DE1470200C3 - Verfahren zur Herstellung von 3-(2-Hydroxyäthyl)-4-niUoimidazolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3-(2-Hydroxyäthyl)-4-niUoimidazolen

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DE1470200C3
DE1470200C3 DE19631470200 DE1470200A DE1470200C3 DE 1470200 C3 DE1470200 C3 DE 1470200C3 DE 19631470200 DE19631470200 DE 19631470200 DE 1470200 A DE1470200 A DE 1470200A DE 1470200 C3 DE1470200 C3 DE 1470200C3
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Germany
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nitroimidazole
hydroxyethyl
ethylene oxide
methyl
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DE19631470200
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DE1470200B2 (de
DE1470200A1 (de
Inventor
Ctirad; Vagi Kitty; Montreal Podesva (Kanada)
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Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Societe des Usines Chimiques Rhone Poulenc SA
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Description

IO
worin R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest · mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Umsetzung eines 4-Nitroimidazols der allgemeinen Formel · ·.'■■. ■ .·
NO2
20
worin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Äthylenoxyd in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Ameisensäure und/oder Essigsäure bei einer Temperatur zwischen 10 und 400C durchführt und mehr als 1 Mol Äthylenoxyd, bezogen auf das angewendete Nitroimidazol der allgemeinen Formel II, verwendet.
NO,
N — CH, — CH, — OH
(I)
HN
NÖ,
(H)
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3-(2'-Hydroxyäthyl)-4-nitroimidazolen der allgemeinen Formel
40
45
in der R ein Wässerstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Umsetzung eines 4-NitroimidazoIs der allgemeinen Formel
5?
55
worin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Äthylenoxyd in Gegenwart eines Verdünnungsmittels.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften. Sie sind insbesondere bei der Behandlung von durch pathogene Protozoen, wie beispielsweise Amoeben oder Trichomonas, beispielsweise Trichomonas vaginalis, hervorgerufenen Infektionen wertvoll. Diese Verbindungen besitzen gleichzeitig eine sehr geringe Toxizität.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I wurden bereits durch Kondensation von gegebenenfalls in 2-StelIung substituierten 4-Nitroimidazolen mit GIykolchlorhydrin oder Benzyloxyäthyl-p-toluolsulfonat unter Arbeiten in der Wärme während ziemlich langer Zeitspannen hergestellt. Diese Verfahren, die langwierig sind, führen im allgemeinen nur zu geringen Ausbeuten des gewünschten Produkts, wie beispielsweise die. kanadische. Patentschrift 605 972 zeigt.
In der portugiesischen ^Patentschrift 38 022 ist angegeben, daß es möglich sei, ein derartiges Imidazolderivat durch Umsetzung von Äthylenoxyd mit 2-Methyl-4-nitroimidazol zu erhalten, indem in Methanol oder ohne Lösungsmittel und unter Druck gearbeitet wird. Wenn man jedoch unter den in dieser Patentschrift angegebenen Bedingungen arbeitet, so bildet sich kein 2-Hydroxyäthylderivat, und man gewinnt praktisch das ganze Ausgangsmaterial unverändert wieder.
Die Erfindung betrifft ein neues, rasches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I, wobei diese Verbindungen in ausgezeichneter Reinheit und mit erhöhten Ausbeuten erhalten werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der 3 - (2'- Hydroxyäthyl) - 4 - nitroimidazole der allgemeinen Formell durch Umsetzung eines 4-Nitroimidazols der allgemeinen Formel II mit Äthylenoxyd in Gegenwart eines Verdünnungsmittels ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Ameisensäure und/oder Essigsäure, bei einer Temperatur zwischen 10 und 400C durchführt und mehr als 1 Mol Äthylenoxyd, bezogen auf das angewandte Nitroimidazpl der allgemeinen Formel II, verwendet. . ·. ■ .
Man führt die Kondensation vorzugsweise bei Zimmertemperatur, d. h". bei 20 bis 30° C, durch.
. Die Ameisen- oder Essigsäure kann in konzentrierter oder mit Wasser oder jedem anderen Lösungsmittel verdünnter Form verwendet werden. Man kann auch ein Gemisch von Ameisensäure und Essigsäure verwenden. Die Säure oder das Gemisch der Säuren soll in ausreichender Menge, um das als Ausgangsmaterial verwendete 4-Nitr.oimidazol vollständig zu lösen, verwendet werden, was bedeutet, daß man in jder Praxis mehrere Mol .Überschuß, bezogen auf den Ausgangsstoff, einsetzt. Man verwendet vorzugsweise 3 bis 5 MoI Äthylenoxyd, doch kann man auch mehr als 5 Mol Äthylenoxyd verwenden.
