DE1545197A1 - Verfahren zur Herstellung von hitzehaertbaren linearpolymeren amidmodifizierten Polyimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hitzehaertbaren linearpolymeren amidmodifizierten Polyimiden

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DE1545197A1
DE1545197A1 DE19641545197 DE1545197A DE1545197A1 DE 1545197 A1 DE1545197 A1 DE 1545197A1 DE 19641545197 DE19641545197 DE 19641545197 DE 1545197 A DE1545197 A DE 1545197A DE 1545197 A1 DE1545197 A1 DE 1545197A1
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dimethylacetamide
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DE19641545197
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Bower George M
Frost Lawrence W
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Westinghouse Electric Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
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    • C08G73/14Polyamide-imides
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren linearpolymeren amidmodifizierten Polyimiden FUr diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden US-Patentanmeldung Serial No. 295 279 vom 8.7. 1963 beansprucht.
  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von harßartigen linearen Polymeren und bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von linearen polymeren amidmoditizierten Polyimiden durch Reaktion eines geeigneten Dianhydrids und amidmodifizierten aromatischen Diamine.
  • Die linearen Polymeren nach der vorliegenden Erfindung sind' durch auerordentlich hohe Wärmebeständigkeit, Unempfindlichkeit gegen Oxydation, gute Filmeigenschaften, Zähigkeit und nndere @igenschafteh gekennzeichnet, die sie insbesondere für die Verwendung als LeiterUberzüge, Preß-und Schichtharze, Folien für elektrische Isolierungen oder mechanische Zwecke, Lackkomponenten u. dgl. geeignet machen.
  • Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit der vorliegenden Zeichnung verwiesen, in der Fig. 1 eine , uerschnittsansicht eines elektrischen Leiters 10 mit einer Isolierung 11 gemäß der Erfindung und Fig. 2 ebenfalls eine . lerschnittsansicht eine8 anderen Beispiels nach der Erfindung darstellt, wobei ein Leiter 20 mit einer Isolierung 21 unter Verwendung von Glasgewebe versehen ist.
  • Im allgemeinen umfaseen die Harze nach der Erfindung lineare amidmodifizierte Polyimide, die die folgende, sich wiederholende Gruppierung enthalten : worin R ein zweiwertiges Radikal ist, wie z, 2. worin x eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet und worin R'ein vierwertiges Radikal bedeutet, wie z. B.
  • Coplymere, die zwei oder mehrere dieser R-und/oder R'-Gruppen enthalten, wurden in manchen Fällen als besonders geeignet befunden.
  • Im allgemeinen sind viele der ausgehärteten festen Polymeren, die in den Bereich der Erfindung fallen, unschmelzbar und auch in den meisten Lösungsmitteln nicht löslich. Allerdings werden durch das neue Verfahren auch polymere Zwischenprodukte des endgültigen Polymeren hergestellt, die in bestimmten geeigneten Lösungsmitteln löslich sind. In diesem Zwischenprodukt liegen ein Teil oder alle der endgultigen Imidgruppen in Form von Amidosäuren vor, die nach weiterer Erwärmung gemäß der folgenden Formel kondensieren : worin n mindestens 5 ist.
  • Die polymeren Zwischenprodukte gemäß der Erfindung sind in verschiedenen Lösungsmitteln löslich, wie z. B. Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, wässrigen Basen, wie z. B. Natrium-oder Ammoniumhydroxyd oder Natriumbicarbonat u. dgl. Solche Lösungen der Zwischenprodukte sind zum Gießen von Folien aus den Polymeren oder, wenn diese Polymerisate auf Trägermaterialien, wie z. B. Drähte, Füllstoffe, Gewebe usw. aufgebracht werden sollen, geeignet.
  • Die auf Seite 2 angeführten Diaminoamide und Polyamide können auf verschiedene Weise dargestellt werden. Beispielsweise können ein oder mehrere aromatische Diamine, wie z. B. m-Phenylendiamin, p, p'-Diaminodiphenylmethan, p, p'-Diaminodiphenyläther, p, p'-Diaminodiphenylsulfid, p-Phenylendiamin und ähnliche Diamine mit einem oder mehreren Halogeniden von aromatischen Dicarbonsäuren, wie z. B. Isophthalsäurehalogenid oder Terephthalsäurechlorid umgesetzt werden. Das molare Verhältnis von Diamin zum Halogenid der Dicarbonsäure kann variieren von etwas mehr als 1 bis zu einem großen uberschuß je nach dem gewünschten Zwischenprodukt. Mit einem großen ÜberschuB an Diamin wird das Produkt vornehmlich niedrigmolekular mit 2 bis 3 Amidbindungen pro Molekül. Wenn das Verhältnis der Reaktionskomponenten annähernd 1 ist, erhöht sich die Anzahl der Amidbindungen pro Molekul, so daß x in den Formeln einen hohen Wert erreichen kann. In diesem Fall kann das Verhältnis der Amid-zu den Imidgruppen im endgultigen Polymeren nach den üblichen Methoden bestimmt werden.
  • Eine zweite Methode für. die Herstellung ist die Reaktion eines aromatischen Nitrosäurehalogenids, wie z. B. eines Nitrobenzoesäurechlorids mit einem aromatischen Nitroamin, wie z. B. Nitro-. anilin und nachfolgende Reduktion des resultierenden Dinitroamids zu einem Diaminoamid. Durch dieses Verfahren erhält man Verbindungen, welche eine Amidgruppe und zwei Aminogruppen enthalten.
  • Eine dritte Methode ist die Reaktion eines aromatischen Nitroamins mit einem Halogenid einer aromatischen Dicarbonsäure und nachfolgende Reduktion um Diamine zu erhalten, welche zwei Amidbindungen pro Molekül enthalten. Abwechselnd kann ein aromatisches Diamin. mit einem Halogenid einer aromatischen'Nitrosäure reagieren, um eine Dinitroverbindung zu erhalten, welche zu einem Diamin reduziert wird, welches zwei Amidbrücken pro Molekul enthält.
  • Es ist selbstverständlich, daß auch andere Zwischenprodukte für die Herstellung der aromatischen Diaminoamide verwendet werden können und daB Kombinationen dieser Methode in vielen Fällen mit Vorteil angewendet werden kUnnen.
  • Eine zweite allgemeine Methode für die Herstellung von Amid-Imid-Copolymeren dieser Erfindung besteht darin, daß man zunächst ein geeignetes aromatisches Dianhydrid mit einem molaren Uberschuß eines aromatischen Diamins reagieren läßt.
  • Es ergibt sich ein Linearpolymeres mit endständigen Aminogruppen, welches Amidsäurebindungen enthält. Das Molekulargewicht dieses Zwischenproduktes kann kontrolliert werden, indem man das molare Verhältnis von Diamin zu Dianhydrid variiert. In einem zweiten Verfahrensschritt läßt man die Polyamidsäure mit den endständigen Aminogruppen mit einem Halogenid einer aromatischen Dicarbonsaure reagieren, um ein lösliches Hochpolymeres zu erhalten, welches sowohl Amidbindungen als auch Amidsäurebindungen enthält. Durch Dehydration mittels Hitze oder Chemikalien führt man das letztere in Imidbindungen über und erhält im wesentlichen ein unlösliches und unschmelzbares Produkt.
  • Für die meisten Zwecke ist es erwunscht, daB die Polymeren ein möglichst hohes Molekulargewicht haben. Im allgemeinen ist fUr einen bestimmten Polymerentyp ein hohes Molekulargewicht mit hoher Festigkeit und Zähigkeit, hoher Viskosität der Schmelze oder Lösung, hohem Erweichungspunkt und auch guter Wärmebeständigkeit verknüpft. Es ist weiterhin erwunscht, daß die Polymeren über längere Lagerzeiten beständig sind, d. h., daß ihr Molekulargewicht im wesentlichen konstant bleibt, wenn eine Lösung des Polymeren lingerie Zeit bei Raumtemperatur aufbewahrt wird.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß lineare Polymere von sehr hohem verhältnismäßig beständigem Molekulargewicht nur dann erhalten werden, wenn bei der Reaktion des Dianhydrids und Diamins das Verhältnis von Diamin zu Dianhydrid sehr genau eingehalten wird. Genauer gesagt ist es nUtig, einen Uberschuß an Dianhydrid zu vermeiden um zu verhindern, daß das Polymere beim Aufbewahren in Lösung in ein Produkt mit niedrigerem Molekulargewicht Ubergeht. Wenn ein uberschuß des Diamins verwendet wird, wird zwar das Molekulargewicht beständiger aber relativ niedriger.
  • Besonders gute elektrisch isolierende Lacke werden erhalten, wenn. ein Leiter. mit dem löslichen Polymeren, hergestellt aus äquimolaren Mengen von m-Amino-benzoyl-p-aminoanilid und einem aromatischen Dicarbonsäureanhydrid, insbesondere Pyromellitsäuredianhydrid, lackiert und nachfolgend durch Hitze ausgehärtet wird.
  • Da der Reinheitsgrad der angewendeten Chemikalien und Reaktionskomponenten gewöhnlich nicht genau bekannt ist und sowohl von einer Lieferung zur anderen schwankt und sich auch während der Lagerung etwas ändert, ist es notwendig, jeweils durch Versuche die erforderlichen Mengenverhältnisse der Reaktionskomponenten zu ermitteln, um optimale Eigenschaften zu erreichen. Wenn reine Reaktionskomponenten zur Verfugung stehen, werden sie im allgemeinen in äquimolaren Mengen verwendet. Nachstehend soll ein Verfahren erläutert werden zur Ermittlung der von den einzelnen Reaktionskomponenten zu verwendenden Mengen, falls ihr Reinheitsgrad nicht bekannt ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden lineare Polymere durch Rühren einer Lösung des amidmodifizierten primären aromatischen Diamins in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z. B.
  • Dimethylacetamid bei einer Temperatur von etwas unter 150° C hergestellte wobei beispielsweise Pyromellitsäuredianhydrid, Benzophenontetracarvonsäuredianhydrideu.dgl.. in kleinen Mengen zugetAgt werden. In dey Mate- wie Dianhydrid zu der Lösung hinzugefügt wird, erhokt sich die Viskosität der Lösung.
  • Es i-st selbstverständlich, daB die-Viskosität der Lösung ein Maß für das Molekulargewicht des gelösten Stoffes ist. Je mehr Dianhydrid zu der Lösung hiAzugeSgt wird, umso mehr erhöht sich die Viskosität der entstehenden Mischung bis ein genau definiertes Maximum. erreicht ist. Danach nimmt die Viskosität überraschenderweise wieder ab. Um ein Polymeres mit maximalem und beständigem Molekulargewicht zu erhalten, ist es nötig, die Zugabe in dem Punkt oder unmittelbar davor abzustoppen, bei dem die maximale Viskosität erreicht ist.
  • Obwohl die Reaktion bei Temperaturen von etwa 25 bis 50° C rasch erfolgt, wird eine gewisse Zeit für die Stabilisierung der Viskosität nach der jeweiligen Zugabe des Dianhydridanteiles benötigt. Dies ist im allgemeinen in 10 Minuten bis zu einer Stunde bei 40° C der Fall, so lange bis das Diamin im Uberschu3 vorhanden ist. Wenn das Optimum überschritten ist und die Viskosität bei fortgesetzter Zugabe von Dianhydrid wieder abzunehmen beginnt, ist die zur Erreichung des Viskositätsgleichgewichts erforderliche Zeit wesentlich länger und zwar in der Größenordnung von einigen Wochen.
  • Wenn das optimale Mengenverhältnis von Dianhydrid zu Diamin fUr eine vorhandene Menge des Ausgangematerials erst einmal eingestellt worden ist, beispielsweise nach dem oben beschriebenen Verfahren, können. weitere Anteile von Polymeren in diesem Mengenverhältnis hergestellt werden, ohne daß weitere Zusätze oder Viskositätsmessungen notwendig wären, solange die gleichen Rohmaterialien verwendet werden.. Wenn die optimale Viskosität der Mischung erreicht worden ist, resultiert eine Losung eines polymeren Zwischenproduktes, Dieses ist eine klare viskose Masse, die unmittelbar zu Folien vergossen, auf Drähte aufgebracht, zur Herstellung von Schichtstoffen, Rohren oder anderen elektrischen Isolierungen u. dgl. erhitzt werden kann, um das harzartige polymere Zwischenprodukt in ein gehärtetes festes und unlösliches Polymeres überzuführen.
  • Beispiel I Eine Losung,. enthaltend 32 g m-Phenylendiamin, 75 g Borax, 10 g Natriumsulfid und 1600 g Wasser wurde kräftig gerührt, während eine Lösung von 15 g Isophthalsäurechlorid und 59 g Terephthalsäurechlorid in 1000 g Xylol rasch hinzugefügt wurde. Die Mischung wurde 2 Minuten geruhrt und das abgeschiedene Polymere wurde abfiltriert. Ein zweiter Versuch wurde in der gleichen Weise durchgeführt. Die Produkte der beiden Versuche wurden vereinigt, zweimal mit Wasser gewaschen und einmal mit Aceton und dann 1 Stunde bei 150° C getrocknet. 48 g eines grauen Pulvers wurden erhalten. Dieses Material enthielt Moleküle von verschiedener Kettenlänge. Es wurde jedoch gefunden, daß die durchschnittliche Zusammensetzung etwa 1,33 Mol Diamin pro Mol des vereinigten Iso-und Terephthalats entsprechen. Im Durchschnitt enthielt das Molekul so 7 Benzolringe, 6 Amidgruppen und 2 Aminogruppen.
  • Beispiel II Eine Losung von 11, 5 g des nach Beispiel I hergestellten Produktes wurde unter Rühren gelöst in 100 g Dimethylacetamid, während Pyromellitsäuredianhydrid (PMDA) in kleinen Anteilen hinzugefügt wurde. Die Reaktionstemperatur schwankte zwischen 45 und 50° C. Ungefähr 10 Minuten nach jeder Zugabe von Dianhydrid wurde die Viskosität einer Probe der Lösung bei-25° C gemessen. Es wurden folgende Viskositäten gefunden :
    Gesamtmenge PMDA* Viskosität bei 25° in Stks.
    in Gramm
    2,0 5
    2, 2 5
    2, 4 1, 1
    2, 6 3, 4
    2, 7 5, 5
    2, 8 6, 4
    2, 9. 7, 6
    3, i 6,4
    "6, 0
    72 Stunden später.
    *Pyromellitsäuredi-
    anhydrid
    Klare gelbe Filme mit einem Gewicht bis zu 0,4 g ließen sich leicht herstellen, indem die Lösung in Aluminiumschalen mit einem Durchmesser von 55 mm gegossen und 2 Stunden bei 150° C und dann 1 Stunde bei 200° C. gehärtet wurden. Diese Filme waren zdh und flexibel. Sie konnten von den Schalen unbeschädigt abgezogen werden und hielten ohne zu brechen wiederholtes Knicken und Biegen aus. Es wurde auch ein dickerer Film 1,1g schwer-und 0,3 mm dick gegossen. Die Härtung erfolgte während 20 Stunden bei i 150° C und 24 Stunden bei 175° C und schließlich 4 Stunden bei 200° C. Der Film war klar bernsteinfarben, blasenfrei, flexibel und zäh genug, um beachtliche Biegungen auszuhalten.
