DE15712C - Neuerungen an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerungen an elektrischen LampenInfo
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Classifications
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/003—Electric arc lamps of a special type
- H05B31/0033—Electric arc lamps of a special type with glowrod and candle
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- Radiation-Therapy Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
EDWARD EASTON in WESTMINSTER (England) Neuerungen an elektrischen Lampen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. December 1880 ab.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung bildet eine elektrische Glühlampe, deren Licht gleichmäfsig
ist, und welche sparsam und lange brennt. Zu diesem Zweck kommt eine Kohle von grofser
Länge zur Verwendung,- welche durch ein Gewicht vorgeschoben wird und deren Bewegung
durch den elektrischen Strom regulirt wird, während ein constanter Luftstrom der in einer
Kuppel eingeschlossenen Lampe zugeführt werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen Verticalschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht der
Lampe dar. Fig. 3 zeigt einen Theil der Lampe im Grundrifs. Fig. 3 b ist ein Verticalschnitt
durch die Bodenplatte der Lampe und Fig. 3 c ein Grundrifs der letzteren.
Die Bodenplatte A ist ringsum mit einem Rande versehen, der Innengewinde für den Ring A1,
an den die Glocke B angekittet ist, besitzt. Auf der Bodenplatte erhebt sich das centrale
Rohr A2, welches den Arm C trägt, mit welchem der Hebel C1 drehbar verbunden. Die
obere negative Elektrode C2 ist in einem Schlitz des Hebels C1 befestigt, so dafs sie leicht entfernt
werden kann, und ist an ihrem unteren Ende mit einem eingeschraubten Kupferpfropfen c
versehen, der leicht ersetzt werden kann.
Das Gewicht der Elektrode C2 und des Hebels C1 ist derart bemessen, dafs die Elektrode
einen leichten Druck auf den Kohlenstab D ausübt, so dafs, wenn der letztere um ein Weniges
nachgiebt, die Elektrode C2 folgt, jedoch wird infolge dessen sofort die Kohle in folgender
Weise gehoben:
Die Kohlenstäbe D sind in einem Rohr D 1
gelagert, das einen Längsschlitz besitzt, in welchen ein Stift E fafst, der an dem Schieber E1
sitzt, welcher an der Schnur ohne Ende F sitzt; die letztere ist um eine Rolle F1 geschlungen
und trägt ein Gewicht.
Der Kohlenhalter Dx kann ausgewechselt
werden und wird, wenn seine Kohlen aufgebrannt sind, durch einen frischen, mit Kohlenstäben
gefüllten Halter ersetzt, und da die Kohlenstäbe in solchen Haltern aufbewahrt und
transportirt werden, so wird ein Zerbrechen von Kohlenstäben und Verlust an Zeit zum Wiederanfüllen
der Halter vermieden.
Der Kohlenhalter D1 ist in dem Rohr G befestigt,
welches durch eine Säule Gl in passender
Weise mit dem Fufs der Lampe verbunden ist. Das Rohr G ist in einem Führungsrohr H
eingeschlossen, das mittelst Gyps oder einer anderen nicht leitenden Substanz in dem Rohr A*
angekittet ist. An dem Kopf H1 des Rohres H
sind die Contacte KK drehbar befestigt. Die Lampe ist mit zwei Oeffhungen behufs Zuführung
von Luft oder Ventilation versehen, wie dies später erläutert werden wird.
Z ist die negative Polklemme und Z1 eine zweite Klemme für den gleichen Zweck. Diese
zweite Klemme ist von einer Drahtspule von hohem Widerstand umgeben und eines der
Drahtenden dieser Spule ist mit der Klemme L\ das andere mit der Platte A verbunden.
Die durch die Drahtspule hindurchreichende Stange Z2 ist von dem Rohr A3 und Platte A
durch Gyps oder ein anderes Material isolirt. K1 endlich ist die am unteren Ende des Rohres H
angebrachte positive Polklemme. Die Stange Z2 ist mit einer Feder Z3 versehen, welche im,
normalen Zustand den Hebel C1 berührt; der
Strom tritt in die positive Klemme ^ST1 ein und
gelangt durch die Contacte K in die Kohle D zur Elektrode C2 und zweigt sich von hier aus
nach Hebel C1 und Arme C je zur Hälfte ab. Senkt sich die negative Elektrode gemäfs der
Verbrennung der Kohle, so wird der Contact zwischen Arm C1 und Feder Z3 unterbrochen,
und der gesammte Strom wird seinen Weg durch Arm C nehmen, was zur Folge hat, dafs
das an der Schnur F hängende Gewicht, wie nunmehr zu beschreiben sein wird, in Gang
kommt und den Kohlenhalter D1 mit der Kohle D hebt. Hierdurch wird aber der Contact
zwischen Hebel C1 und Feder Z3 wieder hergestellt, der Strom wird sich wieder abzweigen,
und die durch das Gewicht hervorgerufene Bewegung wird angehalten.