Vorzugsweise führt man die Kondensation durch, indem man das Äthylenoxyd in gasförmigem, flüssigem oder gelöstem Zustand in eine Lösung des 4-Nitroimidazols der allgemeinen Formel II in Ameisensäure* und/oder Essigsäure-einführt und die Reaktion ohne Wärmezufuhr von außen ablaufen läßt.
Anschließend isoliert man das Reaktionsprodukt nach einer bekannten Methode, beispielsweise durch Entfernen des Lösungsmittels durch Destillation und durch Reinigung des Produkts durch Kristallisation. Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens über die bekannten Verfahren tritt auch durch die Tatsache in Erscheinung, daß nicht umgesetzter Ausgangsstoff leicht in sehr reiner Form wiedergewonnen und ohne Reinigung in einer weiteren Kondensation verwendet werden kann. ; ;v ·, ■ ■
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Man führt langsam 2,3 g Äthylenoxyd in eine Lösung von 1,27 g 2-Methyl-4-nitroimidazol in 10 ecm 98%iger Ameisensäure ein, wobei man die Temperatur
unterhalb 35°C hält. Man beläßt die Lösung 30 Minuten bei Zimmertemperatur, entfernt dann das Lösungsmittel durch Destillation im Vakuum und nimmt den Rückstand mit 2 bis 3 ecm Wasser auf. Der nichtumgesetzte, unlösliche Ausgangsstoff wird abfiltriert; man gewinnt so 0,33 g der praktisch reinen Verbindung zurück. Das Filtrat macht man mit einer Natriumhydroxydlösung alkalisch und isoliert das kristalline 2-Methyl-3-(2'-hydroxyäthyl)-4-nitroimidazol durch Abfiltrieren. Die Ausbeute beträgt 0,83 g; F. 148°C. Die Extraktion des Filtrats mit Chloroform und die anschließende Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum liefert weitere 0,20 g des Produkts. Eine Umkristallisation aus Essigsäureäthylester/Methanol erhöht den Schmelzpunkt auf 160°C: Die Ausbeute beträgt somit 82%, bezogen auf nicht wiedergewonnenen Ausgangsstoff.
Beispiel 2
Man führt langsam 11,0g Äthylenoxyd in eine Lösung von 6,35 g 2-Methyl-4-nitroimidazol in 50 ecm 85%iger Ameisensäure ein, wobei man die Temperatur bei 25 bis 300C hält. Nach beendeter Zugabe läßt man das Gemisch weitere 75 Minuten bei Zimmertemperatur stehen. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wie im Beispiel 1 ergibt 2,6 g praktisch reinen Ausgangsstoff und 5,06 g rohes 2-Methyl-3-(2'-hydroxyäthyl)-4-nitroimidazol; F. 152° C.
Nach einer Umkristallisation aus Essigsäureäthylester/Methanol schmilzt das Produkt bei 160° C. Die Ausbeute beträgt somit 100%, bezogen auf verbrauchten Ausgangsstoff.
Beispiel 3
Man führt langsam 11 g Äthylenoxyd in eine Lösung von 6,35 g 2-Methyl-4-nitroimidazol in 60 ecm 65%iger Ameisensäure ein. Nach einstündigem Stehen bei Zimmertemperatur arbeitet man das Reaktionsgemisch in der üblichen Weise auf. Man gewinnt 3,1 g praktisch reinen Ausgangsstoff zurück und erhält 4,35 g 2-Methyl-3-(2'-hydroxyäthyl)-4-nitroimidazol; F. 150 bis 152° C. Nach einer Umkristallisation aus Essigsäureäthylester/Methanol schmilzt das Produkt bei 161°C. Die Ausbeute beträgt 99%, bezogen auf nicht wiedergewonnenen Ausgangsstoff.
Beispiel 4
Man führt langsam 11 g Äthylenoxyd in eine Lösung von 6,35 g 2-Methyl-4-nitroimidazol in 50 ecm eines Ameisensäure/Essigsäure-Gemisches (1:1) ein. Man läßt 2l/2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen und arbeitet dann das Reaktionsgemisch in der üblichen Weise auf. Man erhält 0,52 g praktisch reinen Ausgangsstoff und 6,29 g 2-Methyl-3-(2'-hydroxyäthyl)-4-nitroimidazol; F. 153 bis 155° C. Nach einer Umkristallisation aus Essigsäureäthylester/Methanol schmilzt das Produkt bei 1610C. Die Ausbeute beträgt 80,1%, bezogen auf nicht wiedergewonnenen Ausgangsstoff.
Beispiel 5
Eine Lösung von 10,5 g Äthylenoxyd in 15 ecm Methanol wird nach und nach in eine Lösung von 6,35 g 2-Methyl-4-nitroimidazol in 35 ecm 98%iger Ameisensäure eingebracht. Man läßt 90 Minuten bei Zimmertemperatur stehen und arbeitet das Reaktionsgemisch in der üblichen Weise auf. Man gewinnt 2,13 g praktisch reinen Ausgangsstoff zurück und erhält 3,79 g 2-Methyl-3-(2'-hydroxyäthyl)-4-nitroimidazol; F. 152 bis 153° C. Nach einer Umkristallisation aus Essigsäureäthylester/Methanol schmilzt das Produkt bei 161°C. Die Ausbeute beträgt 65,5%, bezogen auf nicht wiedergewonnenen Ausgangsstoff.

Claims (1)

  1. i 470
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von 3-(2'-Hydroxyäthyl)-4-nitroimidazolen der allgemeinen Formel
    CH, — OH
    (D
DE19631470200 1962-12-20 1963-11-15 Verfahren zur Herstellung von 3-(2-Hydroxyäthyl)-4-niUoimidazolen Expired DE1470200C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CA865113 1962-12-20
CA865113 1962-12-20
DER0036584 1963-11-15

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1470200A1 DE1470200A1 (de) 1970-01-02
DE1470200B2 DE1470200B2 (de) 1973-03-08
DE1470200C3 true DE1470200C3 (de) 1976-05-20

Family

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