  • Beispiel III Eine Lösung von 32, 4 g m-Phenylendiamin, 33, 3 g Triäthylamin und 400 g Dimethylacetamid wurde geruhrt, während 30, 5 g Isophthalsäurechlorid langsam hinzugefügt wurden. Die Reaktionstemperatur stieg spontan auf 64° C. Die Mischung wurde dann abgekühlt und filtriert, um das ausgeschiedene Triäthylaminhydrochlorid zu entfernen. Das Filtrat wurde mit Dimethylacetamid bis zu einer Gesamtmenge von 531 g verdünnt. Die Lösung wurde unter langsamer Zugabe von Pyromellitsäurediahhydrid gerührt. Eine maximale Viskosität von 11,5 stokes war erreicht, nachdem 11, 5 g des Dianhydrids hinzugefügt worden waren. Das erhaltene klare gelbe Material konnte zu zusammenhängenden Filmen vergossen werden.
  • Beispiel IV Das Verfahren von Beispiel III wurde unter Verwendung von 43, 2 g m-Phenylendiamin, 79 g Triäthylamin, 400 g Dimethylacetamid und 72,1 g Isophthalsäurechlorid wiederholt. Nach dem Verdünnen mit Dimethylacetamid auf 650 g wurden insgesamt 10,35 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Es wurde ein Produkt mit einer maximalen Viskosität von 3,1 stokes erhalten. Wenn dieses Material zu einem Film vergossen und bei 150° C gehärtet wurde, entstand ein festes Polymerisat.
  • Beispiel V Eine Lösung von 34,6 g m-Phenylendiamin in 400 g Dimethylacetamid wurde unter Rühren mit einer Mischung aus 36,5 g Isophthalsäurechlorid und 12, 2 g Terephthalsäurechlorid langsam versetzt. Das Rühren wurde fortgesetzt, während 53, 5 g wasserfreies Natriumcarbonat hinzugefUgt wurde. Es wurde noch 2 Stunden geriihrt. Die Mischung wurde filtriert und das Filtrat wurde gerührt, während insgesamt 19, 8 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt wurden. Es wurde eine maximale Viskosität von 0,5 stokes erreicht. Das Material konnte zu zusammenhängenden Filmen vergossen werden, welche durch Erhitzen auf 150° gehärtet wurden.
  • Beispiel VI Zu einer Lösung von 34, 6 g m-Phenylendiamin, 300 g Dimethylacetamid und 49 g Triäthylamin wurde unter RUhren eine Lösung von 36,5 g Isophthalsäurechlorid, 12. 2 g Terephthalsäurechlorid und 100 g Xylol hinsugefügt und zwar innerhalb 10 Minuten, wobei die Temperatur durch Kühlung auf 35 bis 40° C gehalten wurde. Die Mischung wurde filtriert und das Filtrat wurde mit Dimethylacetamid auf 530 g verdünnt. Zu dieser Losung wurde in kleinen Mengen unter ständigem Rühren Pyromellitsäuredianhydrid hinzugegeben bis 17, 35 g hinzugefügt waren und eine Viskosität von 12,0 stokes erreicht worden war. Die Lösung wurde mit 33 g Xylol verdünnt, so daß eine klare bernsteinfarbene Lösung mit 15-% Festkörpergehalt in einer Mischung Dimethylacetamid/Xylol in einem Verhältnis 3 : 1. Ein Film von 0,08 mm Dicke, welcher aus dieser Lösung gegossen wurde, war klar und zäh und konnte wiederholt gebogen werden ohne zu brechen. Ein'25 mm dicker Film war etwas truber und brach beim Biegen, obgleich er eine beachtliche Biegefestigkeit hatte. Ein 0,4 mm dicker Film war sehr trübe und mäßig flexibel.
  • Beispiel VII Eine Losung von 47,5 g 4, 4'-Methylendianilin, 29 g Triäthylamin und 450 g Dimethylacetamid wurde unter Rühren mit einer Mischung von 18,3 g Isophthalsäurechlorid und 6,1 g Terephthalsäurechlorid versetzt. Die Mischung wurde filtriert unter Verwendung von Diatomeenerde. Beim Stehen über Nacht scheiden sich aus dem Filtrat beachtliche Mengen von festen kristallinen Stoffen ab. Das Filtrat einschließlich des kristallinen Festkörpers wurde kräftig geruhrt, während 24, 3 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugeftigt wurden. Da die Lösung immer noch sehr trille war, wurde sie, obgleich sie ziemlich viskos war, nocheinmal filtriert und es wurde unter Rühren noch mehr Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Es wurden insgesamt 24,9 g des Dianhydrids hinzugegeben und die Endviskosität betrug 4,4 stokes. Man erhielt eine klare bernsteinfarbene Lösung, aus welcher klare zähe Filme gegossen werden konnten.
  • Die Beispiele VIII und IX zeigen eine Methode, nach der zunächst ein Imidzwischenprodukt mit endständigen Amingruppen hergestellt wird und dann die Amingruppen mit einem Halogenid einer zweiwertigen Säure reagieren. Nach dieser Methode wird das Dianhydrid mit einem molaren Überschuß von mindestens einem primären aromatischen Diamin in Gegenwart eines Lösungsmittels umgesetzt. Das so hergestellte Produkt wird freie -Aminogruppen enthalten. Es wird zur Reaktion gebracht mit einem Halogenid einer aromatischen Dicarbonsäure in einer Menge, die genügt, damit im wesentlichen alle freien Aminogruppen reagieren. Man erhält ein lösliches polymeres Zwischenprodukt, welches durch Wärme in ein festes gehärtetes Material übergeführt werden kann.
  • Beispiel VIII Eine Lösung von 10, 8 g-m-Phenylendiamin in 100 ml Dimethylacetamid wurde unter Rühren mit 10,9 g Pyromellitsäuredianhydrid versetzt : Eine klare Lösung wurde erhalten, zu welcher eine Lösung von 4 g Natriumhydroxyd, gelöst in 250 ml Wasser, hinzugefügt wurde. Diese Lösung wurde kräftig geriihrt, während eine Lösung von 10,15 g Isophthalsäurechlorid in 150 ml Xylol hinzugefügt wurde. Das entstandene Polymere wurde abfiltriert, mit Wasser, Xylol und Aceton gewaschen und dann 30 Minuten bei150° C getrocknet. 29,7 g eines weißen Pulvers wurden erhalten. Dieses Pulver wurde in Dimethylsulfoxyd gelost.
