DE912773C - Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachmetalls - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachmetalls

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DE912773C DEM1769D DEM0001769D DE912773C DE 912773 C DE912773 C DE 912773C DE M1769 D DEM1769 D DE M1769D DE M0001769 D DEM0001769 D DE M0001769D DE 912773 C DE912773 C DE 912773C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/001Interlayers, transition pieces for metallurgical bonding of workpieces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachmetalls Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines :Mehrfachmetalls aus einer Grundplatte und mindestens einer chromhaltigen Platte.
  • Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Mehrfachmetallen lassen sich mit größeren oder kleineren Schwierigkeiten bei der Vereinigung zahlreicher Arten von Metallen anwenden. Sie ergeben jedoch dann keine feste und auch bei Weiterverarbeitung des Mehrfachmetalls genügend haltbare Vereinigung, wenn eine der Komponenten' des Mehrfachmetalls aus Chrom besteht oder Chrom enthält. Chrom und seine Legierungen überziehen sich nämlich stets sofort mit einer dünnen Oxydhaut, die einem festen Anhaften im Wege steht. Man hat bei Verchromungen; also beim meist elektrolytischen Auftragen dünner Chromschichten schon versucht, die Grundplatte, auf die das Chrom aufgetragen wird, zunächst mit einer Nickelschicht zu überziehen, um ihre Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Der Vermehrung der Haftfähigkeit diente diese Maßnahme nicht.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, Metalle, wie Eisen oder Kupfer, mit Aluminium zu bedecken, bevor sie miteinander verschweißt werden. Ein derartiges Vorgehen läßt sich jedoch für die Herstellung eines Mehrfachmetalls aus einer Grundplatte und mindestens einer chromhaltigen Platte nicht anwenden, da man durch einen Einreibeprozeß keine vollständige und ungebrochene Schicht erzielen kann, es für die Verhinderung einer Oxydfilmbildung auf einer chromhaltigen Platte aber unbedingt notwendig ist, eine dichte, ununterbrochene und anhaftende Schicht zu haben. Ferner ist Aluminium ein leicht oxydierendes Metall und daher gänzlich ungeeignet, als Schutzschicht zu wirken. Schließlich hat Aluminium einen derart niedrigen Schmelzpunkt, daß dieser unterhalb der Schmiedetemperatur der meisten für die Bildung von Mehrfachmetallen benutzten Metalle liegt und somit die Verwendung von Aluminium für solche Zwecke auch in dieser Hinsicht ausschließt.
  • Es ist endlich auch noch das sogenannte Plykromeverfahren bekannt, gemäß welchem bei der Herstellung von Mehrfachmetallen, die Chromlegierungen enthalten, Eisenzwischenschichten verwendet werden sollen. Auch dieses Verfahren führt jedoch für die genannten Zwecke nicht zu brauchbaren Ergebnissen, und zwar versagt es deshalb, weil sich dabei nicht vermeiden läßt, daß die chromhaltigen Platten während ihrer Verarbeitung der Luft ausgesetzt werden. Selbst dann, wenn man die Oberfläche der chromhaltigen Platte mittels Schleifen durch und durch derart reinigt, daß sie keinerlei Oxyd mehr aufweist, so ist es im Rahmen dieses Verfahrens doch unmöglich, zu vermeiden, daß die Platte für einen beträchtlichen Zeitraum der Luft bei Raumtemperaturen ausgesetzt wird, und zwar für die Zeit, während sie mit der Grundplatte und der Zwischeneisenschicht zusammengebracht wird. Während dieser Zeit und Berührung mit der Luft ist es unvermeidlich, daß sich wieder von neuem ein Oxydfilm über die gesamte Oberfläche oder zum mindesten deren Hauptteil bildet. Außerdem ist es im Rahmen dieses Verfahrens unmöglich, die gesamte Luft zwischen den Platten durch Druck zu entfernen. Die Platten können nämlich, nachdem sie geschliffen oder sonstwie maschinell bearbeitet worden sind, nicht so glatt sein, daß sich nicht Luft zwischen denselben befände, wenn auch beim Zusammenschweißen der Ränder ein starker Druck ausgeübt wird. Sogar dann, wenn ein Ansaugen ausgeübt wird. kann die Luft zwischen den Schichten nicht vollständig entfernt «-erden. Infolge hiervon bilden sich beim Erhitzen der zusammengefügten Platten auf Schweißtemperatur auch noch zusätzliche Oxyde auf allen den Zonen der Oberfläche der chromhaltigen Platten, auf welchen sich solche nicht bereits schon als Folge davon gebildet hatten, daß die Platte während der Vereinigung der Luft ausgesetzt wurde.
