DE1542906C3 - Verfahren zur Bodenverbesserung - Google Patents
Verfahren zur BodenverbesserungInfo
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- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K17/00—Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials
- C09K17/02—Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials containing inorganic compounds only
- C09K17/12—Water-soluble silicates, e.g. waterglass
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bodenverbesserung durch Behandlung der Böden mit Kieselsäuresolen
und Phosphorsäure.
Für die Bodenverbesserung, insbesondere von leichten Böden, ist es wünschenswert, eine gute Stabilisierung
der Sorptionsaggregate, die gleichzeitig zu einer verbesserten Struktur der Wasserhärtung führt,
zu erreichen. Es ist bekannt, Böden mit Alkalisilikatlösungen zu behandeln und eine Ausfällung dieser
Lösungen im Boden durch die dort vorhandenen Stoffe herbeizuführen. Auch hat man schon versucht,
die Ausfällung durch nachträgliche Behandlung mit Elektrolytlösungen zu verstärken.
Eine andere bekannte Methode zur Bodenverbesserung besteht darin, zunächst feste Kieselsäuregele
herzustellen und diese in den Boden einzuarbeiten.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei diesen bekannten Verfahren auftretenden, für die Bodenstruktur
günstigen Effekte weiter zu verbessern. Durch umfangreiche Versuche wurde festgestellt, daß sich
eine verbesserte Struktur erreichen läßt, wenn man sich der nachstehend beschriebenen Arbeitsweise bedient.
Das neue Verfahren zur Bodenverbesserung ist dadurch gekennzeichnet, daß man den Böden in mindestens
zwei Arbeitsschritten alkalische Kieselsäuresole und Phosphorsäure zuführt. Es hat sich gezeigt, daß
durch die Verwendung von stabilen, alkalisch eingestellten Kieselsäuresolen eine Aktivität herbeigeführt
wird, die zur besseren Aggregatbildung bei der Ausfällung durch die Phosphorsäure führt. Vorzugsweise
werden solche stabilen Kieselsäuresole verwendet, deren pH-Wert zwischen 7,5 bis 10 liegt.
Die Kieselsäuresole werden nach bekannten Methoden (siehe Industrial Engineering Chemistry, May
1963, Seiten 1129 bis 1132) aus Alkalisilikatlösungen
durch Zusatz von sauer reagierenden Verbindungen erhalten. Als sauer reagierende Verbindungen
kommen Salze, organische Säuren wie insbesondere Ameisensäure, Essigsäure und Huminsäuren sowie
anorganische Säuren in Betracht.
Vorzugsweise finden solche Kieselsäuresole Anwendung, die durch Zugabe von Phosphorsäure zu
Alkalisilikatlösungen auf den gewünschten pH-Wert eingestellt sind. Als Alkalisilikatlösungen kommen
ίο insbesondere Lösungen aus Natrium- bzw. Kaliumsilikat
oder Gemische hiervon in Frage, deren Molverhältnis SiO2: Me2O, wobei Me Natrium oder Kalium
bedeutet, in dem Bereich von 1:1 bis 4,4: 1 liegen. In der Praxis finden besonders die handelsüblichen
Alkalisilikate mit einem Molverhältnis von SiO.,: Me2O von 1 bis 3,6 : 1 Anwendung.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, Kieselsäuresole für diese Zwecke herzustellen, deren
SiO2-Gehalt unter 6 Gewichtsprozent, vorzugsweise
0,5 bis 3 %, Hegt, da diese in den genannten pH-Bereichen besonders stabil sind. Um eine zusätzliche
Stabilisierung herbeizuführen, kann man den Kieselsäuresolen an sich bekannte stabilisierende Zusätze
wie vorzugsweise Harnstoff oder Humate hinzufü- , gen.
Die Zuführung der Kieselsäuresole ret mit Verregnungsnalagen
technisch leicht durchzuführen. Es ist im allgemeinen zweckmäßig, die Sole an Ort und
Stelle mit Hilfe eines geeigneten Mischaggregates aus der Alkalisilikatlösung und Säuren, vorzugsweise
Phosphorsäure, herzustellen.