Fig. 3a zeigt in oberer Ansicht einen an dem Rohr H durch eine Klammer befestigten Arm F,
dessen Ende hakenförmig gestaltet ist, so dafs, wenn der Hebel C1 infolge Erlöschens der
Lampe sich von dem Contact Z3 entfernt, er mit dem Arm F in Berührung kommt und die
Leitung durch P wieder geschlossen wird, so dafs die in denselben Stromkreis eingeschalteten
Lampen nicht beeinflufst werden.
In gleicher Weise bringt der Ansatz JS2 des Schlittens JE1 einen kurzen Schlufs der Leitung
hervor, wenn dieser Ansatz mit der Platte A in Berührung kommt, ohne dafs hierbei der Motor
beeinflufst wurde.
Fig. 4 ist ein Grundrifs und Fig. 5 eine Seitenansicht der Bremse, welche in automatischer
Weise die Bewegung des Gewichtes und der Schnur F regulirt und controlirt. Diese
Schnur F ist um eine untere Rolle F2 geschlungen,
deren Axe eine Bremsscheibe / mit Bremsband Z1 trägt. Das eine Ende dieses
Bremsbandes ist an dem Arm M befestigt, der von dem Ständer M1 getragen wird, das andere
Ende des Bremsbandes hingegen ist mit dem Ende eines Hebels N verbunden, der seinen
Unterstützungspimkt am oberen Ende des Ständers M1 findet, während an seinem anderen
Ende ein Kern O aus weichem Eisen hängt, der in das Solenoid O1 taucht. Letzteres ist
mit zwei Spulen von gleichem Widerstand, aber entgegengesetzter Windung versehen. Eine dieser
Spulen ist durch Klemme Z mit dem Arm C und die andere durch Klemme Z1 mit dem
Hebel C1 verbunden. Befindet sich die Kohlenspitze in ihrer normalen Lage, so werden sich
die Wirkungen der beiden Ströme in dem Solenoid O1 aufheben; wird jedoch der Contact
des Hebels C1 mit der Feder Z3 unter-,
brochen, so passirt der ganze Strom eine der Spulen des Soleno'ids, der Eisenkern O wird
sich heben, das Bremsband Z1 sich lockern und das an der Schnur F befindliche Gewicht
sich senken und die Kohle heben. Wird nun der Contact zwischen Feder Z3 und Hebel C1
wieder hergestellt, so wird der Eisenkern sich senken, das Bremsband angezogen, und die Bewegung
des Gewichtes gehemmt. Natürlich kann auch die Anordnung umgekehrt werden, so dafs die Bremse in Thätigkeit gelangt, wenn
der Contact unterbrochen wird.
Die Widerstandsspule auf Klemme Z1, welche die Basisplatte A mit der Klemme Z1 verbindet,
tritt in Wirksamkeit, wenn der Nebenstrom infolge Unterbrechung des Contactes der
Feder Z3 sich bildet, und verhindert die Bildung von Funken an erwähntem Punkt.
In Betreff der bereits erwähnten Luftzuführung bleibt folgendes zu bemerken:
Bei elektrischen Lampen, in welchen Kohlenstäbe in geschlossenen Glocken verbrannt werden,
wird die Atmosphäre nach dem Verlöschen des Lichtes infolge Unterbrechung der Leitung
aus Kohlenoxyd und Stickstoff bestehem Da es mit grofsen praktischen Schwierigkeiten verknüpft
ist, dichte Verbindungen herzustellen, so wird beim Abkühlen der Lampe atmosphärische
Luft in die Kugel eintreten.
Die Atmosphäre in derselben wird nunmehr aus einem Gemenge von Kohlenoxyd, Sauerstoff
und Stickstoff bestehen, das explosionsfähig ist und explodiren wird, wenn die Lampe
wieder angezündet wird, so dafs die Glocken und oft auch Theile der Lampe beschädigt
werden.
