DE1572069B2 - Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von Druckformen - Google Patents
Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von DruckformenInfo
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Description
in der arbeitende lichtempfindliche Substanzen zugegeben
_,,.,. .. , . ... .„ werden, und Harzen, die in organischen Lösungsmit-
R1 gleich einem aromatischen, isocyclischen » ' einem a s lkaUschen wässerigen
oder heterocyclischen Ringsystem, in dem af d_
die dann gebundene Azidogruppe zu der sind 4 lymerisate von St {
Gruppe -C-R2 parastandig ode meta- Maleinsäureanhydrid oder von Vinylacetat mit
standig ist und das in ortho-Stellung zu Crotonsä am ^μ^ und Phenolen herge-
— C — R2 substituiert sein kann, stelUe Polykondensate vom Novolak-Typ sowie durch
R2 gleich einem Wasserstoffatom oder einem Chloressigsäurebehandlung modifizierte Phenolfor-
ReSt-R1 N3, ^ 10 inaldehydharze.
R3 gleich einem aromatischen isocyclischen Um das Filmbildungsvermögen der erfindungsge-
oder heterocyclischen Ringsystem, das auch mäßen lichtempfindlichen Kopiermasse zu erhöhen
substituiert sein kann, oder einer Carboxyl- un(j aucn ihre Resistenz gegen die Ätzlösungen zu
gruppe oder einer funktionell abgewandelten verbesern, die bei den in der Chemigraphie üblichen
Carboxylgruppe ist, enthält. 15 Ätzprozessen verwendet werden, kann es vorteilhaft
sein, noch höhermolekulare Substanzen von der Art
Als Beispiele für die in der allgemeinen Formel der Harze mitzuverwenden, gegebenenfalls in kleinen
durch R1 und gegebenenfalls R2 und R3 vertretenen Mengen, die unter der Bezeichnung Lack-Kunstharze
aromatischen kondensierten und unkondensierten ein- zusammengefaßt werden. Besonders bewährt haben
oder mehrkernigen Ringsysteme sind der Benzolring, 20 sich Polyvinylacetate, deren Copolymerisate und
der Naphthalinring, der Anthracenring, der Pyridin- Kautschuk-Harze. In manchen Fällen kann auch Zuring,
der Chinolinring zu nennen. Als Beispiele für satz von Weichmacher vorteilhaft sein,
die Substituenten, durch die für R3 stehende aroma- Die Mengenverhältnisse zwischen Azidostyrylver-
tische Ringsysteme substituiert sein können, werden bindung entsprechend der allgemeinen Formel und
genannt Nitro-, Halogen- und Alkylgruppen. 25 den Harzen können je nach den gewünschten Eigen-
Die der oben angegebenen allgemeinen Formel schäften der Druckform und dem passenden Entwickentsprechenden
Azidostyrylverbindungen sind bisher ler in weiten Grenzen schwanken. Man erzielt gute
in der Literatur nicht beschrieben. Sie lassen sich Ergebnisse bei den Gewichtsverhältnissen 2:1 bis
analog zu bekannten Verfahren darstellen. Man ge- 1:10, vorzugsweise beim Verhältnis von 1:1 bis 1:5.
winnt sie z. B. in glatter Reaktion durch die als 30 Innerhalb vorgenannter Grenzen wird das Verhältnis
Knoevenagel-Kondensation (s. H. Krauch und im einzelnen mitbestimmt durch die Verwendung
W. Kunz, »Namensreäktionen der organischen des lichtempfindlichen Kopiermaterials und den für
Chemie«, 2. Auflage, 1962, S. 260) bekannte Umset- dessen Umwandlung in eine Druckform vorgsehenen
zung von Verbindungen mit einer cyansubstituierten Entwickler.
