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"Verfahren zur Herstellung von metallischen Verbundkörpern" Die Erfindung
betrifft matailischa Verbundkörper, die einen Grundwerkstoff aua Eisen bzw, Wer
Eisenlegierung enthalten aowie ein Verfahren x. ihrer Herstellu:ag.
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Verbundkörper aue einem Grundwerkatof f aua Eisen und einem Pla ttierwerkstowf
aus einem Weron Metall sind in der Techn 1k sehr erwünscht, weil die günstigen Eigenschaften
des j?"undwerkstoffeß und der Plattierungswerkstoffe in einem Verbundkörper orhal
>en werden können. Bei einer einzigen legiertmg können häufig zahlreiche Eigenschaften
nicht durch Zu! 1 egieren oder thermigohe Behandlungen
erheblich
modifiziert werden, z.B. solche Eigenschaften wie der
Elastizitätemodul,
die Parbe, die Dichte und die Festigkeit in
Kombination
mit hoher thermischer oder elektrischer Leitfähigkeit. Bei der Herstellung
von Verbundkörpern können jedoch die Eigen-
schaften den Plattierungewerkstoffes
entwickelt und die Eigenschatten des Grundwerkstoffes beibehalten
werden. Auf diese Weise kann man häufig erheblich modifizierte und sehr
erwünschte Eigenschaften gegenüber der einzigen Legierung erzielen.
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Beispielsweise hat Eisen den Vorteil der hohen Pestigkeit
und der
Kaltverformbarkeit. Durch Herstellung von Verbundkörpern aus Eisen
kann
man diese erwünschten Eigenschaften beibehalten, während mm die Eigenschaften
den Plattierundswerkstoffes entwickelt, s. B. 1briebbeständiCkeit, herbe,
Beständigkeit gegen Oxydationf Leitfähigkeit, Anlaufbeständigkeit
und feines Oberflächenaussehen.
Verbundkörper aus Eisen können für die
verschiedensten zwecke eingesetzt werden, z.8. für Wärmeaustausoher,
als Metallwaren für elektrische und bautechnische Zwecke, Gebrauchsgegenstände,
Kraftfahrzeugteile, Schiffsbehälter und als Verzierungen.
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Bei der Herstellung von Verbundkörpern mit einen
Grundwerkstoff aus Eisen treten in der Praxis zahlreiche Schwierigkeiten
auf. Es ist
schwierig, einen befriedigenden Verbundkörper
mit einem Grundwerkstoff aus Eisen herzustellen, weil der Plattierungswerkstoff
dazu
neigt, eine Schicht aus spröden, intermetallischen Verbindungen
an der Grenzflüche den Eisengrundwerkstoffes mit den Plattierungswerkstoff
zu bilden. Diese Schicht kann sich bei mässigen oder er-
höhten
Temperaturen bilden. Die sich hierbei bildende, spröde Schicht von intormetalliachen
Verbindungen kann leicht beim Biegen des Verbundkörpers brechen, wodurch
die Brauchbarkeit des Verbundkörpers begrenzt ist. Ausserdem ist es
bei Verbundkörpern mit einem Grundwerkstoff aus
Eisen häufig
schwierig, eine gute Bindung zu erzielen, die den normalerweise zu erwartenden Anforderungen
standhält. Eisen gibt weitere Probleme bei der Bildung von Verbundkörpern
auf
infolge der Neigung des Eisens zur Bildung haftender und schuppi-
ger
Oxyde bei den zum Warnwalzen erforderlichen/mässigen oder erhöhten Temperaturen.
Diese Oxydation erzeugt eine störende Oxydachicht, welche die Bindung hemmt.