  • Die erhaltene Lösung wurde dann zu einem klaren biegsamen Film vergossen.
  • Beispiel IX Zu einer Lösung von 19,8 g 4,4'-Methylendianilin in 100 ml Dimethylacetamid wurden unter Rühren 10,8 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Man erhielt eine klare Lösung, welche mit einer Lösung von 4 g Natriumhydroxyd gelöst in 250 ml Wasser, versetzt wurde. Ein gebildetes Prazipitat wurde weitgehend gelöst durch Hinzufügen von 100 ml Dimethylacetamid.
  • Die Mischung wurde kräftig geruhrt,'während eine Lösung von 10, 15 g Isophthalsäurechlorid in 150 ml Xylol rasch hinzugefügt wurde. Das ausgeschiedene Polymere wurde abfiltriert, mit Wasser, Xylol und Kohlenstofftetrachlorid gewaschen und dann über Nacht an der Luft getrocknet. Man erhielt ein gelbes Pulver, aus welchem unter Verwendung von Dimethylacetamid als Lösungsmittel klare flexible dünne Filme gegossen wurden.
  • Die Beispiele X bis XIII zeigen die Herstellung von Amid-Imid-Copolymeren nach einer anderen Methode. Reine Amide enthaltende Diamine werden hergestellt und diese dann mit einem Dianhydrid zur Reaktion gebracht. Diese Verbindungen sind Blockpolymere.
  • Sie haben eine regelmäßigere Struktur als die-vorher beschriebenen strukturell unregelmäßigen Amidimide. Zur Herstellung dieser Verbindungen wird zuerst eine aromatische Dinitroverbindung mit einer bis zwei-Amidbindungen pro Molekül hergestellt. Dies geschieht dadurch, daß ein aromatisches Säurehalogenid, z. B. ein Säuredihalogenid oder ein Nitrosäurechlorid mit einer im wesentlichen stöchiometrischen Menge einer geeigneten Verbindung entweder mit einem Nitroamin oder einem primären aromatischen Diamin zur Reaktion gebracht wird. Die aromatische Dinitroverbindung wird reduziert, beispielsweise durch Hydrieren zum entsprechenden aromatischen Diamin. Das Diamin wird dann gelöst in einem geeigneten 10sungsmittel und mit einer im wesentlichen äquimolaren Menge eines Dianhydrids zur Reaktion gebracht.
  • Beispiel X 2 Mol m-Nitroanilin wurden zusammen mit. 2 Mol Natriumhydroxyd in wässriger Essigsäure gelöst. Unter kräftigem Rühren wurde zu der Lösung 1 Mol Isophthalsäurechlorid, gelöst in Xylol, hinzugefügt. Das sich bildende Präzipitat wurde abfiltriert und nacheinander mit verdünnter Natronlauge, verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen. Nach 24-stündigem Trocknen bei 150 C wurde Isophthal-m-nitroanilid in 90 % Ausbeute erhalten. Das Isophthal-m-nitroanilid wurde dann zu Isophthal-m-amino-anilid hydriert unter Verwendung eines Raneynickels. Man erhielt % Ausbeute. Die Reduktion erfolgte in Gegenwart eines Lösungsmittels, das aus einem Teil #-Butyrolacton und 10 Teilen hthanol bestand. Dann wurde 74 g Isophthal-m-amino-anilid gelöst in 372 g Dimethylacetamid. Hierzu wurden 44, 5 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Die Zugabe erfolgte innerhalb einer Stunde. Die Lösung wurde verdünnt durch Zugabe von 124 g Dimethylacetamid. Pyromellitsäuredianhydrid und Dimethylacetamid wurden anteilweis'e hinzugefügt un d die Viskositat gemessen, wie dies die folgende Tabelle zeigt : Tabelle 1
    Gesamtmenge PMDA*Gesamtmenge DMA'Viskosität in
    in Gramm in Gramm stokes
    47 496 10
    46, 3 565 9
    47, 6 650 10
    47, 9 650-10
    *Pyromellitsäuredianhydrid f) Dimethylacetamid Aus dieser Lösung wurden zähe flexible Filme hergestellt.
  • Beispiel XI 1 Mol m-Phenylendiamin wurde zusammen mit 2 Mol Natriumhydroxyd in Wasser gelöst. Unter kräftigem. Rühren wurde diese Lösung mit 2 Mol m-Nitrobenzoylchlorid versetzt Das resultierende N, N'-Di- (m-nitrobenzoyl)-m-phenylendiamin wurde mit verdünnter Natronlauge, verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen und dann bei 150° getrocknet. Man erhielt 90 % Ausbeute.
  • Das N, N'-Di-(m-nitrobenzoyl)-m-phenylendiamin wurde zu NN-Di- (m-aminobenzoyl)-m-phenylendiamin hydriert unter Verwendung eines Raneynickels als Katalysator. Man erhielt 69 % Ausbeute. Das bei der Hydrierung verwendete Losungsmittel bestand zu drei Teilen aus t-Butyrolacton und 20 Tei-<) len Äthanol.
  • 34, g N, N'-Di- (m-aminobenzoyl)-m-phenylendiamin wurden in 170 g Dimethylacetamid gelöst. Dann wurde zunächst eine Gesamtmenge von 19, 5 g Pyromellitsäuredianhydrid im Verlauf von 10 Minuten hinzugefügt. Weitere Anteile des Dianhydrids wurden in Abständen von 15 Minuten hinzugegeben. Die gesamte zugesetzte Dianhydridmenge~und die Viskosität der erhaltenen Lösungen sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt : Tabelle 2
    Gesamtmenge PMDA* Viskosität in Stokes
    in Gramm
    19, 5 2, 5
    20, 0 4, 3
    20o5 91, 7
    20. 7 14
    20. 8. 19
    Pyromellitsäuredianhydrid Aus dieser Lösung wurden zähe und flexible Filme gegossen.
  • Beispiel XII 1 Mol m-Nitroanilin und 1 Mol Natriumhydroxyd wurden in wässriger Essigsäure geliist. Zu dieser Lösung wurde unter Rühren. 1 Mol p-Nitrobenzoylchlorid, gelöst in Xylol, hinzugefügt. Das sich bildende feste Präzipitat wurde nacheinander mit wässriger Natronlauge, verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen und dann bei 150° C getrocknet. Es wurde eine 90-ige Ausbeute an p-Nitrobenz-m-nitroanilid erhalten. Dieses Produkt wurde dann zu p-Amino-benz-m-aminoanilid mit 60 %-Ausbeute unter Verwendung eines Raneynickels als Katalysator hydriert, 2,39 g p-Aminobenzoyl-m-aminoanilid wurden dann in 18 g Dimethylacetamid gelöst. Zu dieser Lösung wurden 2, 19 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Es entstand eine schwachviskose Lösung. Aus dieser Lösung wurden zusammenhängende Filme erhalten.
  • Beispiel XIII 1 Mol p, p'-Diaminophenyläther und 2 Mol Natriumhydroxyd wurden in verdünnter Essigsäure gelöst. Zu dieser Lösung wurden unter krEftigem Rühren 2 Mol m-Nitrobenzoylchlorid, gelöst in Xylol, hinzugefügt. Der sich abscheidende Festkörper wurde abfiltriert und dann nacheinander mit verdünnter Natronlauge, verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen bei 150 C wurde Di- (m-nitrobenzoyl)-p, p'-diaminophenyläther mit 93 % Ausbeute erhalten. Dieses Produkt wurde dann hydr-iert und ergab eine 76 %-ige Ausbeute an Di- (m-aminobezoyl)-p, p'-diaminophenyläther bei Verwendung von 5 % Platin/Holzkohle-Katalysator.