Methylgruppe, die direkt an ein Ringkohlenstoffatom 35 Zur Herstellung des erfindungsgemäßen lichtempeines
aromatischen isocyclischen oder heterocyc- findlichen Kopiermaterials, das aus einem üblichen,
lischen Ringsystems oder an den Kohlenstoff einer für die Reprographie geeigneten Schichtträger und
Carboxylgruppe oder funktionell abgewandelten einer darauf haftenden Schicht aus erfindungsgemä-Carboxylgruppe
gebunden ist, mit einer eine Azido- ßer, lichtempfindlicher Kopiermasse besteht, wird die
gruppe tragenden aromatischen Carbonylverbindung, 40 Kopiermasse in einem organischen Lösungsmittel
wie Benzaldehyd oder Naphthaldehyd oder Zimt- gelöst, auf den Schichtträger gebracht und die aufaldehyd.
gebrachte Lösung dann getrocknet. Als Lösungs-
Die dabei in Äthanol unter Zusatz einer kleinen mittel zur Herstellung der Beschichtungslösungen
Menge Piperidin in der Wärme anfallenden Styryl- eignen sich beispielsweise Ester wie Butylacetat,
Verbindungen sind genügend rein. 45 Ketone wie Methylisobutylketon und Cyclohexanon,
In der Zeichnung sind einige Beispiele der die er- Äther wie Diisopropyläther und Dioxan, Alkohole
findungsgemäße Kopiermasse sowie das erfindungs- wie n-Butanol, Dioläther wie Glykolmonoäthyläther,
gemäße Kopiermaterial kennzeichnenden Azido- Säureamide wie Dimethylformamid und Gemische
styrylverbindungen formelmäßig unter fortlaufenden solcher Lösungsmittel.
Nummern aufgeführt. Soweit ihre Schmelz- bzw. Zer- 50 Der Schichtträger besteht aus einer Kunststoffsetzungsprodukte
und ihre Äbsorptionsmaxima nicht Folie oder Papier oder aus gegebenenfalls vorbehanaus
den folgenden Beispielen zu entnehmen sind, sind delten Platten oder Folien der für Druckformen übsie
hier in der folgenden Tabelle angegeben: liehen Metalle, wie Zink, Magnesium, Chrom, Mes
sing, Stahl, desgleichen Bimetall- und Trimetallfolien, 55 und wird nach einer der in der Beschichtungstechnik
üblichen Methoden mit der Lösung der erfindungsgemäßen Kopiermasse beschichtet. Dies kann z. B.
geschehen durch Aufschleudern, Sprühen, Tauchen, Antragen mittels Walzen oder mit Hilfe eines Flüs-60
sigkeitsfilms.
Man kann die Kopiermasse färben oder die Kopierschicht
nach dem Aufbringen auf den Schichtträger und Trocknen färben. Das Einfärben der Schicht
Die erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Kopier- empfiehlt sich in den meisten Fällen, vor allem, um
massen werden hergestellt aus einer oder mehreren 65 die Ausentwicklung und die Tonwerte bei Autotypien
Azidostyryl-Verbindungen entsprechend der allgemei- besser beurteilen zu können. Müssen die aus dem
nen Formel, denen gegebenenfalls Azidostyryl-Ver- Kopiermaterial hergestellten Druckplatten geätzt werbindungen
anderer Konstitution oder andere negativ den, wählt man vorzugsweise solche Farbstoffe, bei
Nr. der Formel | Schmelzpunkt ° C | λ max |
nm | ||
3 | 68 bis 69 | 344 |
4 | 77 bis 78 | 344 |
7 | 175 bis 176 | |
11 | 398 |
5 6
denen die Gefahr der reduktiven Entfärbung im In den folgenden Beispielen verhalten sich Ge
Ätzbad gering ist, z. B. Farbstoffe vom Phthalocya- wichtsteile zu Volumteilen wie g zu ecm.
nin-Typ und Metall-Komplex-Farbstoffe. . . .
Die Verarbeitung des erfindungsgemäßen Kopier- Beispiel 1
materials zu einer Druckform, vorzugsweise einer 5 1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 2
Druckplatte, geschieht in üblicher Weise. Es wird wird mit 1 Gewichtsteil eines Kondensationsproduk-
unter einer negativen Vorlage mit Lichtquellen be- tes aus Metakresol-Formaldehyd-Novolak und Mo-
lichtet, die im UV-Bereich des Spektrums liegende nochloressigsäure in 100 Volumteilen Glykolmono-
Strahlen, das sind aktinische Strahlen, aussenden. methyläther gelöst. Zur Herstellung einer positiver;
Während die Harzanteile der Kopierschicht an den io Druckplatte für hohe Auflagen wird mit diesei
Stellen, auf die das Licht einwirkt, vernetzt und da- Lösung eine Dreischichtenplatte aus Aluminium-
durch gehärtet werden, werden die unbelichtet und Kupfer-Chrom beschichtet, die nach dem Trocknen
löslich bleibenden Teile der Schicht durch Tauchen und Belichten unter einer positiven Vorlage mit einer
und/oder Tamponieren mit einem organischen Lö- 5°/oigen Lösung von Trihatriumphosphat entwickeln
sungsmittel oder besser mit wässerig-alkalischem 15 wird. Die durch die Entwicklung an den unbelichte-
Entwickler entfernt. Der Entwickler kann auch Salze, ten Stellen freigelegte Chromschicht wird mit einem
wie beispielsweise Alkali- bzw. Erdalkali-Halogenide, der üblichen Chromätzmittel aufgelöst. Die an der;
-Phosphate, -Silikate oder -Sulfate, quartäre Ammo- belichteten Stellen der Ausgangsschicht stehenge-
nium-Basen, z. B. Umsetzungsprodukte von Aminen bliebenen Schichtteile werden mit einem organischen
mit Äthylenoxyd, sowie organische Lösungsmittel 20 Lösungsmittel entfernt. Die Bildstellen aus freigeleg-
und deren Gemische enthalten. tem Kupfer werden durch Uberwischen mit fetter
In manchen Fällen, vor allem wenn Abdeck- und Farbe wie üblich eingefärbt. Damit ist die Trimetall
Korrekturarbeiten vorgenommen werden sollen, kann platte mit einem positiven Druckbild der Vorlage
es von Vorteil sein, die Schicht vor der Entwicklung zum Drucken fertig.
oder vor einem Ätzvorgang durch Einbrennen (Tem- 25 Die Verbindung mit der Formel 2 wird hergestellt
pern) widerstandsfähiger zu machen. Die erfin- aus 3-Azidobenzaldehyd und 4-Nitrobenzylcyanic
d'ungsgemäßen lichtempfindlichen Kopierschichten durch Kondensation nach Knoevenagel, d. h. Umsetzeichnen
sich dadurch aus, daß dieser in der graphi- zung in Äthanol als Lösungsmittel in Gegenwart einer
sehen Technik bekannte und weithin übliche Ein- kleinen Menge von Piperidin oder einem anderen
brennvorgang nicht erst nach der auf die Belichtung 30 sekundären Amin in der Wärme. Sie hat den
folgenden Entwicklung erfolgen kann, sondern sie Schmelzpunkt 170 bis 173° C, das Absorptionsmaxikönnen
mit Vorteil auch schon nach der Belichtung mum λ max. beträgt 353 nm.
eingebrannt werden. Mit einem stärker alkalischen
eingebrannt werden. Mit einem stärker alkalischen
oder konzentrierten Entwickler der oben angegebe- Beispiel 2
nen Zusammensetzung wird die Schicht an den Stel- 35
nen Zusammensetzung wird die Schicht an den Stel- 35
len, die nicht vom Licht getroffen wurden, entfernt, 2 Gewichtsteile der Verbindung mit der Formel 12
während die . vom Licht getroffenen Stellen der werden . mit 2 Gewichtsteilen Metakresol-Formal-
Schicht durch das Einbrennen resistent gegen den dehyd-Novolak, 2 Gewichtsteilen des durch Konden-
Entwickler geworden sind. sation des vorgenannten Novolaks mit Monochlor-
Aus dem erfindungsgemäßen lichtempfindlichen 4° essigsäure erhaltenen Harzes und 2 Gewichtsteilen
Kopiermaterial hergestellte Flachdruckformen wer- Polyvinylacetat-Harz sowie 0,5 Gewichtsteilen Za-
den nach der Entwicklung wie üblich mit fetter ponechtviolett BE (Colour Index 12196) in 100 Vo-
Farbe eingefärbt. Bei Bimetall- und Trimetallplatten lumteilen Dioxan gelöst.