Diese Ozydaehieht neigt häufig dazu, beim Warmwalzen aufzubrechen,
und verursacht dadurch eehwierige Probleme. Es ist bereits ein
Verfanren zur Herstellung von Verbundkörpern aus Eisen bekannt, um
diese Schwierigkeiten zu überwinden, bei dem eine teilweise BindanG durch Kaltwalzen
und anschliessendes Diffusionsglühen hergestellt wird. Dies ist jedoch ein teures
Verfahrenr und durch das'Diffusionagliihen werden die Eigenschaften des
Verbundkörpers
verschlechtert. Ein anderes Verfahren besteht darin, den Sauerstoff vollständig
von der Grenzfläche des Verbundkörpers auszuschliessen, z.B. durch Evaxuieren und
Jchweissen oder durch Behandlung in geschlossenen i ncrter, Atmosphären. '.'in e
nderes Verf ahrei. s _ eht Bindehilfsmittel der einen oder rudere:. Art vor. .Alle
u 'LPr3e Verfahren sind jedoch
teuer und unerwünschte
und häufig unbefriedigende Alternativverfahren.
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Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich Verbundkörper
mit einem Grundwerkstoff aus Eisen praktisch und rasch herstellen.
Diese
Verbundkörper sind durch hohe Festigkeit und ausgezeichnete
physikalische
Eigenschaften gexennzeiehnet und können für die ver-
schiedensten
Zwecke verweAdet werden.
Das erfindungegemäsee Verfahren
ist einfach in der Durchführung, und es gestattet die Herstellung
von Verbundkörpern, die entweder
auf einer Seite oder beiden
Seiten des Grundwerkstoffes plattiert sind und bei dem der Grundwerkstoff
aus Eisen oder einer Eisenlegierung besteht, während die Plattierungswerkstoffe
aus einem
anderen Metall bestehen, vorzugsweise einer anderen
L'isenlegierung, einer Kupferlegierung, einer Bleilegierung,
einer Silberlegierung, einer Nioxellegierung, einer Zinklegierung,
einer Chromlegierung, einer Kobaltlegierung, einer Titanlegierung,
einer Zinnlegierung
oder einer Aluminiumlegierung. Gegenstand
der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines
metallischen Verbundkörpers mit einem Grundwerkstoff aus
Eisen oder
einer Eisenlegierung, der mit einem Werkstoff aus einem
anderen Metall
plattiert ist, welches dadurch gekennzeichnet ist,
dass man den Grundwerkstoff
in einer Stärke von weniger als 12,7 mm und den Plattierungewerketoff
in einer Stärke von weniger als
6,35 mm verwendet, den Grundwerkstoff.
auf eine Temperatur zwischen
149 und 732 °C erhitzt, dann
den Grundwerkstoff mit dem Plattierunge-
werkstoff bei einer
Geschwindigkeit von mindestens 30,5 m/Min. in einem Stichdurchgang und einer Verminderung
der Ausgangsdicke von 35 bis ?5 % zusammenwalzt, wobei der Grundwerkstoff mit dem
Plattierungswerkstoff erst am Eingriffspunkt der Walzen zusammenkommt, der PlattierunEawerkstoff
die Walze vor der Berührung mit dem Grundwerkstoff berührt und der 3inechlusswinkel
zwischen Grundwerkstoff und Plattierungswerketoff beim Eintritt in die ,Walzen mindestens
50 beträgt. Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen dem Plattierungewerketoff
und dem Grundwerkstoff mehr als 10o beim Eintritt in die Walzen, um sicherzustellen,
dass der Plattierungewerkstoff und der Grundwerkstoff nicht früher zusammenkommen
als am Eingriffopunkt der
Walzen. Im allgemeinen beträgt der =iinkel zwiscrren
dem Grundwerkatoff und dem Plattierungewerkstoff zwischen 5 und 22o.