  • Alle diese Schwierigkeiten, das störende Dazwischentreten eines Oxydfilms bei der Vereinigung mit chromhaltigen Platten, werden nun durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachmetalls aus einer Grundplatte und mindestens einer chromhaltigen Platte dadurch beseitigt, daß die chromhaltige Platte vor der Bildung des Mehrfachmetalls auf der der Grundplatte zuzukehrenden Oberfläche unter Verhinderung und zur Vermeidung der Bildung irgendwelchen Oxydfilms auf elektrolytischem Wege mit einer dichten, ununterbrochenen, anhaftenden Schicht eines schwer oxydierenden Metalls von hohem Schmelzpunkt, vorzugsweise aus Nickel, überzogen wird und die zusammengelegten Platten sodann durch Erhitzen unter Druck festhaftend miteinander vereinigt werden.
  • Bei einem- solchen Vorgehen wird der gesamte Oxydfilm, welcher sonst das Verschweißen der einzelnen Platten verhindern würde, durch das elektrolytische Reinigungsverfahren vollständig entfernt. Außerdem kann dabei, wenn die Platte einige Zeit in Chlorwasserstoffsäurebildung gehalten und dann unmittelbar in das Nickel- od. dgl. Plattierungsbad übergeführt wird, jegliche erneute Oxydation vermieden werden, da sich während dieser Überführung ein Film von Chlorwasserstoffsäurelösung auf der Oberfläche der Platte befindet. Nachdem die Plattierung bewirkt worden ist, oxydiert der Film aus Schutzmetall, ob dies nun Nickel oder Eisen ist, während des Zusammenbringens der chromhaltigen Platte mit der mit ihr zu vereinigenden Grundmetallplatte nicht bei Raumtemperatur und ist damit die vorerwähnte Aufgabe durch das erfindungsgemäße Verfahren einwandfrei gelöst.
  • An Steile aus Nickel oder einer Nickellegierung kann der metallische Film im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens, wie oben bereits angedeutet, z. B. auch aus Kobalt oder einer Kobaltlegierung, aus Eisen oder Eisenlegierung oder aus einem anderen Metall oder einer anderen Legierung bestehen, die schwer oxydieren, einen hohen Schmelzpunkt besitzen und befähigt sind, eine feste Einheit" mit der gesamten Oberfläche der chromhaltigen Platte zu bilden, um einen undurchdringlichen schützenden Film zu ergeben.
  • Während der Herstellung des Mehrfachmetalls wird die gereinigte Oberfläche des Grundmetalls fest mit dem metallischen Überzugsfilm der chromhaltigen Platte(n) zwecks inniger Berührung zusammengepreßt. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß man die zusammengelegten Platten zusammenklammert, zusammenschweißt oder mit Gewichten beschwert. Wenn mehrere der zusammengesetzten Einheiten aufeinandergeschichtet werden, kann deren Gewicht dazu ausreichen, die Grundplatte zum Anhaften an oder Verbinden mit dem metallischen Film auf den chromhaltigen Platten zu bringen. Die zusammengesetzte Einheit oder Einheiten werden auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur erhitzt, diese Erhitzung wird vorzugsweise in einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt. Das erhitzte Mehrfachmetall kann einer Heißbearbeitung, z. B. Auswalzen oder Schmieden, unterworfen werden. Nachdem die Bindung der verschiedenen Metallschichten vollführt ist, kann das Mehrfachmetall aber nicht nur einer Heißbearbeitung, sondern auch einer Kaltbearbeitung unterworfen werden.