  • 4,4 g des so erhaltenen Produktes wurden dann gelöst in 21 g Dimethylacetamid. Hierzu wurden unter Rühren 2,2 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Die Lösung wurde ziemlich viskos, so daß 70 g Dimethylacetamid hinzugefugt wurden. Aus dieser Lösung erhaltene Filme waren fest und flexibel.
  • Beispiel XIV Um die Gewichtsverlustmessungen der gehärteten Polymeren durchzufuhren, wurden Muster gemacht, indem eine genügende Menge der gemäß der vorangegangenen Beispiele hergestellten Lösungen des polymeren Zwischenproduktes mit einem Festkörpergehalt von 0,06 bis 0,16 g in gewogene Aluminiumschalen mit einem Durchmesser von 55 mm gegeben wurden. Die Muster wurden zunächst ungefähr 2 Stunden auf 150° C und dann 1 Stunde auf 200° C und schlieBlich 1 Stunde auf 250° C erhitzt. Die Muster wurden dann gewogen und in einen Ofen von 300° C gegeben. Periodische Messungen des Gewichtsverlustes wurden gemacht. Man erhielt die folgenden Resultate :.
  • Tabelle 3
    Zeitin Gewichtsverlust
    Tagen in %
    Polymerisat nach den Beispielen III VI X
    1. 5, 7 6, 0 4, 7
    15 10 5, 2
    '55, 3
    24 5,5
    42--698
    Beispiel XV Eine Mischung von 86, 5 g m-Phenylendiamin, 255 g wasserfreiem Natriumcarbonat und 40D g Dimethylacetamid wurde kräftig geruhrt, während eine Lösung von 91, 4 Isophthalsäurechlorid, 30, 5 g Terephthalsäurechlorid und 200 g Xylol langsam hinzugefügt wurde. Die Mischung wurde während der Hinzugabe gekuhlt, um die Temperatur unter. 45° C zu halten. Nach 2-stündigem RKhren wurde die Mischung verdtinnt mit 1240 g Dimethylacetamid, dann weitere 30 Minuten mit frischem Natriumcarbonat gerührt und dann wieder filtriert.
  • Das erhaltene Filtrat wurde in zwei gleiche Teile geteilt.
  • Der eine Teil wurde kräftig gerührt, während Pyromellitsäuredianhydrid in kleinen Anteilen hinzugefUgt wurde bis insgesamt 22,1 g hinzugefügt worven waren und die Viskosität 1020 cST (centistokes) bei 38° C erreicht war. Der andere Teil des Filtrats wurde mit der gleichen Menge Pyromellitsäuredianhydrid versetzt, die auf einmal hinzugefiigt wurde. Es wurde so lange gerEhrt, bis eine klare Lösung entstanden war. Diese wurde danh mit dem ersten Ansatz vereinigt. Man erhielt 1300 g einer Lösung mit einer Viskosität von 885 cSt bei 35° C und einem Festkörpergehalt von %.
  • Beispiel XVI Eine Losung von 54 g m-Phenylendiamin 101 g Triäthylamin und 214 g Dimethylacetamid wurde unter KUhlen kräftig geruhrt, während eine Lösung von 76,1 g Isophthalsäurechlorid, 25,4 g Terephthalsäurechlorid und 143 g Xylol langsam hinzugefugt wurde. Die resultierende viskose Mischung wurde mit weiteren 318 g Dimethylacetamid verdünnt und dann filtriert. Ein Teil des Filtrats, welcher 48,3 % der Gesamtmenge betrug, wurde schnell mit insgesamt 1,8 g Pyromellitsäuredianhydrid, die in kleinen A. nteilen hinzugefügt wurde, versetzt. Man erhielt eine klare Lösung mit einem Festkörpergehalt von 15 % und einer Viskosität von 413 cSt bei 50° C.
  • Beispiel XVII Eine Lösung, welche 138 g p-Nitroanilin, 85 g Natriumhydroxyd, 1800 ml Essigsäure und 1000 ml Wasser enthielt, wurde in einen großen Waringmischer gegeben. Zu dieser Lösung wurde ei-. ne weitere Lösung gegeben, welche 190 g m-Nitrobenzoylchlorid, gelöst in 800 ml Xylol, enthält. Es bildete sich reichlich ein Präzipitat und es mußte noch mehr. Wasser hinzugefügt werden, um das Rühren zu ermöglichen. Nach ungefähr 5 Minuten wurde die Mischung filtriert und mit Wasser gewaschen. Das feste Präzipitat wurde mit einer wässrigen Natriumhydroxydlösung verrührt, filtriert, mit einer wässrigen Salzsäurelösung gerührt, filtriert und schlieBlich mit warmem Wasser verrührt. Nach einer letzten Filtration wurde das feste m-Nitrobenzoyl-p-nitroanilid bei 100° C während 16 Stunden getrocknet. Die durchschnittliche Ausbeute von mehreren Versuchen war-ungefähr 80 bis 90 %.
  • Eine Mischung aus 14 g m-Nitrobenzoyl-p-nitroanilid, 225 ml Äthylacetat und ungefähr 0,3 g eines 5 %-igen Palladium-Kohle-Katalysators wurde in einen Hydrierkolben gegeben, welcher an eine Parr-Niederdruckhydrierungsapparatur angeschlossen wurde. Nachdem kein Wasserstoff mehr aufgenommen wurde, wurde die heiße Lösung filtriert. Die Lösung wurde konzentriert und das zurückbleibende feste Material wurde durch Vakuumfiltration gesammelt. Im Durchschnitt wurden 75 bis 85 % m-Aminobenzoyl-p-aminoanilid erhalten.
  • Eine Lösung, enthaltend 35 g des so hergestellten m-Aminobenzoyl-p-aminoanilid und 206 g Dimethylacetamid wurden in einen kleinen Waringmischer gegeben. Zu dieser Lösung wurden 32 g Pyromellitsäuredianhydrid innerhalb 5 Minuten hinzugefügt. Nacheinander erfolgten acht Zugaben von jeweils 0,1 g des Dianhydrids. Nach jeder Zugabe des Dianhydrids stieg die Viskosität der Lösung beachtlich an. Es wurde kein Dianhydrid mehr hinzugefügt wenn die Geschwindigkeit des Viskositäts-. anstiegs geringer zu werden schien.
  • Das nach den Beispielen XV, XVI und XVII erhaltene Material kann vorteilhaft zur Herstellung von Schichtstoffen, Hülsen und Drahtlacken für die Elektrotechnik verwendet werden.
  • Die klare polymere Zwischenverbindung von Beispiel XVII kann nicht nur zu Folien vergossen werden, sondern ist auch bestens als Drahtlack geeignet. Es wurden verschieden lange Kupferdrähte Nr. 17 A. W. G. (. Durchmesser 1,15 mm) in einer Dicke bis zu mehreren mils, (1 mil = 0.025 mm) damit lackiert. Der so lackierte-Draht wurde durch einen erhitzten Härtungsturm geleitet mit einer Geschwindigkeit von 3,65 bis 5,8 m/min.
