht stehen. Das Lösungsmittel wird bei 40° C oder darunter im Wasserbad unter verringertem Druck entfernt. Dem sich ergebenden Rückstand wird verdünnte Salzsäure zugegeben und dann mit Ammoniakwasser alkalisch gemacht. Diese alkalische Lösung wird mit Äthylacetat oder Chloroform extrahiert und der Extrakt über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels durch Destillation werden farblose Stäbchen erhalten. Umkristallisieren aus Äthylacetat ergibt 1,05 kg Ο,Ο'-IsobutyroyIthiamindisulfid als farblose Stäbchen mit einem Schmelzpunkt von 143° C bei 74%iger Ausbeute.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    1. O,O'-Diisobutyroylthiamindisulfid der Formel
    N —C—NH,
    CHO
    CH3-C C-CH2-N; S —
    C — C C-C CH2CH2OCOCH(CH3)2
    N = CH
    / CH3
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man entweder
    a) Thiothiamin mit Isobuttersäure oder Isobutyroylhalogenid umsetzt, das sich ergebende O-Isobutyroylthiothiamin mit einem Entschwefelungsmittel und das sich ergebende O-Isobutyroylthiamin mit einem Oxydationsmittel behandelt oder
    b) Thiamindisulfid mit isobuttersäureanhydrid oder Isobutyroylahlogenid in Gegenwart eines Säureakzeptors umsetzt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 2, a), dadurch gekennzeichnet, daß das Entschwefelungsmittel Wasserstoffperoxyd und das Oxydationsmittel Halogen, Wasserstoff peroxyd und/oder Alkaliferricyanid ist.

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