  • In den Mehrfachmetallen, die gemäß der Erfindung hergestellt sind, sind die einzelnen Platten derart gründlich und wirksam miteinander vereinigt, daß die Mehrfachmetalle heftig beansprucht und deformiert werden können, ohne daß -die Bindung zwischen den einzelnen Platten reißen würde. Diese Eigenschaft macht die so hergestellten Mehrfachmetalle besonders wertvoll für eine Verwendung zu Konstruktionen, die heftigen Beanspruchungen ausgesetzt werden, oder in Fällen, wo die Mehrfachmetalle Fabrikationsbearbeitungen durchmachen sollen. So können die erfindungsgemäß erhältlichen Erzeugnisse sogar nach ihrer Bearbeitung in eine Schraube verdreht werden, ohne daß sich die einzelnen Schichten trennen würden.
  • Damit die Erfindung klar verständlich ist und sofort ausgeführt werden kann, werden nun einige Beispiele gemäß derselben mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der Fig. i eine diagrammatische Schnittansicht darstellt, die die Bildung zweier zusammengesetzter Metalleinheiten veranschaulicht; Fig. 2 ist eine diagrammatische Darstellung einer Mikrophotographie eines Schnittes eines gemäß der Erfindung leergestellten Erzeugnisses; Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer Reihe von zusammengesetzten Metalleinheiten, die in einem Metallbehälter eingeschlossen sind, wobei jede Einheit einen chromhaltigen Überzug auf beiden Seiten aufweist, und Fig.4 ist eine Fig.3 ähnliche Ansicht, bei der das Grundmetall jeder Einheit mit einem metallischen Überzug auf einer Seite allein versehen ist.
  • Fig. i zeigt eine Stahlplatte i mit einer Dicke von ungefähr 8,77 cm, deren oberste Oberfläche so gereinigt ist, daß sie fettfrei ist. Die Reinigung kann maschinell, durch Sandstrahlgebläse, durch Schleifen od. dgl. erfolgen. Eine Platte 2 aus Chromnickellegierung, die mit einem Nickelüberzug 3 auf ihrer unteren Oberfläche versehen ist, ist oben auf der Stahlplatte i so angeordnet, daß ihre Nickeloberfläche mit der gereinigten Oberfläche des Stahles in Berührung steht. Eine zweite Platte 4 einer Chromnickellegierung, die an ihrer oberen Oberfläche mit einem Nickelüberzug 5 versehen ist, ist oben auf der Platte 2 angeordnet. Schließlich liegt eine zweite Stahlplatte 6, deren untere Oberfläche in der gleichen Weise gereinigt ist wie bei der Platte i, auf dem Nickelüberzug 5 der Platte 4. Jede Stahlplatte ist mit ihrer zugehörigen chromhaltigen Platte durch Schweißverbinder 7 verbunden. Die beiden chromhaltigen Platten selbst sind durch Schweißverbinder 8 miteinander verbunden. Die Schweißverbinder 7 und 8 sind unterbrochen ausgestaltet, um Öffnungen an einer oder mehreren Stellen zwecks Entweichen von Gasen vorzusehen.
  • Fig. i zeigt eine Anordnung, um die Stahlplatten zur gleichen Zeit mit einem chromhaltigen überzug zu versehen, und stellt die gleichzeitige Bildung von zwei zusammengesetzten Metalleinheiten dar. Die durch diese Einheiten gebildete Vereinigung wird zunächst auf eine für Bindung geeignete Temperatur erhitzt. Im vorliegenden Beispiel sollte diese Temperatur etwa 1093 bis etwa 126o° C betrag-en; .die Erhitzung wird vorzugsweise in einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt. Wenn das Gesamtgebilde die für die Bindung erforderlichen Temperaturen erreicht hat, wird es einer Heißbearbeitung, z. B. mittels Heißwalzen, unterworfen. Dieserhalb hat sich herausgestellt, daß nur ein kleines Ausmaß von Heißbearbeitung erforderlich ist, um eine gute Bindung zwischen der Stahlplatte und der mit Nickel überzogenen Platte der Chromnickellegierung sicherzustellen. Indessen kann durch Heißbearbeitung des Gesamtgebildes in ausreichender Weise seine Überzugsdicke beachtlich vermindert werden. Beim vorliegenden Beispiel wurde die Überzugsdicke auf ungefähr 1,3 cm vermindert.