  • Die Temperatur in dem Ofen wurde zwischen 200 und 400° C variiert. Der Lack ergab glatte Überzüge und hatte über einen großen Einbrennbereich gute Flexibilitat. Besonders günstige Resultate wurden erhalten, wenn der Draht 1/2 bis 1 Stunde bei 250 bis -11000 C nachgehärtet wurde.
  • Verdrillte Muster des so lackierten Drahtes wurden auf ihre thermische Stabilität nach der AIEE-Prüfmethode Nr. 57 bei Temperaturen von 325,300,275,250 und 225° W geprüft. Die thermische Beständigkeit des Lackes wurde auf Grund eines Durchschnittswertes von 10 Mustern mit 100 000 Stunden bei 210° C erhalten. Der Lack hatte eine Schabharte von 1680 g bei Verwendung einer Messerkante von 9 mm in einem Prüfgerät nach der US-Patentschrift 2 372 093 und eine Durchschlagsfestigkeit von 4000 bis 8000 V.
  • Figur 1 der vorliegenden Zeichnung zeigt einen. Leiterdraht, der mit einem unlöslichen Lack der vorliegenden Erfindung überzogen ist. Die Erfindung beschränkt sich nicht darauf, die neue Isolierung nur direkt auf den Seiten aufzutragen. Der neue Isolierstoff kann auch, wie Fig. 2 zeigt, auf Glasseide umsponnene Drähte aufgebracht werden, in welchen der Leiter mit einem Glasgewebe, welches mit der Isolation gemäß der Erfindung imprägniert ist, überzogen ist.
  • Beispiel XVIII Aus den nach den Beispielen XV, XVI und XVII hergestellten drei Harzen wurden Filme gegossen, indem die erhaltene Lösung eines jeden Muster gleichmäßig auf eine Glasplat'e verteilt wurde. Die Platten wurden dann horizontal in einen Ofen von Raumtemperatur eingehängt. Die Ofentemperatur wurde im Verlauf von 30 Minuten auf 150° C erhöht und dann 2 bis 20 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die Filme wurden, nachdem sie abgekühlt waren, von den Glasplatten abgezogen. Alle Muster waren klar und gelb sowie'fest und flexibel. Ihre Dicke lag zwischen 0,025 und 0,25 mm. Charakteristisch war insbesondere die extrem hohe thermische Stabilität.
  • Die elektrischen Eigenschaften der im Vorstehenden beschriebenen Filme sind in den folgenden Tabellen zusammengestellt :.
  • Tabelle 4 Dielektrizitätskonstante und dielektrischer Verlustfaktor eines Films von 0,025 mm Dicke
    Muster nach Frequenz Temperatur 100 tg #
    Beispiel. Hz C
    XV 60 27 3,39 7,50
    1 1000 27 2v57 7, 07
    "10 000 27 2,99 6,75
    in-60 4 7, 41
    1000 125 7954 6906
    "10 000125 ! 4, 52 5, 60
    i. t
    i. luster nach Frequenz Teeper. 100 tg et DK
    Beispiel Hz g C
    XVI 60 27 4,31 7,41
    1000 27 3,11 6,97
    10 000 27 3,44 6,68
    60 125 10,4 7,20
    "'1 000 125 4,72 6,36
    Tabelle 5 Durchschlagsfestigkeit von Filmen von 0,025 mm Dicke
    Muster nach Tem$eratur Durchschlagsfestigkeit
    Beispiel C. KV/mm
    ~
    XV 25 1 180
    "200 160
    XVI 25 220
    11 200 180
    Diese Filme können auch in einem ungehärteten oder halbgehärteten Zustand hergestellt werden, in welchem sie bei Raumtemperatur blasenfrei sind, beständig bei der Lagerung und sehr hart und flexibel. Sie sind aber teilweiseodervollständig unlöslich in gewissen Lösungsmitteln und können geschmolzen oder gesintert werden durch Anwendung von Hitze und zuweilen Druck.
  • Die intermediär gebildeten Filme verbinden sich auch miteinander, wenn nebeneinander liegende Anteile in engen Kontakt gebracht und erhitzt werden. Nach vollständigem Aushärten sind die Filme zäh, flexibel, praktisch unschmelzbar, unlöslich in den üblichen Lösungsmitteln und sehr beständig gegen die Einwirkung von Luft bei erhöhten Temperaturen. Die intermediär gebildeten Filme sind besonders geeignet als Selbstklebefolien für die elektrische Isolation, zum Verschweißen von Behältern und dgl.
  • Ein Film wurde gegossen aus der Lösung des Beispiels XVII nach dem diese mit Dimethylacetamid verdünnt worden war, indem man die Lösung auf eine Glasplatte goß und dann die Platte in einen kalten Ofen mit Luftumwälzung stellte. Die Ofentemperatur wurde innerhalb 30 Minuten auf 200° C erhöht. Der so erhaltene gehdrtete Film war fest und flexibel. Einige Streifen des Filmes wurden in eine klare, nach Beispiel XVI erhaltene Lösung getaucht und an der Luft getrocknet. Man erhielt blasenfreie Produkte. Diese Streifen wurden dann um einen Stahldorn von 25 mm Durchmesser gewickelt und durch einen Kupferdraht gehalten. Das Ganze wurde dann in einen Ofen gegeben und 1 Stunde bei 150° C gehärtet. Der Film zeigte gute Haftung und Formbeständigkeit.
  • Beispiel XIX Aus den klaren Lösungen der Beispiele XV und XVI wurden Filme hergestellt durch Vergießen auf Glasplatten, horizontale Aufhängung der Platten in einem Ofen und Härten der Streifen bei 50° C während ungefähr 2 Stunde. Die Filme wurden dann von den Platten abgestreift. Sie waren sehr flexibel, klar, nahezu farblos, von großer Festigkeit und nicht klebrig. Ahnliche Filme wurden dadurch gewonnen, daß die Platten 16 Stunden bei Raumtemperatur belassen und dann die Filme von den Platten abgestreift wurden.
  • Beide nach den Beispielen XV und XVI hergestellten Filme wurden in Streifen von 20,3 x 1,9 cm geschnitten. Die Streifen wurden wendelförmig um einen Stahldorn von 1,9 cm Durchmesser gewickelt und zwar so, daB jede Lage die vorangegangene um ungefähr 2/3 überlappte. Das Streifenende wurde mit einem Draht befestigt und das Ganzewurde 18 Stunden bei 150° C geharet. Die Umwicklung wurde dann in Längsrichtung aufgeschnitten und vom Dorn entfernt. Sie war fest, flexibel und gut verschweißt. Es war nicht möglich, die Lagen voneinander zu trennen, ohne dabei die Filme zu zerreißen.
  • Beispiel XX Filme hergestellt nach den im Vorangegangenen beschriebenen Verfahren aus den klaren polymeren Harzzwischenprodukten der Beispiele XV und XVII wurden in Streifen von 25, 4 x 3,2 cm geschnitten. Sie wurden wie. in Beispiel XV beschrieben behandelt und über Nacht bei Raumtemperatur getrocknet. Die erhaltenen Bänder waren klar, fest, flexibel und nicht klebend. Sie wurden wendelförmig auf einen Stahldorn von 3, 2 cm Durchmesser gewickelt, wobei jede Lage die vorhergehende um die Hälfte ihrer Breite überlappte. Das Ende wurde mit dem Draht verankert und das Ganze, wurde 2 Stunden bei 150 C gehärtet. Die Umwicklung wurde dann in Längsrichtung aufgeschlitzt und vom Dorn entfernt. Es zeigte sich, daß die Lagen sehr gut miteinander verbunden waren und nicht ohne Zerstörung des Bandes voneinande. r getrennt werden konnten.