sowie bei Hochdruck- und Tiefdruck-Platten bzw. Mit dieser Lösung wird eine Zinkplatte beschich-
-Zylindern werden die Druckformen an den schicht- 45 tet, die nach dem Trocknen und nach erfolgter Befreien
Stellen mit den speziellen Ätzlösungen tiefer- lichtung unter einer negativen Vorlage direkt mit
gelegt, bei Zink- und Magnesium-Ätzplatten in Ein- einem Entwickler, der zu 95 °/o aus lO°/oiger Tristufenätzmiaschinen
mit Salpetersäure unter Zusatz natriumphosphatlösung und zu 5°/o aus Glykolvon
Flankenschutzmitteln. monomethyläther besteht, oder nach 10 Minuten lan-
Sowohl die erfindungsgemäße lichtempfindliche 5° gem Einbrennen bei 180° C mit einem Entwickler,
Kopiermasse als auch das erfindungsgemäße licht- der zu 90% aus 2°/oiger Natronlauge und zu 100/o
empfindliche Kopiermaterial zeichnen sich durch ihre aus Glykolmonomethyläther besteht, entwickelt und
gute Lichtempfindlichkeit bei gleichzeitiger hoher durch Einstufenätzung zu einem Zinkklischee verar-
Staibilität aus. beitet wird.
■ Das erfindungsgemäße Kopiermaterial ist hervor- 55 Die Verbindung mit der Formel 12 wird hergestellt
ragend lagerfähig und besitzt den weiteren Vorteil, durch Kondensation von· 4-Azidobenzaldehyd mit
daß es schon nach der Belichtung deutlich das Bild 2-Cyanmethylbenzimidazol. Ihr Schmelzpunkt beerkennen
läßt. Es vereinigt damit die stets geforder- trägt 1650C, ihr Absorptionsmaximum λ max.
ten, aber keineswegs immer vorhandenen Eigen- 370 nm.
schäften eines idealen lichtempfindlichen Kopierma- 6° ,
terials, nämlich der guten Haftung zwischen Schicht- B e 1 s ρ 1 e 1 3
träger und lichtempfindlicher Schicht, guter Licht- 1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 6 empfindlichkeit, guter Lagerfähigkeit, unmittelbarer wird mit 1 Gewichtsteil eines Kondensationsproduk-Sichtbarkeit des Druckbildes nach der Belichtung, tes aus Metakresol-Formaldehyd-Novolak und Mohohen Fettfarbenbindevermögens und großer Festig- 65 nochloressigsäure und 1 Gewichtsteil eines Styrolkeit gegen mechanische Beanspruchung des Druckbil- Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats sowie 0,2 Gedes, auch dessen chemische Resistenz gegen die wichtsteil eines Farbstoffes in 100 Volumteilen GIy-Einflüsse des Ätzvorganges. kolmonomethyläther gelöst. Mit dieser Lösung wird
schäften eines idealen lichtempfindlichen Kopierma- 6° ,
terials, nämlich der guten Haftung zwischen Schicht- B e 1 s ρ 1 e 1 3
träger und lichtempfindlicher Schicht, guter Licht- 1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 6 empfindlichkeit, guter Lagerfähigkeit, unmittelbarer wird mit 1 Gewichtsteil eines Kondensationsproduk-Sichtbarkeit des Druckbildes nach der Belichtung, tes aus Metakresol-Formaldehyd-Novolak und Mohohen Fettfarbenbindevermögens und großer Festig- 65 nochloressigsäure und 1 Gewichtsteil eines Styrolkeit gegen mechanische Beanspruchung des Druckbil- Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats sowie 0,2 Gedes, auch dessen chemische Resistenz gegen die wichtsteil eines Farbstoffes in 100 Volumteilen GIy-Einflüsse des Ätzvorganges. kolmonomethyläther gelöst. Mit dieser Lösung wird
eine Kupferplatte oder ein Kupferzylinder beschichtet.
