DE161640C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bisher wurden Zigaretten mit Tabakhülsen in der Weise hergestellt, daß man das Tabakdeckblatt entweder röhrenförmig oder wie bei Zigarren schraubenförmig um einen Wickel legte; dies war aber insofern unvorteilhaft, als zum Schließen der röhrenförmig umgelegten Hülse in der ganzen Länge des Wickels Klebstoff angewendet werden mußte, der beim Rauchen das Tabakaroma beeinträchtigte, während beim schraubenförmigen Umlegen des Deckblattes der geschnittene Tabak zwecks Bildung eines Wickels vorher noch in ein besonderes Tabakblatt eingehüllt werden mußte, wodurch die Zigarette unverhältnismäßig verteuert wurde. Wollte man ferner solche Zigaretten mit Spitzen, z. B. mit Strohhalm, Federkiel o. dgl. versehen, so war dies mit Schwierigkeiten und Nachteilen verbunden, da bei mit schraubenförmig gerolltem Deckblatt versehenen Zigaretten die Spitze zwecks Erlangung eines festen Halts ziemlich tief in den Wickel hineingesteckt werden mußte, so daß der Tabak ohne Anbrennung der Spitze nicht ganz aufgeraucht werden konnte und bei den röhrenförmigen Hülsen das etwa überstehende Ende zu einer dichten und haltbaren Verbindung eines schwachen Röhrchens nicht genügte, weil das Blatt beim Anlegen an das Röhrchen zu viel Falten bildete und auch zu sehr geknickt werden mußte.

Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die genannten Mängel zu beseitigen, was dadurch erreicht wird, daß das für die Hülse bestimmte Tabakblatt unter Benutzung eines an sich bekannten, die Spitze tragenden Kerns schraubenförmig gerollt, mit seinem Ende um die Spitze gelegt, mit dieser verbunden und dann vom Kern abgestreift wird, so daß die auf diese Weise entstandene, mit Spitze verbundene Hülse wie eine Papierhülse gefüllt werden kann.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 den zur Ausübung des Verfahrens zu benutzenden, an sich bekannten Kern a mit seinem spindelförmig abgesetzten Ende b und dem aufgesteckten Röhrchen c, während Fig. 2 die schraubenförmige Wicklung des Tabakblattes zu einer Hülse veranschaulicht. In Fig. 3 ist das Tabakblatt fertig gewickelt und mit seinem Ende mit dem Röhrchen verbunden. Fig. 4 stellt die mit Tabak gefüllte Hülse dar und Fig. 5 und 6 zeigen in Längsund Querschnitt eine Hülse, die um einen mit einer Umhüllung versehenen Kern gewickelt ist.

Dadurch, daß das Ende des schraubenförmig gewickelten Blattes d mit dem Röhrchen fest verbunden wird, bekommt die entstandene Rolle einen festen Halt, so daß der Kern α ohne weiteres entfernt und die so entstandene Hülse wie jede beliebige Papierhülse gefüllt werden kann, ohne daß die Spitze in die Füllung versenkt zu werden braucht. Um die beim Rollen des feuchten Tabakblattes d über dem Kern eintretende starke Adhäsion, die das Abziehen der Hülse verhindern würde, zu vermeiden, wird der Kern vor dem Umlegen des Blattes mit geeignetem glatten Stoff, z. B. mit einem Streifen e, z. B. Pergamentpapier ο. dgl. umhüllt (Fig. 5 . und 6), der das starre Stäbchen

genügend elastisch macht, um die Adhäsion des Tabakblattes zu verhindern, so daß sich die Hülse ohne weiteres glatt abstreifen läßt.

Claims (3)

Patent-Anspruch ε:

1. Tabakhülse mit Spitze für Zigaretten, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus einer aus dem Tabakblatt schraubenförmig gerollten Röhre besteht, in deren Ende eine Spitze eingeklebt ist.

2. Verfahren zur Herstellung von Tabakhülsen mit Spitze für Zigaretten nach Anspruch ι unter Benutzung eines Kerns mit spindelförmig abgesetztem Ende, dadurch gekennzeichnet, daß um den Kern ein Tabakblatt schraubenförmig gerollt, mit seinem Ende mit der auf dem Ende des Kerns sitzenden Spitze verbunden und die Hülse mit der Spitze dann vom Kern abgestreift wird.

3. Verfahren nach
durch gekennzeichnet,
Herstellung der Hülse bestimmte Kern vor dem Rollen des Tabakblattes mit einem Streifen Papier (e) o. dgl. umhüllt wird, um dem Tabakblatt eine elastische Unterlage zu geben und das Abstreifen der Hülse vom Kern zu erleichtern.

Anspruch 2, dadaß der für die

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.