DE1415590B2 - Isolierstoffe fuer elektrische leiter - Google Patents
Isolierstoffe fuer elektrische leiterInfo
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Description
Für elektrische Leiter sind die verschiedenartigsten Isolierstoffe, wie Lacke, Folien, Wickelbänder u. dgl.,
bekannt. Nachteilig bei diesen Stoffen ist, daß sie nicht vielseitig verwendbar sind und daher für jede Isolierweise
ein anderer Grundstoff erforderlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Isolierung für elektrische Leiter zu schaffen, die sowohl als
Drahtlack oder in Form von Folien, Filmen oder selbstklebenden Wickelbändern direkt auf den zu
isolierenden elektrischen Leiter als auch auf ein besonderes Trägermaterial aufgebracht werden kann,
das dann in Form eines Schichtpreßstoffes zur Isolierung elektrischer Leiter dient.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verwendung linearer polymerer Polyimide zum Iso-Heren
elektrischer Leiter gelöst. Die linearen polymeren Polyimide können direkt oder unter Zuhilfenahme
gesonderter Trägermaterialien zum Isolieren elektrischer Leiter eingesetzt werden.
Aus der deutschen Patentschrift 1 031 510 ist unter Verwendung aliphatischer Diamine die Herstellung
von linearen Polyimiden mit solchen Eigenschaften bekannt, die für das Spritzgußverfahren von Bedeutung
sind. Die nach der Erfindung zum Isolieren elektrischer Leiter verwendeten linearen polymeren Polyimide
werden vorzugsweise durch Umsetzen von Pyromellithsäuredianhydrid mit wenigstens einem primären
aromatischen Diamin erhalten.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die nachstehende Beschreibung in Verbindung mit den
Zeichnungen verwiesen. Es stellt dar
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen elektrischen Leiter mit einer Isolierung nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen elektrischen Leiter mit einer erfindungsgemäßen Isolierung unter
Zuhilfenahme eines Trägermaterials.
Im allgemeinen umfassen die Isolierstoffe nach der Erfindung Polymere, die die nachstehende, sich wiederholende
Einheit enthalten:
CH3
CH3
■co
N—R —
CO'
worin R ein zweiwertiges Radikal aus den Gruppen der aromatischen Kohlenwasserstoffe, der aromatischen
Äther, der aromatischen Ester, der aromatischen Amide und der aromatischen Sulfone darstellt.
Besonders geeignete R-Gruppen sind
CO NH
CO NH
NH- CO-/)
CO NH
NH-CO
worin X eine ganze Zahl von 1 bis 500 bedeutet. Copolymere, die zwei oder mehrere dieser höhermolekularen
R-Gruppen enthalten, wurden in einigen Fällen als besonders geeignet befunden.
Im allgemeinen sind viele der ausgehärteten festen Polymeren, die nach der Erfindung verwendet werden,
unschmelzbar und auch in den meisten Lösungsmitteln nicht löslich. Allerdings können auch polymere Vorläufer
des endgültigen Polymers hergestellt werden, die in bestimmten Lösungsmitteln löslich sind. In diesen
Vorläufern liegen ein Teil oder alle der endgültigen Imidgruppen in der Form von Amidosäuren vor, die
nach weiterer Erwärmung gemäß der folgenden Formel kondensieren:
HO-CO
—NH-
CO
CO—NH-R—
CO2H
45
Ν—R—
worin η mindestens 5 ist.
Die polymeren Vorläufer sind in verschiedenen Lösungsmitteln, wie Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd,
Dimethylformamid, η-Methyl-2-pyrrolidon,
wäßrigen Basen, ζ. B. Natrium- oder Ammoniumhydroxyd oder Natriumbicarbonat u. dgl, löslich.
Solche Vorläuferlösungen sind zum Gießen von Folien aus den Polymeren oder wenn diese Polymerisate
auf Trägermaterialien, wie Drähte, Füllstoffe, Gewebe usw., aufgebracht werden sollen, geeignet.
Für die meisten Zwecke ist es erwünscht, daß die Polymeren ein möglichst hohes Molekulargewicht
haben. Im allgemeinen ist für eine bestimmte Polymersorte ein hohes Molekulargewicht mit hoher Festigkeit
und Zähigkeit, hoher Schmelz- oder Lösungsviskosität, hohem Erweichungspunkt und auch guter Wärmebeständigkeit
verknüpft. Es ist weiterhin erwünscht, daß die Polymeren bei längeren Lagerzeiten beständig
sind, d. h., daß ihr Molekulargewicht im wesentlichen konstant bleibt, wenn eine Lösung des Polymers
längere Zeit bei Raumtemperatur aufbewahrt wird.
Besonders geeignete lineare Polymere von sehr hohem, verhältnismäßig beständigem Molekulargewicht
werden beim Umsetzen von Pyromellithsäuredianhydrid mit primären aromatischen Diaminen
erhalten, wenn das Verhältnis vom Diamin zum Dianhydrid sehr genau gesteuert wird. Genauer gesagt
ist es nötig, einen Überschuß an Dianhydrid zu vermeiden, um das Polymere beim Stehen in Lösung vor
einem Abbau des Molekulargewichtes zu bewahren. Wenn mit einem Diaminüberschuß gearbeitet wird,
wird zwar das Molekulargewicht beständiger, aber auch entsprechend niedriger sein.
Beispiele von primären aromatischen Diaminen, die für die Reaktion mit Pyromellithsäuredianhydrid in
Frage kommen, sind:
4,4'-Methylendianilin,
m-Phenyldiamin,
4,4'-Diaminodiphenyläther,
2,2- bis-(4-aminophenyl)-propan,
3,3'-Diaminodiphenylsulfon,
Isophthal-m-aminoanilid,
N,N'-bis-(m-Aminobenzoyl)-m-Phenylendiamin, p-Amino-benz-m-aminoanilid.
Die nach der Erfindung verwendeten linearen Polymere werden durch Rühren einer Lösung des
primären aromatischen Diamins in einem Lösungsmittel, z. B. Dimethylacetamid, bei einer Temperatur
unter etwa 150° C hergestellt, wobei das Pyromellithsäuredianhydrid
in kleinen Mengen zugefügt wird. Mit der allmählichen Zugabe des Pyromellithsäuredianhydrids
nimmt die Viskosität der Lösung zu. Es ist natürlich einleuchtend, daß die Viskosität der
Lösung ein Maß für das Molekulargewicht des
gelösten Stoffes ist. Je mehr Pyromellithsäuredianhydrid der Lösung zugesetzt wird, um so höher wird die
Viskosität der entstehenden Lösung, bis ein genau definierter Maximalwert erreicht ist. Danach nimmt
die Viskosität überraschenderweise wieder ab. Um ein Polymerisat mit maximalem und beständigem Molekulargewicht
zu erhalten, ist es nötig, die Zugabe an dem Punkt oder unmittelbar davor abzustoppen, bei
dem die maximale Viskosität erreicht ist. Obwohl die Reaktion bei Temperaturen von etwa 25 bis 500C
rasch erfolgt, wird eine gewisse Zeit für die Stabilisierung der Viskosität nach der Zugabe jeder Dianhydridportion
benötigt. Im allgemeinen tritt die Stabilisierung innerhalb von 10 Minuten bis zu einer Stunde
bei 400C ein; sie dauert so lange wie ein Diamin-Überschuß
vorhanden ist. Wenn das Optimum überschritten ist und die Viskosität bei fortgesetzter Zugabe
von Dianhydrid wieder abzunehmen beginnt, ist die zur Erreichung des Viskositätsgleichgewichtes erforderliche
Zeit wesentlich länger, anscheinend in der Größenordnung von einigen Wochen.
Wenn die Optimal-Viskosität der Mischung erreicht worden ist, ist das Resultat ein löslicher polymerer
Vorläufer. Dieser ist eine klare viskose Masse, die unmittelbar zu Folien gegossen, auf Drähte aufgebracht
werden, zur Herstellung von Schichtstoffen, Hülsen oder anderen elektrischen Isolierungen u. dgl.
verwendet und erhitzt werden kann, zwecks Umwandlung des harzartigen löslichen polymeren Vorläufers
in ein gehärtetes festes Polymerisat.
Einer Lösung von 20 g 4,4'-Diaminodiphenyläther in 378 ml Dimethylacetamid wurden unter Rühren
21 g Pyromellithsäuredianhydrid langsam zugesetzt. Diese Lösung eines polymeren Vorläufers wurde als
Drahtlack verwendet, d. h. die Lösung wurde auf einen Kupferdraht von 1,2 mm Durchmesser so dick
aufgebracht, daß eine Gesamtauftragsdicke von 0,03 mm entstand. Nach dem Härten wurde ein
Lackdraht mit einem gehärteten überzug erhalten, der um seinen eigenen Durchmesser gewickelt werden
konnte und auch nach 35% Dehnung keine Risse bekam. Der Draht konnte auch nach dem Wickeln
um seinen eigenen Durchmesser auf etwa 2500C 1 Stunde lang erhitzt werden, ohne Risse zu bekommen.
Es wurden Durchschlagfestigkeitsprüfungen nach der ASTM-Verdrill-Prüfvorschrift durchgeführt;
sie ergaben Werte von etwa 2000 Stunden bei 275° C, etwa 500 Stunden bei 300° C, etwa 250 Stunden bei
3250C und etwa 70 Stunden bei 3500C.
Es wurde gefunden, daß Tür die Herstellung dickerer Filme mit guter Biegsamkeit aromatische Diaminverbindungen
mit höherem Molekulargewicht besonders geeignet sind, in denen die Benzolringe durch
Gruppen verbunden sind, die möglichst hohe Biegsamkeit und gute thermische Stabilität bedingen. Die
im vorstehenden Beispiel verwendete Ätherbinduiii:
stellt eine solche Modifikation dar.
Eine wesentlich größere Verbesserung der physikalischen Eigenschaften mit nur geringer Verschlechterung
der thermischen Stabilität der nach der Erfindung verwendeten Isolierstoffe wird durch Verwendung
von Amidgruppen zur Verbindung der aromatischen Ringe untereinander erreicht. Diese Gruppen
gewährleisten intramolekulare Biegsamkeit und intramolekulare Wasserstoffbindung, was beides zur Verbesserung
der Zähigkeit und Biegsamkeit beiträgt. Es wurde weiterhin die überraschende Feststellung
gemacht, daß wesentlich dickere Filme aus diesen Polymeren in einem Arbeitsgang gegossen werden
können.
Die amidmodifizierten Polyimide sind Copolymere, und eine Reihe ihrer Eigenschaften kann durch
Variieren des Amid-Imid-Verhältnisses und durch Variieren der verwendeten Reaktionskomponenten
erreicht werden. Diese Copolymeren können erzeugt werden (A) durch Reaktion eines endständige Aminogruppen
enthaltenden Amids oder Polyamids mit Pyromellithsäuredianhydrid oder (B) durch Reaktion
eines Diamins mit Pyromellithsäuredianhydrid, um zunächst eine Amidosäure mit endständigen Aminogruppen
(I mid-Vorläufer) zu erhalten, und anschließende Beendigung der Polymerherstellung durch
Reaktion der endständigen Aminogruppen mit einem Di-Halogenid einer zweibasischen Säure zur Erzeugung
der Polyamidbindungen.
Die aromatischen Amid-Imide sind ebenfalls besonders
geeignet für die Herstellung von Kunststofffilmen zur Isolierung elektrischer Leiter. Diese Filme
sind durch außerordentlich hohe Wärmebeständigkeit charakterisiert und können in halbausgehärtetem
Zustand erzeugt werden, in dem sie bei Raumtemperatur nicht klebend, lagerungsbeständig und bei
guter Festigkeit biegsam sind.
Die halbausgehärteten Filme haben die Eigenschaft, miteinander zu verkleben, wenn sich berührende
Flächen unter Erwärmung in engen Kontakt gebracht werden. Nach der vollständigen Aushärtung
sind die Filme zäh, biegsam, nahezu unschmelzbar, unlöslich in gebräuchlichen Lösungsmitteln und sehr
widerstandsfähig gegen Zersetzung, wenn sie unter Lufteinwirkung hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
Die halbausgehärteten Filme sind besonders geeignet als selbstklebende Wickelbänder in elektrischen
Isolierungen, warmschweißbaren Behältern usw.
Im folgenden werden noch an Hand von einigen Beispielen die Herstellung und die Eigenschaften von
linearen polymeren Polyimiden beschrieben, die sich gemäß der Erfindung vorteilhaft zur Herstellung von
Schichtstoffen, Hülsen und Drahtlacken als Isolierstoffe in der Elektrotechnik verwenden lassen.
Eine Mischung aus 86,5 g m-Phenylendiamin, 255 g wasserfreiem Natriumcarbonat und 400 g Dimethylacetamid
wurde kräftig gerührt, während eine Lösung von 91,4 g Isophthaloylchlorid, 30,5 g Terephthaloylchlorid
und 200 g Xylol langsam zugegeben wurde. Die Mischung wurde während des Zugießens gekühlt,
um die Temperatur unter 45° C zu halten. Nach 2stündigem Rühren wurde die Mischung filtriert, mit
1240 g Dimethylacetamid verdünnt, dann weitere 30 Minuten mit frischem Natriumcarbonat verrührt
und wiederum filtriert. Das erhaltene Filtrat wurde in zwei gleiche Mengen geteilt. Die eine Teilmenge
wurde kräftig gerührt, während Pyromellithsäuredianhydrid in kleinen Mengen zugegeben wurde, bis
insgesamt 22,1 g zugegeben worden waren und die Viskosität 102OcSt bei 38° C erreicht hatte. Die
andere Teilmenge des Filtrats wurde mit einer gleich großen Menge Pyromellithsäuredianhydrid, die mit
einem Mal zugegeben wurde, zusammengerührt. Das Rühren der zweiten Teilmenge wurde so lange fortgesetzt,
bis eine klare Lösung entstanden war. Diese wurde dann mit der ersten Teilmenge zusammengegeben,
was 1300 g einer Lösung ergab, die eine
Viskosität von 885 cSt bei 35° C und einen Festkörpergehalt von 15% hatte.
_ . · , TT
Beispiel II
Beispiel II
Eine Lösung aus 54 g m-Phenyldiamin, 101 g Triäthylamin
und 214 g Dimethylacetamid wurde schnell gerührt und dabei gekühlt; dazu wurde langsam eine
Lösung aus 76,1 g Isophthaloylchlorid, 25,4 g Terephthaloylchlorid und 143 g Xylol zugegeben. Die
entstandene hochviskose Mischung wurde mit einer zusätzlichen Menge von 318 g Dimethylacetamid
verdünnt und dann filtriert. Eine Teilmenge des FiI-trats, die 48,3% der Gesamtmenge ausmachte, wurde
schnell mit insgesamt 1,8 g Pyromellithsäuredianhydrid, das in kleinen Teilmengen zugegeben wurde,
zusammengerührt. Man erhielt eine klare Lösung mit 15% Festkörpergehalt und einer Viskosität von
413 cSt bei 50° C.
. .
B e 1 s ρ 1 e
B e 1 s ρ 1 e
Eine aus 35 g m-Aminobenz-p-Aminoanilid und 206 g Dimethylacetamid bestehende Lösung wurde
in einen kleinen Waring-Mischer gegeben. Innerhalb von 5 Minuten wurden dieser Lösung 32 g Pyromellithsäuredianhydrid
zugesetzt. Es erfolgten nacheinander 8 Zugaben von 0,1-g-Portionen Dianhydrid.
Nach jeder Dianhydridzugabe stieg die Viskosität der Lösung merklich. Es wurde kein Dianhydrid
mehr zugegeben, als die Geschwindigkeit der Viskositätserhöhung geringer zu werden schien. Nach dem
Verdünnen mit Dimethylacetamid wurde aus der vorbeschriebenen Lösung ein Film gegossen, indem
sie auf eine Glasplatte gegossen wurde. Diese Platte wurde in einen kalten Ofen mit Luftumwälzung gelegt.
Innerhalb von 30 Minuten wurde die Temperatur im Ofen auf 200° C erhöht. Der so erhaltene gehärtete
Film hatte gute Festigkeit und war biegsam. Einige aus dem Film herausgeschnittene Streifen wurden in
die nach Beispiel II erhaltene Lösung eingetaucht und an der Luft getrocknet, bis sie nicht mehr klebten.
Diese Streifen wurden dann um eine Stahlstange von 25,4 mm Durchmesser herumgewickelt urid mit einem
Kupferdraht darauf festgelegt. Diese Anordnung wurde dann in einen Ofen gesetzt und 1 Stunde lang
bei 150° C gehärtet. Der Film zeigte gute Haftfestigkeit
mit sich selbst und behielt seine ursprüngliche Form.
Die klare polymere Vorläuferverbindung dieses Beispiels kann nicht nur zu Folien gegossen werden,
sondern ist auch bestens als Drahtlack geeignet. Es wurden versuchsweise verschiedene Längen Kupferdraht
(Durchmesser 1,15 mm) in einer Dicke bis zu mehreren mils (1 mil = 0,025 mm) damit lackiert.
Der derart lackierte Draht wurde durch einen senkrechten Lackdrahtofen mit einer Geschwindigkeit
von 3,65 mm bis 5,80 m in der Minute geleitet. Die Einbrenntemperatur im Ofen wurde zwischen 200
und 300° C variiert. Der Lack ergab glatte überzüge
und hatte über einen weiten Einbrennbereich gute Biegsamkeit. Besonders günstige Resultate wurden
erhalten, wenn der Draht V2 bis 1 Stunde bei 250
bis 300° C nachgehärtet wurde.
Verdrillte Proben des so hergestellten Drahtes wurden nach der AIEE-Prüfmethode Nr. 57 bei
300° C auf Wärmestabilität geprüft. Die Wärmebeständigkeit dieses Lackes wurde auf Grund eines
Durchschnittswertes von fünf Proben mit 288 Stunden bei 300° C ermittelt. Der Lack ergab einen Abriebwert
von 1530 g mit einer Messerkante von 9 mm in einem Prüfgerät nach dem USA.-Patent 2 372 093.
Seine Durchschlagfestigkeit lag zwischen 4000 und 8000 Volt.
F i g. 1 zeigt einen Leiterdraht 1, der erfindungsgemäß mit einem Lack 2 auf Basis eines aus primären
aromatischen Diaminen und Pyromellithsäuredianhydrid hergestellten linearen polymeren Polyimides
überzogen ist. Es ist jedoch zu beachten, daß nach der Erfindung der Anwendungsbereich des Lackes
sich nicht auf Blankdrähte allein beschränkt. Der neue Isolierstoff kann auch, wie F i g. 2 zeigt, auf
glasseideumsponnene Drähte aufgebracht werden, so daß ein Draht 1 erhalten wird, dessen Glasseide-Umspinnung
3 mit dem Isolierlack getränkt ist.
Aus den Harzen nach den Beispielen I, II und III wurden Filme gegossen, indem die erhaltene Lösung
eines jeden Musters gleichmäßig auf Glasplatten verteilt wurde. Die Glasplatten wurden dann horizontaj
^ej Raumtemperatur in einen Ofen eingehängt.
Die Ofentemperatur wurde im Verlaufe von 30 Minuten auf 150° C gesteigert und dann zwischen 2
und 20 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die Filme wurden, nachdem sie abgekühlt waren, von
den Glasplatten abgezogen. Alle Proben waren klar und von gelber Farbe und hatten gute Festigkeit
und Biegsamkeit. Ihre Dicke lag zwischen 0,025 und 0,254 mm.
Aus den klaren Lösungen nach den Beispielen I und II wurden Filme hergestellt durch Vergießen
auf Glasplatten, horizontale Aufhängung der Glasplatten in einem Ofen und Härten der Streifen bei
50° C während 2 Stunden. Die Filme wurden dann von den Platten abgestreift. Sie waren sehr gut biegsam,
klar, nahezu farblos, von großer Festigkeit und nicht klebend. Ähnliche Filme wurden dadurch gewonnen,
daß die Platten 16 Stunden bei Raumtemperatur belassen und die Filme dann von den Platten
abgestreift wurden. Beide nach den Beispielen I und II hergestellten Filmarten wurden zu Streifen (203 χ
19 mm) geschnitten. Die Streifen wurden wendelförmig auf einen Stahldorn von 19 mm Durchmesser
gewickelt, und zwar so, daß jede Lage die vorangegangene zu zwei Dritteln überlappte. Das Streifenende
wurde mit einem Draht befestigt. Die Folie auf dem Dorn wurde 18 Stunden bei 150°C gehärtet.
Die Umwicklung wurde dann in Längsrichtung aufgeschnitten und vom Dorn heruntergenommen. Die
Schicht war fest, biegsam und gut verschweißt. Es war nicht möglich, die Lagen voneinander zu trennen,
ohne dabei die Filme zu zerreißen.
Klare Filme, die in der vorbeschriebenen Weise aus den klaren polymeren Vorläufern, die in den
Beispielen I und III beschrieben worden sind, hergestellt worden waren, wurden in Streifen (254 χ
32 mm) geschnitten. Sie wurden in eine nach Beispiel II erhaltene Lösung eingetaucht und über Nacht
zum Trocknen der Raumtemperatur ausgesetzt. Die erhaltenen Bänder waren klar, fest, biegsam und
nicht klebend. Sie wurden wendelförmig auf einen 32-mm-Stahldorn gewickelt, wobei jede Lage die
vorhergehende um die Hälfte ihrer Breite überlappte, und im Ofen 2 Stunden bei 150° C gehärtet. Die
umwickelte Schicht wurde dann in Längsrichtung aufgeschlitzt und vom Dorn heruntergenommen. Es
zeigte sich, daß die Lagen sehr gut miteinander verschweißt waren und nicht ohne Zerstörung des Bandes
voneinander getrennt werden konnten. Eine
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weitere Wärmebehandlung des verklebten Bandes bei 2000C für die Dauer von 2 Stunden führte dazu,
daß das verschweißte Band etwas steifer und die Biegung des aus den Bändern entstandenen Stückes
etwas flacher wurde. Beim Erhitzen schmolz das Material nicht und wurde nicht einmal merklich
weicher.
Eine Filmprobe, die aus der klaren Lösung nach Beispiel III hergestellt worden war, wurde 13 Tage
bei 3000C in einem Ofen mit Luftumwälzung gealtert.
Der gealterte Film war klar, rötlichbernsteinfarben und besaß gute Festigkeit und Biegsamkeit.