Der lichtempfindliche beschichtete Träger wird unter einer positiven Rastervorlage belichtet und mit
einem Lösungsmittelgemisch aus 9O°/o Glykol und lO°/o Triglykol entwickelt. Die unbelichtet gebliebenen
und nunmehr freigelegten Stellen der Kupferunterlage werden wie üblich mit Ferrichloridlösung
tiefgeätzt. Man erhält eine Druckform für autotypischen Tiefdruck.
Die Verbindung mit der Formel 6 wird dargestellt durch Kondensation von 3-Azidobenzaldehyd mit
Malondinitril. Ihr Schmelzpunkt liegt bei 158 bis 159° C.
1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 14 wird mit 1 Gewichtsteil eines Metakresol-Formaldehyd-Novolaks
und 1 Gewichtsteil eines Copolymerisats von Styrol mit Maleinsäureanhydrid in 100 Volumteilen
Dimethylformamid gelöst. Eine mit dieser Lösung beschichtete Aluminiumplatte wird nach dem
Trocknen und nach Belichtung unter einer negativen Vorlage mit einer lO°/oigen Lösung von Trinatriumphosphat
entwickelt und nach dem Einfärben mit fetter Farbe* als positive Flachdruckplatte verwendet.
Die Verbindung mit der Formel 14 wird durch Kondensation von 5-Azidosalicylaldehyd mit 4-Nitrobenzylcyanid
dargestellt. Ihr Schmelzunpt beträgt 169° C, ihr Absorptionsmaximum λ max. 380 nm.
1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 10 wird mit 1 Gewichtsteil des durch Kondensation von
Metakresol-Formaldehyd-Novolak mit Monochloressigsäure
erhaltenen Harzes, 1 Gewichtsteil eines Polyvinylacetat - Crotonsäure - Copolymerisat -Harzes
sowie 0,5 Gewichtsteil Zaponechtviolett BE (Colour Index 12196) in 100 Volumteilen Glykolmonoäthyläther
gelöst. Mit dieser Lösung wird eine entfettete und durch Ansäuern mit verdünnter Salpetersäure
angerauhte Zinkplatte beschichtet. Die Platte wird nach dem Trocknen· und Belichten unter Vorlage wie
üblich zu einem Zinkklischee verarbeitet. Als Entwickler wird lO°/oige wässerige Trinatriumphosphat-Lösung
oder, wenn die Schicht eingebrannt ist, eine Mischung, die zu 90 % aus l%iger Natronlauge und
zu 10% aus Glykolmonoäthyläther besteht, verwendet.
Die Verbindung mit der Formel 10 wird aus 3-Azidobenzaldehyd und 4-Brombenzylcyanid durch
Kondensation dargestellt. Sie schmilzt bei 129 bis 1300C, ihr Absorptionsmaximum beträgt λ max.
318 nm.
2 Gewichtsteile der Verbindung mit der Formel 8, 1 Gewichtsteil eines Copolymerisats aus Styrol und
Maleinsäureanhydrid und 1 Gewichtsteil des durch Kondensation eines Metakresol-Formaldehyd-Novolaks
mit Monochloressigsäure erhaltenen Harzes werden in 100 Volumteilen Glykolmonomethyläther gelöst.
-Mit dieser Lösung wird eine zuvor gründlich gesäuberte Glasplatte beschichtet. Nach dem Trocknen
wird die Schicht unter einer positiven Vorlage belichtet und mit einem Lösungsmittelgemisch aus
85 °/o Glykol und 15 °/o Triglykol entwickelt.
Dabei wird an den Stellen, die nicht vom Licht getroffen sind, das sind die dem Bild der positiven Vorlage
entsprechenden Stellen, die Schicht von der Glasunterlage entfernt. An den freigelegten Stellen
wird das Glas mit wäßriger Fluorwasserstoffsäure tiefgeätzt und kann dort nach der Ätzung eingefärbt
werden.
Die Verbindung mit der Formel 8 wird durch Kondensation von 4-Azidobenzaldehyd mit Cyanacetamid
hergestellt. Sie hat den Schmelzpunkt 179 bis 180° C, ίο ihr Absorptionsmaximum λ max. beträgt 335 nm.