Es wurde festgestellt, daea man schlechte Ergebnisse erhält, wenn Grundwerxstoff
und Plattierungewerkstoff beim Eintritt. in die Walzen keinen Winkel bilden oder
wenn der Grundwerkstoff mit dem
Plattierungswerkstoff bereits vor dem Eingriffspunkt
der Walzen zusammenkommt. Erfindungegemäse kommt der Plattierungswerketoff
erst mit der
Walze in Berührung, bevor er mit dem Grundwerkstoff in Berührung
kommt. An der Vorderseite der Walzen, der Aufgabeseite, bewegen
sich der Plattierunaswerkatoff
und die Walzen mit unterschiedlichen linearen Geschwindigkeiten. Dagegon
bewegen nie eich an der Ausgangsseite auf Grund der Verringerung der Stärke
des Verbundkörpern mit der gleichen Geschwindigkeit. Der unterschied in
der
Vorachubgeaohwindigkeit zwischen dem Plattierungawerkatoff und den Walzen zusammen
mit dem Vorkontakt zwischen dem Plattierungswerkstoff und den te'alzen erzeugt
eine Seherbeanspruchung zwischen den Plattierungawerkatoff und den Walzen und ruft
eine Scherkraft am Eingriffspunkt der Walzen zur Grenzfläche von Grundwerkstoff
und Plattierungswerkstoff hervor. Diese Scherbeanspruohung an der Grenzfläche
Grundwerkstoff-Plattierungswerkstoff ruft eine turbulente Strömung
von Metall an der Grenzfläche her-
vor, wodurch eine innigere Bindung verursacht
wird, indem die lineare Grenzflächenoberfläche des Verbundkörpern
um 20 % oder
mehr erhöht wird. Es wurde festgestellt, dass das vorstehend
beschriebene, einfache
Verfahren einen sehr wertvollen Verbundkörper liefert,
bei dem
die Grenzfläche zwischen dem Grundwerkstoff und dem
Plattierungewerkatoff durch das Fehlen von atomarer Interdiffusion zwischen
dem Grundmetall und dem Plattierungsmetall gekennzeichnet ist,
und wobei diese Grenzflache weiterhin dadurch gekennzeichnet
ist,
däes ihre Kontaktoberfläche um mindestens 20 g6 grösser ist als
die der ebenen Bleche.
Die erfindungsgemäss hergestellten
Verbundkörper haben ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, eine sehr
hohe Bindekraft, und
es fehlt eine atomare Interdiffusion zwischen
dem Grundwerkstoff und dem Plattierungswerkatoff, wodurch spröde Verbindungen
ge-
bildet werden können. Das erfindungsgemässe Verfahren liefert
diese
überraschenden Vorteile auf einfachem und zweckmässigem
Wege und
ohne die Verwendung teurer Vorrichtungen,
wie sie häufig ver-
wendet werden müssen.
Erfindungsgemäss
kann jede Eisenlegierung als Grundwerkstoff ver-
wendet werden, d.h.
jede Legierung, die eine überwiegende Menge
an Eisen enthält. Beispiele
für typische Legierungen sind hoch-
reines Eisen, Eisen-Kohlenstoff-Legierungen,
Einen-Chrom-Legierungen, Eisen-Mangan-Legierungen, Eisen-Nickel--Legierungen
und
Einen-Niokel-Chrom--Legierungen. Typische Legierungebentandtelle
sind s.B. Kohlenstoff, Aluminium, Titan, Silioiun, Blei, Phosphor,
Schwefel, Chrom, Nickel, #,irkon und iink. Der Grundwerkstoff
aus der Eisenlegierung soll in Plattenfon mit einer Stärke von weniger
als 12,? mm verwendet werden, d.h. der
Grundwerkstoff
kann z.B. in Form von Band oder Blech vorliegen.
Es ist
bevorzugt, jedoch nicht notwendig, die bindenden Obe:tflächen sowohl des
Grundwerkstoffes als auch der Plattierungßwerkstoffe mechanisch-aufzurauhen,
um einen guten Oberflächenkontakt an Eingriffspunkt der .Talzen zu haben.
Beispielsweise können die Oberflächen mit einer Drahtbürste abgeschliffen oder
mit
Schleifpapier abgerieben werden.
Als Plattierungswerkstoff kann
irgendeines der vorgenannten Plattiermetalle verwendet werden, z.ß.
irgendeine der vorgenannten Eisenlegierungen, vorausgesetzt, das$ Plattierungewerkatoff
und
Grundwerkstoff verschieden sind. Unter einer anderen Eisenlegierung
oder einem anderen Metall wird hier u.a. entweder eine
Eisenlegierung mit
verschiedenen Legierungsbestandteilen oder
die gleiche Legierung mit verschiedenen
physikalischen Eigen-
schaften vere t:_nden r L , D. bei der Plattierung vor
Flußstahl m1 t rostfreiem Stahls Aurserden können vorzugsweise 9.19 Plaxtientnrswerkstoffe
Kupfer-,
Blei-, Zinn--, Nickel-, Zink-, Chrom-, Kobalt-, Silber--, Titan-
oder Aluminiumlegierungen verwendet worden.
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Auch hochreines Kupfer, Zinn, Blei, Nickel, Zink, Chrom,
Kobalt, Titan, Silber oder Aluminium oder Legierungen, die diene
Xstalle enthalten, können verwendet werden. Typische Legierungsbestandteile
sind s.B. für Kupfer Zink, Zimn, Aluminium, Phosphor, Eisen und
Blei; für Blei Zinn, Arsen und Cadmium; tür Zinn Arsen, Cadmium, Kupfer,
Blei und Antimon; für Nickel Chrom, Eisen Kupfer, Titan, Aluminium,
Vanadin, wofram und Kobalt; für Zink Kupfer, Eisen, Aluminium und Magnesium;
für Sil-
ber Kupfer und Nickel; für Aluminium Magnesium,
Kupfer, Zink, Mangan, Silicium, Einen und Chrom usw.
Der
Plattierungswerkstoff soll in Plattenform und in einer Snhinhtdicke
von weniger als 6,35 mm vorliegen, d.h. der plattierungswerkstoff
und der Grundwerkstoff sollen in warmverformter fra, grB,
als Band oder Blech, vorliegen. Der erhaltene Verbundkörper
hat eine Stärke von weniger als 15,24 an, wenn das Eisen auf
beiden Seiten plattiert ist, und von weniger als 10,67 am,
wenn en nur auf einer Seite plattiert ist. Die niedrigste
Stärke so-
wohl des Grundwerkstoffes als auch des Planierungswerkstoffes,
die noch gut handhabbar ist, beträgt etwa 0,0254 mm.
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Die Ausgangewerketoffe, d.h. sowohl der Grundwerkstoff
als auch
der Plattierungswerkstoff, können in jedem Härtegrad
oder Zustand,
hart oder weich, vorliegen. Oberflächliche Oxyde sind im
allge-
meinen im erfindungegeL.äesen Verfahren nicht störend. Dies
ist
überraschend und ein beträchtlicher Vorzug des erfindungsgemässer
Verfahrens, da bei den herkömmlichen Verfahren Oberflächenoxyde vor der B:_ldung
den Verbundkörpers entfernt werden müssen. Bei
der herkömmlichen Verarbeitung
werden nämlich häufig Verbundkörper in speziellen Atmosphären hergestellt,
sodass sich keine Oberflächenoxyde vor der Bildung des Verbundkörpers bilden können.
Diese besonderen Vorsichtsmassnahmen sind im erfindungsgemässen Verfahren
nicht notwendig. Es ist jedoch sehr erwünscht, Schmutz oder anhaftendes
Schmier-
mittel von der Oberfläche der Werkstoffe vor dem Zusammenwalzen
zu entfernen, um einen guten Kontakt zwischen dem Grundwerkstoff und den
Plattierungawerkstoffen sicherzustellen. Hierfür kann jedes Reinigungsverfahren
angewandt werden, z. B. kann man den
Grundwerkstoff und die
Plattierungswerkstoffe durch eine Seifen-
lösung oder eine Metzmittellösung
hindurchführen. In solchen
Reinigungsverfahren werden z.B.
alkalische Reiniger sowie Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff und Trichloräthylen,
ver-
wendet.