  • Eine weitere Wärmebehandlung des verklebten Bandes bei 200 C für 2 Stunden führte dazu, daß das Band etwas steifer und die Biegung des aus den Bändern entstandenen Stückes etwas flacher wurde. Beim Erhitzen schmolz das Material nicht und wurde nicht einmal merklich weicher.
  • Ein Streifen des unlöslichen Filmes, welcher aus dem nach Beispiel XV hergestellten Harz gemacht worden war, mit den Abmessungen 0, 05 x 6,4 x 100 mm wurde 16 Stunden in einen Ofen von 200° C eingehängt unter einer Belastung von 150 kg/cm2.
  • Das Muster dehnte sich um 12 %. Eine geringe Sinschnürung und eine unbedeutende Trübung-zeigte, daB an einer Stelle eine gewisse Orientierung eingetreten war. Das Muster war aber fest und flexibel geblieben.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung von Polypyromellitimiden, enthaltend Mischungen von zwei oder mehreren Aminen.
  • Diese wurden hergestellt durch Zugabe von PMDA zu einer Lösung von 2 Aminen in einem Lösungsmittel (DMAC).
  • Beispiel XXI Zu einer Lösung von 43 g m-Phenylendiamin und 91 g m-Aminobenzp-aminoanilid in 1750 g Dimethylacetamid wurden 171,5 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Eine dünne Lösung wurde. erhalten. Weitere 5 g Pyromellitsauredianhydrid wurden anteilweise im Verlauf von mehreren Stunden hinzugefügt. Es wurde eine sehr hohe Viskosität erreicht. Ein glatter kontinuierlicher Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Beispiel XXII Zu einer Lösung von 72 g 4,4'-Diaminophenyläther und 54,5 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 1450 g Dimethylacetamid wurden 125 g Pyromellitsauredianhydrid hinzugefügt. Zu dieser dünnen Lösung wurden 6,9 g Pyromellitsauredianhydrid innerhalb mehrerer Stunden hinzugefügt. Nach Verdünnen mit 115 g Dimethylacetamid hatte diese Lösung eine Viskosität von Z-3 nach der Gardner-Skala. Ein zäher und flexibler Film wurde aus dieser Losung bei 150° C gegossen.
  • Beispiel XXIII Zu einer Lösung von 84 g 4,4'-Diaminophenyläther und 41 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 1445 g Dimethylacetamid wurden 125 g Pyromellitsauredianhydrid hinzugefügt. Zu dieser dünnen Lösung wurden im Laufe von mehreren Stunden 8 g Pyromellitsauredianhydrid hinzugegeben. Nach dem Verdünnen mit 115 g Dimethylacetamid hatte die Lösung eine Viskosität von Z-5 nach der Gardner-Skala. Ein zäher Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Beispiel XXIV Zu einer LUsung von 96 g 4,4'-Diaminophenyläther und 27 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 1435 g Dimethylacetamid werden 125 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Diese dünne Lösung wurde im Verlauf von mehreren Stunden mit 7,8 g Pyromellitsäuredianhydrid versetzt. Nach dem Verdünnen mit 115 g Dimethylacetamid hatte die Lösung eine Viskosität von Z-4 nach der Gardner-Skala. Ein zäher Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Beispiel XXV Zu einer Lösung von 108 g 4,4'-Diaminophenyläther und 13,5 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 1425 g Dimethylacetamid wurden 125 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefugt. Zu dieser Lösung wurden innerhalb mehrerer Stunden 9, 5 g Pyromellitsäuredianhydrid hinzugefügt. Nach dem Verdünnen mit 255 g Dimethylacetamid hatte die Lösung eine Viskosität von Z-3 nach der Gardner-Skala. Ein zäher Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung von Harzmischungen.
  • Drei Harzlösungen wurden hergestellt : Lösung Nr. 1 : 100 g 4,4'Diaminophenyläther gelöst in 1180 g Dimethylacetamid ließ man mit insgesamt 111 g Pyromellitsäuredianhydrid reagieren.
  • Lösung Nr. 2 : 100 g m-Aminobenz-p-aminoanilid wurden-in 1035 g Dimethylacetamid gelöst und mit insgesamt 97,5 g Pyromellitsäuredianhydrid umgesetzt.
  • Lösung Nr. 3 : 120 g n, n'-Di- (m-aminobenzoyl)-m-phenylendiamin wurden gelöst in 986 g Dimethylacetamid und mit insgesamt 76,5 g Pyromellitsäuredianhydrid versetzt.
  • Beispiel XXVI Eine Mischung, enthaltend 140 g der Lösung Nr. 1,650 g der Lösung Nr. 2 und 105 g der Lösung Nr. 3 wurde hergestellt durch Vermischen der Bestandteile unter Rühren. Diese Materialien waren vollkommen verträglich. Mit diesem Material wurde ein Kupferdraht Nr. 1*7 lackiert. Nachdem ein Muster des lackierten Drahtes durch einen Streckvorgang um 25 % verlängert worden war, konnte er ohne Beschädigung des Lacküberzuges um seinen eigenen Durchmesser gewickelt werden.
  • Beispiel XXVII Eine Mischung, enthaltend 148 g der Lösung*Nr. 1,470 g der Lösung Nr. 2 und 111 g der Lösung Nr. 3 wurde hergestellt durch Vermischen der einzelnen Bestandteile unter Rühren.
  • Diese Materialien waren vollkommen verträglich. Mit dem Material wurde ein Kupferdraht Nr. 17 lackiert. Ein Muster des lackierten Drahtes konnte um seinen eigenen Durchmesser gewickelt werden ohne Schädigung des Lackes, nachdem der Draht durch Dehnung um 20 % gedehnt worden war.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung von Polyimidausgangsmaterialien mit Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid und einem oder mehreren Diaminen.
  • Beispiel XXVIII Zu einer Lösung von 136 g m-Aminobenz-p-aminoanilid, gelöst in 670 g Dimethylacetamid wurden 166 g BTDA gegeben. Im Verlauf von mehreren Stunden wurden 31 g BTDA und 560 g Dimethylacetamid hinzugefügt. Diese Lösung hatte eine Viksosität von Z-4 nach der Gardner-Skala. Ein zäher, flexibler Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Mit der intermediär gebildeten polymeren Verbindung des Beispiels XXVIII wurde erfolgreich ein Kupferdraht Nr. 17 lackiert.
  • So wurde z. B. ein Muster des lackierten Drahtes hergestellt, indem man den Draht einen Turm passieren ließ mit einer Härtungstemperatur von 350 und 300° C mit einer Geschwindigkeit von 7,6 m/min. Ein Muster dieses lackierten Drahtes konnte um seinen eigenen Durchmesser gewickelt werden, ohne Schaden zu leiden, nachdem der Draht um 20 % gedehnt worden war. Die Lebensdauer dieses Lackes bei 300° C war nach der AIEE-Prufmethode Nr. 57 tuber 400 Stunden.