Mit der im Beispiel 1 angegebenen lichtempfindlichen Lösung wird eine gereinigte Edelstahlplatte
beschichtet.
Nach dem Trocknen wird die lichtempfindliche Schicht unter einer positiven Textvorlage belichtet
und alkalisch entwickelt, z. B. mit wässeriger Trinatriumphosphatlösung. In einem Bad mit einer
sauren Lösung von Salzen oder mit verdünnten Säuren als Elektrolyt wird das Bild der Schrift auf der
Stahlplatte, das sind die durch den Entwickler entschichteten Stellen, mit Hilfe von Gleichstrom (anodisch)
oder mit Wechselstrom elektrochemisch tiefgeätzt und so beständig fixiert.
1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 13 und 1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel9,
2 Gewichtsteile eines Kondensationsproduktes aus Metakresol-Formäldehyd-Novolak und Monochloressigsäure,
3 Gewichtsteile eines Copolymerisats von Styrol mit Maleinsäureanhydrid sowie 0,2 Gewichtsteil Zaponechtblau HFL (Colour Index
Nr. 74 350) werden in 100 Volumteilen eines Gemisches von Dimethylformamid und Dioxan (1:1) gelöst.
Mit dieser Lösung wird ein Träger beschichtet, der aus einer Kunststoff-Platte oder -Folie mit aufgebrachter
Kupferhaut besteht. Die Schicht wird nach dem Trocknen unter der negativen Vorlage
eines Schaltplans belichtet, und die unbelichtet gebliebenen Stellen der Schicht werden durch Überwischen
mit einer alkalischen Lösung entfernt.
Die als Entwickler für die belichtete Schicht verwendete alkalische Lösung ist eine 10%>ige wässerige Lösung einer quartären Ammoniumbase, die durch Umsetzung von einem Amin mit Äthylenoxid entsteht. Die freigelegten Stellen der Kupferhaut ätzt man mit einer Lösung von Eisen(III)-chlorid oder Ammoniumpersulfat und erhält eine sogenannte kopierte Schaltung.
Die als Entwickler für die belichtete Schicht verwendete alkalische Lösung ist eine 10%>ige wässerige Lösung einer quartären Ammoniumbase, die durch Umsetzung von einem Amin mit Äthylenoxid entsteht. Die freigelegten Stellen der Kupferhaut ätzt man mit einer Lösung von Eisen(III)-chlorid oder Ammoniumpersulfat und erhält eine sogenannte kopierte Schaltung.
Die Verbindung mit der Formel 13 wird durch Kondensation von 5-Azidosalicylaldehyd mit 2-Cyanmethylbenzimidazol
erhalten, ihr Absorptionsmaximum λ max. beträgt 390 nm.
Die Verbindung mit der Formel 9 wird durch Kondensation von 4-Azidobenzaldehyd mit 4-Brombenzylcyanid dargestellt. Sie hat den Schmelzpunkt
104 bis 105° C.
1 Gewichsteil der Verbindung mit der Formel 15 wird mit 1 Gewichtsteil eines Metakresol-Formaldehyd-Novolaks
in Glykolmonomethylätheracetat gelöst. Eine elektrolytisch aufgerauhte Aluminiumfolie
wird mit dieser Lösung beschichtet, getrocknet und unter einer negativen Vorlage belichtet. Die vom
Licht nicht getroffenen und daher unvernetzten Stel-
len der Schicht werden durch Überwischen mit einer 15°/oigen Trinatriumphosphat-Lösung entfernt. Die
entwickelte FoKe wird mit einer fetten Farbe eingefärbt und als positive Flachdruckfolie zum Drucken
verwendet.
Die Verbindung mit der Formel 15 wird hergestellt durch Kondensation von 2-Chlor-4-azidobenzaldehyd
(Schmelzpunkt 53 bis 54° C) mit 4-Nitrobenzylcyanid. Aus Aceton umkristallisiert schmilzt sie bei
1870C.