Ansohliessend wird der Grundwerkstoff auf eine Temperatur
zwischen
149 und 732°C und vorzugsweise auf eine
Temperatur von mindestens
260°C erhitzt. Der Plattierungewerkstoff wird
dagegen nicht er-
hitzt, sondern in kalter Form belassen.
Die Walzstufe des erfindungsgemässen Verfahrens ist besondere
kritisch.
Der Grundwerkstoff und die Plattierungewerkstoffe treten in die Walzen ein, wobei
der Grundwerkstoff auf eine Temperatur
zwischen 149 und
73200 und vorzugsweise mindestens auf 260°C er-
hitzt ist. Der
Grundwerkstoff und der Plattierungewerkstoff treten unter einem Winkel
in die Walzen ein, sodass sie sum ersten Mal am Eingriffeputlkt
der Walzen miteinander in Berührung kommen. Die `,lerkstoff.e
werden mit einer Geschwindigkeit von mindestens 30,5 m/Min.
in einem Stichdurchgang gewalzt., wobei die Ausgangs-
dicke
auf 35@ bis ?5 % und vorzugsweise 50 bis 70 % verringert
wird. Vorzugsweise treten der Grundwerkstoff und der Plattierungswerkstoff
in die Walzen mit einem Winkel von mindestens 100 und
im allgemeinen zwischen 5 und 22o ein, um sicherzustellen, dass
der Grundwerkstoff und der Plattierungswerketoff nicht eher
zusammenkommen als am Eingriffspunkt der Walzen, und um
eine möglichst starke Querkraft bzw. Schiebkraft an der Grenzfläche
aus-
zubilden. Durch die Scherkraft an der Grenzfläche wird
eine um
mindestens 20 94 vergrösserte Oberfläche als zwischen dem
ebenen
Material geschaffen, d.h. die Grenzfläche zwischen dem Grundwerketoff
und dem Plattierungewerketoff ist gekennzeichnet durch eine
wellenförmige Ausbildung mit einer significant erhöhten Bertihrungefläehe.
Weiterhin bemerkenswert ist, dass die Grenzfläche zwischen
dem
Grundwerkstoff und dem Plattierungewerkstoff durch das Fehlen
von
interatomarer Diffusion zwischen dem Grundmaterial und dem
Plattiermaterial
gekennzeichnet ist. Bei Verwendung einer Kupferlegierung als Plattierungswerkstoff
a. B. erfolgt praktisch keine
Diffusion von Kupferatomen in den
E.eenwerketoff.
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Im erfindungsgemässen Verfahren kommt das Plattiermetall
mit der
Walze eher in Berührung als mit dem Grundmetall.
Dies ist auch
der Fall, wenn der Grundwerkstoff auf beiden Seiten
plattiert
werden soll.
Selbstverständlich betrifft das
erfindungsgemässe Verfahren auch
die Plattierung des Eieengrundwerkatoffes
auf beiden Seiten mit verschiedenen Fetallen auf jeder Seite.
Ein
weiterer Vorzug des erfindungsgemässen Verfahrens ist, dass
nach dem
Walzen der Verbundkörper nicht mehr diffusionsgeglüht werden muss.
Beim herkömmlichen Verfahren ist häufig ein Difilisions# glühen
notwendig, um eine Bindung zwischen dem Grundwerkstoff und
dem
Plattierungawerkstoff auszubilden. Die Tatsache, dass im erfindungsgemässen
Verfahren kein Diffusionsglühen erforderlich ist,
ist besonders
bedeutungsvoll, da durch das Diffusionoglühen auf
Grund der erforderlichen
langen Behandlungsdauer und gemeinsamer Diffusion von Gasen zur Grenzfläche
zwischen dem Grundwerkstoff und dem Plattierungewerkatoff häufig
Blasen oder dergl. auftreten.