  • Nachdem das Gesamtgebilde bis zum gewünschten Ausmaß bearbeitet oder gewalzt ist, können seine Kanten zurechtgerichtet und die beiden zusammengesetzten Einheiten durch Wegbrechen der Schweißverbinder 8 getrennt werden. In obiger Weise werden zwei überzogene Stahlerzeugnisse erhalten, von denen jedes eine Dicke von ungefähr o,65 cm besitzt. Die Dicke des Überzugmetalls betrug ungefähr io 1/o der Gesamtdicke. Für die meisten praktischen Zwecke beträgt die Dicke des Überzugmetalls 5 bis 2o o/a der Gesamtdicke, was von den Bedingungen der Korrosionsbeständigkeit, Abrieb usw. abhängt, welchen das fertige Produkt widerstehen soll.
  • Die Chromnickellegierungsplatten 2 und 4 in dem in Fig. i gezeigten Gesamtgebilde schweißen infolge der Hitzebehandlung nicht zusammen, weil ihre Berührungsoberflächen nicht mit Nickel überzogen sind. Tatsächlich ist es das Beste, wenn die Berührungsoberflächen der Platten 2 und q. in ungereinigtem Zustand belassen werden. Als weitere Vorsichtsmaßregel können die fraglichen Oberflächen mit etwas hitzebeständigem Stoff überzogen werden, um jede Möglichkeit auszuschließen, daß die Platten 2 und 4 zusammenkleben.
  • Fig. 2 stellt schematisch eine Mikrophotographie des nach den mit Bezug auf Fig, i beschriebenen Verfahren erhaltenen Erzeugnisses dar. In Fig. 2 ist ein Teil der Chromnickellegierung bei 9 bezeichnet und ein Teil der Stahlplatte bei io. Eine Zwischenlage i i aus Nickel ist mit der Schicht 9 durch eine Bindung 12 und mit dem Teil io durch eine Bindung 13 verbunden.
  • In einigen Fällen ist es erwünscht, mehrere zusammengesetzte Metalleinheiten zu gleicher Zeit zu erhitzen, z. B. dann, wenn es erforderlich ist, eine große Zahl von Erzeugnissen aus einem Ofen in kurzer Zeit zu erhalten. Eine Anordnung für eine solche Durchführung des Verfahrens ist in Fig. 3 gezeigt, wo einige zusammengesetzte Metalleinheiten in einem Metallbehälter K, der sie vollständig einschließt, aufeinandergeschichtet sind.
  • Obwohl der Behälter aus einem Metall oller einer Legierung bestehen kann, wurde es als sehr zweckmäßig befunden, ihn aus Metallblech, z. B. Stahlblech, herzustellen, weil dies gefalzt und verhältnismäßig leicht geschnitten und ohne Schwierigkeiten geschweißt werden kann.
  • Das Gesamtgebilde der in Fig.3 gezeigten zusammengesetzten Metalleinheiten ist derart angeordnet, daß sich am Boden eine chromhaltige Platte C befindet. Diese Plätte ist an ihrer oberen Oberfläche mit einem Nickelfilm N versehen. Eine Stahlplatte S, deren Oberflächen, wie im Zusammenhang mit Fig. i beschrieben, gereinigt sind, ist oben auf dem Nickelfilm N angeordnet, und eine zweite chromhaltige Platte C, deren untere Oberfläche mit einem Nickelfilm N versehen ist, liegt oben auf der Stahlplatte S. Dieser Satz von Metallplatten bildet eine zusammengesetzte Einheit. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß eine Reihe solcher Einheiten auf@einandergeschichtet ist. Der Behälter k ist in geeigneter Weise derart ausgebildet, daß ein Stahlblech um die Schicht der Einheiten gefalzt ist und seine Enden sicher, z. B. durch Schweißen, verbunden sind. Um den Behälter zu vervollständigen, können dann Seitenteile aus Stahlblech auf den gefalzten Teil geschweißt werden. Eine Öffnung V ist im Oberteil des Behälters für das Entweichen von Gasen vorgesehen, die während der anschließenden Erhitzung frei gesetzt werden. Die in dem Behälter K eingeschlossene Schicht von zusammengesetzten Einheiten wird in ausreichender Weise erhitzt, um eine Bindung des Nickels mit der Stahlplatte S zu bewirken. Auf Grund der Tatsache, daß die Einheiten in dem Behälter eingeschlossen sind, wird die Erhitzung praktisch unabhängig von der Ofenatmosphäre durchgeführt. Wenn das Gewicht der Schicht von Einheiten genügend groß ist, wird der Nickel am Stahl anhaften; aber es ist im allgemeinen das Beste, ein schweres Gewicht oben auf der Schicht oder das Ganze sonst in einer hydraulischen Presse anzuordnen. Als Ergebnis der Bedingungen der Erhitzung, des Druckes und der Atmosphäre innerhalb des Behälters wird eine Diffusionsbindung zwischen jedem Nickelfilm und seiner zugehörigen Stahlplatte und zwischen dem Nickelfilm und seiner chromhaltigen Platte bewirkt. Auf diese Weise werden die beiden chromhaltigen Platten und die zwischen befindliche Stahlplatte jeder Einheit unter Bindung eines zusammengesetzten auf beiden Seiten überzogenen Erzeugnisses vereinigt. Nachdem die Bindung bewirkt worden ist, wird der Behälter geöffnet, und jede zusammengesetzte Einheit kann dann dadurch bearbeitet werden, daß man sie einem Heiß- oder Kaltwalzen, Schmieden od. dgl. unterwirft. Hiernach sind die Mehrfachmetalle gebrauchsfertig.