Eine vorzugsweise Ausführungsform des Verfahrens besteht weiterhin darin, den Böden alkalische
Kieselsäuresole und Phosphorsäure in einer Menge zuzuführen, die die Böden auf einen pH-Wert zwischen
5 bis 8 einstellt. Diese Zuführung kann gewünschtenfalls durch einmaliges oder mehrmaliges
Verregnen der vorgesehenen Lösungen erfolgen. Die zugeführte Menge Kieselsäure richtet sich weiterhin
nach der Art des Bodens. Bei extrem leichten Böden werden zweckmäßigerweise größere Mengen als bei
Böden mit bereits vorhandener Struktur zugeführt. i Im allgemeinen kommt etwa eine Menge von 40 bis j
200 g/m2 SiO2, berechnet als Feststoffgehalt der zu- (1
geführten Sole, in Betracht. "
Die Zuführung der Kieselsäuresole und der Phosphorsäure kann gewünschtenfalls in mehreren Arbeitsgängen
erfolgen. Auch kann die Reihenfolge den jeweiligen Erfordernissen, wie beispielsweise dem pH
des Bodens, angepaßt werden. Es ist dabei zweckmäßig, beispielsweise bei sauren Böden, zunächst die
Behandlung mit dem alkalischen Kieselsäuresol vorzunehmen. Die Phosphorsäure wird selbstverständlich
in stark verdünnter Form zur Anwendung gebracht. Durch die wechselnde Zuführung der einzelnen
Komponenten läßt sich ein den jeweiligen Bodenbedingungen anzupassender End-pH-Wert leicht
erzielen.
Eine sorgfältige Prüfung der so behandelten Böden ergab, daß durch Verwendung der Kieselsäuresole
eine überraschend starke Strukturverbesserung erfolgt.
Es war bekannt, Bodenverbesserungsmittel in Form von bestimmten silikathaltigen Gelen herzustellen.
Aus den Herstellungsverfahren dieser Mittel konnte jedoch die erfindungsgemäße Arbeitsweise,
bei der in mindestens zv/ei Arbeitsschritten gearbeitet wird, nicht hergeleitet werden.
Aus Alkalisilikatlösung (Molverhältnis Na2O: SiO2
wie 3,3:1, Konzentration 37° Be und technischer Phosphorsäure (60prozentig) wurde, nachdem die
Komponenten jeweils vorher mit Wasser 1 :50 verdünnt wurden, in einem Mischaggregat ein Kieselsäuresol
hergestellt. Die Phosphorsäuremenge wurde dabei so bemessen, daß das Kieselsäuresol einen
pH-Wert von etwa 8 besaß. Das so erhaltene klare, stabile Sol wurde durch Verregnung dem Boden zugeführt.
In einem zweiten Arbeitsgang wurde der Boden mit einer verdünnten Phosphorsäurelösung, deren
Konzentration etwa lprozentig war, behandelt. Es wurde eine solche Menge Phosphorsäure verwendet,
daß sich der Boden, der vorher etwa neutral reagierte, auf einen pH-Wert von etwa 6 einstellte. Die
Gesamtmenge der bei dieser Behandlung in den Boden gebrachten Kieselsäure betrug, berechnet als
Feststoff, etwa 120 g/m2.
Die Stabilität des verwendeten Kieselsäuresole wurde erhöht, wenn man bei der Herstellung des Sols
noch etwa 1 bis 2 Gewichtsprozent Harnstoff, bezogen auf die unverdünnte Alkalisilikatlösung, hinzuführt.
Die Struktur des Bodens wurde durch die obige Behandlung, wie eine sorgfältige Untersuchung ergab,
erheblich verbessert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bodenverbesserung, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Böden in mindestens zwei Arbeitsschritten alkalisch
eingestellte stabile Kieselsäuresole und Phosphorsäure zuführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Böden stabile Kieselsäuresole
zuführt, deren pH-Bereich zwischen 7,5 und 10 liegt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Böden Kieselsäuresole
zuführt, deren SiO2-Gehalt unter 6 Gewichtsprozent liegt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Böden Kieselsäuresole
und Phosphorsäure in einer Menge zuführt, die die Böden auf einen pH-Wert zwischen 5
bis 8 einstellt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Böden stabile Kieselsäuresole
zuführt, die durch Zugabe von Phosphorsäure zu Alkalisilikatlösungen auf den gewünschten pH-Wert eingestellt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH0059965 | 1966-07-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1542906A1 DE1542906A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1542906B2 DE1542906B2 (de) | 1974-07-04 |
DE1542906C3 true DE1542906C3 (de) | 1975-02-27 |
Family
ID=7160757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661542906 Expired DE1542906C3 (de) | 1966-07-15 | 1966-07-15 | Verfahren zur Bodenverbesserung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1542906C3 (de) |
GB (1) | GB1136515A (de) |
-
1966
- 1966-07-15 DE DE19661542906 patent/DE1542906C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-07-07 GB GB3141167A patent/GB1136515A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1542906A1 (de) | 1970-04-16 |
DE1542906B2 (de) | 1974-07-04 |
GB1136515A (en) | 1968-12-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |