DE1560637B2

DE1560637B2 - Vorrichtung zum Klemmen eines Garnendes in einem Garnreiniger einer Spulmaschine

Info

Publication number: DE1560637B2
Application number: DE1560637A
Authority: DE
Inventors: Ernst Uster Felix (Schweiz)
Original assignee: ZELLWEGER AG APPARATE- und MASCHINENFABRIKEN USTER USTER (SCHWEIZ)
Current assignee: ZELLWEGER AG APPARATE- und MASCHINENFABRIKEN USTER USTER (SCHWEIZ)
Priority date: 1964-08-28
Filing date: 1965-08-25
Publication date: 1973-10-18
Also published as: GB1094272A; DE1560637A1; US3322013A; NL6507467A; AT258767B; DE1560637C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Klemmen eines Garnendes in einem Garnreiniger einer Spulmaschine nach dem Durchschneiden des Garnes mittels eines durch Elektromagneten betätigten Schneidmessers.

Aus der schweizerischen Patentschrift 286 065 ist eine Fadentrennvorrichtung bekannt, die in Abhängigkeit von einem Fadenwächter gesteuert ist und mittels eines magnetbetätigten Schneidmessers arbeitet. Zur Erzielung einer Fadentrennung wird das Schneidmesser durch Erregung des vorgesehenen Elektromagneten gegen einen Schneidtisch geschlagen, wobei durch die Berührung des Schneidmessers mit dem Schneidtisch die Erregung des Stromkreises der Magnetspule unterbrochen und das Schneidmesser unter der Wirkung einer Feder wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt wird. Durchschnittene Fäden werden mittels Bürstenwalzen abgezogen und aufgewickelt. Ein Klemmen von Garnenden erfolgt bei dieser bekannten Vorrichtung nicht.

Aus der französischen Patentschrift 1 306 833 ist ebenfalls eine Fadentrennvorrichtung bekannt, bei der ein scherenförmiges Trennorgan vorgesehen ist, das mittels eines Elektromagneten betätigt wird. Besondere Maßnahmen zum Festklemmen von Fadenenden oder Fadenresten sind jedoch auch bei dieser bekannten Vorrichtung nicht vorhanden.

Aus der USA.-Patentschrift 2 653 663 ist eine Papier- und Stoffschneidemaschine bekannt, bei der mittels eines Handhebels eine in vertikalen Trägern geführte Messerplatte relativ zu einem Schneidtisch bewegt werden kann. An der Messerplatte ist ein federgelagerter Druckstempel befestigt, der das zu schneidende Gut bei Absenkung der Messerplatte gegen den Schneidetisch drückt und dieses Gut während des Abschervorgangs festhält. Nach erfolgtem Schneidvorgang wird die Messerplatte wieder nach oben bewegt, wobei auch der Druckstempel wieder mitgenommen wird. Die Funktion dieses Druckstempels besteht dabei darin, das zu schneidende Gut während des Abschervorganges in einer bestimmten Lage zu fixieren, wobei die federnde Lagerung dieses Druckstempels gewährleistet, daß sich praktisch selbsttätig eine Anpassung an die Stärke des jeweils zu schneidenden Gutes ergibt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, in welcher sowohl die Schneid- als auch die Klemmorgane besonders klein ausgebildet und vor allem auch platzsparend untergebracht sind.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in Anlage an dem in an sich bekannter Weise gegen eine Schneidfläche bewegbaren Schneidmesser ein gegen die Kraft einer Rückstellfeder verschiebbarer Klemmschieber vorgesehen ist, der mit dem Schneidmesser über eine Feder verbunden und relativ zum Schneidmesser begrenzt bewegbar ist.

Der durch diese Maßnahmen erzielbare kompakte und raumsparende Aufbau wirkt sich beispielsweise bei Anwendung der Vorrichtung auf einer Spulmaschine besonders vorteilhaft aus, und es kann durch die trotz des einfachen Aufbaus definiert gesteuerte Bewegung des Klemmschiebers stets gewährleistet werden, daß das frei werdende Garnende nicht aus der Durchlaufzone herausfällt, sondern vielmehr eine definierte Lage einnimmt und damit von einem Greiforgan ohne Schwierigkeiten erfaßt werden kann.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß im Schneidmesser und im Klemmschieber je eine Ausnehmung vorgesehen ist derart, daß die Ausnehmungen in Ruhelage von Schneidmesser und Klemmschieber miteinander fluchten und daß in dem aus den beiden Ausnehmungen gebildeten Hohlraum die Druckfeder derart angeordnet ist, daß sie in Ruhestellung von Schneidmesser und Klemmschieber mit jedem ihrer Enden sowohl am Schneidmesser als auch am Klemmschieber anliegt.

Vorzugsweise ist die Rückstellfeder im Gehäuse angeordnet und greift in eine weitere Ausnehmung im Klemmschieber ein.

An Hand der Beschreibung der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Schneid- und Klemmvorrichtung in Bereitschaftsstellung,

F i g. 2 dieselbe unmittelbar nach Auslösung eines Schneidimpulses.