Ein Streifen (0,05 χ 6,4 χ 100 mm) des gehärteten Filmes, der aus dem Harz nach Beispiel I hergestellt
worden war, wurde in einem auf 2000C befindlichen Ofen 16 Stunden lang unter einer Belastung von
150 kg/cm2 aufgehängt. Die Probe dehnte sich um
12%. Eine leichte Einschnürung und ein schwach trübes Aussehen zeigten, daß an einer Stelle eine
gewisse Orientierung eingetreten war. Die Probe war aber fest und biegsam geblieben.
Die elektrischen Eigenschaften der im vorstehenden beschriebenen gehärteten Filme sind in den
folgenden Tabellen zusammengestellt:
Durchschlagfestigkeit, bestimmt an Filmen
von 0,025 mm Dicke
von 0,025 mm Dicke
Probe nach Beispie! |
Temperatur 0C |
Durchschlag festigkeit kV/mm (Gleichspannung) |
I | 25 | 180 |
I | 200 | 160 |
II | 25 | 220 |
II | 200 | 180 |
Dielektrizitätskonstante und Verlustfaktor
eines Filmes von 0,025 mm Dicke
eines Filmes von 0,025 mm Dicke
Probe nach Beispiel |
[ | Frequenz Hz |
Temperatur 0 C |
100 ■ tan | DK |
60 | 27 | 3,39 | 7,50 | ||
1000 | 27 | 2,57 | 7,07 | ||
10000 | 27 | 2,99 | 6,75 | ||
60 | 125 | 12,4 | 7,41 | ||
1000 | 125 | 7,54 | 6.06 | ||
10000 | 125 | 4,52 | 5,60 | ||
60 | 27 | 4,31 | 7,41 | ||
1000 | 27 | 3,11 | 6,97 | ||
10000 | 27 | 3.44 | 6.68 | ||
II | |||||
II | |||||
I |
Probe nach Beispiel |
Frequenz Hz . |
Temperatur 0C |
100· tan | DK |
5 II |
60 | 125 | 10,4 | 7,20 |
II | 10000 | 125 | 3,13 | 6,05 |
II | 1000 | 125 | 4,72 | 6,36 |
35
40
45
55
Claims (8)
1. Verwendung linearer polymerer Polyimide zum Isolieren elektrischer Leiter.
2. Verwendung linearer polymerer Polyimide zum Isolieren elektrischer Leiter nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Zuhilfenahme gesonderter Trägermaterialien.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen polymeren
Polyimide durch Umsetzen Von Pyromellithsäuredianhydrid mit wenigstens einem primären aromatischen
Diamin erhalten sind.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen polymeren Polyimide,
deren endständige Imidgruppen zumindest teilweise in der Form von Amidosäuren vorliegen
und die nach dem Aufbringen auf den elektrischen Leiter bzw. auf das Trägermaterial durch Erwärmen
zu einem festen Polymerisat ausgehärtet werden, durch Umsetzen von Pyromellithsäuredianhydrid
mit wenigstens einem primären aromatischen Diamin erhalten sind.
5. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen polymeren Polyimide
durch Umsetzen von Pyromellithsäuredianhydrid mit wenigstens einem Ätherbindungen
zwischen den Benzolringen aufweisenden aromatischen Diamin erhalten sind.
6. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen polymeren Polyimide
durch Umsetzen von Pyromellithsäuredianhydrid mit wenigstens einer Amidgruppen zur
Bindung der aromatischen Ringe aufweisenden Diaminverbindung erhalten sind.
7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen polymeren Polyimide
durch Umsetzen von Pyromellithsäuredianhydrid mit einem vorzugsweise endständige Aminogruppen
enthaltenden Amid oder Polyamid erhalten sind.
8. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die linearen polymeren Polyimide
durch Umsetzen einer durch Reduzierung einer aromatischen Dinitroverbindung mit 1 bis
2 Amidbindungen pro Molekül erhaltenen aromatischen Diaminverbindung mit Pyromellithsäuredianhvdrid
erhalten sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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