  • Beispiel XXIX Zu einer Lösung, welche 30 g Isophthal-m-aminoanilid in 129 g Dimethylacetamid enthielt, wurden 27 g BTDA hinzugefUgt. Diese Lösung war sehr dünn und durch Hinzufügung von 2,4 g BTDA erhöhte sich die Viskosität nur unbedeutend. Ein zäher flexibler Film wurde aus der Lösung bei 150° C gegossen. Das molare Verhältnis von Amid zu Imid ist 1 : 1.
  • Beispiel XXX Zu einer Lösung, welche 27 g m-Phenylendiamin und 114 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 890 g Dimethylacetamid enthalt, wurden 235 g BTDA hinzugefügt. Im Verlauf von mehreren Stunden wurden 4 g BTDA und 100 g Dimethylacetamid hinzugefügt. Ein zäher und flexibler Film wurde aus'der resultierenden Lösung bei 150° C gegossen. Ein kleines Muster dieses Materials zeigte nach 400-stündiger Alterung bei 325° C einen Gewichtsverlust von 5 %.
  • Beispiel XXXI Zu einer Lösung, welche 68 g m-Aminobenz-p-aminoanilid und 60 g 4,4'-Diaminophenyläther in 652 g Dimethylacetamid enthält, wurden 166 g BTDA hinzugefügt. Im Verlauf von mehreren Stunden wurden 31 g BTDA und 700 g Dimethylacetamid hinzugefügt.
  • Die resultierende Lösung hatte eine Viskosität von Z-4 nach der Gardner-Skala. Ein über 400 Stunden bei 320° C gealterter Film hatte einen Gewichtsverlust von 6,3 %.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung von Polymeren aus Pyromellitsäuredianhydrid (PMDA) und Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid (BTDA).
  • Beispiel XXXII Zu einer Lösung, welche 22,7 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 150 g Dimethylacetamid enthält,-wurden 16, 1 g BTDA hinzugefügt. Im Verlauf von 2 Stunden wurden 10, 9 g PMDA hinzugefügt.
  • Ein fester zäher Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Beispiel XXXIII Zu einer Lösung, enthaltend 22, 7 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 141 g Dimethylacetamid wurden 8,1 g BTDA hinzugefügt. Innerhalb von 2 Stunden wurden 16,9 g PMDA hinzugegeben. Ein klarer kontinuierlicher Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Beispiel XXXIV Zu einer Lösung, welche 22,7 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 154 g Dimethylacetamid enthält, wurden 24,2 g BTDA hinzugefügt. Diese Lösung wurde mit 3, 5 g PMDA versetzt. Ein zäher flexibler Film wurde aus dieser Lösung gegossen.
  • Beispiel XXXV Zu einer Lösung, welche 11,4 g m-Aminobenz-p-aminoanilid und 10 g 4,4'-Diaminophenyläther in 155 g DMA enthält, wurden 16,1 g BTDA hinzugefügt. Im Verlauf von 2 Stunden wurden 10,9 g PMDA hinzugegeben. Ein zäher flexibler Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Beispiel XXXVI Zu einer Lösung, welche 11,4 g m-Aminobenz-p-aminoanilid und 10, 8 g 4,4'-Diaminiphenylsulfid in 147 g Dimethylacetamid enthält, wurden 16,1 g BTDA hinzugefügt. Im Verlauf von 2 Stunden wurden 10,9 g PMDA hinzugegeben. Ein zäher flexibler Film wurde aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • .
  • Beispiel XXXVII Zu einer Lösung, enthaltend 11,4 g m-Aminobenz-p-aminoanilid und 5, 4 g m-Phenylendiamin in 134 g Dimethylacetamid wurden 6,1 g BTDA hinzugefugt. Im Verlauf von 2 Stunden wurden 10,9 g PMDA hinzugegeben. Ein zäher flexibler Film wurde'aus dieser Lösung bei 150° C gegossen.
  • Das folgende Beispiel zeigt die Verwendung von 1,4,5, 8-Natphthalintetracarbonsäuredianhydrid.
  • Beispiel XXXVIII Eine Lösung von 11,35 g m-Aminobenz-p-aminoanilid in 74 g Dimethylacetamid wurde gerührt, während 13, 4 g 1, 4, 5,8-Naphthalintetracarbonsäuredianhydrid hinzugefUgt wurden.
  • Ein Teil des Anhydrids wurde bei Raumtemperatur aufgelöst unter Bildung einer roten Lösung. Die Temperatur wurde im Laufe von 2 Stunden auf 150° C erhöht. Eine klare Lösung wurde nach kurzer Zeit bei 150° C erhalten, aus welcher sich aber schnell ein gelatinöses Präzipitat des Polymeren bildete. Das Lösungsmittel wurde durch dreistündiges Erhitzen auf 135°C unter Vakuum entfernt. Man erhält 24,2 g eines braunen Polymerisatpulvers. Das Infrarotspektrum des Polymeren zeigte starke Absorpotionabanden bei 5, 66 und 5,84 Mikrom.
  • Dies zeigt die Gegenwart von Imidgruppen an* Diese Banden waren weder im vorliegenden noch im Ausgangsmaterial vorhanden.
  • Tabelle 5 Durchschlagsfestigkeit von Filmen von 0, 025 mm Dicke.
    Muster nach Temp. °C Durchschlagsfestigkeit
    Beispiel
    XV 25180
    200 160
    XVI 25. 220
    "
    100 180-
    2 Figuren 8PatentansprUche

Claims (8)

  1. PatentansprUche Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren linearpolymeren amidmodifizierten Polyimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens ein Dianhydrid einer aromatischen Dicarbonedure mit wenigstens einem primären aromatischen Diamin in Gegenwart eines Lösungsmittels umsetzt und die entstandene Polyamidsäure mit endstCndigen Aminogruppen mit wenigstens einem Halogenid einer aromatischen Dicarbonsaure in einer solchen Menge umsetzt, da8 im wesentlichen alle noch vorhandenen Aminogruppen reagieren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man ein Dianhydrid einer aromatischen Dicarbonaäure mit einem molaren tberechuB eines primären aromatischen Diamins umsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, da9 man dasDianhydrideineraromatischenDioarbonsäure und das Diamin in äquimolaren Mengen umsetzt.
  4. 4. Verfahren nachAnspruch1,dadurchgekennzeichnet,daB man das Dianhydrid einer aromatischen Dicarbonsäure und das primärearomatischeDiaminineinemsolchenVerhältnis umsetzt, daB ein 15cliches Polymeres von maximaler Viskositdt entsteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 biß 4, dadurch gekennzeichnet, daB man als primäres aromatisches Diamin m-Phenylendiamin, p, p'-Diaminophenylmethan, pßp'-DiamindiphenylEther, p, p'-Diaminodiphenylsulfid und p-Phenylendiamin verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB man als Dianhydrid Fyromellitsäuredianhydrid verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet-, daß man als Dicarbonsäurehalogenid Iso-oder Terephthalsäurechlorid verwendet.
  8. 8. Isolierter elektrischer Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß seine Isolierung aus den gehärteten nach den AnsprUchen 1 bis 7 hergestellten Polymeren besteht.
DE19641545197 1963-07-08 1964-06-23 Verfahren zur Herstellung von hitzehaertbaren linearpolymeren amidmodifizierten Polyimiden Pending DE1545197A1 (de)

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