  • Bei Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ist gefunden worden, daß die obersten und untersten Platten C des chromhaltigen Stoffes nicht an den benachbarten Wandungen des Behälters anhaften oder sich mit diesem verbinden und daß jene Platten C, die sich gerade berühren, nicht zusammenkleben. Es scheint, daß eine gründliche Schuppung auf den Chrom enthaltenden Platten gebildet wird, die eine Klebung oder Bindung verhindert.
  • Fig..l zeigt eine Anordnung, die der in Fig. 3 gezeigten etwas ähnlich ist, mit der Abweichung, daß in diesem Falle jede zusammengesetzte Metalleinheit nur auf einer Seite mit dem chromhaltigen Stoff überzogen ist. Die chromhaltige Platte C, die auf ihrer oberen Oberfläche mit einem Nickelfilm 1V versehen ist, ist am Boden des Behälters K angeordnet, und eine Stahlplatte S, deren untere Oberfläche vorher gereinigt worden ist, ist auf den Nickelfilm zur Bildung einer zusammengesetzten Einheit aufgelegt. Mehrere solcher Einheiten sind aufeinandergeschichtet und in den Metallbehälter K in derselben Weise eingeschlossen, wie dies oben bezüglich Fig. 3 beschrieben wurde. Hier ist außerdem der Behälter oben mit einer Öffnung V.versehen, die das Entweichen von Gasen während der Hitzebehandlung gestattet.
  • Gewünschtenfalls können der Oberteil der Stahlplatte jeder Einheit und der Boden der chromhaltigen Platte der nächsthöheren Einheit durch-Einfügung eines geeigneten trennenden Stoffes außer Berührung miteinander gehalten werden. Es ist gefunden worden, daß eine oder mehrere ungereinigte Schichten von chromhaltigem Stoff für diesen Zweck genügen. An Stelle dessen kann aber auch eine Schicht von hitzebeständigem Stoff verwendet werden. Nachdem der Behälter mit den zusammengesetzten Einheiten gefüllt worden ist, wird er verschlossen, wird Druck auf die Oberseite des Behälters ausgeübt und wird der Behälter in einen Ofen eingeführt und auf eine Temperatur von 982 bis etwa 126o° C für einen Zeitraum von '/,bis 2 Stunden erhitzt. Diese Behandlung stellt eine Bindung jeder Stahlplatte zu ihrem zugehörigen Nickelfilm und des letzteren zu seiner chromhaltigen Platte sicher, um eine vollständige Einheit zu bilden. Der Behälter wird dann geöffnet, so daß jede Einheit in dem gewünschten Ausmaß bearbeitet werden kann, wie es im Zusammenhang mit Fig.3 beschrieben wurde. Die Bindung im endgültigen Erzeugnis ist so fest, daß sie nicht zerrissen wurde, wenn ein Probemuster von ungefähr 13 cm Länge um 36o° gedreht und dann zu seinem ursprünglichen Zustand zurückgedreht wurde.