Im Anaohluss an das Walzen sind im erfindungsgemässen
Verfahren keine Arbeitsgänge mehr erforderlich. Die Verbundkörper sind be-
reite
verwendungsfertig. Es kann natürlich erwünscht sein, herkömmliche anschliessende
Arbeitsgänge für bestimmte Anwendungezwooke auszuführen, beizpieleweise kann man
eine kurze thermische
Behandlung zur Verminderung von Spannung oder zur Erzielung
er-
wünschter Eigenschaften anwenden, z. B. eine kurze Temperung
oder
Alterung, ein Walzen zur Kontrolle der Abmessungen,
eine zusätzliohe Aushärtung usw. Die Beispiele erläutern das erfindungsgemässe
Verfahren.
Beispiel@l In diesem Beispiel wird als Grundwerkstoff
eine technisch reine
Eisenlegierung mit einem Gehalt von etwa 0,10 %
Kohlenstoff in
Bandform in einer itärke von 1,02 min
verwendet. Als Plattierungewerkstoff wird eine Kupferlegierung mit
etwa 89,0 % Kupfer,
0,04 % Blei und 10,96 % Zink in einer
Stärke von 0,25 mm verwendet. Die Verarbeitung erfolgt unter Luftzutritt.
Sowohl der Grundwerkstoff als auch der Plattierungewerkstoff
werden in einer al-
kalischen Wasehmittellösung gereinigt;
mit warmem Wasser gespult und mit Warmluft getrocknet. Die Oberflächen
des Grundwerkstoffes und des Plattierungawerkstoffes werden mit einer
rotierenden
Drahtbürste abgeschliffen. Näoh dem Reinigen und
Abschleifen
wird der Grundwerkstoff in einen Ofen eingestellt
und auf 42700
erhitzt. Der Grundwerkstoff und der Plattierungswerkstoff
werden hierauf, unmittelbar nachdem der Grundwerkstoff aus dem
Ofen ent-
nommen wird, zusammen verwalzt. Der Plattierungswerkstoff
wird
kalt gewalzt, und der Grundwerketoft wird auf einer Seite
plattiert. Die Geschwindigkeit der.-jalzen beträgt 45,7 m/Min.
Die
Werkätoffe werden in einem Stichdurchgang um 65 % der Ausgangs-
dicke
heruntergewalzt. Der Winkel zwischen dem Grundwerkstoff
und
dem Plattierungswerkstoff beträgt 180, Der Grundwerkstoff
und der
Plattierungewerkstoff kommen zum ersten Mal am Eingriffspunkt
der
Walzen zusammen, wobei der Plattierungswerkstoff
die Walze vor
der Bertihrung mit dem Grundwerkstoff berührt.
Der erhaltene Verbundxörper ist 0,46 mm stark, stark gebunden
und
hat folgende Eigenschaften:
(1) Die mikroskopische Prüfung
ergibt, dass keine interatomare Diffusion zwischen dem Plattierungewerkstoff
und dem Grundwerkstoff vorliegt= (2) die mikroskopische Prüfung
ergibt ferner, dass Bunt der Grenxtläohe eine um mindestens
25 % grössere Bindefläche vorliegt als
bei den ebenen Materialien,
wobei die Grenzfläche durch eine wel-
lenähnliche Gestalt gekennzeichnet
ist. Die Stärke den Plattierungsstotfes betrügt nach dem Walzen
0,0889 bis 0,102 mal die Stärke
des Grundwerkstoffes
beträgt 0,3556 bis Q,3683 mm. Beispiel 2
Das Verfahren von
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird der
Grundwerxstoff
an beiden Seiten sit dem gleichen -Plattiewerkstoff der gleichen Stärke
wie in Beispiel 1 plattiert. Der Winkel zwischen den Plattierungestoffen,
der durch den Grundwerkstoff geschnitten wird, baträgt 360.