Beispiel 10
1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 5, 1 Gewichtsteil der Verbindung mit der Formel 1,
1 Gewichtsteil eines Metakresol-Formaldehyd-Novolaks
und 1 Gewichtsteil eines Kondensationsproduktes dieses Novolaks mit Monochloressigsäure werden
in 100 Volumteilen Tetrahydrofuran gelöst. Mit die-
10
ser Lösung wird eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie beschichtet. Nach dem Trocknen und
Belichten unter einer negativen Vorlage wird die Schicht mit einer Mischung entwickelt, die zu 95 %
aus 10°/oiger Trinatriumphosphatlösung und zu 5 % aus Diäthylenglykolmonoäthyläther besteht. Nach
dem Einfärben der entwickelten Aluminiumfolie mit fetter Farbe wird sie als positive Flachdruckplatte
gebraucht.
ίο Die Verbindung mit der Formel 5 wird analog der
Verbindung mit der Formel 6 (s. Beispiel 3) hergestellt aus 4-Azidobenzaldehyd und Malondinitril, ihr
Schmelzpunkt ist 152 bis 153° C, ihr Absorptionsmaximum λ max. 350 am.
Die Verbindung mit der Formel 1 wird analog der Verbindung mit der Formel 2 (s. Beispiel 1) hergestellt
aus 4-Azidobenzaldehyd und 4-Nitrobenzylcyanid. Ihr Schmelzpunkt liegt bei 175 bis 176° C,
das Absorptionsmaximum Λ max. beträgt 368 mn.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
Licht aus, so wird das Azid unter der Lichteinwir-
Patentanspruch: kung umgewandelt. Die Lichtumwandlungsprodukte
machen sich durch Farbänderung gegenüber der un-
Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von belichteten Azidoverbindung bemerkbar sowie, falls
Druckformen mit wasserunlöslichen lichtempfind- 5 härtbare Stoffe anwesend sind, durch Härtung oder
liehen Azidostyrylverbindungen, die in wasserun- Gerbung solcher härtbaren Stoffe, die zur Änderung
löslichen, in organischen Lösungsmiteln löslichen von deren Löslichkeit führt. Kopierschichten mit around
in alkalischen Lösungen löslichen oder quell- matischen Azidoverbindungen arbeiten negativ. Beim
baren Harzen homogen verteilt sind, dadurch bildmäßigen Belichten der Azidoverbindung enthalgekennzeichnet,
daß sie Azidostyrylver- io tenden Schicht, beispielsweise unter einer lichtdurchbindungen
der Formel lässigen Bildvorlage, ergeben sich in der Kopier
schicht Bilder, die durch die Lichtumwandlungspro-
N3 — R1— C = C — R3 dukte der Azidoverbindung hervorgerufen werden
i I und im Verhältnis zur Vorlage umgekehrte Tonwerte
R2 CN 15 zeigen. Viele der auf ihre Brauchbarkeit als licht-
. j empfindliche Substanzen bei Vervielfältigungsverfah
ren geprüften und beschriebenen aromatischen Azido-
R1 gleich einem aromatischen, isocyclischen verbindungen gehören zur Gruppe der Azidostyrole.
oder heterocyclischen Ringsystem, in dem Es ist auch aus der französischen Patentschrift
die daran gebundene Azidogruppe zu der 20 14 18 056 bekannt, lichtempfindliche Schichten her-Gruppe
—C-R2 paraständig oder zustellen, die als lichtempfindliche Stoffe durch Konmetaständig
ist und das in ortho-Stellung densation von aromatischen Aldehyden mit Arylzu
— C — R2 substituiert sein kann, hydroxilaminen hergestellte Verbindungen in wasser-
R2 gleich einem Wasserstoff atom oder einem löslicher Form enthalten.