  • Die in den oben beschriebenen Beispielen verwendete Chromnickellegierung enthielt 1d.o/o Chrom, 6 % Eisen und 8o 1/o Nickel; es können aber auch andere Chromlegierungen verwendet werden. Zum Beispiel kann jeder der nichtrostenden Stähle verwendet werden, obwohl jene, die ungefähr 18 °/a Chrom und 811/o Nickel enthalten, besonders zweckmäßig sind. So können Mehrfachmetalle mit einem Überzug von nichtrostendem Stahl mit Hilfe der vorliegenden Erfindung hergestellt werden. Es können natürlich auch Kupfer oder andere Metalle oder andere Legierungen, die wenig oder kein Chrom enthalten, als Grundmetall verwendet werden, und dieses kann mit einemÜlberzug von chromhaltigem Stoff versehen werden.
  • Die mit Hilfe der Erfindung erhaltenen Mehrfachmetalle können denselben Behandlungsbearbeitungen unterworfen werden, wie sie für ein Blech oder eine Platte des Grundmetalls selbst angewendet würden. Das Mehrfachmetall mit Stahl als Grundmetall kann entweder heiß oder kalt durch Spinnen, Pressen, Ziehen, Börteln, Biegen, Härnmern usw. bearbeitet werden und kann den üblichen Kaltbearbeitungsbehandlungen, wie Schneiden, Stanzen oder Schlagen und Bohren, Nieten, Schweißen usw., unterworfen werden. Man verwendet am besten eine Kaltbehandlung, wenn das Mehrfachmetall einen Grundkörper aus Kupfer hat. In diesem Zusammenhang wird bemerkt, daß die Bindung von chromhaltigem Stoff mit weichem Stahl, Kupfer usw. dem Grundmetall zusätzliche Stärke gibt und das Mehrfachmetall befähigt, größeren Beanspruchungen in Zug, Abrieb oder Schnitt unterworfen zu werden, als es mit einer Platte oder einem Blech des Grundmetalls allein sichergestellt sein würde. Ferner sind die Eigenschaften der erhältlichen, wie oben beschrieben hergestellten Mehrfachmetalle denjenigen des Grundmetalls oder des Überzugmetalls allein überlegen. So sind die Mehrfachmetalle nicht nur billiger herzustellen als ein einzelnes Metall oder Legierung derselben Zusammensetzung als Überzug oder Legierung, sondern sie besitzen zugleich den Widerstand gegen Korrosion und Erhitzungswirkungen, der dem chromhaltigen Überzug zukommt. Zum Beispiel hat mit nichtrostendem Stahl überzogenes Kupfer den gleichen Korrosionswiderstand wie nichtrostender Stahl, aber eine beträchtlich größere thermische Leitfähigkeit.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten Mehrfachmetalle sind besonders geeignet für eine Verwendung bei der Herstellung von Autoklaven, Kesseln, Färberfässern, Seifenkochausrüstungen, Milchbehältern, Bierfermentierungs-und Aufbewahrungsbehältern, Kochgeräten und andere Einrichtungen ähnlicher Art.
  • Nachstehend wird die Behandlung des chromhaltigen Überzugmetalls im einzelnen noch näher beschrieben, die vor seiner Einverleibung in das herzustellende Erzeugnis notwendig ist.
  • Jede chromhaltige Platte, die z. B. aus einer Chromnickellegierung von ungefähr 1,14 cm Dicke und von jeder gewünschten Länge und Breite besteht, wird in irgendeiner geeigneten Weise, z. B. durch Sandstrahlgebläse, durch Abbeizen od. dgl., derart gereinigt, daß ihre Oberfläche rein und frei von Schuppen, Glühspan u. dgl. wird. Ein Film aus Nickel oder aus einer Nickellegierung wird dann auf diese gereinigte Oberfläche auf elektrolytischem Wege aufgebracht. Wenn nur eine Oberfläche einer chromhaltigen Platte mit einem Nickel enthaltenden Film überzogen werden soll, ist es von Vorteil, zwei gleich bemessene Platten Rücken an Rücken anzuordnen und sie zusammenzuklammern. Die verklammerten Platten werden dann in einen Elektrolyt eingetaucht, der für das elektrische Niederschlagen von Nickel oder einer Nickellegierung geeignet ist. Das elektrische Niederschlagen wird derart durchgeführt, daß ein dichter, anhaftender Film von Nickel oder Nickellegierung auf der gereinigten Oberfläche der Platten niedergeschlagen wird.