In F i g. 1 durchläuft das Garn 1 den aktiven Teil eines an sich bekannten Garnreinigers von unten nach oben in einem Schlitz 2. Dieser Schlitz 2 erstreckt sich sowohl über die Gehäuseteile 3,4, als auch über die eigentliche Schneid- und Klemmzone, welche auf der einen Seite das Schneidmesser 5 und einen Klemmschieber 6, auf der anderen Seite ein Widerlager? mit Schneidfläche8 enthält. Schneidmesser 5 und Klemmschieber 6 sind in den Gehäuseteilen 3, 4 leicht seitenverschieblich gelagert, sowohl jedes für sich als auch beide gemeinsam. Die gegen-

seitige Verschiebbarkeit zwischen Schneidmesser 5 und Klemmschieber 6 wird durch eine Druckfeder 9, welche zwischen übereinanderliegenden Ausnehmungen 10, 11 eingespannt ist, eingeschränkt. Die Anordnung ist so getroffen, daß in Ruhelage die Schneide des Schneidmessers 5 und die Klemmfläche des Klemmschiebers 6 angenähert bündig sind.

Die Lage der durch die Druckfeder 9 gegeneinander verspannten Schneid- und Klemmorgane im Gehäuse 3, 4 wird beispielsweise durch eine Feder 12 bestimmt, deren Arme in eine Ausnehmung 13 im Klemmschieber 6 ragen. Seitliche Verschiebungen durch Einwirkung von Kräften auf den Klemmschieber 6 bedingen ein Spannen je eines der Arme der Feder 12, so daß der Klemmschieber mit dem Schneidmesser im Ruhezustand die in F i g. 1 gezeigte Lage einnimmt.

Am Schneidmesser 5 liegt ein Anker 14 an, welcher — in einem Drehpunkt 16 des Gehäuseteiles 3 gelagert — sich im Wirkungsbereich eines Elektromagneten 15 befindet. Wird nun der Anker 14 beim Eintreffen eines Schneidimpulses vom Elektromagnet 15 angezogen (d.h. nach links bewegt), schiebt er das Schneidmesser 5 vor sich her, wodurch dessen Schneide das Garn 1 an der Druckfläche 8 abschneidet. Gleichzeitig wird auch der Klemmschieber 6 über die Druckfeder 9 mitgenommen, wodurch dessen Klemmfläche das Garn 1 bzw. dessen auf die Schneidstelle zulaufendes Teil gegen die Schneidfläche 8 preßt. Durch diese Bewegung wird einer der Arme der Feder 12 gespannt. Fällt nun der Anker 14 vom Elektromagnet 15 ab, bewirkt der gespannte Federarm der Feder 12 ein Zurückgleiten des Klemmschiebers 6 mitsamt dem Schneidmesser 5 in die Ausgangslage gemäß Fig. 1. Gleichzeitig mit dem Abfallen des Ankers 14 bewirkt die Druckfeder 9, daß sich

ίο die aus der Dicke des geklemmten bzw. geschnittenen Garnes resultierende Verschiebung zwischen Schneidmesser 5 und Klemmschieber 6 wieder ausgleicht.

Das Zeitintervall zwischen dem Anschlag des Ankers 14 bzw. dem Schneid- und Klemmvorgang unter der Wirkung eines Schneidimpulses bis zum Abfall des Ankers und damit zur Aufhebung der Klemmwirkung kann mit Vorteil durch Öffnen eines äußeren, im Stromkreis des Elektromagneten 15 liegenden Kontakte^ 18 bestimmt werden. Bestimmte Vorteile werden auch dadurch erhalten, wenn der Elektromagnet 15 nach Abklingen des Schneidimpulses den Anker 14 erst nach einer gegebenen, verzögerten Abfallzeit freigibt und damit den Klemmschieber 6 in seine Ruhelage zurückkehren läßt. Dabei kann die Abfallzeit des Ankers 14 durch an sich bekannte Maßnahmen eingestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Klemmen eines Garnendes in einem Garnreiniger einer Spulmaschine nach dem Durchschneiden des Garnes mittels eines durch Elektromagneten betätigten Schneidmessers, dadurch gekennzeichnet, daß in Anlage an dem in an sich bekannter Weise gegen eine Schneidfläche (8) bewegbaren Schneidmesser (5) ein gegen die Kraft einer Rückstellfeder (12) verschiebbarer Klemmschieber (6) vorgesehen ist, der mit dem Schneidmesser (5) über eine Feder (9) verbunden und relativ zum Schneidmesser (5) begrenzt bewegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schneidmesser (5) und im Klemmschieber (6) je eine Ausnehmung (10, 11) vorgesehen ist derart, daß die Ausnehmungen (10, 11) in Ruhelage von Schneidmesser (5) und Klemmschieber (6) miteinander fluchten und daß in dem aus den beiden Ausnehmungen (10, 11) gebildeten Hohlraum die Druckfeder (9) derart angeordnet ist, daß sie in Ruhestellung von Schneidmesser (5) und Klemmschieber (6) mit jedem ihrer Enden sowohl am Schneidmesser (5) als auch am Klemmschieber (6) anliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (12) im Gehäuse (3) angeordnet ist und in eine weitere Ausnehmung (13) im Klemmschieber (6) eingreift.