Um nun diesen Uebelstand zu beseitigen, den Verbrauch von Kohle nach Bedarf zu
reguliren, und was Kohlenlampen mit Glühlicht betrifft, die Spitze der Kohle zu conserviren,
führt der Erfinder während des Brennens der Lampe atmosphärische Luft in bestimmter Menge
hinzu. Zu diesem Zweck wird die Glocke oder ein mit derselben in Verbindung stehender
Theil der Lampe mit zwei kleinen Oefmungen
versehen, durch eine Oeffnung tritt Luft ein, durch die andere aus, letztere wird vortheilhaft
gröfser als erstere gemacht.
Während des Brennens wird auf diese Weise der glühenden Kohle constant durch die erwähnte
Oeffnung Luft zugeführt, und auf diese Weise erreicht, dafs die Kohle ihre reguläre
Gestalt beibehält und die bei Lampen mit geschlossenen Glocken eintretende Schwächung
des Lichtes in gewissem Grade vermieden wird, indem der Kohlenstaub und die Partikelchen,
welche durch den Strom von der Kohle abgesprengt werden, verbrennen und keine Ablagerungen
bilden. Auf diese Weise wird an Kraft gespart, während die Vortheile der offenen
Lampen damit erzielt werden.
Eine der erwähnten Oefmungen kann während des Brennens der Lampe zu dem Zweck
geschlossen bleiben, den Kohlenverbrauch zu vermindern; dies erfolgt automatisch und wird
zu diesem Zweck ein Absperrventil mit einem Solenoid oder Elektromagneten combinirt, das
in Thätigkeit tritt, wenn die Lampe angezündet wird, oder es kann auch die Ausdehnung eines
Körpers durch die Wärme Anwendung finden. Auch können beide Oeffnungen in dieser Weise
geschlossen werden, in welchem Fall die erwähnte Luftzuführung während des Brennens
der Lampe nicht stattfindet.
Bei der in Fig. ι dargestellten Lampe wird ein geringes Quantum Luft von unten her durch
den Zwischenraum zwischen Kohlenstab und Kohlenhalter in die Lampenglocke dringen, und
damit ein Luftstrom oder eine Ventilation sich bilden kann, ist in der Bodenplatte A eine
Oeffnung b vorgesehen, welche automatisch durch ein Ventil c geschlossen gehalten wird,
wenn der Strom die Lampe passirt. Das Ventil c ist zu diesem Zweck auf dem horizontalen
Schenkel eines Winkelhebels f befestigt, dessen verticaler Schenkel einen Anker e trägt, welcher
von dem Elektromagneten d angezogen wird.
Mit dem Winkelhebel / kann eine Spiralfeder verbunden sein, welche das Oeffnen des Ventiles
c unterstützt. . Fig. 6 zeigt den Umrifs des Cylinders einer Lampe nach Siemens, Serrin
oder C ram ρ tan. An der Deckplatte A ist der mit Bezug auf.Fig. ι beschriebene, automatisch
wirkende Sicherheitsventilapparat angebracht, α und b sind zwei Löcher,' welche die Ventilation
nach dem Erlöschen der Lampe bewirken.
Fig. 7 veranschaulicht= die Anwendung des automatischen Ventiles für eine Lampe mit
Jablochkoff-Kerzen. Die Bodenplatte A mufs in den beiden letzten Fällen natürlich fest und
geschlossen, und darf nicht, wie bisher, durchbrochen sein.
Claims (4)
1. In einer elektrischen Lampe die an einem Arm drehbar aufgehängte, negative Elektrode,
welcher Arm durch Herstellung und Unterbrechung eines Contactes eine Leitung schliefst
und öffnet und auf diese Weise die Bewegung des Kohlenstabes regulirt, wie beschrieben.
2. In einer elektrischen Lampe eine drehbar aufgehängte negative Elektrode in Verbindung
mit einem Contact zum Oeffnen und Schliefsen eines Stromes mit einer belasteten
Schnur ohne Ende und einer Bremse, welche letztere die Schnur freigiebt und eine Bewegung
der Kohle zuläfst, wenn die Leitung geöffnet oder geschlossen wird, wie beschrieben.
3. Die beschriebene und dargestellte Anordnung der für die Regulirung der Bewegung
der Kohle in einer elektrischen Lampe dienenden Bremse.
4. Der beschriebene Lampenständer, welcher mit elektrischer Glühlichtlampe versehen ist,
mit rohrförmigem Kohlenhalter für einen Kohlenstab oder mehrere mit ihren Enden an einander stofsende Kohlenstäbe, der
gegen eine negative Elektrode durch eine endlose Schnur durch einen vom Strom regulirten Elektromotor oder ein Gewicht
bewegt wird.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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