  • Die chromhaltigen Platten können auch dadurch gereinigt werden, daß man sie zu Kathoden in einem elektrolytischen alkalischen Reinigungsbad macht. Nach der Reinigung werden die Platten dann in heißem Wasser abgespült und in eine Lösung von Salzsäure eingetaucht, die 5 Gewichtsprozent Chlorwasserstoffsäure enthält und auf eine Temperatur von ungefähr 65,5° C erhitzt ist. Die Platten werden einige Minuten in die Säurelösung hineingehalten und dann unmittelbar in ein Nickelplattierungsbad übergeführt, um den Nickelniederschlag zu empfangen. Obwohl die Dicke des Nickelfilms beträchtlich schwanken kann, ist es von Vorteil, einen Film mit einer Dicke von ungefähr o,oo52 bis ungefähr 0,013 cm zu verwenden. Befriedigende Ergebnisse sind durch Anwendung von Nickelfilmen von nur o,oo26 cm Dicke erreicht worden. Gewünschtenfalls können aber auch Filme verwendet werden, deren Dicke geringer als o,oo26 und größer als 0,013 cm ist.
  • Obwohl jede geeignete Nickelplattierungslösung verwendet werden kann, ist es von Vorteil, eine Lösung mit den folgenden Bestandteilen und Arbeitsbedingungen zu verwenden.
    Temperatur ............ 54,4 bis 65,5° C
    Bewegung ............. mäßige Luftbewegung
    Stromdichte ........ ».- 50 Amp. pro 0,o929 m2
    bzw. 538 Amp. pro m2
    Nickelswlfat ........... 1247,4 g pro 4,551
    Nickelchlorid .......... 62,37 g pro 4,55 1
    Borsäure .............. i 13,4 g pro 4,55 1
    Natriumsulfat
    (anhydrisch) ......... 391,2 g pro 4,55 1
    Es ist zur Zeit nicht möglich, eine vollständige Erklärung des Effektes des nickelhaltigen Films mit Bezug auf die Eigenschaften der gemäß der Erfindung erhaltenen Mehrfachmetalle zu geben. Es ist jedoch anzunehmen, daß der Nickel- oder Nickellegierungsfilm durch partielle Diffusion in den chromhaltigen Stoff und auch in das Grundmetall, insbesondere während der folgenden Heißbearbeitungsbehandlungen, eine innige Bindung mit dem chrorrihaltigen Stoff eingeht und daß der nickelhaltige Film die Oberfläche des chromhaltigen Stoffes schützt, wenn er erhitzt wird.
  • Die Erfindung darf nicht mit dem eingangs erwähnten Verfahren verwechselt werden, bei welchem eine gesonderte Eisenschicht zwischen eine Stahlplatte und eine Platte aus einer Chromlegierung gelegt wird. In solchem Falle muß besondere Vorsorge getroffen werden, um die verschiedenen Teile zusammen zu verbinden. So muß ein desoxydierendes Mittel, wie Aluminiumpulver, vorgesehen werden, um oxydierende Gase aufzunehmen, die in den Räumen zwischen der Stahlplatte und der Eisenschicht zwischen der letzteren und der Chromlegierungsplatte vorhanden sind: Auch ist die Anwendung verschiedener Flußmittel vorgeschlagen worden, um die Bindung der verschiedenen Platten oder Schichten zu erleichtern.
  • Es wird bemerkt, daß die Erfindung nicht auf die Herstellung von Mehrfachmetallen beschränkt ist, bei welcher jedes einen Bestandteil bildende Metall in der Form einer Platte oder Schicht vorliegt, sondern daß sie auch auf die entsprechende Herstellung von metallisch überzogenen Drähten, Röhren, Stangen u. dgl. anwendbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines :Mehrfachmetalls aus einer Grundplatte und mindestens einer chromhaltigen Platte, dadurch gekennzeichnet, daB die chromhaltige Platte vor der Bildung des Mehrfachmetalls -auf der der Grundplatte zuzukehrenden Oberfläche unter Verhinderung und zur Vermeidung der Bildung
DEM1769D 1933-11-07 1934-11-08 Verfahren zur Herstellung eines Mehrfachmetalls Expired DE912773C (de)

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