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Die Stärke den Aufbaues vor dem walzen beträgt
1.524 m, der erhaltene Verbundkörper hat eine Stärke
von 0,5334 mm.
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Die Eigenschaften und die SohiohtdiokenverhäZtnisee
des Verbuadkörpers-sind praktisch die gleichen wie in Beispiel
1. Allerdings ist der Grundwerkstoff an beiden Seiten plattiert.
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Beispiel 3
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch
wird die gesamte Verminderung der Ausgangsdicke auf 30 ¢
eingestellt. Beim Ausgang aus den Wal-
zen kommen
der Grundwerkstoff und der Plattierungswerkstoff ge-
treruit
heraus. Es hat keine Bindung stattgefunden. Beispiel 4
Beispiel 1 wird wiederriolt,
jedoch werden der Grundwerkstoff und der Plattierungswerrstoff vor dem Eingriffspunkt
der Walzen zusammengebracht. Zwischen dem Grundwerkstoff und dem Plattierunga
werketoff ist also keie1 Winkel, und ein Vorkontakt zwischen der
Walze und
der Plattieroberiläche wird vermieden.
Aus den ,salzen tritt ein Verbundkörper
aus,- dessen Bindekraft jedoch verhältnismässig schwach ist. Die Plattierundswerkstoffe
können leicht von Hand vom Grundwerkstoff getrennt werden. Beis iel
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird der Grundwerkstoff auf
jeder
Seite mit einer anderen Kupferlegierung plattiert. Eine Sei-
te wird
mit einem technischen Messing mit einem Gehalt von etwa
90 g6 Kupfer und 10 %
Zink in einer ätärke von 0,254 mm (beim Ein-tritt in die walzen) plattiert.
Pür die andere Seite wird teehnisches, 99,9 %-1g reines Kupfer
der gleichen Stärke verwendet. Die Eigenschaften der erhaltenen Verbundkörper
sind praktisch
die gleichen wie in Beispiel 1.
Beispiel
6
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch werden zwei getrennte Ver-
bundkörper
hergestellt, die beide mit niedrigschmelzenden Plattierungswerkstoffen plattiert
werden. Lie Platyierungewerkstoffe
haben eine Stärke von 0,254
mm vor dem Eintritt in die Walen,
der eine besteht aus Weichlot mit
einem Gehalt von 60 % Zinn und 40 % Blei, während
der andere aus einer Kupferlegierung mit
einem Gehalt
von 3,5 bis 4,5 96 Zinn und 3,5 bis 4,5 % Blei besteht.
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Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird
für beide Verbundkörper der Werkstorf nur auf 149°C erhitzt. Die
Eigenschaften
der Verbundkörper sind praktisch die gleichen wie
in Beispiel
1.
Beispiel 7
Beispiel 1 wird mit den gleichen Grundwerkstoff
in der glelohau Stiirke wie in Beispiel 1 wiederholt, jedoch
wird ein anderer Plattierungawerkatoff verwendet. Als Plattierungsrerkstoff
wird
ein 0,254 mm starkes Blech aus technisch reiner
1100 Aluminiumlegierung verwendet. Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt,
jedoch wird die
Ausgangsdicke um 60 bis 65 7: herabgesetzt.
Die Eigenschaften des
erhaltenen Verbundkörpers sind praktisch
die gleichen wie in
Beispiel 1.
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Beispiel 8
Beispiel 1 wird wiederholt mit dem gleichen
Grundwerketoff in der gleichen Stärke wie in Beispiel 1, jedoch
mit einem ver-
echiedenen Plattierungswerkstoff. Als Plattierungawerkatoff
wird
ein 0,508 mm starkes Blech aus einer Kupfer-Nickel-Legierung
mit
einem Gehalt von 92 9G Kupfer und 8 y6 Nickel verwendet.
Das
Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird die
Ausgangedicke um
65 bie ?5 % verringert.
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Die Eigenschaften des erhaltenen Verbundkörpers
sind praktisch
die gleichen wie in Beispiel 1.