Rest — R1 — N3 und 25 Es ist auch bekannt, in lichtempfindlichen Schich-
R3 gleich einem aromatischen isocyclischen ten die lichtempfindliche Substanz im Gemisch mit
oder heterocyclischen Ringsystem, das Harz anzuwenden. Nach der deutschen Patentschrift
auch substituiert sein kann, oder einer 10 81 757 geschieht dies zur Herstellung von Bildern,
Carboxylgruppe oder einer funktionell ab- die aus Gasblasen gebildet sind und für das Herstelgewandelten
Carboxylgruppe ist, enthält. 3<> len von Druckformen nicht geeignet sind. Das Harz
ist darin ein in alkalischen Lösungen weder lösliches noch anquellbares Harz, und es enthält die lichtempfindliche
Verbindung, die eine aromatische Azidover-
bindung sein kann, nicht in homogener Verteilung,
35 sondern in dispergierter Form. Nach der deutschen
Patentschrift 10 53 930 verwendet man lichtempfindliche Substanzen in homogener Verteilung mit einem
Die Erfindung betrifft eine lichtempfindliche in alkalischen Lösungen löslichen Harz bei der Her-Schicht
zur Herstellung von Druckformen mit wasser- stellung von Druckplatten. Die dabei verwendete
unlöslichen lichtempfindlichen Arylaziden, die in 40 lichtempfindliche Substanz ist jedoch eine Diazoverwasserunlöslichen,
in organischen Lösungsmitteln . bindung, und demgemäß läßt die damit hergestellte
löslichen und in alkalischen Lösungen löslichen oder lichtempfindliche Schicht den Vorteil vermissen, den
quellbaren Harzen homogen verteilt sind. die Verwendung von lichtempfindlichen Azidoverbin-
Es ist bekannt, daß zu den lichtempfindlichen Ver- düngen mit sich bringt.
bindungen, die für die Technik der Vervielfältigung 45 Der Gebrauch von aromatischen Azidoverbindungraphischer
Vorlagen praktisches Interesse haben, gen als wirksame Substanzen in lichtempfindlichen
besonders auch für die Vervielfältigung mittels Druck- Kopierschichten ist wegen der Bildung farbiger Umformen,
beispielsweise im Flach- oder Tief- oder Wandlungsprodukte an den Stellen der Kopierschicht,
Hochdruck, auch organische Azidoverbindungen, in auf die das Licht einwirkt, von besonderem praktierster
Linie aromatische Azide gehören. In einer An- 50 schem Interesse. Aufgabe der Erfindung ist es, die
zahl von Veröffentlichungen, hauptsächlich zur Pa- Güte der bekannten, aromatische Azidoverbindungen
tentliteratur gehörigen, werden Verfahren beschrie- enthaltenden lichtempfindlichen Schichten zu Überben,
bei denen Kopierschichten mit aromatischen treffen, insbesondere noch länger lagerfähige Schich-Azidoverbindungen
als den lichtempfindlichen Sub- ten zu schaffen.
stanzen, vielfach in Kombination mit synthetischen 55 Der Gegenstand der Erfindung geht von einer licht-Substanizen
oder Naturstoffen, die unter gewissen empfindlichen Schicht zur Herstellung von Druck-Voraussetzungen
eine Härtung erfahren, gebraucht formen mit wasserunlöslichen lichtempfindlichen
werden. Azidostyrylverbindungen aus, die in wasserunlös-
Bei einigen dieser bekannten Verfahren (vgl. z. B. liehen, in organischen Lösungsmitteln löslichen und
deutsche Patentschriften 5 14 057 und 8 38 699) wer- 60 in alkalischen Lösungen löslichen oder quellbaren
den die betreffenden aromatischen Azide in wasser- Harzen homogen verteilt sind, und ist dadurch gelöslicher
Form angewendet, wozu es der Anwesenheit kennzeichnet, daß sie Azidostyrylverbindungen der
wasserlöslicher Gruppen im Molekül der betreffen- Formel
den Azidoverbindung bedarf. Andere Verfahren (vgl.
z.B. deutsche Patentschrift 1114 704) bringen die 65
den Azidoverbindung bedarf. Andere Verfahren (vgl.
z.B. deutsche Patentschrift 1114 704) bringen die 65
aromatischen Azide in organischen Lösungen zur N3 — R1 — C = C — R3
Anwendung. Setzt man eine Schicht, die ein aroma- I I
tisches Azid enthält, der Einwirkung von aktinischem R2 CN
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---|---|---|---|
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DE1572069B2 true DE1572069B2 (de) | 1975-05-15 |
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